《39》
Als Mason und ich Platz nahmen, war Liv mit den Brötchen im Backofen beschäftigt. Im Gegensatz zu mir, die ruhig an ihrem Platz saß, strich Mason mit seiner Hand an der Innenseite meines Oberschenkels hinauf. „Ich werde den ganzen Tag nicht zu Hause sein“, kam dies aus meinem Mund, während ich das Gefühl hatte, wie langsam Schweißperlen meine Stirn hinunterliefen.
„Wo bist du denn?“ Liv schien bis auf Weiteres mit den Brötchen beschäftigt zu sein. „Lass deine Hände bei dir!“ Unüberlegt, wie auch der Satz war, schlug ich seine Hände von mir, während Liv uns verwirrt ansah und die Brötchen aus dem Backofen nahm.
„Cecilia?“ kam dies fragend, woraufhin Mason leicht auflachte. „Mason und ich sind zum Essen verabredet, und in der Zwischenzeit wollten wir etwas unternehmen“, erklärte ich ihr, während wir uns alle ein Brötchen nahmen.
„Vielleicht unternehme ich auch etwas.“ Die Aufmerksamkeit lag nicht auf Liv, da Mason mich regelrecht davon abhielt, ihr zuzuhören und ihre Gespräche zu verfolgen. Seine Hand führte immer mehr zu einer gefährlichen Zone, weshalb ich auf etwas anderes fokussiert war.
„Alles in Ordnung, Cecilia?“ fragte Liv mich und schien anscheinend die Nervosität in mir zu bemerken. „Genau, Teufelchen, ist denn alles in Ordnung?“ tat Mason so, als wüsste er nicht, was er tat. Mit seinen Fingern begann er den Saum meiner Jogginghose zu weiten, als ob er sich die Erlaubnis gab, in die Jogginghose zu gelangen.
„Es tut mir leid, Liv, aber mir geht es nicht so gut und ich müsste mich mal hinlegen.“ Ruckartig stand ich vom Stuhl auf, und ich sah die Zufriedenheit in Masons Gesicht geschrieben.
Ich brauste die Treppe hinauf und lehnte mich zunächst gegen die Wand, bevor ich meinen Kopf in den Nacken fallen ließ.
„Teufelchen, habe ich dich etwa zu sehr verunsichert?“ Ich presste meine Lippen aufeinander und sah in Masons Augen. Gierig stützte er sich mit einem Arm an der Wand ab, und mein Herzschlag verdoppelte sich vor Hysterie in einer Sekunde.
„Das machst du nicht noch mal!“ Dabei bohrte ich ihm meinen Zeigefinger in den Bauch und sah ihn warnend an. „Ich weiß gar nicht, wovon du redest“, sagte er unschuldig, während er mit seiner Hand meinen Hals entlangfuhr. Kurz darauf näherte er sich meinem Hals und platzierte seine warmen Lippen auf meiner Haut. Aus Hilflosigkeit versuchte ich, an der Wand Stabilität zu finden, doch das gelang mir erst recht nicht.
„Entweder ihr frühstückt mit oder ihr verschwindet in das Zimmer!“ stand Liv mit verschränkten Armen am Ende der Treppe. Ich stieß Mason von mir, während sich Scham in mir ausbreitete.
Stumm ging ich in die Küche und setzte mich dorthin, wo ich zuvor saß. Zusammen fingen wir an, das Frühstück fortzusetzen und unterhielten uns ein wenig über den gestrigen Nachmittag.
„Du wirst also das College weiterhin besuchen?“ fragte ich Liv, während sie sich das Brötchen mit Marmelade bestrich. „Gestern Abend riefen meine Eltern an und haben mir angeboten, weiter zu zahlen, wenn ich das College weiterhin besuchen werde. Vorerst wollten sie mich zu sich nehmen, aber anscheinend kamen sie zur Vernunft. Zwar werden sie mich nur teilweise finanziell unterstützen, aber das ist besser, als auf der Straße zu landen.“
„Ich werde demnächst auf die Suche nach Arbeit gehen, damit du uns nicht alleine über Wasser halten musst.“ Besorgt sah Liv mich an, doch ich war zuversichtlich und wusste, dass ich den Auftrag gut absolvieren werde.
Nachdem wir uns gesättigt hatten und beim Abräumen des Tisches halfen, standen wir bald in meinem Zimmer, um mich für das heutige Training vorzubereiten.
Von Mason abgewandt, zog ich das weiße Top sowie die Jogginghose aus, und schließlich flog auch mein BH. Im Spiegel erkannte ich Masons Blick auf meinem entblößten Körper haften.
„Du solltest dir jetzt etwas überziehen“, kam dies streng aus seinem Mund, woraufhin ich auflachte. „Cecilia!“ warnte er mich, doch ich konnte nicht dulden, was er mir antat.
Ich drehte mich um und ging auf ihn zu. Kurz darauf schaute er aus dem Fenster, um der Situation zu entweichen. Doch als ich es mir auf seinem Oberschenkel gemütlich machte, schaute er zu mir auf und biss sich auf die Unterlippe.
„Verunsichere ich dich etwa zu sehr?“ flüsterte ich ihm ins Ohr, während wir uns weiterhin ohne zu blinzeln in die Augen sahen. Ohne Vorwarnung griff Mason mit einer Hand nach meinen Wangen und kniff dominant hinein, sodass ich aussah wie ein Fisch.
„Teufelchen, wenn ich könnte, würdest du schon schreiend unter meinem Körper liegen. Pass auf, was du sagst und machst, und versuch erst recht nicht, mich zu provozieren, sonst bist du schneller deine Jungfräulichkeit los, als du es überhaupt mitbekommst.“ Eine hitzige, explosive und dominante Stimmung übernahm die Atmosphäre.
Uns war bewusst, dass wir, wenn wir weitergingen, das Training verschieben müssten. Er ließ von mir ab, während ich mir die Sportsachen anzog. Auch wenn ich mich von ihm entfernte, durchdrangen mich seine gierigen Blicke förmlich. „Du solltest wissen, dass ich nicht wie deine Vorgängerin bin. Ich tue, was ich möchte, und ich schrecke nicht vor dir zurück!“
„Kleiner Teufel, wenn du mit mir ein Spiel spielen möchtest, wirst du höchstwahrscheinlich verlieren.“ Dabei nahm ich einen Rucksack hervor und packte frische Kleidung ein. „Na dann, lass die Spiele beginnen!“ grinste ich ihn an und schloss den Reißverschluss des Rucksacks, während ich meine Haare mit einem Haargummi zusammenband.
Vom Zimmer aus zogen wir unsere Schuhe an und verließen das Haus. Im Auto setzte er seine Sonnenbrille auf und legte wie üblich eine Hand auf mein Bein. Er startete den Motor und lenkte entspannt auf die nächste Landstraße.
„Weißt du, Cecilia, ich hoffe, dass mein Vater heute Abend keine unangenehmen Kommentare abgibt. Es ist ungewohnt, mit einer Begleitung zu einem Essen meines Vaters verabredet zu sein.“ Ich blickte zu ihm, während er sich hingegen auf die Fahrbahn konzentrierte.
„Auch wenn er unangemessene Kommentare von sich gibt, hoffe ich, dass du dich heute Abend zusammenreißt.“ Ich konnte ein leichtes Grinsen wahrnehmen, das mich ebenfalls zum Grinsen brachte.
Nach kurzer Zeit kamen wir an der Halle an und erkannten sofort bekannte Gesichter, die an ihren Autos standen und genüsslich an ihren Zigaretten zogen.
Wie auch immer, wir stiegen aus dem Auto, und ich zog meinen Zopf noch einmal fest.
Als Mason meine Hand nahm, betraten wir gemeinsam die Halle, und die Blicke, die mich wie Feuer durchdrangen, brachten mich in Verlegenheit. „Mason, warum schauen die mich so an?“ Ich verstärkte meinen Griff, doch Mason schien von den Blicken nicht beeindruckt zu sein.
„Weil du offiziell zu mir gehörst und sie dich genauso respektvoll behandeln sollen, wie sie es bei mir tun.“ Nochmals wurde mir bewusst, dass Mason einen immensen Einfluss auf die Mitglieder hatte, als wäre er der Alpha des Rudels.
„Seht mal an, da sind Mr. und Ms. Camorra!“ rief Logan wie ein Verrückter durch die Halle, während er die Zigarette auf den Boden warf und mit seinem Fuß zertrat.
Dass die Aufmerksamkeit weiterhin auf uns gerichtet war, sodass viele andere das Training unterbrachen, nur um uns zu mustern, war mir eindeutig zu viel. „Logan, es wäre nett gewesen, wenn du nicht durch die Halle gebrüllt hättest!“ Doch er hingegen war belustigt über die Situation und zog mich zur Begrüßung in die Arme. „Alles, was aus meinem Mund kommt, ist nur die Wahrheit!“ Grinsend schüttelte ich den Kopf, bis er mich losließ.
„Das Bedürfnis, deinen Mund zuzunähen, besteht immer noch!“ kam es hinter mir. „Das mag ich bezweifeln, denn ohne mein Gerede würdest du dich langweilen!“ lachte er auf, während Mason grinsend zustimmte und eine Zigarette hervornahm.
Als ich mich der bekannten Lounge näherte, erkannte ich unter anderem Fabio in der Runde. Erfreut, wie ich war, begrüßte ich zunächst jeden und setzte mich dann neben Fabio.
„Ich wünsche Mason und dir eine glückliche Zukunft, die ihr sowieso haben werdet. Außerdem, wie kam es dazu, dass du am Rennen teilgenommen hast, ohne mir Bescheid zu geben, sondern mich einfach ignoriert hast?“ Er begann zu schmollen, setzte jedoch kurz darauf wieder sein Grinsen auf.
„Es tut mir leid. Es ist eine lange Geschichte und die Aktion musste geheim bleiben.“ Er verstand und bemerkte, dass ich das Thema nicht erneut aufrollen wollte.
„Ich werde übrigens demnächst das College abbrechen.“ Ungläubig sah er mich an. „Eine Cecilia Russo, die gefühlt jeden Tag lernt und hart für das College arbeitet, bricht einfach so das College ab?“ Ich nickte und sah, wie die Verwirrung auf seiner Stirn geschrieben stand. „Ich habe mich dazu entschlossen, weil ich es hauptsächlich für meine Eltern gemacht habe.“ Als Fabio etwas dazu sagen wollte, trat Mason unerwartet ins Gespräch ein.
„Ich denke, wir sollten anfangen zu trainieren, sonst wird das mit dem Essen nichts mehr. Fabio, wir werden demnächst über unsere Pläne sprechen. Vielleicht binden wir meine Schwester in die Pläne mit ein.“ Fabio nickte zustimmend, während wir uns von der Lounge zu einem freien Ring begaben.
Ich zog mir die Jacke aus und stieg mit Mason in den Ring. „Bevor du irgendetwas machst, springst du erstmal schön Seil, sonst verletzt sich noch mein kleiner Teufel.“ Grimmig schaute ich zu ihm auf und streckte ihm frech die Zunge heraus, woraufhin er mir nur das Seil entgegenwarf, und ich begann.
Es war mir sichtlich unangenehm, mich sportlich zu beweisen, vor allem, da ich mich zuvor hauptsächlich mit Lesen beschäftigt hatte. Während des Seilspringens verlor ich oft den Faden und musste neu anfangen. Auch wenn Mason mein Freund ist, musterte er mich ernst und nahm keine Rücksicht.
Außer Atem wie ich war, legte ich das lästige Seil beiseite und wischte mir den Schweiß vom Gesicht. „Ich hasse dich!“ sagte ich, doch Mason schien amüsiert zu sein.
„Auch wenn ich dich liebe, muss ich dich dazu quälen, sonst wird das nichts. Alicija musste denselben Prozess durchlaufen, sonst hätte ich sie erst gar nicht auf Geschäftsreisen mitgenommen.“ Ich verdrehte die Augen und stemmte die Hände in die Hüften.
„Zudem solltest du erstmal lernen, wie du dich verteidigst. Dein Selbstschutz ist wichtiger als alles andere. Deine Beine sollten weiter auseinander stehen, damit du eine stabile Basis hast [...]“
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Hallöchen!
Wie ihr mittlerweile merkt, wird es bei den beiden immer heißer! 🔥
xoxo Hannah
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