Kapitel 53


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Ich heulte mich bei Liam noch den ganzen Abend aus. Darüber wie die Paparazzi mich jetzt überall hin verfolgten, darüber wie sehr ich Harry doch vermisste, dass ich jetzt auf alles aufpassen musste, was ich tat, weil morgen sonst alles in den Schlagzeilen sein würde... Ich hatte ja gewusst, dass es so sein würde mit Harry, aber dass sie mich nicht mal in Ruhe liessen, wenn Harry nicht bei mir war, das hätte ich nicht gedacht. Seufzend liess ich mich in mein Bett fallen. Liam hatte den ganzen Abend bei mir verbracht, doch wir hatten morgen beide Schule, daher musste er jetzt auch nach Hause. Ich zog die Decke über mich und kuschelte mich an das Kissen, das ich in Harrys Shirt eingepackt hatte. Schon beim ersten Atemzug spürte ich den Druck auf meiner Brust wieder. Die Tränen stiegen in meine Augen und ich krallte mich fest in den Stoff.

„Du fehlst mir.", murmelte ich und fing bereits wieder an zu weinen. Wenn es mir jetzt schon so beschissen ging, wie sollte ich denn je die zwei Monate aushalten, in denen er in Amerika sein würde? Denn jetzt konnten wir wenigstens noch telefonieren, wenn er vor oder nach dem Konzert schnell Zeit hatte. Wenn er in Amerika war, könnten wir das nicht mehr, denn die Zeitverschiebung würde es uns echt erschweren. Mit diesem Gedanken fiel ich irgendwann weinend in einen unruhigen Schlaf.

Nach unendlichen Alpträumen riss mich der Wecker dann endlich aus dem Schlaf. Ich war müde, es fühlte sich an, als hätte ich nicht eine Sekunde geschlafen und das obwohl ich die ganze Nacht so schlecht geträumt hatte und einfach nicht aufwachen konnte. Krächzend schleppte ich mich ins Bad und stellte mich vor den Spiegel. Unter meinen Augen zeichneten sich dunkle Ringe ab. Ich beugte mich vor und wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser. Viel half es nicht, doch es weckte mich ein kleines Bisschen. Zum Frühstück ass ich eine Schüssel Cornflakes und trank ausnahmsweise einen Kaffee, anstelle meines üblichen Tees. Genau so unmotiviert kam ich schliesslich auch in der Schule an. Ich schlurfte durch den Flur, bis ich bei meinem Spind ankam. Heute musste mich auch nur ein einziger Lehrer blöd anmachen und ich würde ausrasten, das stand schon mal fest.

„Morgen Lou!", hörte ich die viel zu fröhliche Stimme, des Iren. Ich ignorierte ihn und packte weiter meine Bücher in meinen Rucksack. Auch Liam und Zayn stiessen zu uns und so gingen wir gemeinsam ins Klassenzimmer. „Schlecht geschlafen?", fragte Niall, als wir uns setzten. Ich nickte bloss und stützte meinen Kopf auf den Händen ab. Diesen Tag würde ich nicht überstehen!

„Louis!", quietschte nun auch noch die nervige Stimme von Leyla, der blonden Tussi, die bisher noch nie ein Wort mit mir gesprochen hatte. „Wir sollten echt mal wieder was unternehmen!", meinte sie und setzte sich auf meinen Tisch.

„Verzieh dich.", zischte ich und liess den Kopf auf die Tischplatte fallen. Wie gut, dass ich bereits wusste, wer hier meine wahren Freunde waren. Die Mädchen schmissen sich auf einmal an mich, als wären wir seit dem Kindergarten beste Freunde. Merkten die denn nicht, wie durchschaubar sie waren? Den ganzen Morgen über nervten sie mich. Bestimmt jedes Mädchen der Schule hatte mich bis zur Mittagspause bereits angesprochen. Alle hatte ich forsch weggeschickt. Sie sollten mich in Ruhe lassen. Die wollten ja eh nur ein Autogramm von Harry, oder dass ich sie ihm vorstellte. Das könnten sie vergessen!

„Hey, Lou?", riss mich Liam aus meinen Gedanken. Ich stocherte bloss lustlos in meinem Essen rum und sah ihn fragend an. „Wie eifersüchtig ist Harry?", fragte er vorsichtig. Verwirrt sah ich ihn an. Er hielt mir sein Handy unter die Nase, auf dem ein Artikel geöffnet war. Ganz oben ein Foto von mir und Liam, als er mich am Flughafen abgeholt hat. Er hielt mich im Arm und ich hatte mein Gesicht an seiner Brust vergraben. Der Titel des Artikels würde mir noch jede Menge Ärger einbringen. Wenn Harry und ich bereits zusammen wohnen würden, müsste ich heute wohl auf der Couch schlafen. „Betrügt Louis Harry etwa schon?!", stand in grossen Buchstaben in der Überschrift. Das durfte doch echt nicht wahr sein! Darum musste ich mich jetzt kümmern, bevor Harry es sah und wieder eifersüchtig wurde. Er war ja bereits angesäuert, als meine Mum dachte, ich hätte was mit Liam am Laufen.

„Schick mir den Artikel.", grummelte ich und gab Liam sein Handy zurück. Dieser leitete mir den Bericht weiter und ich ging direkt auf Twitter, wo meine Followerzahl noch schlimmer als auf Insta angestiegen war.

„Ich kann es echt nicht fassen! Ja, lauft mir hinterher! Lauert mir auf, wo immer ich auch bin, bestimmt werde ich gerade auch in der Schule fotografiert! Ist mir alles egal, macht eure scheiss Bilder! Aber erfindet keine verdammten Lügen, um eure Leser zu kriegen! Das ist mein bester Freund, seit dem Kindergarten! Er hat mich vom Flughafen abgeholt, als ich aus Paris zurückgekommen bin und er hat mich getröstet, weil ich Harry so schrecklich vermisst hab! Etwas, das alle Freunde tun würden, in so einem Moment, oder?! Hört auf Geschichten zu erfinden!", tweetete ich wütend und fügte den verschissenen Artikel hinzu. Ich war sauer. Wieso konnte ich nicht mal meinen besten Freund umarmen, ohne dass gleich das Gerücht herum ging, ich würde Harry betrügen? Meine Freunde sahen mich bemitleidend an. Zayn, welcher neben mir sass, legte seinen Arm um meine Schulter und zog mich an sich heran, um mich zu beruhigen. Das schaffte er, doch ich beruhigte mich so sehr, dass ich wieder anfing zu weinen. So eine Scheisse, doch nicht mitten in der Cafeteria! Niall reichte mir ein Taschentuch, während meine Freunde sich schützend um mich aufbauten. Gemeinsam liefen wir zu den Toiletten, wo wir für uns waren. Sie schlossen mich alle in eine Gruppenumarmung, bis ich wieder aufhörte zu heulen. Was wäre ich bloss ohne sie? Ich würde mich wohl zu Hause einsperren und nichts tun, als schluchzend im Bett zu liegen, bis Harry wieder da war.

„Danke, Leute.", schluchzte ich und wischte mir die Tränen weg. Im Spiegel sah ich, dass ich komplett verweint war. So würde ich definitiv nicht mehr in den Unterricht gehen!

„Wer kommt mit zu mir?", brach Zayn die Stille. Sofort stimmte ich zu. Schwänzten wir eben den Rest des Tages, scheiss drauf. Anders als meine Freunde, ging ich ja eh nicht studieren nach dem Abschluss, sondern ging zu Harry.

„Ich komm auch.", meinte Liam und sogar Niall stimmte zu. Also nahmen wir unsere Sachen und fuhren zu Zayn, wo wir den Rest des Nachmittags mit Videospielen verbrachten. So lenkten sie mich perfekt von diesem Scheiss Morgen ab.

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