- Kapitel 100 -
"Soma.."Begann ich und sah in diese wunderschönen grauen Augen, die mich jedes Mal in ihren Bann zogen. Er runzelte nur die Stirn, da er merkte, das ich nicht weitersprach. "Was..was ist das zwischen uns?" Traute ich mich die Frage auszusprechen, die mir schon seit Wochen auf der Seele brannte. Mein Herz schlug so schnell, wie noch nie zuvor, während ich auf seine Antwort wartete. Ich musste all meinen Mut zusammen nehmen um überhaupt daran zu denken sie zu stellen. "Was willst du denn, das es ist?" Stellte er mir ausdruckslos die Gegenfrage, doch ich erkannte seine Aufregung. Er war genauso aufgewühlt und aufgeregt, wie ich. Er nahm sanft meine Hände in seine und sah mich abwartend an. "Ich.." begann ich erneut und dachte über die letzten Monate nach. Es war die beste Zeit meines Lebens und das hatte ich zu einem großen Teil auch Soma zu verdanken. Vom ersten Augenblick an faszinierte er mich, zog mich in seinen Bann. Eigentlich war die Antwort auf diese Frage erstaunlich leicht. Es wär lächerlich, das ich mir so schwer tat sie zu beantworten - Ich wollte ihn. Als den Jungen, der mir durch die Haare fuhr, der meine Hand hielt, der mit mir im Bett lag und mich dumme Vokabeln abfragte, der mich sanft berührte und als den Jungen, den ich meinen Freund nannte. Ich wollte all die Dinge mit ihm erleben, die man nur zu Zweit erleben konnte. Ich wollte mich endlich fallen lassen. Soma wartete noch immer gespannt auf meine Antwort und plötzlich fiel es mir so leicht, das ich nicht verstand, wie ich mich nur so anstellen konnte. Meine Vergangenheit definierte mich nicht! Abrin definierte mich nicht! Ich ganz allein entschied wie mein Leben weiterging und verdammt nochmal, dieser Schritt war erst der Anfang.
"Du bist das Beste was mir je passiert ist. Jeden Morgen wache ich auf und freue mich auf den Tag! Ganz egal, was auch kommen mag, da ich weiß, das solange ich auch nur ein Wort mit dir wechseln kann hat sich das Aufstehen gelohnt. Ich habe sowas noch nie erlebt, noch nie gespürt! Dieses Gefühl wenn du in meiner Nähe bist, wenn du mich ansiehst, wenn du mich berührst..Das Wort um dieses Gefühl zu beschreiben muss erst noch erfunden werden. Ich kann es nicht ertragen wenn andere Mädchen nicht anschmachten und hinterher irgendetwas tuscheln..glaub mir, nur Tory hält mich davon ab jeder einzelnen die Augen auszukratzen damit sie dich nie wieder ansehen können. Weil ich die Einzige sein will, die das darf. Es klingt lächerlich aber so ist es. Seit Wochen träume ich nur noch von dir und selbst wenn ich nicht schlafe tauchst du immer und immer wieder in meinen Gedanken auf! Ich sehe dein Lächeln ständig vor mir und ich bin jedes Mal mit den Nerven am Ende wenn ich mich daran erinnere, das ich es nur in Gedanken vor mir sehe." Gestand ich ihm mit pochendem Herzen. Mein Blut rauschte mir durch den Körper und nahezu jede Zelle in ihm sehnte sich nach seiner Berührung. "Also..um auf deine Frage zurück zu kommen..ich wi-" doch weiter kam ich nicht, denn Soma unterbrach mich. Jedoch nicht mit Worten, wie er es sonst immer tat, nein. Diesmal unterbrach er mich nicht einfach nur, sondern brachte mich gleich völlig zum Schweigen. Seine Hände umfassten sanft mein Gesicht und zogen es zu ihm. Das Alles geschah für mich unglaublich schnell, obwohl er es sehr langsam und fragend tat. Ich hätte jederzeit zurückweichen können, doch ich war wie festgefroren. Das nächste, das ich wahrnahm waren seine weichen, vollen Lippen, die er zärtlich gegen meine drückte. Überwältigt von dem Gefühl und seiner Geste griff ich mit einer Hand nach seiner, die noch immer auf meiner Wange ruhte. Fest umschloss ich sie und fing an den Kuss wahrhaftig zu realisieren. Es tat so gut seine Lippen auf meinen zu spüren. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen und so ließ ich mich in den moment fallen. Ich blendete alles um uns herum aus und konzentrierte mich nur noch auf ihn und seine Lippen, die sich noch immer unsicher und fragend gegen meine bewegten. Als ich mit der anderen Hand langsam durch seine Haare fuhr entspannte er sich und zog mich noch näher an sich ran. Ohne den Kuss auch nur für eine Sekunde zu unterbrechen umfasste er meine Taille und hob mich auf seinen Schoß. Ich konnte seine Brust spüren, wie sie sich schnell auf und ab bewegte, wie schnell sein Atem ging und wie seine weichen Haare durch meine Finger glitten. Ich legte meine freie Hand an seine Wange und ließ sie dort ruhen, während er mich mit beiden Armen so eng an sich drückte, das ich vergaß, das ich Luft zum Atmen brauchte. Doch in diesem Moment war es nicht die Luft, die mich am Leben erhielt, sondern Soma - Seine Nähe, seine Berührungen, sein Kuss. Mit einer Hand hielt er mich im Arm und fuhr mir mit der anderen ebenfalls sanft durch die Haare. Der Kuss wurde immer fordernder, doch anders als bei meinem letzten Kuss wollte ich es. Ich genoss es in vollen Zügen und biss ihm sogar leicht auf die Unterlippe, weshalb er seinen Griff um mich nur noch mehr verstärkte. Er seufzte gegen meine Lippen und glitt mit seiner Zunge über meine Unterlippe, was ich nicht unbeantwortet ließ. Leicht öffnete ich meinen Mund und spürte, wie er die Chance nutzte. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und ließ mich nun komplett fallen und merkte nicht einmal mehr, wie schnell mein Atem ging. Soma biss mir immer wieder leicht auf die Unterlippe und ließ anschließend erneut seine Zunge über meine Lippen gleiten. Völlig außer Atem verstärkte ich meinen Griff um seinen Hals, was ihn erneut laut Seuftzen ließ. Dieser Moment hätte niemals enden können. Ich wollte ihn solange es ging festhalten, wollte das er sich in mein Gedächtnis brannte. Doch irgendwann mussten wir uns widerwillig voneinander lösen um zu Atem zu kommen. Somas Brust hob und senkte sich schnell, genau wie meine. Außer Atem sahen wir uns an und ich konnte pures Verlangen in seinen Augen erkennen - Pures Verlangen und mehr.
Als sich meine Atmung wieder einigermaßen normalisierte versuchte ich Wörter herauszubringen, doch es klappte nicht. Ich war zu überwältigt von meinen Gefühlen, als das ich irgendetwas hätte tun können. Und so sahen wir uns weiterhin voller Emotionen in den Augen an. "Es tut mir leid, falls ich dich unterbrochen habe aber.." Fing er noch immer schwer atmend an. "Reicht dir das als Antwort?" Fragte ich lächelnd und schlang meine Arme wieder enger um ihn, da sie locker auf seinen Schultern ruhten. Er erwiderte die Umarmung zunächst zaghaft, doch auch er zog mich erneut enger an sich und strich mir mit einer Hand über meine Haare und den Rücken entlang. "Also..nur um sicher zu gehen, was deine Antwort betrifft..du.." Begann er unsicher in meine Halsbeuge zu murmeln, während er kleine Küsse verteilte. "Erinnerst du dich an das, was Tory letztens sagte?" fragte ich ihn und er stutzte, da er in seiner Bewegung stoppte. "Sie hat recht gehabt. Es ist lächerlich, das wir es nicht auf die Reihe bekommen es offiziell zu machen." Fuhr ich fort und löste mich etwas von ihm um ihm in die Augen sehen zu können. "Also was sagst du, lass es uns offiziell machen." Zwinkerte ich ihm grisnend zu, was er nickend erwiderte. "Okay..aber dann fehlt noch etwas.." Meinte er, während er seine Hand erneut auf meine Wange legte. Ich sah ihn skeptisch an, da ich nicht wusste was er meinte. "Willst du, so ganz offiziell, meine Freundin sein?" Fragte er mich amüsiert und betonte besonders eine Stelle. Lachend nickte ich und spürte, wie er mich bereits wieder näher zu sich zog. Langsam legten sich unsere Lippen aufeinander und dieses überwältigende Gefühl durchströmte meinen Körper erneut. Ich konnte nicht denken, nicht reden, mich nicht bewegen. Ich genoss einfach diesen Moment und fühlte mich unbeschreiblich. Ich war gar nicht fähig zu begreifen, das Soma mich so eben ganz offiziell zu seiner Freundin machte. Doch seine Lippen auf meinen zu spüren war ohnehin tausend Mal besser, als nur darüber nachzudenken.
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