Little kid III

Das Serum hielt nach wie vor an. Auch drei Wochen nach Ezras Injektion und seiner war, war dass seine Familie das überhaupt nicht störte. Nein, sie schienen jeden Tag mit dem kleinen Ezzy absolut zu lieben. Natürlich liebten sie Ezra sehr, dabei spielte es keine Rolle ob er nun fünfzehn oder eher ein Kleinkind war. Aber Ezra als Kleinkind war eine völlig neue Perspektive mit ganz anderen Möglichkeiten. Anfangs war es noch etwas völlig Neues gewesen und sie hatten alle etwas unbeholfen reagiert...doch nun war es Alltag. Sabine und Zeb wurden immer bessere Babysitter und hatten sehr viel Spaß mit dem Kleinen. Selbst Chopper fand seinen Gefallen und vor allem Spaß an den kleinen Ezra. Was Hera und Kanan anging, so blühten sie förmlich in ihrer 24 Stunden Rolle als Eltern auf. Um ehrlich zu sein hatten sie noch nie so viel Freude und Glück empfunden wie in den letzten Wochen. Denn so hatte es sein müssen. Sie hätten ihren Jungen aufziehen sollen. Sie hätten Ezra aufwachsen sehen müssen. Unglaublich aber wahr war, dass sie auf eine schräge Art und Weise dem Imperium irgendwie danken mussten. Immerhin war es ihr "Schuld", dass Ezra nun so klein war. Nicht, dass einer von ihnen mal darüber nachdenken würde, aber sie waren froh, dass es so gekommen war. Und wenn sie ehrlich waren...dann hofften sie alle, dass das Serum permanent bleiben würde. So könnten sie ihr Kind wirklich erziehen und aufwachsen sehen, Ezra die Kindheit geben, die er nie bekommen hatte. Hera und Kanan hatten eine einmalige Chance erhalten und diese würden sie nutzen. Sie genossen jeden Tag mit Ezra und wenn das Serum permanent war...dann waren sie die Letzten, die es rückgängig machen würden.

"Chopper!"

Der Droide und Ezra hatten eine Verbindung zueinander aufgebaut - erneut und beide hatten auf Lothal ein gemeinsames Hobby gefunden, was sie sehr begeisterte.

Loth - Katzen jagen.

Selbstverständlich ließ niemand den kleinen Jungen mit dem Droiden oder wie Kanan gerne betitelte "Mördermaschine" allein. So saß immer jemand auf der Rampe und passte auf, dass Chopper den Kleinen in keine Schwierigkeiten brachte. Doch es war ein ziemlich süßes Bild zu sehen, wie Chopper den kleinen Ezra durch die Dünen Lothals trug und beide versuchten Loth - Katzen zu fangen. Das fand auch Kanan, der dieses Mal der Aufpasser war und amüsiert die beiden betrachtete. Ezra saß auf Choppers Haube und klatschte begeistert in die Hände, wenn sein Freund ihn umher trug. Kanan schüttelte amüsiert den Kopf.

"Nicht zu wild, Chopper. Ezra ist noch sehr klein."

Dieser hob den Kopf und winkte seinem Vater kichernd zu.

"Daddy!"

Wie immer, wenn er diese Anrede hörte wurde ihm ganz warm ums Herz. Er liebte seinen kleinen Jungen, oh er liebte ihn so sehr. Kanan winkte seinem Sohn zurück und lächelte.

"Viel Spaß, Ezzy."

Der kleine Junge und sein Droide fuhren eine Weile herum und scheuchten ein paar Mal ein paar Loth -Katzen auf. Ezras Lachen war Musik für Kanans Ohren und das warme Gefühl in seinem Herzen begann anzuschwellen. Er nahm ein Data -Pad von seinem Gürtel und ging die Liste für ihre nächsten Besorgungen durch.

....doch als er wieder aufsah waren Ezra und Chopper verschwunden.

Kanan hob eine Augenbraue und erhob sich sofort.

"Ezra? Chopper? Ezra?!"

Keine Antwort. Doch stattdessen hörte er etwas Anderes... Kanan lief von der Rampe und sah sich schon fast panisch um.

"Ezra?!"

Ein lautes Piepen kam aus dem Dünen und Chopper raste an ihm vorbei. Ezra fiel von dem Droiden, doch Kanan fing ihn sofort auf.

"Ezra?"

Der kleine Junge patschte seine Wange.

"Daddy!"

Dann hörte er das Geräusch von Loth - Katzen. Kanan sah auf und trat einen Schritt zurück.

Sehr wütende Loth - Katzen.

"Karabast!"

Kanan zögerte keine Sekunde, sondern rannte los. Die Loth - Katzen folgten ihm und nahmen die Verfolgung des Jedi auf. Dieser hätte sich unter anderen Umständen mit ihnen verbunden, doch es waren zu viele und er hatte ein Kleinkind im Arm - keine gute Vorraussetzung. Aufgescheucht von dem Lärm kam Hera auf die Rampe.

"Kanan, was..."

"Nimm Ezra! Wenn ich diesen Schrotteimer erwische!"

Zu Kanans Unglück und mehr zu Ezras und Heras Unterhaltung verfolgten ihn die Loth - Katzen weiterhin.

"CHOPPER!"

Der Droide stand neben ihnen auf der Rampe und lachte sich in seine Haube. Hera hob eine Braue und sah ihren Sohn an, den sie im Arm hielt und der sehr vergnügt kicherte.

"Du bist mir ja einer." Sie kitzelte seinen Bauch, woraufhin Ezra laut quiekte. "Na ja, aber dein Vater ist ja so ein großer, starker Jedi, wie er immer behauptet. Also wird er mit einer Bande von Loth - Katzen klarkommen."

Sie sahen vergnügt dabei zu, wie ihr Mann noch immer von den unbändigen und wilden Tieren gejagt wurde. Ezra kicherte und schmiegte sich an seine Mutter.

"Daddy?"

Hera lachte leise und strich ihrem Sohn über den Kopf.

"Der ist beschäftigt, mein Schatz."

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"Mummy.."

Ezra kicherte, als seine Mutter ihm eine Mütze auf den Kopf setzte und sie runterzog. Hera lächelte und stupste ihrem Baby auf die Nase.

"Wir gehen etwas bummeln, Schatz. Es wird höchste Zeit für ein paar Einkäufe und wir müssen noch ein paar zusätzliche Besorgungen machen."

"Ja!"

Ezra klatschte und wurde von seiner Mutter auf den Arm genommen. Kanan, der die beiden begleiten würde, sah zu Zeb und Sabine.

"Stellt nichts an und ärgert Chopper nicht oder vielmehr er euch."

Sabine verdrehte die Augen.

"Ist klar, Kanan. Wir kennen die Regeln." Sie ging zu Ezra und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Na, Kleiner? Machst du mit Mummy und Daddy einen Ausflug?"

"Ausfug!"

"Viel Spaß, kid."

Zeb wuschelte Ezra durch das kurze Haar, was das Kleinkind zum Quieken brachte.

"Zebby!"

Kanan lächelte und sah zu Hera.

"Du kannst ihn mir ruhig geben, Liebling."

Hera ging dominant an ihm vorbei.

"Jetzt habe ich ihn, Kanan. Mummy ist dran."

Zeb und Sabine lachten, als sie Kanans verdutzten Gesichtsausdruck sahen. Ersterer boxte ihm leicht in die Schulter.

"Oh ist Daddy gerade eifersüchtig?"

Sabine kicherte.

"Tja, das war wohl nichts."

Der Jedi verdrehte die Augen.

"Halt die Klappe, Zeb. Zerlegt nicht das Schiff. Wir sind bald wieder zurück."

Damit ging er die Rampe hinunter und holte zu Hera und seinem Sohn auf. Die beiden Spectres sahen sich grinsend an.

"Definitiv eifersüchtig."

Hera hielt ihren Sohn grinsend in der Luft, während Ezra begeistert strampelte und kicherte.

"Mummy!"

Kanan lief neben ihnen her und sah dem amüsiert zu.

"Er scheint großen Spaß zu haben."

Hera lächelte.

"Was hattest du anders erwartet?" Sie warf Ezra in die Luft und fing ihn auf. Der Kleine jauchzte.

"Mummy!"

Kanan hob eine Braue.

"Gehe bitte etwas vorsichtiger mit ihm um."

Hera sah ihn verwirrt an.

"Wieso? Er mag das und natürlich fange ich ihn auf." Sie sah seinen Blick. "Kanan Jarrus, ich weiß ja wohl wie ich mit meinem Baby umzugehen habe."

Er hob die Hände.

"Ich habe nichts gesagt. Aber Ezra ist noch so klein und so zerbrechlich."

Hera drückte ihrem Liebling einen Kuss auf die Nase.

"Daddy ist heute wieder etwas dumm. Ich passe auf dich auf, nicht wahr, mein Schatz?"

Ezra quiekte und betaschte die Wangen seiner Mutter. Kanan verdrehte die Augen.

"Sehr witzig."

Hera schmunzelte und drückte dem Jedi seinen Sohn in den Arm.

"Da hast du ihn schon, du eifersüchtiger Bantha."

Ezra klatschte fröhlich.

"Daddy!"

Er griff nach Kanans Nase und lachte. Dieser lächelte und knuddelte seinen Jungen.

"Wo ist denn Ezzy? Da ist er!"

Ezra kicherte und quiekte, als sein Vater mit ihm spielte. Hera lächelte und verschränkte die Arme.

"Liebling, du bist absolut von dem Kleinen hin und weg. Gib es zu."

Der Jedi hielt seinen Blick auf Ezra gerichtet.

"Ja, natürlich ist er das. Du bist ja auch ein süßer Fratz."

Hera verdrehte die Augen.

"Liebling, du weißt das Ezra nicht immer so klein bleiben wird. Das Serum wird irgendwann aufhören zu wirken...na ja, dass vermuten wir."

Kanan nickte.

"Das weiß ich, Hera."

Sie hob eine Braue.

"Ach ja? Love, ich werde den Eindruck nicht los, dass du Ezra na ja..."

Er hob eine Braue.

"...was?"

Hera seufzte.

"....ihn jetzt irgendwie mehr liebst?" Sie sah seinen Blick. "Was? Du gehst jetzt förmlich in deiner Rolle als Vater auf."

"Ach und vorher nicht?", gab er mit einem merkwürdigen Ton von sich.

"Doch, natürlich. Aber jetzt...Kanan, Ezra ist eigentlich ein fünfzehnjähriger Teenager", gab seine Frau zögernd zurück. "Er ist kein kleines Kind mehr.."

"Für mich sieht er ziemlich danach aus", gab er abrupt zurück. "Was spricht dagegen, wenn ich mich jetzt endlich an diese Sache gewöhnt habe?"

Sie blinzelte.

"Welche Sache? Meinst du Vater zu sein?", hakte sie nach und hob eine Braue.

"Nein, ich...ich weiß es nicht!", antwortete er ihr direkt. "Ich meine nur...es ist jetzt viel einfacher, verstehst du? Ezra ist jetzt so klein und hat keine Erinnerung mehr daran, was ihm widerfahren ist. Hera, wir haben eine Chance unser Kind aufzuziehen wie es auch gewesen sein müsste. Wir können Ezra eine wunderschöne Kindheit geben. Wir können für ihn da sein, was wir damals nicht sein konnten. Eine zweite Chance.

Hera war einen Moment still, dann seufzte sie.

"Auch wenn ich deine Ansicht verstehe und glaube mir das tue ich mehr als alles andere, denn sie ist auch meine...ist es trotzdem nicht richtig, Kanan. Dann wird Ezra nie so sein, wie wir ihn kennengelernt haben."

"Aber er würde behütet aufwachsen. Mit uns und das von Anfang an! So wie es gewesen sein müsste, Hera! Und nicht wie es uns das Imperium genommen hat, dass war falsch!"

Ezra kuschelte sich an seine Brust. Er spürte seine Unruhe und seinen Zorn.

"Ich weiß, aber.."

"Nichts aber! Ezra ist glücklicher denn je und wir sind es auch. Sollte das Serum abklingen und den Effekt umkehrbar machen, dann sei es so. Aber ich werde garantiert nicht nach einer Lösung suchen. Wir sind auch glücklicher, Hera. Das sind wir alle. Und ich weiß, dass es einfach richtig ist Ezra das Leben zu geben, was er haben sollte und verdient hat - und das von Anfang an!"

Damit war die Diskussion von seitens Kanan beendet. Hera wollte etwas erwidern, aber unterließ es. Sie kannte ihren sturen Jedi und wusste, dass da nichts zu machen war. Und außerdem...außerdem gab es einen Teil in ihr, der seiner Ansicht war. Kanan hatte Recht. Ezra war glücklich und sie waren es auch - mehr als jemals zuvor. Wie konnte etwas so Schönes und Glückliches...falsch sein? Darauf gab es nur eine Antwort. Es war es nicht..

Sie erreichten den Markt, wo schon ein reges Treiben herrschte. Offenbar waren heute viele Einwohner Lothals auf die Idee gekommen diesem einen Besuch abzustatten, denn es war ungewöhnlich voll. Kanan hielt Ezra fest an sich gedrückt, der neugierig die vielen Leute betrachtete und sich kichernd umsah. Das war vielleicht ein Spaß!

"Meine Güte gibt es hier was umsonst?", murmelte Kanan und passte auf, dass sein Sohn nicht zerquetscht wurde. Hera sah sich nachdenklich um.

"Scheint mir nicht so. Komisch." Sie wandte sich ihrer Liste zu. "Also fangen wir mal an. Entgegen der unerwarteten Mengen würde ich vorschlagen, dass wir zusammenbleiben und uns nicht trennen. Sonst finden wir uns kaum wieder."

Kanan nickte.

"Einverstanden. Ezra?"

"Mm?"

Der kleine Junge hob seinen Kopf und legte diesen schief.

"Daddy?"

Kanan tätschelte ihm den Kopf.

"Bleibe bei mir, Ezzy. Halte dich gut fest."

Damit folgte er Hera durch das Getümmel. Da viel mehr Leute unterwegs waren, als üblich mussten sie umso länger an den Ständen warten, was sich mit einem Kleinkind, was zudem sehr neugierig und aufgeweckt war, äußerst schwierig gestaltete. Kanan setzte Ezra auf ein Frachtkiste.

"So, Kleiner so kannst du besser gucken und langweilst dich nicht." Ezra klatschte erfreut in die Hände und Kanan strich ihm über den Kopf. "Je schneller wir alles haben, desto besser. Mir gefällt das nicht."

"Kanan?"

Hera drehte sich zu ihm um und deutete ihm an herzukommen. Kanan kam dem nach und wandte seinem Sohn den Rücken zu. Ein Schmetterling flog über Ezras Kopf hinweg und der kleine Jedi sah ihm lächelnd nach.

"Metterling!"

Neugierig wie alle Kinder nun mal waren, kletterte er von der Kiste und krabbelte dem Tier nach, wobei er deutlich schneller war, dank der Macht. In der Menge fiel er nicht weiter auf und folgte vergnügt dem Schmetterling. Doch seine Erkundungstour nahm ein jähes Ende, als er um eine Ecke krabbelte und plötzlich grob hochgenommen wurde. Er sah in die Visage eines weißen Sturmtrupplers.

"Wen haben wir denn da?"

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Eine Sekunde. Es war wirklich nur eine Sekunde gewesen, die Kanan sich umgedreht hatte. Doch als er sich wieder zu seinem Sohn umwandte...war dieser nicht mehr da! Er riss die Augen auf und stand vor der kleine Kiste.

"Ezra?"

Keine Antwort.

"Ezra? Komm schon, Kleiner.."

Nichts.

Hera tauchte neben ihm auf.

"Kanan?"

Der Jedi fuhr herum. Die Twi'lek sah seinen Blick und zählte eins und eins zusammen.

"Du solltest auf ihn aufpassen!"

Ihr Mann hob die Hände.

"Das habe ich! Ich habe mich nur eine Sekunde umgedreht und..."

"Eine Sekunde?! Kanan, wir reden hier von Ezra, da ist eine Sekunde schon zu lang!" Die junge Mutter sah sich um. "Ezra?!"

Erneut keine Antwort, ein paar Leute drehten sich inzwischen schon um, doch das war den Rebellen gleich. Panik begann sich in ihnen zu regen, als sie ihren Sohn nicht sahen. Die Einkäufe waren vergessen, stattdessen liefen sie los. Ein kleines Kind, was nur krabbeln und nicht laufen konnte, durfte nicht weit gekommen sein....oder?

Doch wie Hera sagte es war Ezra und dieser hatte bekanntlich die Gabe Dinge, die eigentlich unmöglich waren möglich zu machen. Sie liefen die Straße entlang, wobei Kanans Ezras Machtsignatur folgte. Sie schlitterten um eine Ecke und kamen auf einem großen Platz an. Ihre Herzen setzte einen Schlag aus, als sie die Sturmtruppen sahen, doch...

"Hihi. Mummy, Daddy! Böse Eimer!"

....diese lagen auf dem Boden und waren...übereinander gestapelt. Zwei Sturmtruppen wurden immerzu aneinander geschlagen, was von einem amüsierten und begeisterten Kichern begleitet wurde.

Den beiden Rebellen fielen fast die Augen aus dem Kopf, als sie sahen wer sich den Trupplern angenommen hatte.

"Bumm!"

Kanan blinzelte und Hera schüttelte ungläubig den Kopf, beide ließen sofort ihre Blaster sinken. Ezra, der noch immer ein Kleinkind war, hatte die Hände gehoben und ließ diese nun sinken, als die letzten zwei Sturmtruppen auf den Boden fielen. Er kicherte und quiekte auf, als seine Eltern hinter ihm standen.

"Daddy!"

Inzwischen hatte Kanan einen Teil seiner Sprache wiedergefunden.

"E-ezra..? Du..du warst..."

Sie hatten es selbst gesehen und konnten es nicht glauben. Das Ezra machtsensitiv war, dass war ihnen mehr als bekannt und auch das er starke Fähigkeiten hatte...

....was ihnen zuvor nicht bekannt war, dass Ezra sie nach wie vor so einsetzen konnte. Auch wenn der Zwischenfall in der Küche Kanan hätte zu denken geben sollen. Ezra war nach wie vor stark in der Macht und er wusste am Besten, wie sehr Jünglinge auf sie reagierten und sie einfach nach Lust und Laune nutzten. So wie Ezra.

"Mein Baby!"

Hera fiel auf die Knie und nahm ihren kleinen Schatz in die Arme. Sie war unendlich erleichtert, dass es Ezra gut ging und ihm nichts geschehen war. Der kleine Jedi kicherte und fiel seiner Mutter um den Hals.

"Mummy!"

Kanan seufzte erleichtert und ihm fiel ein Stein von der Größe Lothals vom Herzen, als er sah, dass Ezra wohlauf war. Der Schock hielt zwar noch immer an, aber sein Gehirn arbeitete wieder.

"Hera, wir sollten hier weg. Bevor noch mehr böse Eimer auftauchen."

Die Twi'lek nickte und erhob sich mit Ezra. Beide machten sich mit dem Kleinkind aus dem Staub, ehe sie auf noch mehr Truppler stießen würden. Für heute hatten sie alle Aufregung genug.

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Zeb und Sabine kriegten sich gar nicht mehr ein, als Kanan und Hera ihnen von Ezras kleinem Abenteuer erzählten. Dabei ließ die Twi'lek keine Gelegenheit aus ihrem Mann vorzuwerfen, dass man Ezra niemals aus den Augen lassen sollte.

"Ich habe mich nur eine Sekunde umgedreht, woher hätte ich das denn wissen sollen?"

Hera seufzte.

"Erstens weil es Ezra und ist zweitens, weil er dein Sohn ist, Süßer."

"Aww, du hast es den Eimerköpfen richtig gezeigt, was?", hakte Sabine nach und strich über Ezras Wange, der sich auf ihrem Arm befand. Dieser lachte.

"Gezeigt! Eimer Bumm!"

Zeb lachte und strubbelte ihm durch das Haar.

"Großartig, Kleiner!"

Kanan lächelte.

"Tja, wir müssen uns zumindest keine Sorge mehr machen, dass Ezra sich nicht verteidigen kann, wenn es mal brenzlig wird."

"Du meinst solange das Serum noch anhält", ergänzte Hera und verschränkte die Arme. Es wurde still und die Spectres sahen sich an. Sabine legte Ezra in Heras Arme.

"Während ihr weg wart hat Ahsoka sich gemeldet.." Sie nahm ein Datapad und reichte es Kanan. "...es ging um das Serum."

Der Jedi nahm es entgegen und seine Augen weiteten sich, dann las er laut vor.

"...durch etliche Tests und Abgleiche steht das Ergebnis fest. Das Serum, welches Ezra gespritzt bekommen hat, ist permanent und wird nicht ohne ein Gegenmittel umkehrbar sein..."

Er sah auf und blickte in die Gesichter seiner Crew. Ezra hob fragend den Kopf und legte diesen schief.

"Mummy?"

Sabine schluckte.

"Also.."

Zeb kratzte sich am Kopf.

"Und was...?"

"D-das Gegenmittel wird ebenfalls im Bericht genannt. Also..."

"Also können wir Ezra...wieder altern lassen und er wird wieder normal?"

Kanan nickte.

"J-ja. Allerdings..allerdings ist es höchstwahrscheinlich, dass er sich an nichts erinnern wird. Also..also von seiner Zeit als Kleinkind."

Sabine hielt sich den linken Arm und biss auf ihrer Unterlippe.

"Und..und was ist, wenn wir ihn so lassen?"

"Dann wird er normal altern. Er wird sozusagen eine zweite Kindheit durchleben..", gab Kanan zögerlich zurück. Zeb bewegte den Kopf hin und her.

"...und wäre das was Schlechtes? Ich meine..wir haben es bisher sehr gut hingekriegt oder?"

Sabine nickte.

"Auch wenn wir uns in einem Krieg befinden...das wäre keine schlechte Wahl. Ezra könnte dadurch normal aufwachsen, na ja normal so wie es eben geht. Und das mit seinen Eltern, seinen richtigen Eltern.."

"Und darüber, dass er sich nicht wehren kann müssten wir uns auch keine Sorgen mehr machen, wie ihr heute gesehen habt", wandte Zeb ein. "Eigentlich...wäre es keine schlechte Idee, wenn wir ihn so lassen würden."

Kanan sah zu seinem Sohn.

"Vielleicht würde er sich komplett anders entwickeln, aber...aber er hätte dann keine schmerzvolle Vergangenheit mehr. Er...er hätte seine Familie so gesehen von Anfang an." Er blickte in Heras Augen. "Er hätte uns sowie es hätte sein sollen.."

Seine Frau sah zu ihrem Sohn, der sich an sie geschmiegt hatte und sie anlächelte.

"Mummy?"

Hera seufzte.

"Aber es ist nicht garantiert, dass uns nichts zustoßen wird. Sollte das passieren, dann wäre Ezra wieder allein und das...das will ich nie riskieren. Oder wenn ihm etwas passiert oder.." Sie sah in die Runde. "Ich will doch auch, dass er eine bessere Kindheit bekommt, ein besseres Leben mit uns. Ich würde nichts lieber tun als das, aber..."

"Hera, die Wahrheit ist, dass uns auch etwas passieren kann, wenn Ezra wieder normal wäre, also gealtert und fünfzehn wie vorher...nur denke ich nicht, dass er das dann verkraften könnte. Einmal vielleicht, aber zwei Mal...das wird er nicht."

"Aber er ist noch ein Baby und wir können kein Kind in einem Krieg großziehen", gab die Pilotin zurück. Kanan legte einen Arm um ihre Schultern.

"Das haben wir längst oder waren dabei. Hera, man hat uns eine Chance gegeben die Zeit mit unserem Sohn, unserem Kind, nachzuholen und ihm das Leben zu geben, was er von Anfang an hätte haben sollen. Wir mussten Ezra zurücklassen und in Sicherheit bringen, weil wir damals keine andere Wahl hatten, aber jetzt haben wir sie und er ist in den besten Händen. Er ist bei uns, Love. Es gibt überall ein Risiko, aber das sind wir bereit einzugehen. Weil es unser Kind ist, Hera. Unser größter Wunsch hat sich erfüllt und wir sollten ihn annehmen."

Es war einen Augenblick still, dann hob Hera den Kopf.

"Das ist eine Entscheidung der gesamten Crew. Also wenn wir es beschließen, dann tun wir es jetzt. Machen wir das Serum rückgängig oder lassen wir ihn so und Ezra wächst bei uns auf?"

"Ich bin zwar eine Mandalorianerin, aber Ezra ist Familie und wir sollten das tun, was am Besten für ihn ist. Er war so glücklich und voller Freude und Leben wie noch nie zuvor und wenn wir ihm damit alle schlimmen Erinnerungen und Dinge ersparen können...dann ja. Er soll so bleiben." Sabine lächelte und streichelte Ezras Kopf. "Außerdem ist er so fürchterlich süß und wir können eine Menge mit ihm anstellen und ihn lehren."

Zeb nickte.

"Ich bin Sabines Meinung. Wir haben es die ganze Zeit hingekriegt und wir haben uns jetzt daran gewöhnt, also sollten wir es auch so lassen. Außerdem war nicht nur Ezra glücklicher, sondern ihr auch. Ihr geht voll in euren Rollen als Eltern auf und wenn ich ehrlich bin..dann ist der Knirps so total in Ordnung." Er grinste. "Außerdem muss ich meinem kleinen Bruder noch einiges zeigen."

Chopper piepte.

"Waup - Wop!"

Hera schluckte.

"Chopper sagt auch, dass er so bleiben soll. Wäre lustiger und außerdem freut es ihn auch den "kleinen Fleischsack" so zu sehen." Sie seufzte. "Um ehrlich zu sein...ich liebe es auch ihn jeden Tag zu bemuttern, ihn zu versorgen, mit ihm zu spielen und ihn so glücklich zu sehen. Ich habe vorhin zu Kanan gesagt, dass es falsch wäre ihn so zu lassen, aber wie kann etwas, was so falsch sein soll, sich so unglaublich richtig anfühlen? Also ja. Ich wäre ebenfalls dafür, dass wir Ezra aufziehen...so wie wir es bereits hätten tun sollen." Sie sah zu ihrem Mann. "Kanan?"

Dieser nahm seinen Sohn auf den Arm und blickte zu seiner Frau.

"Hera, vorhin lagst du falsch. Ich habe und ich werde meinen Sohn immer gleich lieben, dass ist gar keine Frage. Es ist nur, dass ich vielmehr mit meiner Rolle als Vater zurechtkomme, wenn ich meinem Kind zusehen darf wie es aufwächst. Das ich es behüten und beschützen kann von Anfang an. Ezras Erinnerungen und Erlebnisse auf der Straße haben ihn ein Leben lang gezeichnet und wenn er ohne sie aufwachsen würde, dann...dann wäre es das absolut Beste für ihn." Er stupste Ezra auf die Nase. "Ich liebe es den Kleinen bei uns zu haben und so bekommen wir die größte Chance, die wir je haben werden. Ich weiß einfach, dass es richtig ist, denn das ist das Beste für Ezra."

Dieser kicherte und schmiegte sich mit einem Quieken an seinen Vater.

"Daddy.."

"Also ziehen wir es durch. Ja, ich bin auch dafür, dass wir Ezra so lassen und ihm eine Chance auf ein neues Leben, eine zweite Kindheit geben."

Hera nickte.

"Nun...dann ist es einstimmig beschlossen. Obwohl Moment, Spectre - 6 fehlt noch."

Sie streichelte ihrem Jungen über die Wange.

"Was meinst du, Schatz?"

Ezra lächelte und patschte an ihre Nase.

"Mummy!"

"Einstimmig beschlossen",l ächelte Kanan und zog mit der anderen Hand seine Frau an sich.

"Sieht so aus, als ob wir noch eine längere Zeit auf diesen kleinen Kerl achten müssen."

Hera lächelte und küsste ihn auf die Wange.

"Eine sehr lange Zeit, Süßer."

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