2. Castle

Wütend schmiss Yoongi seine Sachen vom Schreibtisch. Er hasste ihn. Er hasste ihn so unendlich sehr. Wie konnte seine Mutter ihn nur heiraten. Er verstand es nicht.

Seine Mutter sah besorgt von unten nach oben. Ihr Mann sah sie etwas aufmunternd an und umarmte sie ein wenig.

,,Er beruhigt sich Xiau."

Sagte er und nahm ihre Hände. Sie seufzte etwas und sah etwas traurig auf.

,,Er will doch nicht...vielleicht sollten wir ihn doch nicht wegschicken. Er würde sich unwohl fühlen."

Sagte sie und sah hoch. Doch ihr Mann schüttelte den kopf.

,,Nein. Sonst lernt er nicht. Er macht damit nur seine Zukunft kaputt. Komm schon. Setz dich durch. Wenn er wieder kommt und sich nicht geändert hat, dann ziehen wir von mir aus aufs Land oder so. Aber versuchen wir es erst mal. Er wird ja nicht alleine dort sein."

Sagte er und strich ihre Haare zurecht. Sie nickte und seufzte etwas verzweifelt.

,,Ja stimmt...
Jungkook geht auch dort hin...okay.
Es ist nur so, dass ich mir Sorgen mache dass er das mit seinem Vater noch nicht verkraftet hat."

Sagte sie. Ihr Mann nickte etwas und umarmte sie zur Beruhigung einmal.

,,Wahrscheinlich nicht...aber er muss lernen sich richtig zu verhalten."

Sagte er und beide hörten das Krachen von Yoongis Sachen. Das Klirren von Glas war nichts neues mehr. Denn Yoongi konnte sich meist nur beruhigen wenn er irgendwas zerstörte. Meist war es Glas, weshalb seine Hand, wegen den oberflächlichen Wunden, fast immer verbunden waren.

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Noch immer wütend auf seinen Stiefvater packte Yoongi seinen Koffer in dessen Auto. Insgesamt waren es drei, welche überflüssigerweise, Yoongis Meinung nach, mit mussten. 

Wenigstens das erlaubten ihm seine Eltern beziehungsweise sein Stiefvater. Er setzte sich auf den Beifahrersitz und steckte sich seine Kopfhörer in das Ohr. Er seufzte genervt auf, als er auf das Navi sah und die Stundenanzahl erblickte.

Er lehnte sich zurück und schloss gelangweilt seine Augen und schlief sofort ein. Den Gurt ließ er rein aus Prinzip weg. Er war heilfroh darüber, dass er die ganze Fahrt über schlafen konnte und so das Gesicht seines Stiefvaters nicht sehen musste.
Seine Mutter war Zuhause, was Yoongi innerlich noch wütender machte.

Jedoch würde er das niemals zugeben, dass er sich gewünscht hätte das seine Mutter wenigstens mitkommen würde.
Er wollte es einfach nicht, also ließ er die Entscheidungen über sich ergehen, denn er hatte einen Plan.

Wenn er sich schlecht benahm würde er raus fliegen. Ein simples Spiel also. Die Leute da hätten dann kein Lust auf ihn und würden ihn ganz schnell dort loswerden wollen oder ihn verweisen.

Er würde den Ärger von seinem Stiefvater in Kauf nehmen. Das ist hundert mal besser als dort zu im Kaff zu versauern.
Er würde es dort hassen. Schon allein weil seine Mutter es wohl für offensichtlich nötig hielt ihn abzuschieben. Nicht nur sein Stiefvater, nein jetzt fing seine Mutter auch schon an. Am Ende würde sie so enden wie er.

Unsanft wurde Yoongi geweckt, als neben ihm die Autotür aufgerissen wurde und seine Kopfstütze verschwand. Sofort purzelte er aus dem Auto und landete unsanft auf dem Asphalt.

,,Ya!"

Yoongi sah schlecht gelaunt auf und erblickte seinen Stiefvater. Dieser musterte ihn nur unbeeindruckt.

,,Wir sind da."

Sagte er und zog Yoongi nicht gerade sanft einfach hoch. Yoongi knickte fast weg als er stand und sah sofort auf. Es war ein eher altes Gebäude und hatte ähnlichkeit mit einem kleinen Schloss. Nur sauberer.

Er konnte einen großen Vorgarten erkennen, der mit Hecken und anderen kleinen wiesenabschnitt bedeckt war. Dazwischen waren immer Wege welche bis zum Eingang gingen. Neben dem Gebäude sah Yoongi ein Basketballfeld und ein Fußballfeld. Außerdem schien es als wäre auf dem Gelände noch ein weiteres Gebäude. Offensichtlich war dieses andere Gebäude ein Pferdestall.

Es war ein ziemlich großes Anwesen und es schien wohlhabend zu sein. Er konnte Schüler mit roten als auch mit blauen oder schwarzen Uniformen sehen. Ohne das er es bemerkte, hatte sein Stiefvater seine Koffer neben ihn abgestellt.

,,Hier deine Sachen..."

Sagte er und schien zu versuchen freundlich zu seinn doch Yoongi ließ sich nicht täuschen. Eine junge Frau kam auf sie beide zu und lächelte.

,,Willkommen Mr. Jeon...schön sie wieder zu sehen. Sie scheinen wieder jemanden mitzubringen."

Er nickte und schob Yoongi etwas nach vorne.

,,Mein Sohn braucht eine Auszeit und wird eine Weile hier zu Schule gehen-"

,,Nenn mich noch einmal deinen Sohn!"

Knurrte Yoongi ihn wütend an. Die zierliche Frau lächelte und hielt Yoongi die Hand hin.

,,Hallo...ich bin Frau Choi und die stellvertretende Direktorin. Ich heiße dich herzlich Willkommen."

Sagte sie. Doch Yoongi starrte nur kurz auf ihre Hand und richtete dann seine Lederjacke wieder. Die Direktorin seufzte und sah zu Mr Jeon.

,,Also ich werd das schon regeln."

Sagte sie lächelnd. Yoongi sah derweil die ganzen Schüler an die ordentlich und ruhig auf dem Hof verteilt waren. Ihm fiel jemand besonders auf, der es ziemlich eilig zu haben schien..

Er hatte orangene Haare und rannte Richtung Eingang. Dabei fiel er hin und seine Bücher verteilten sich über den Hof. Was ein Schwachkopf.

Dachte sich Yoongi und wurde von seinem Stiefvater unterbrochen, welcher ihm auf den Rücken klopfte.

,,Fass mich nicht an!?"

Keifte Yoongi ihn an. Sein Stiefvater packte ihn am Arm und zog ihn unsanft zu sich.

,,Wenn du dich hier benimmt, dann kannst du wieder nachhause. Ich lass dich so lange hier bis du gelernt hast ein Leben zu leben und es im Griff zu haben. Glaub mir ich kann dich hier lang genug lassen."

Sagte er und ließ ihn dann los.
Er drehte sich um und stieg in seinen protzigen Wagen. Er fuhr weg und als Yoongi ihn nicht mehr sehen konnte sah er wütend auf den Boden.

,,Arsch..."

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