Kapitel 1

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Nate

Das leuchtend blaue Wasser spiegelt das Sonnenlicht wieder, welches von oben auf die Wasserfläche knallt. Der Zug rast über die silberne Brücke auf die hohen Bauten des Kapitols zu. Meine  Stirn lehnt an der erfrischend kühlen Scheibe und ich sehe hinaus, auf diese wunderschöne, tödliche Stadt, die mir da entgegenscheint

Überraschend, dass ich angesichts meines Todesortes so cool bleibe. Nancy dagegen ist gar nicht cool. Ihre blonden Haare hängen ihr lose vom Kopf herunter, sie sitzt zitternd neben mir am Fenster und eine Träne kullert über ihr schmales, feingliedriges Gesicht. Sie lässt den Blick noch einn Moment auf der Stadt verweilen, bevor sie sich abwendet und stumm weiter in ihrem Mittagessen herumstochert.

Jade, meine Mentorin räuspert sich und bedeutet mir, ebenfalls weiter zu essen, mich an der von mir erfolgreich ignorierten Unterhaltung zu beteiligen, um nicht unhöflich zu erscheinen. Ich seufze. Normalerweise hätte ich sie ignoriert, doch sie besorgt mir die Sponsoren, also sollte ich mich gut mir ihr stellen. Ich wende mich also von der strahlenden Fassade ab und schnappe mir noch einen Hühnerschenkel.

Miranda Delfire, Vertreterin unseres Distrikts, die meinen Namen gezogen hatte, wendet sich mir zu. "Alles in Ordnung, Nate?" fragt sie mit mütterlicher Stimme. "Nein, alles ist komplett am Arsch, weil mir in 4 Tagen am Füllhorn die Kehle aufgeschlitzt werden wird und mein Bild das erste sein wird, was bei den Spielen am Himmel erscheint, aber ich habe mich damit abgefunden, könnte ich mal die Kartoffeln haben" denke ich, sage aber stattdessen: "Alles gut Hailey, ich war nur in....Gedanken."

"Ob ich wohl geköpft, aufgeschlitzt, niedergemetzelt oder erstochen werde" füge ich in Gedanken hinzu. Der Zug biegt um eine Ecke und fährt nun durch die bunten Straßen des Kapitols. Nancy nimmt teilnahmslos eine Traube und steckt sie sich in den Mund.

Ich sehe auf die bunten Straßen heraus, solange, bis der Zug verlangsamt. Mittlerweile isst niemand mehr, als die Zugtüren zischend aufgleiten und 4 Friedenswächter hereinkommen. Sie kommen wortlos zu uns an den Tisch. Jade steht ruhig auf und macht mir Platz, um aufzustehen. Meine Knie fangen nun doch an zu zittern, als die Friedenswächter mich aus dem Zug heraus ins Kapitol führen. Ich habe Angst....

Ich weiß, nicht sonderlich lang, sry

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