Kapitel 4
Dieses Kapitel widme ich der unbekannten Kraft, die mich gerade in den Schreibrausch versetzt, 4 Kapitel am Stück schreiben zu können : )
Cooper
"Super" denke ich, als ich auf den Platz neben dem verschreckten Jungen aus 5 rutsche. "So verschaffe ich mir vor den Karrieros definitiv Respekt"
Die 5 starrte mich die ganze Zeit an, die braunen Augen weit aufgerissen, den Kopf gedreht, so saß er neben mir. Ich zog eine der Karten, die über Gifte im Dschungel informierten und versuchte, den ersten Satz zu lesen und ganz ruhig zu bleiben, doch sein ewiges Geglotze ging mir auf die Nerven.
Also drehte mich auch halb um, sah ihm direkt in die Augen, zog die Augenbrauen hoch und frage mit der besten Mischung aus Agressivität und Entnervtheit: "Was?" "Oh, ähm...eh...nichts, tut mir leid" stotterte er und wandte sich blitzschnell ab.
Sein Gesicht lief knallrot an, als er ebenfalls eine Karte aus der Kartein herausfingerte und anfing zu lesen...mit einer umgedrehten Karte. Ich verdrehe die Augen, sage aber nichts mehr und konzentriere mich endlich auf die Gifte.
Ein paar Mal berühren sich unsere Beine versehentlich, aber während ich mein Bein immer sofort wegziehe, hält er jedes Mal kurz die Luft an."Seltsamer Typ" denke ich, ignoriere ihn aber sonst geflissentlich und wechsle nach etwa 1 Stunde die Station.
Ich probiere ein paar verschiedene aus, doch wohin ich immer wieder zurückkehre, ist die Station mit dem Meeserkampf. Nachdem ich ein paar Mal geübt habe, begebe ich mich in einen dieser Glaskörper, wo Personen hineinprojeziert werden, die man töten muss. Ich packe das Messer fester, als ein Ton ertönt.
Ich drehe mich sofort langsam im Kreis, ich will abschätzen, von wo sie kommen. Da blitzt in meinem Augenwinkel etwas Blaues auf und instinktiv rolle ich mich zur Seite. Das flimmernde Abbild einer Axt trifft auf den Boden. Ich springe auf und ramme meinem Angreifer das Messer in die leuchtende Brust, durch die es natürlich hindurch gleitet. Die Person zerfällt zu winzigen Pixeln. Ich höre ein leises Knacken, wirbele herum und stoße meinem zweiten Angreifer das Messer in den Bauch. Auch er zerfällt.
Ich springe zurseite, hacke nach dem soeben aufgetauchtem dritten Opfer von mir und treffe es ihn den Kopf. Ich renne in eine Ecke des Raumes, zwei Gestalten kommen gleichzeitig auf mich zu gestürmt, ich wehre sie beide ab und lasse sie zu Staub zerfallen.
Ein Typ mit einem Bogen, in den er gerade einen Pfeil einlegt, hockt auf einer Empore, ich schleudere ohne zu zögern mein Messer und räume ihn aus dem Weg. Um meine Waffe wiederzubekommen ducke ich mich erfolgreich unter einigen Äxten weg und bekomme sie wieder zu fassen. Ich wirbele herum und töte noch zwei Menschen, bevor ich den letzten Gegner elegant ins Gesicht ersteche.
Er zerfällt, die milchigen Fenster werden wieder klar und ich steige schweißüberströmt aus der Glaskabine. Erst jetzt wird mir klar, dass ein Mädchen an der Scheibe stand und mich die ganze Zeit beobachtet hat.
Weil es eher meine Art ist, gehe ich schnurstrackst genau auf sie zu und frage sie ohne Umschweife: "Ist was? Hast du gewartet?" Sie lächelt, ihre tiefblauen Augen funkeln. "Nein, ich habe dir zugesehen und deine eleganten Bewegungen bewundert" War das jetzt ernst gemeint oder nicht? Schwer zu sagen, es könnte beides sein. Also antworte ich einfach: "Okay.....?", in der Hoffnung, dass sie weiterredet.
Sie deutet auf die Station mit den Speeren. "Kannst du mir helfen? Du hast das Messer sehr zielstrebig und genau geworfen und das bekomme ich irgendiwe gar nicht hin...." "Warum sollte ich dir helfen?" frage ich sie misstrauisch. "In den Spielen sind wir Feinde" Sie nickt, "ganz genau, in den SPIELEN sind wir Feinde" Sie sieht mich erwartungsvoll an und betont das Wort Spiele so, als wäre damit alles erklärt. Ich ziehe nur eine Augenbraue hoch. "Und?"
Sie seufzt. „Diese Spielen machen die Distrikte zu Feinden, wir werden uns in 4 Tagen alle gegenseitig abschlachten, obwohl wir doch auch ohne die Spiele vermutlich einfach Freunde wären....Ich bin der Meinung, wir sollten erst mit den Anfeindungen anfangen, wenn wir unbedingt müssen. das Kapitol versaut 23 von uns samt deren Familien das Leben, vollen wir unsere letzten Tage damit verbingen, Leute anzufeinden, die wir eigentlich nicht einmal kennen?" Ich nicke nachdenklich.
Ihre Worte ergebn durchaus einen Sinn. Hätte Elizabeth damit argumentiert, hätte ich sie vermutlich einfach weiter ignoriert, aber Emilys Fröhlichleit und Offenheit gefallen mir, also lasse ich mich von ihr zur Speerwurfanlage mitschleifen. Die Karrieros trainieren auf der anderen Bahn und geben ein paar Kommentare über uns ab, so, dass wir sie immer gut und deutlich verstanden.
Am lautesten ist Thomas, der Junge aus 4, Emilys Distriktpartner. Sie ignoriert ihn. Anscheinend mag sie ihren Distriktpartner auch nicht. Noch ein Pluspunkt für sie. Sie nimmt einen Speer, nimmt ihn in die Hand, stellt einen Fuß nach vorne und sieht fragend zu mir, ob das auch so richtig ist. Ich denke an mich, wie ich das Messer gehalten hatte und überlege mir, wie groß der Unterschied zu einem längerem und schwererem Gegenstand war.
Ich gehe zu ihrund korrigiere ihre Haltung und ihren Griff, dann trete ich zurück. "Versuchs mal" fordere ich sie auf. Sie nickt, konzentriert sich, spannt die Muskeln an und wirft. Der Speer fliegt durch die Luft und trifft knapp neben die Brust der Figur. "Fast!" ermuntere ich sie, laufe zur Figur, hole den Speer und drücke ihn ihr in die Hand.
"Nochmal!" "Okay..." Sie kneifft die Augen zusammen, stellt sich gerader hin und wirft erneut. Dieses Mal erwischt sie die Figur mitten im Bauch. Sie ballt die Faust und klatscht mich ab. Danach nehme ich mir ebenfalls einen Speer und wir üben zusammen. Ich stelle fest, dass Emily recht hatte, und das es tatsächlich viel besser war, die Zeit vor den Spielen mit anderen zu verbringen und das Beste aus der Situation zu machen.
Wir üben den ganzen Tag. Ich gehe zwischendurch zweimal duschen, esse und trinkem bis ich abends erschöpft ins Himmelbett auf Etage 7 falle. Doch ich bin wirklich zufrieden mit mir, ich habe den ganzen Tag hart trainiert und mich vorbereitet. Ich stelle mir vor, wie ich die Taktiken, die ich erlernt habe, in den Spielen einsetze und es mir perfekt gelingt. Mit diesen Gedanken im Kopf schlafe ich schlussendlich ein....
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