Hermione lief hinaus auf die Ländereien. Ein paar Minuten später fiel ihr auf, dass Snape sie einfach hatte laufen lassen. Er lies nie jemanden einfach so gehen, vor allem Hermione hätte er nicht gehen lassen, das hatte sie ihm angesehen. Und es war das erste Mal gewesen, dass sie vor einem Lehrer und neuem Wissen davon gelaufen war. Doch es gab immer ein erstes Mal, und jetzt sollte sie sich wirklich Hilfe holen!

Nur wen sollte sie fragen? Die Zwillinge wären eine Option. Fred und George konnte immer und überall, jeden zum Lachen bringen, doch wirklich helfen konnten sie ihr jetzt nicht. Molly Weasley hatte immer ein offenes Ohr für sie gehabt, doch sollte Hermione sie damit nun belästigen? Sirius wäre auch noch eine Möglichkeit. Da er im fünften Jahr kurz nach dem Kampf im Ministerium freigesprochen wurde, er hatte ihn nur knapp überlebt, konnte Hermione Sirius auch im drei Besen treffen und ausfragen. Ohne, dass sie genau aufpassen mussten.

Sirius konnte ihr sicher etwas über magische Wesen erzählen. Er kam aus einer alten reinblütigen Familie, mit einer gewissen Begabung zum Gestaltwandeln. Er musste einfach etwas wissen. Die Weasleys hingegen waren eine ‚normale', menschliche Zaubererfamilie. Wobei die Blacks das eigentlich auch waren, eine Begabung macht einen schließlich nicht zum Wesen, doch Sirius war streng reinblütig erzogen worden. Und nach allem was Hermione so gelesen hatte, war er demnach der beste Ansprechpartner. Hermione konnte auch zurück zu Professor Snape gehen, doch diese Blöße wollte sie sich nicht geben. Und Professor McGonagall vertraute sie zwar, aber sie wusste nicht, ob es gut war ihre Professorin darauf anzusprechen, denn diese würde sicher nicht locker lassen, wenn das Gespräch auf die Grangers fiel.

Also gut, dachte Hermione. Mal hoffen, dass Harry Hedwig noch nicht weggeschickt hat. Mit ein wenig schlechtem Gewissen ging Hermione wieder ins Schloss und in ihren Gemeinschaftsraum. Feder, Tinte und Zauberstab waren schnell geholt, denn ihren Weinrebenstab wollte sie nicht wieder aus den Augen lassen. Dann setzte sie sich neben Harry, gerade so, als ob nichts gewesen wäre.

Hallo Sirius,

Du weißt ja, dass wir unsere praktische Prüfung in Zaubertränke schon abgelegt haben. Bei mir ist ein Problem aufgetaucht und ich wollte wissen, ob du oder Remus vielleicht Zeit habt mir zu helfen.

Hermione

Es war nicht das, was Hermione eigentlich schreiben wollte, aber es würde reichen. Und wenn Sirius es nicht verstand, dann war da ja auch noch Remus, der ihr helfen konnte. Sollte sie Harry und Ron einweihen? Oder doch lieber nur... Nein. Die drei hatten fast nie Geheimnisse vor einander. Also sollte sie die Geheimniskrämerei auch sein lassen. Verzweifelt legte sie ihren Kopf in die Hände. Hermione war durch das ganze Schloss gelaufen ohne ihre Illusion! Schnell erneuerte sie diese wieder.

War sie jemandem begegnet? Gut möglich, und doch auch nicht. Viele waren draußen und Hermione selbst war unaufmerksam gewesen. „Mist! Ähm Harry, hast du Hedwig schon weggeschickt?", verunsichert zu sein war genauso bescheuert, wie nicht zu wissen was los war! „Nein, hab ich noch nicht. Ich wollte sie aber gleich zu Sirius schicken. Wieso?" Entweder war Harry zu freundlich um den Vorfall kurz zuvor anzusprechen, oder er hatte es nicht mitbekommen. „Kannst du ihr meinen mitgeben? Ich wollte Sirius noch was fragen. Wo ist eigentlich Ron?" „Ja klar, mach ich. Und Ron ist im Schlafsaal. Du wirst es mir nicht glauben, aber er lernt freiwillig Verwandlung!", lachte Harry. Es kam wirklich sehr selten vor, dass Ron wirklich lernte. Offenbar hatte er riesige Angst durchzufallen.

„Ähm Harry, können wir drei uns gleich im Raum der Wünsche treffen? Es ist wichtig." „Okay", antwortete Harry zögernd. Nicht, weil er keine Lust hatte sich mit seinen besten Freunden zu treffen, sondern nicht einschätzen konnte, was Hermione ihnen sagen wollte.

Zwanzig Minuten später saßen Harry, Ron und Hermione auf dunkelroten Sitzsäcken. Keiner sprach. Harry überlegte, was Hermione wohl sagen wollte, Ron versuchte zu behalten was er gelernt hatte und Hermione hatte Angst davor, wie ihre Freunde reagieren würden. „Ich wollte euch sagen warum ich nach der Prüfung weggerannt bin. Es ist ja nicht so, als wüsste die ganze Schule schon bescheid", den Sarkasmus konnte sich Hermione nicht verkneifen. Egal was passierte, schon nach wenigen Stunden, allerhöchstens einem Tag wusste es die ganze Schule. „Die Grangers sind nicht meine Eltern", begann sie erneut mit zitternder Stimme, doch Ron unterbrach sie sofort. „Wie, deine Eltern sind nicht deine Eltern? Das geht doch ni..." „Ron lass sie doch einfach ausreden!", mischte sich Harry ein. „Sie sind eben nicht meine Eltern. Zumindest nicht meine leiblichen. Ich... also ähm... ach schaut es euch doch einfach an!"

Hermione war verzweifelt. Das war nicht ihre Art verzweifelt zu sein und zu weinen, doch die Situation war so kompliziert, irgendwie festgefahren! Und immer nur die starke sein, ging doch auch nicht.

Harry und Ron sahen sich den Zettel an, den Hermione ihnen gegeben hatte und waren geschockt. Das war nicht verwunderlich, bei dem was darauf zu sehen war.

Einfacher Ahnentrank

Getestete Hexe       Cassiopeia Snape

Vater                        Severus Snape

Verwandte              Lucius Malfoy

                                 Narcissa Malfoy

                                Draco Malfoy

                                Bellatrix Lestrange

                               Rodolphus Lestrange

                               Rabastan Lestrange

„Oh Gott Hermione!" „Ach du Scheiße!" Mehr bekam die Genannte erst einmal nicht von ihren Freunden zu hören. „Sehr aufschlussreich!", gab sie bissig zurück.

Nein, ich habe dasKapitel nicht vergessen, ich kann nur nicht aufhören zu lesen :). So, jetzt wissen also auch Harry und Ron bescheid, doch was wird ihr geschätzer Tränkelehrer wohl dazu sagen, wenn er es heraus findet? Das seht ihhr dann nächste Woche höhöhö. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Es wär cool, würdet ihr mal schreiben, wie ihr das Buch bisher findet, oder was ich zum Beispiel noch verbessern könnte etc.
Ich wünsche euch allen, die morgen arbeiten oder in die Schule müssen sehr viele Nerven.

See you Kati<3