《31》
Es vergingen mittlerweile Stunden, während Iwan weiterhin konzentriert auf meinen Oberarm mit der Maschine arbeitete. Mason stand indes genüsslich mit seinem Döner neben mir, wobei der Geruch mir in die Nase stieg und ich immer mehr Hunger bekam.
„Grins nicht so doof. Du wirst mir heute noch einen Döner kaufen!“ maulte ich ihn an und bemerkte, wie meine Laune durch die Schmerzen und den Hunger immer mehr sank. Iwans Döner, der verpackt auf dem gegenüberliegenden Tisch lag, würde ich zu gern klauen und in Ruhe essen. Schließlich habe ich Hunger und kenne dabei keine Grenzen.
„Cecilia, wir sind fertig. Du kannst es dir noch kurz anschauen, jedoch werde ich eine Schutzfolie über das Tattoo kleben, damit es sich nicht entzündet und geschützt bleibt. Außerdem solltest du die Folie morgen wechseln und kannst dann übermorgen die Folie endgültig entfernen.“ Eine Last fiel mir wortwörtlich von den Schultern, und ich war erleichtert, als Iwan die Maschine ausschaltete.
Kurz erlaubte ich mir einen Blick auf meinen Oberarm zu werfen und war begeistert. „Danke, Iwan! Das schaut genauso aus wie in meinen Vorstellungen!“ Er war zufrieden mit seinem Werk, was auch Mason war, und setzte mich nach Stunden endlich auf.
„Bevor du mich gleich zerfleischst, habe ich dir einen Döner mitbestellt. Ich wollte dich nur ein bisschen ärgern“, dabei warf Mason den Rest seines Döners in die nahegelegene Mülltonne und war etwas entsetzt.
„Einerseits könnte ich dich umbringen, weil du mich provoziert hast und dann auch noch den restlichen Döner in die Tonne geschmissen hast, andererseits könnte ich dich vor Freude zerquetschen, weil du mir doch noch einen mitbestellt hast!“ Iwan zog mir gerade die Folie über das Tattoo, was ein wenig zwickte, aber es war auszuhalten.
Als Iwan mir die Folie über das Tattoo gezogen hatte, stand ich mit etwas wackeligen Beinen von der Liege auf. „Bevor ich mich über deine Aktion weiterhin aufrege und dich attackiere, solltest du mich schnellstmöglich zu meinem Döner bringen!“ Während Iwan die Instrumente noch säuberte, bedankte ich mich nochmals und verließ anschließend den Raum.
„Ich habe deinen Döner in meinem Büro eingeschlossen, denn hätte ich ihn nicht in Sicherheit gebracht, wäre er jetzt in irgendeinem Magen von diesen Idioten!“ Besser so, sonst hätte ich denjenigen gegessen, der meinen Döner weggegessen hätte.
„Hast du eigentlich schon mit Samuel gesprochen?“ Er schüttelte den Kopf und führte mich weiter durch die Halle. „Samuel ist nicht hier. Wahrscheinlich ist er bei einem der Aufträge.“ Daraufhin nickte ich, und wir gingen weiter, wobei uns ein paar Mitglieder entgegenkamen und uns begrüßten.
Einige kamen mir bekannt vor, andere wiederum waren neue Gesichter, die allerdings entspannt wirkten und nicht wirklich den Touch der Kriminalität besaßen.
Plötzlich hielten wir vor einer weißen Tür an, woraufhin Mason seinen Schlüssel aus der Hosentasche zog und die Tür öffnete. Im Raum fiel mir sofort der große weiße Tisch auf, der in der Mitte des Raumes stand. Dahinter befand sich ein schwarzer Stuhl, der recht bequem aussah, und vor dem Tisch standen zwei weitere Stühle, es sah so aus, als würden hier Besprechungen stattfinden.
Mein Blick fiel auf den Tisch, wo sich etwas in Aluminium Eingewickeltes befand, und ich stürzte darauf zu. Direkt riss ich das Aluminium auf und erkannte meinen lang ersehnten Döner.
„Für heute verzeihe ich dir alles, jedoch müsste ich noch mit dir reden. Vorher muss ich in Ruhe meinen Döner zu Ende essen!“ Während der junge Herr weiterhin stand, ging ich einmal um den Tisch herum und setzte mich auf den Stuhl.
„Sofort runter da!“ Ich drehte mich mit dem Stuhl ein paar Mal und zeigte ihm immer wieder den Mittelfinger. „Cecilia!“ Er wurde ernster, doch ich war geistig woanders, bis der Stuhl jedoch ruckartig angehalten wurde. Ich schaute ihn mit meinen vollgestopften Backen an, was ihn zum Grinsen brachte.
Mason hob mich mit einem Ruck hoch und setzte sich anschließend unter mich, sodass ich abrupt auf seinem Oberschenkel landete. „Mason!“ versuchte ich seinen Namen so ernst wie noch nie auszusprechen, wobei ich meinen Kopf zu ihm drehte und er dabei seine Arme um mich schlang.
„Wie kommt es denn dazu, dass die Schönheit sich nicht wehrt?“ Ganz blöde Frage. Mir ist es lieber zu sitzen, als zu stehen. „Lass mich jetzt in Ruhe meinen Döner essen!“ Dabei gab er keinen weiteren Ton von sich, und ich aß schließlich meinen Döner auf.
„Danke für den Döner, auch wenn du meinen Dank an dich nicht verdient hast, da du mich unnötig provoziert hast!“ Als ich den Satz zu Ende sprach, formte ich die Aluminiumfolie zu einer Kugel und warf sie anschließend in den Mülleimer.
„Nimm es mit Humor. Was wolltest du denn mit mir besprechen?“ fragte er, wobei mir die Sache wieder in den Sinn kam. „Wann seid ihr denn zum Essen verabredet? Ich sollte schließlich ja ‚deine Begleitung‘ sein und müsste mir vorher ein Kleid besorgen!“ Er fuhr sich kurz mit der Hand durch die Haare und legte sie dann wieder um mich.
„Ich werde dir ein Kleid besorgen, du brauchst dich um nichts zu kümmern. Das Essen findet bei meinem Vater am Sonntag statt.“
„Mason, du brauchst mir kein Kleid besorgen.“ Ich wollte aufstehen, jedoch bewilligte Mason das so gar nicht. „Ich besorge dir das Kleid!“ beharrte er, weswegen ich grinsend zu ihm aufsah.
„Ja“, versuchte ich ein weiteres Mal, aus der Klemme herauszukommen. „Deine Haare,“ fing er an und strich mir behutsam über die Haare, was mich zum Verstummen brachte.
„Deine Augen,“ woraufhin er mich dazu zwang, ihm in die Augen zu sehen. Die Hand, die vorerst noch an meinen Haaren lag, wanderte zu meinen Wangenknochen.
„Dir ist hoffentlich bewusst, dass deine Sturheit bei mir keine Wirkung zeigt!“ Ohne Weiteres kam er meinem Hals näher und begann, sanfte Küsse zu verteilen, wodurch sich die Situation immer mehr zuspitzte.
Ein weiteres Mal lief mir ein Schauer über den Rücken, und die Gänsehaut blieb bestehen. „Mason“, ermahnte ich ihn, und mein Name kam zittrig aus meinem Mund. Man bemerkte, wie ihm gefiel, dass ich verunsichert war und er die Kontrolle über meinen Körper besaß.
Ich wiederholte soeben den Versuch aufzustehen und entwich kurz seinen festen Griffen, doch in der nächsten Sekunde packte er mich förmlich an der Taille und ließ mich erneut auf seinem Oberschenkel verweilen.
„Ist gut! Dann besorgst du mir das Kleid!“ Gab ich mich nach langem Hin und Her geschlagen und befreite mich anschließend endgültig. „Ich werde dich am Sonntagabend abholen.“ Ich nickte und stand soeben auf, was Mason mir gleich tat. Die Folie, die sich auf meinem Arm verschoben hatte, zierte ich wieder zurück auf die Stelle.
„Wusste gar nicht, dass du so schüchtern sein kannst.“ Seine Hand wanderte zu meinem Hals und zwang mich, ihn anzuschauen, was für mich durchaus schwer war.
„Das stimmt doch gar nicht!“ maulte ich ihn an, wobei ich meine Verunsicherung im Verlies einschloss, jedenfalls für einen kleinen Augenblick.
„Sicher?“ Geblendet von der ganzen Situation trat ich einige Schritte zurück, woraufhin Mason die Gelegenheit nutzte, um mich gegen den schwarzen Tisch zu drücken.
Immer und immer wieder drückte er mich sanft gegen die Tischkante, weswegen ich beschloss, mich mit einem kleinen Schwung auf den Tisch zu setzen.
Sein Körper stand direkt zwischen meinen Beinen. Sein markantes Gesicht kam meinem gefährlich nahe und ließ seine Lippen über meine streifen.
So unerwartet die Situation auch kam, legte er schließlich seine Lippen auf meine, und der zuerst liebevolle Kuss entpuppte sich zu einem leidenschaftlichen und etwas wilderen Kuss.
Behutsam zog er mir das Oberteil über den Kopf, und ich ließ es ohne weiteres zu. Ich bemerkte förmlich sein verschmitztes Grinsen im Gesicht, als er mir auf die Brust sah.
Mein Atem wurde immer schwerer, und ich konnte deutlich hören, wie mein Herz fast aus meiner Brust zu schlagen schien. Sein Shirt lag ebenfalls auf dem kalten Boden, was mich reizte, mit einer Fingerspitze die definierte Muskelstruktur an seiner Brust nachzuzeichnen.
Man konnte erkennen, dass es ihm gefiel, was eine leichte Gänsehaut auf seinem entblößten Oberkörper verriet. Seine Lippen näherten sich mir erneut, diesmal jedoch nicht meinen Lippen, sondern dem empfindlichsten Punkt – meinem Hals.
Dabei entdeckte er den Punkt, an dem meine Nerven komplett verrücktspielten. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und strich gefühlvoll hindurch.
Von seinen Haaren abgekommen, glitten meine Hände unkontrolliert über seinen nackten Rücken, was dort einiges bewirkte. Für eine Millisekunde ließ Mason von meinem Körper ab, doch er ließ sich weiterhin nicht beirren und setzte fort, was er zuvor begonnen hatte.
Ich nahm meine Hände von seinem Rücken und drückte ihn leicht mit der flachen Hand gegen seinen Oberkörper, wodurch er einige Schritte zurücktrat und mich mit seinen zerzausten Haaren fragend ansah. „Mason, ich hab verstanden[...]“
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Was denkt ihr, was Cecilia Mason sagen möchte?🤔
xoxo Hannah
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