《19》

„Wie schon gesagt, solche Geschäfte sind nicht zum Spaß gemacht!" Also eins muss man der Serie lassen: Sie ist nicht schlecht gedreht und wirkt zugleich realistisch.

„Kennst du eigentlich deutsche Clans?“ Er nickte. „Ja, kenne ich. Die arabische Großfamilie Miri kenne ich gut, und wir haben gute Geschäfte miteinander.“ Irgendwie beängstigend, dass Mason einige Clans/Mafien kannte.

„Irgendwie siehst du gar nicht aus wie ein Krimineller!“ Ich musterte sein markantes Gesicht.

„Ist doch gut! So denken die Leute nicht gleich, dass ich kriminell und ein Mafiaboss bin!“ Ich legte mich auf die Couch und streckte meine Beine über Masons, dabei lehnte ich mich entspannt mit dem Oberkörper an die Lehne der Couch.

„Reicht ja schon, dass ich über dich Bescheid weiß!“ Ich lachte auf und wandte meinen Blick wieder zum Bildschirm.

„Sieh es positiv! Immer wenn du Probleme hast, kannst du zu mir kommen!“ Ich zog skeptisch eine Augenbraue hoch. „Aha, damit es so endet wie bei Diego und Jason?“ Er fing an zu grinsen und schaute zu mir herüber.

„Na ja, du könntest das Geld dann auf eine ganz besondere Art und Weise wieder auftreiben!“ zwinkerte er mir zu, woraufhin ich ihm direkt ein Kissen ins Gesicht warf.

„Sehe ich so aus, als wäre ich eine Prostituierte?“ Er bejahte es und fing an zu lachen.

„Keine Sorge, du wärst, wenn, dann nur meine Prostituierte!“ Ich zog meine Beine zu mir und sprang von der Couch auf. „Deine Sprüche kannst du dir sparen!“ zickte ich ihn an.

„Was geht denn bei euch ab?“ kam es überraschenderweise von der Treppe, wo Liv und Samuel standen. Beide hatten jeweils ein Handtuch um ihren Körper gewickelt, während Samuel seine Arme um Livs Taille gelegt hatte.

Kurz blickte ich zu Mason, dann wieder zu den beiden auf der Treppe. „Bei uns geht vieles und bei euch ging ja auch so einiges!“ Ich ging auf ihre Frage ein und konnte sehen, wie Liv von Scham überhäuft wurde.

„Was hast du da eigentlich an?“ fragte ich, als sie die Treppe hinunterkam. „Ich habe geduscht und brauchte etwas zum Anziehen.“ Sie nickte und sah, wie sich Samuel zu Mason auf die Couch setzte.

Ich erhaschte einen Blick von Samuel, wie er mich grinsend ansah und sich mit Mason unterhielt. „Liv, zieh dich an! Es ist schon spät, und ich muss noch einige Aufgaben erledigen!“ Immer wieder bemerkte ich ihre Blicke, was mich leicht nervös machte.

„Habt ihr mir irgendwas zu sagen?“ fuhr ich die beiden an, doch sie schüttelten ihre Köpfe. „Cecilia, ich gehe mich jetzt umziehen. Wo sind deine Klamotten?“ Ich sagte ihr, dass welche in Masons Zimmer und die nassen Sachen im Badezimmer sein müssten.

„Erzähl“, forderte ich Mason auf, als die beiden außer Sichtweite waren. „Was soll ich erzählen?“ fragte er unschuldig.

Währenddessen schaltete er den Fernseher aus, stand ebenfalls auf und kam auf mich zu. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, sodass wir halbwegs auf Augenhöhe standen.

Unsere Gesichter kamen sich näher, allerdings noch so, dass ein dickes Buch dazwischenpassen würde. „Erzähl!“ wiederholte ich und forderte ihn erneut auf zu antworten.

„Es gibt nichts zu erzählen, außer dass ich dich sehr attraktiv finde und du mir irgendwann gehören wirst!“ Ich ließ mich wieder sinken und schaute ihn scharf an.

„Niemals“, flüsterte ich ihm reizvoll gegen die Lippen. „Deine andere Facette zeigt sich langsam!“ Ich wollte kontern, doch Liv unterbrach uns und entfernte mich ein paar Schritte von ihm.

„Hier ist deine Unterwäsche, Jeans und deine Bluse.“ Sie hielt mir meine Klamotten entgegen, und ich nahm sie entgegen. Ich verstaute sie in meinem Rucksack, der neben der Couch stand.

Kurz darauf saßen wir alle im Auto. Die Stille, die gut tat, wurde allerdings von Samuel unterbrochen. Leider!

„Vielleicht schauen wir morgen in euren Pausen vorbei!“ berichtete Samuel erfreut. „Muss das sein? Ich habe euch doch schon morgen Abend an der Backe!“ Doch sie bestanden darauf, was mir überhaupt nicht gefiel.

~~~

Soeben saß ich friedlich an meinem Schreibtisch und erledigte die restlichen Aufgaben fürs College. Die Rückfahrt war reichlich von Diskussionen durchzogen, was mich fast an meine Grenzen brachte.

Wie dem auch sei, ich räumte die Bücher in die Ablage und widmete mich anschließend dem Bett.

Ich trug immer noch Masons Klamotten, außer dass ich inzwischen vernünftige Unterwäsche angezogen hatte. Nachdem ich die Sachen für den morgigen Tag eingepackt hatte, setzte ich mich nachdenklich aufs Bett und fuhr mir durch die Haare.

„Immer mehr nimmt Mason ungewollt Platz in meinem Kopf ein!“ Dabei ließ ich mich rückwärts aufs Bett fallen und starrte an die Decke.

Ich kuschelte mich weiter in die Bettdecke, drehte mich zur Seite, winkelte die Beine an und schloss meine Augen.

~~~

Am Morgen kitzelten wie fast jeden Tag die Sonnenstrahlen, die durch die Jalousien fielen, mein Gesicht und weckten mich langsam auf. Ich streckte mich ein wenig, setzte mich auf und griff nach meinem Smartphone.

Einige Nachrichten sprangen mir direkt ins Auge. Mason und sein Gefolge hatten mir auf Instagram Freundschaftsanfragen geschickt. Da mein Profil privat war, musste ich sie erst annehmen. Zögerlich nahm ich schließlich alle Anfragen an.

Meine Neugier war geweckt, und bevor ich weiter durch mein Smartphone scrollte, strich ich mir eine nervige Strähne hinters Ohr und schaute wieder auf den Bildschirm. Meine Finger glitten über Masons Profil, das glücklicherweise öffentlich war. Online zeigte er, was er hatte – sei es sein durchtrainierter Körper, den er stolz mit oberkörperfreien Fotos präsentierte, oder sein Reichtum, den er mit seinen sportlichen Autos zur Schau stellte.

Ich betrachtete ein oberkörperfreies Bild und musterte seine Figur. Ein paar Frauen hatten ihm in den Kommentaren reichlich Komplimente gemacht. Innerlich verdrehte ich die Augen. Während ich das Display betrachtete, bemerkte ich plötzlich, dass ich ihm unabsichtlich ein Like gegeben hatte.

Ich überlegte kurz, ob ich das Like zurücknehmen sollte, entschied mich aber dagegen, da es nichts an der Situation ändern würde. Ich legte mein Smartphone beiseite und klatschte mir leicht gegen die Stirn. Trotz dieser peinlichen Aktion schwang ich mich aus dem Bett und ging zu meinem Stuhl, auf dem meine heutigen Klamotten bereitlagen.

Da ich etwas unter Zeitdruck stand, zog ich schnell meine Schulsachen an und eilte ins Badezimmer, um meine übliche Morgenroutine zu absolvieren.

Nachdem ich mir die Zähne geputzt, das Gesicht gewaschen und meine Haare gebürstet hatte, nahm ich ein Haargummi und band meine braunen Haare zu einem Zopf. Irgendwie gefiel es mir nicht, also zog ich das Band wieder heraus und ließ die Haare über meine Schulter fallen. Im Spiegel sah ich, dass meine rote Bluse ein wenig aufgeknöpft war, jedoch nicht so, dass man mein Dekolleté sah.

Zurück in meinem Zimmer nahm ich meine Sportsachen und die Schultasche und verließ das Schlafzimmer. „Da bist du ja!“ kam es hektisch von Liv, die plötzlich vor mir stand und mitten im Satz verstummte. Von der Treppe aus betrat ich das Wohnzimmer und sah Livs verwirrtes Gesicht.

„Seit wann trägst du deine Haare offen zur Schule, und seit wann knöpfst du deine Bluse auf?“ Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und musterte mich.

„Ich weiß nicht“, antwortete ich und ging mit meinen Taschen in die Küche, wo ich mir einen roten Apfel aus der Schüssel nahm, die auf dem Esstisch stand.

„Cecilia Russo, du überraschst mich!“ Sie schüttelte grinsend den Kopf, wobei ihre blonden Haare hin und her schwangen. „Wir müssen los. Kaum zu glauben, dass ich mal gut in der Zeit liege!“ Sie hielt den Schlüssel in der Hand, und wir gingen in die Garage, wo unser Auto stand.

Ich warf meine Taschen auf den Rücksitz und setzte mich neben Liv auf den Beifahrersitz. Das Garagentor öffnete sich, und Liv startete den Motor und fuhr heraus.

„Wie war er?“ fragte ich sie und sah, wie ihre Wangen erröteten. „Er war ein Traum! Er hat mich behandelt, als wäre ich eine Königin!“ Sie grinste, und ich musste ebenfalls lächeln.

„Ich dachte, ihr wolltet euch Zeit lassen?“ Kurz verstummte sie, dann antwortete sie: „Ja, aber wenn der Zeitpunkt passt und wir beide einverstanden sind, spricht nichts dagegen.“ Ich zuckte mit den Schultern und schaute aus dem Fenster.

„Wie lief es eigentlich mit Mason?“ fragte sie neugierig und drehte sich zu mir. „Wie soll es gelaufen sein?“

„Du kannst mir nicht erzählen, dass ihr gestern nicht geflirtet habt!“ Sie ist zwar meine beste Freundin, aber ich wollte die Situation nicht wahrhaben und verneinte es.

Liv parkte das Auto auf dem College-Parkplatz. Sobald sie den Motor abgestellt hatte, nahm ich meine Taschen vom Rücksitz, und wir stiegen gemeinsam aus.

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Hallöchen!
Welchen Charakter gefällt euch am besten? ☺️

Cecilia?

Mason?

Liv?

Fabio?

Samuel?

xoxo Hannah

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