[22]
Jisung PoV
"Minho!" begrüßte ich meinen Freund begeistert, als er mir am nächsten Tag die Tür zu seinem Haus öffnete und fiel ihm sofort um den Hals. "Ich hab dich vermisst..."
"Ich dich auch, Baby...", antwortete er und umarmte mich ebenfalls. Dann löste ich mich ein Stück, um ihm unzählige kurze Küsse auf die Lippen zu geben.
"Jetzt... Lass... Mich... Doch... Erwidern... Du... Schwachkopf...", meinte er, doch wurde nach jedem einzelnen Wort von mir mit einem Kuss unterbrochen. Ich kicherte leise, doch stoppte, als er eine Hand an meinen Hinterkopf legte, um mich näher zu sich zu drücken und leidenschaftlich zu küssen. Verdammt, er hatte mir viel zu sehr gefehlt. Mehr unterbewusst als bewusst drückte ich meinen Körper gegen seinen und verstärkte den Griff um seinen Nacken wieder. Er griff nach meinem Hintern und brachte mich damit leise zum Keuchen.
"Papa! Minho knutscht vor unserer Tür mit wem anders rum!", hörte ich jemanden durch's Haus schreien, weshalb sich Minho wütend von mir löste.
"Komm her, kleine Petze!", knurrte er und lief seiner kleinen Schwester hinterher. Ich zog mir einfach meine Schuhe aus und folgte ihm unsicher.
"Würde mich auch wundern, wenn er sich selbst küsst. Minho, lass deine Schwester ganz.", erwiderte sein Vater genervt, der gerade in der Küche stand und kochte.
"MinMin?", fragte ich, ohne wirklich zu wissen, was ich eigentlich von ihm wollte, wodurch ich die Aufmerksamkeit auf mich lenkte.
"Die hat ganz schön kleine Brüste für ein Mädchen.", stellte sein Vater leise fest. "Und ziemlich kurze Haare."
"Papa, das ist der Sohn deiner Vorgesetzten!", rief Minho entgeistert, doch fing dann an zu grinsen, stellte sich direkt neben mich und legte einen Arm um meine Hüfte, weshalb ich mich schon instinktiv ein wenig an ihn schmuste. "Und naja... Vielleicht ist er auch ein bisschen mehr als das... Richtig, Baby?"
"Richtig.", antwortete ich und gab ihm einen kurzen Kuss. "Ich... Uhm... Hoffe das ist nicht irgendwie ein Problem...?"
"Wenn das für deine Eltern okay ist, dann ist es das für mich auch.", antwortete er und wirkte bei der Erinnerung an meine Eltern sichtlich angespannt. "Außerdem ist Minho erwachsen. Da muss ich mich bei sowas nicht mehr einmischen. Auch wenn die Situation bei euch beiden ein wenig kniffliger ist, als ihr vielleicht wisst."
"Meine Mutter hat es mir gesagt. Ich weiß Bescheid.", sagte ich. "Und es ist trotzdem okay für sie."
"Dann ist es für mich auch in Ordnung. Minho habe ich es gestern auch gesagt, weil du beim Familienessen zur Sprache gekommen bist und ich habe ihm die Situation danach erklärt. Es ist also alles geklärt."
"Wow... Also... Das war ein bisschen unerwartet nach allem letzte Woche..."
"Apropos letzte Woche... Wir haben da noch was nachzuholen, Darling.", meinte Minho und fuhr mit der Hand unter mein Shirt. "Na komm, lass uns in mein Zimmer."
Ich folgte ihm in sein Zimmer, schloss die Tür hinter uns und küsste ihn verlangend. Nach einer Woche ohne ihn reagierte mein Körper deutlich schneller auf ihn als letztes Mal und so übernahm bei mir fast augenblicklich Lust meine Gedanken. Ich wollte Minho nur noch ausziehen und mit ihm schlafen. Ungeduldig zerrte ich an seinem Shirt, damit er merkte, dass er es ausziehen sollte. Mit einem kleinen Grinsen zog er es sich langsam selbst über den Kopf, wobei ich genau sehen konnte, wie sich jeder einzelne seiner Muskeln bewegte. Fuck, war das heiß...
"Eine Woche und du siehst mich an, als wäre ich die Definition von Sexgott.", grinste er und fuhr mit beiden Händen unter mein Shirt, um es hoch zu schieben.
"Bist du das nicht?", fragte ich und zog ihn am Hosenbund näher zu mir.
"Finden wir es heraus~"
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"Wir hätten einen Ventilator anschalten sollen.", stellte Minho fest, als wir nebeneinander im Bett lagen und ich mich am liebsten an ihn gekuschelt hätte, wenn es nicht viel zu warm dafür gewesen wäre. Es war sowieso schon warm, da es Sommer war, aber wir hatten eindeutig auch zur Hitze in seinem Zimmer beigetragen.
"Ja, hätten wir."
"Duschen, Schmerztablette und zu den anderen an den See? Die warten seit einer halben Stunde auf uns, weil ich eigentlich vor hatte, mit dir dahin zu gehen, aber du hattest ja offensichtlich andere Pläne."
"Können wir machen. Kommst du dann heute danach mit zu mir? Ich will wieder mit dir kuscheln. Außerdem haben wir eine Klimaanlage."
"Machen wir so. Dann auf unter die Dusche. Zusammen oder alleine?"
"Zusammen, aber nicht noch eine Runde. Unsere Freunde warten."
"Okay, dann komm."
Wir duschten einmal schnell und zogen uns wieder an, doch Minho stoppte mich.
"Vielleicht solltest du das Shirt nächstes Mal nicht aufs Bett legen, Sungie..."
"Was? Oh Gott, sag mir bitte nicht, dass da Flecken drauf sind..."
"Dann sag ich es dir halt nicht."
"Und jetzt?", jammerte ich und zog mir mein Shirt wieder aus. "Hast du nicht noch Shirts für mich?"
"Ich hab nur noch Hoodies, das Shirt, das ich anhab und eins für morgen. Aber ich organisiere dir was, keine Sorge. CHOHEE!"
"WAS?!", rief seine Schwester zurück.
"KOMM MAL HER!"
Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis man Schritte hörte und eine genervte Chohee kam rein.
"Puh, hier drinnen riecht es ekelhaft. Du hast ein Fenster, also benutz es auch. Also, was willst du und warum ist dein Freund halbnackt?"
"Hast du dieses übergroße Crop Top noch? Das, das dir nicht gepasst hat und das die nicht zurück nehmen wollten?"
"Ja, wieso?"
"Kann Jisung das haben? Sein Shirt ist dreckig und ich hab keine mehr."
"Von mir aus. Kann er auch behalten, wenn es ihm passt. Ich hole es kurz."
Sie ging, weshalb Minho ihr noch ein "Danke! Hab dich lieb!" hinterher rief und darauf nur ein "Fick dich!" zurück bekam.
"So gehen Geschwister also miteinander um?", lachte ich.
"Nicht alle, aber wir schon.", antwortete Minho.
"Wie liebevoll."
"So ist das nunmal. Eigentlich mag man sich, aber niemand gibt es zu."
"Lüg nicht, Minho. Ich mag dich nicht.", meinte Chohee und drückte mir das Crop Top in die Hand, das ich mir sofort anzog. Dann ging sie wieder.
"Sag ich doch, niemand gibt es zu."
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