《18》
„Wir sind schlussendlich auf den Vorschlag nicht eingegangen, weswegen meine Mutter darunter leiden musste.“ Zwar sah Mason so aus, als sei er ein harter Kern, aber das war er eigentlich nicht.
Krampfhaft unterdrückte er seine Tränen und sah zum Wasser hinab. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Einerseits habt ihr recht und solltet denjenigen zur Strecke bringen, andererseits ist das auch nicht wirklich die Lösung, denn somit könnte deine Mutter auch nicht wieder ins Leben gerufen werden!“ Er lehnte sich entspannt zurück und legte dabei seine Arme an den Rand des Whirlpools.
„Schönheit, willkommen im Leben der Kriminellen. Wenn jemand bluten soll, dann wird er auch bluten!“ Ein wenig eingeschüchtert von seinen Aussagen, blickte ich auf das Wasser herab. Ich blieb still, da ich daraufhin nichts mehr zu sagen wusste.
„Mason? Was hatte es eigentlich vorhin mit der Halle auf sich?“, lenkte ich das Thema in eine andere Richtung, da ich mich mit dem vorherigen unwohl fühlte.
„Wir trainieren dort, und es ist zugleich die Geschäftsstelle der Camorra.“ Ich nickte und schaute wieder zu ihm hinauf.
„Schönheit, es war ein Fehler, dir das mit meiner Mutter zu erzählen, genauso wie es ein Fehler ist, dir all das hier zu erzählen. Eigentlich solltest du nichts darüber wissen, denn je weniger man über die Camorra weiß, desto weniger steckt man in der kriminellen Welt!“ Ich lehnte mich entspannt zurück und wir schauten synchron zur Decke.
„Mason, im Endeffekt weiß ich schon einiges über euch, und ich hätte früher oder später alles erfahren, da ich recht neugierig bin und es auch ohne deine Erzählungen herausgefunden hätte. Außerdem versuche ich, euch eine Chance zu geben, und wenn man mit euch befreundet ist, ist man automatisch in die Sache involviert. Das wollte ich am Anfang vermeiden, aber ich merke selbst, dass ihr keine schlimmen Menschen seid. Na ja, abgesehen von eurer Arbeit!“ Ich löste meinen strengen Zopf und ließ die Haare über meine Schultern gleiten.
„Wie kann man so hübsch sein?“, meinte er, während mir die Röte wieder ins Gesicht stieg. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, um das Erröten nicht zu zeigen.
„Du brauchst dein Gesicht nicht zu verstecken. Die Röte ist deutlich zu sehen!“, lachte er und kam auf mich zu, umfasste meine Taille mit seinen großen Händen und zog mich näher zu sich heran.
„Wer hat dir erlaubt, mich anzufassen?“ Ich versuchte mich zu befreien, aber er hatte mich fest im Griff. Wortwörtlich.
Er legte meine Haarsträhne auf eine Seite und kam meinem Ohr näher. „Ich brauche dich nicht um Erlaubnis zu fragen, denn du willst es auch!“
„Nein, will ich nicht!“, widersprach ich, während er amüsiert schien. „Oh doch!“
Dieses Grinsen...
Diese Selbstsicherheit...
Diese Arroganz...
„Du gehst mir richtig auf die Nerven!“, und schon versuchte ich, mich zu wehren. „Schönheit, dann sag mir, dass ich attraktiv bin!“ Ich sah ihn fassungslos an, während er jedoch hämisch grinste.
„Das, mein Lieber, kannst du dir gewaltig sonst wohin stecken, und nimm sofort deine Griffel von meinem Körper!“ Doch er ließ nicht locker und stand genervt, aber auch erschöpft vor mir.
Ich bemerkte, wie seine Hände weiter meine Hüfte entlangstrichen, und sah ihn warnend an. „Wenn du mich dort anfasst, bekommst du einen Tritt zwischen die Beine!“, drohte ich ihm, aber statt aufzuhören, grinste er nur und führte seine Hände zu meiner Unterhose.
„Mason!“ Doch er ließ nicht von meinem Slip ab. „Sag es, Schönheit!“ Ich presste meine Zähne knirschend aufeinander, und plötzlich zog er meinen Slip hoch, sodass ich aufquietschte.
Ein wenig geschockt von der Aktion, sammelte ich mich schnell wieder und gab auf. „Ist ja gut! Du siehst attraktiv aus!“ Genervt rollte ich die Augen und hoffte, dass er mich nun endlich loslassen und seine Hände wieder zu sich nehmen würde.
„Sag es überzeugender!“, verlangte er, doch ich nahm meine Handfläche und platzierte sie mit Kraft auf seiner Wange. „Du Biest!“, grinste er frech und ließ endlich von mir ab.
Nach langem Hin und Her schaffte ich es, aus dem Whirlpool zu steigen. „Rache ist süß, Mason!“, meinte ich und sah zu, wie er ebenfalls aus dem Pool stieg.
„Das werden wir noch sehen!“, sagte er und ging zu einem kleinen Schrank mit weißen Handtüchern. Er warf mir eins zu, das ich geschickt auffing, und trocknete gründlich meinen Körper ab, bevor wir den Raum verließen und uns auf den Weg in Masons Zimmer machten, um uns trockene Kleidung anzuziehen.
Als wir in seinem Schlafzimmer ankamen, nahm ich die Sachen von der Kommode, die ich zuvor ordentlich dort platziert hatte.
„Ich kann dir auch Kleidung geben. Meine Schwester hat bestimmt noch einige Sachen in ihrem Zimmer.“ Ich nahm das Angebot dankend an, und er verließ kurz darauf den Raum, um mir gemütlichere Kleidung zu holen.
Kurz blickte ich vom Raum aus auf das Familienfoto. Masons Eltern sahen gut aus, wovon Mason und bestimmt auch seine Schwester Alicija etwas geerbt hatten. „Hier hast du ein paar Sachen!“, platzte Mason ins Zimmer, woraufhin ich sofort meinen Blick vom Foto abwandte.
Mason ließ die Kleidung auf das Bett fallen, und ich näherte mich dem Haufen, um jedes Teil zu begutachten. „Mason, ich habe nasse Unterwäsche an. Wenn ich die Sachen anziehe, werden sie sofort nass.“ Er nickte und ging zu seinem Schrank, um mir eine Boxershorts zuzuwerfen.
„Ich soll im Ernst deine Boxershorts anziehen?“, fragte ich nach, und er bejahte es. „Na ja, du kannst auch einfach nackt bleiben, was uns nur zugutekommen würde, da du in nicht mal einer Sekunde unter mir liegen würdest!“ Ich schmiss ihm eine Leggings ins Gesicht, weil ich sein Grinsen nicht mehr ertragen konnte.
„Ist ja okay! Aber könnte ich vielleicht duschen? Ich möchte nicht, dass ich nach Chlor rieche, wenn ich mir frische Klamotten anziehe.“
Ich folgte Mason, bis wir das Badezimmer erreichten. „Hier hast du ein Handtuch. Da meine Schwester ihr Duschgel und Shampoo immer bei sich hat, müsstest du meines benutzen.“ Mir war es egal, ob ich nach Blumen oder Früchten roch. Hauptsache, ich konnte duschen. „Ja, das ist nicht schlimm. Danke, dass ich hier duschen darf“, lächelte ich ihn an, was er mir gleich tat, bevor er mich im Badezimmer allein ließ.
Ich legte die frische Kleidung auf die Kommode und zog das nasse Shirt von Mason sowie meine Unterwäsche aus.
Nun entblößt, drehte ich das Wasser auf und stieg in die große Dusche ein. Ich schloss meine Augen, hielt mein Gesicht zum Duschkopf und genoss das warme Wasser, das mir ein wohliges Gefühl und zugleich einen angenehmen Schauer bereitete.
Ich nahm Masons Shampoo und schäumte gründlich meine Haare ein. Nachdem das erledigt war, stellte ich das Shampoo zurück und griff nach dem Duschgel. Der Duft erinnerte mich an Mason, und ein weiterer Schauer lief mir über den Rücken.
Als ich fertig war, zog ich die frische Kleidung an und hoffte, dass die Boxershorts gewaschen war. Danach verließ ich das Badezimmer und ging zurück in Masons Schlafzimmer.
„Ihr Frauen braucht immer eine Ewigkeit!“, maulte er, während ich hinter mir die Tür schloss. Er musterte mich von oben bis unten und biss sich leicht auf die Unterlippe.
„Solange Liv und Samuel noch beschäftigt sind, könnten wir doch Netflix oder Amazon Prime schauen“, schlug ich vor und bemerkte, dass er eine schwarze Jogginghose trug und seinen Oberkörper frei ließ.
Offensichtlich wollte er mich testen, aber ich ignorierte es gekonnt. Er war mit dem Vorschlag einverstanden, und wir gingen ins Wohnzimmer.
Ich ließ mich auf das Sofa fallen, während Mason mit der Fernbedienung herumtippte. „Was möchtest du schauen?“ Ich überlegte kurz, aber mir fiel nichts ein, also überließ ich ihm die Wahl.
Er schaltete auf Amazon Prime und wählte eine Serie aus. „Ich habe die Serie schon angefangen, aber, Schönheit, sie ähnelt unserer Realität!“
„Du machst mir keine Angst, falls du das erreichen willst, Camorra!“ Er beugte sich zu mir herunter, und wir sahen uns tief in die Augen.
„Du sollst auch keine Angst haben, du sollst nur Respekt haben!“ Ich konnte nichts anderes tun, als zu grinsen. Er setzte sich neben mich auf die Couch, und die Serie begann zu laufen.
„Wie kann man sich nur über Drogen aufregen?“, meckerte ich nach der ersten halben Stunde, aber Mason schüttelte nur den Kopf.
„Das sind Geschäfte. Wenn ein Fehler in der Branche unterläuft, kann das böse Folgen haben!“ Trotzdem konnte ich es nicht nachvollziehen. „Warum muss man denn gleich töten? Man kann es doch auch ruhig klären!“
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