Licht und Dunkelheit
Ein Albtraum?
Nein.
Katastrophe?
Definitiv.
Desaster?
Oh ja.
Absoluter Untergang?
Ein doppeltes Ja.
So konnte man in etwa die Situation beschreiben, die bei Ezra herrschte, seit er, Kanan und Ahsoka nach Malachor aufgebrochen waren.
Malachor.
Ein Ort, der alles zerstört hatte. Der ihn bis in seine Träume verfolgte.
Und ganz ehrlich? Ezra wusste nicht mal mehr, wann es genau nach Malachor angefangen hatte noch mehr den Bach runterzugehen, als es ohnehin schon der Fall gewesen war. Als er das erste Mal das Holocron benutzt hatte? Als sein Vater ihn zum ersten Mal ignoriert hatte? Als klar war, dass es kein weiteres Training mehr geben würde und sein Vater ihm für alles die Schuld gab, was auf Malachor geschehen war? Oder als er begonnen hatte mehr und mehr von dem Holocron zu lernen und sich in Arbeit zu stürzen.
Fazit: Womöglich hatte alles zusammen dazu geführt.
Und vor allem zu dieser Lage. Etwas, was Ezra nach dem Streit mit seinem Vater und die Befehlsverweigerung seiner Mutter wohl redlich verdient hatte. Die Mission was die Reklam - Station betraf, wovon Hondo gesprochen hatte, hatte sich als ein einziges Desaster erwiesen und hatte fast damit geendet, dass Ezra mit der zerstörten Station untergegangen war.
Fast.
Wären da nicht seine Eltern gewesen.
Sein Vater, der ihn für etwa sechs Monate vollkommen verlassen hatte und seine Mutter, die vor Zorn komplett rot angelaufen wäre, falls sie gekonnt hätte. Er hatte versucht sich sofort zu erklären, aber seine Mutter hatte ihn nur mit einem "Spare es dir" abgewiesen, worauf sein Vater nichts gesagt hatte. Der ganze weitere Rückflug verlief still. Na ja fast. Ezra hatte noch einmal versucht mit seiner Mutter zu sprechen.
"Mum? Es tut mir wirklich.."
Hera hatte nur den Kopf gedreht und ihn mit einem Blick angesehen, der ihn hätte töten sollen.
"Rede nicht mit mir."
Ab da war es dann zu einer völligen Katastrophe geworden. Nicht mal sein Vater sagte irgendetwas, sondern blieb still. Ihr Band zueinander war wieder geschlossen. Er saß zwar mit seinen Eltern im Cockpit der Ghost, etwas wofür er noch vor wenigen Tagen alles gegeben hätte....doch nun fühle er sich so allein wie nie zuvor. Er hatte es zerstört. Er hatte alles zerstört, alles kaputtgemacht und vernichtet. Jahrelang hatte er sich gewünscht eine Familie zu haben und nun...nun das..
Sie sagten kein Wort mehr bis sie schließlich wieder auf Atollon ankamen. Ab da...erhielt er von seiner Mutter eine Standpauke, die dafür sorgte das ihm hören und sehen verging. Trotzdem wollte er es erneut versuchen.
"Mum...es..es tut mir Leid. Ich.ich weiß, dass ich es vermasselt habe."
Doch seine Mutter blieb stehen und drehte sich um. Sie sah gar nicht begeistert aus und zeigte auf ihn.
"Als Anführer trägst du die Verantwortung für dich und die Phoenix - Staffel. Du hättest dich und dein Team fast in den Tod geführt! Und das du..."
"Es tut mir Leid. Ich...ich dachte ich würde das Richtige tun."
"Das Richtige?! Ezra, du hast damit fast alles ruiniert! Du musst deinen Kopf einsetzen und nicht so aggressiv und rasch handeln!"
Heras Stimme überschlug sich fast. Die Sorge um ihren Sohn und die Furcht, dass sie ihn fast erneut verloren hatte ließen ihre Gedanken etwas vernebeln.
"Ich...ich wollte doch nur helfen...Ich wollte doch nur.."
Es war kaum zu ertragen. Seine Eltern waren maßlos enttäuscht von ihm und nun hasste ihn auch noch seine Mutter. Es war offensichtlich.
"Ezra, du hättest es besser wissen sollen. Als unser Sohn hast du das Anführen praktisch in die Wiege gelegt bekommen und trotzdem hast du eine einzige Katastrophe herbeigeführt!"
Autsch. Das tat weh.
Zu seiner Überraschung tat ihm sein Vater eine Hand auf die Schulter.
"Hera, beruhige dich."
Wieso versuchte er ihm zu helfen? Das machte keinen Sinn! Sein Vater hasste ihn nachdem was auf Malachor geschehen war und..und er konnte es ihm nicht mal vorwerfen. Ezra hasste sich dafür ja selbst.
"Es ist doch wahr! Kanan, er hätte sich und alle Anderen um ein Haar beinahe umgebracht! Nur damit er seinen Kopf durchsetzen kann!"
Oh ja. Hera war außer sich vor Wut. Ezra schüttelte den Kopf.
"Nein. Ich...ich habe doch nur.."
Erneut wurde ihm das Wort abgeschnitten.
"Du lässt mir keine andere Wahl. Ich suspendiere dich von deinem Posten, solange bis ich weiß, dass du wirklich bereit dafür bist."
Das tat noch mehr weh.
"Dann musst du uns alle suspendieren."
Zeb versuchte ebenfalls Hera zu beruhigen. Aber auch das half nicht wirklich etwas. Sabine schwieg und sah mitfühlend zu Ezra. Es stimmte er hatte nicht alles richtig gemacht, aber er hatte nur die besten Absichten gehabt. Er hatte es ohnehin nicht leicht gehabt die letzten Monate konnte seine Mutter da nicht etwas sanfter mit ihm ins Gericht gehen?
Offenbar nicht.
"Das du dich so für ihn einsetzt ist vorbildhaft und zeugt von Ehre. Aber Ezra hatte als Anführer die alleinige Verantwortung."
Sie schnaubte.
"Du bist für das Erste von jeglichen Missionen befreit, Ezra."
"Was?!"
Ezra wusste das er Mist gebaut hatte, aber das?
"Reicht es nicht das du mir schon meine Beförderung nimmst?"
"Nein." Die Twi'lek sah ihn kühl an. "Du wirst lernen nachzudenken und dann zu handeln. So wie wir es dir beigebracht haben. Wir hatten das Gefühl, dass du soweit bist, aber offenbar haben wir uns da getäuscht."
Die Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Sabine schluckte.
"Hera..."
"Liebling, sei nicht zu streng mit ihm", wandte Kanan ein. "Es ist doch nochmal alles gut gegangen."
"Gut?!" Hera sah ihn mit funkelnden Augen an. "Dein Sohn und unsere ganze Crew, inklusive Rex wären fast alle draufgegangen und die Flotte hätte vom Imperium auseinandergenommen werden können! Ganz zu schweigen davon, dass die Phantom nur noch aus Schutt und Asche bestehen sollte. Wir sind um ein Haar an einer erneuten Wiederholung eurer letzten Mission vorbeigekommen!"
Ezra zuckte zusammen. Das saß. Mehr als alles zuvor.
"Hera..", kam es von Sabine und Zeb wie aus einem Mund. Sie sahen zu Ezra, der einem Häufchen Elend glich. Kanan trat zu seiner Frau.
"Liebling.."
Korrektur. Ezra hatte sich in diesem Moment noch nie so alleine gefühlt. Damit war es offensichtlich. Selbst seine Mutter gab ihm die Schuld an alles. Und wenn sie das tat...dann würde es bei Sabine und Zeb nicht anders sein. Hera fauchte Kanan an.
"Was?!"
Der Jedi, der Ezras Gefühle nur zu gut spüren konnte, deutete wortlos auf seinen Sohn. Dieser war zurückgewichen, zitterte etwas und Tränen waren in seinen Augen. Hera kam sofort zur Besinnung und schlug sich eine Hand vor den Mund. Ihre Wut war innerhalb von einer Sekunde verschwunden.
"Liebling...Schatz, ich wollte nicht.."
Doch Ezra hatte genug. Er wollte nichts mehr hören und nichts mehr sehen. Auf dem Absatz kehrte er um und lief ins Schiff zurück, wo er sich in seiner und Zebs Kabine einsperrte. Für einen Moment war es still, dann schnaubte Sabine und klatschte.
"Wow. Großartig. Ich kann nur gratulieren!"
Zeb schnaubte.
"Hera, geht es dir noch gut? Was ist in dich gefahren?!"
Die Twi'lek stand wie erstarrt da.
"Ich..ich wollte doch nicht.."
Sofort waren da heftige Schuldgefühle, die auf ihr ruhten und ihr Gewissen schien sie zu erdrücken. Kanan tätschelte ihre Schulter.
"Das wissen wir doch. Aber.."
"Oh, halte du deine Klappe, Kanan!" Sabine war kaum noch zu halten. "Du hast doch den Mund nicht aufgemacht und auch nur irgendetwas gesagt, was Ezra geholfen hätte!"
Mal im Ernst. Seit Monaten tänzelten sie darum und nun war der Zeitpunkt für die Mandalorianerin gekommen, wo für sie endgültig Schluss war.
Zeb schüttelte den Kopf.
"Seht ihr nicht wie am Ende der Kleine ist? Er hat einen Fehler gemacht, ja. Aber das ist doch kein Grund ihn so niederzumachen!"
"Ezra hat sehr viel durchgemacht nach Malachor und immer sein Bestes gegeben. Er hat versucht in allem perfekt zu sein und hat deine Rolle übernommen, als du einfach abgehauen bist, Kanan!" Sabine schnaubte. "Als du ihn im Stich gelassen hast!"
Der Jedi zuckte zusammen und nahm seine Maske ab. Seufzend senkte er den Kopf.
"Ich weiß."
Ihm war durch Bendu mehr als klar geworden, was er angerichtet hatte. Das er Schuld daran war, dass Ezra sich überhaupt dem Holocron zugewandt hatte. Wäre er da gewesen und hätte er seinen Sohn nicht alleine gelassen, dann wäre das niemals passiert. Dann wäre ihre Beziehung nicht kurz davor zu zerbrechen.
Hera wollte etwas sagen, aber konnte es nicht. Denn sie fasste es selbst kaum, was sie da ihrem Sohn, ihrem Kind an den Kopf geknallt hatte. Sabine schnaubte.
"Ich bin in meiner Kabine, wenn es mir erlaubt ist, Captain."
Damit stürmte die Mandalorianerin ins Schiff. Zeb schnaubte nur.
"Super gemacht. Glückwunsch."
Auch er machte, dass er weg kam. Die beiden Spectres waren allein. Schließlich vergrub Hera ihren Kopf in Kanans Schulter.
"Was...was habe ich getan? Wieso? Kanan, ich habe.."
Der Jedi legte eine Hand auf Heras Rücken und streichelte über diesen.
"Ich weiß. Ich weiß, Hera. Das war niemals deine Absicht. Deine Sorge ist einfach etwas mit dir durchgegangen." Er seufzte. "Wir sind in letzter Zeit nicht wirklich die Top Eltern gewesen. Das ist mehr als offensichtlich."
Sie nickte.
"Ich..ich weiß. Meine Güte ihm ging es so schlecht nach Malachor und ich..."
"Ich...ich habe ihn verlassen. Ich war nicht da, als er mich am Meisten gebraucht hätte. Es..es ist meine Schuld, Hera." Kanan seufzte und drückte seine Frau an sich. "Unser Sohn wird erwachsen und ich lasse ihn im Stich."
"Du musstet auch erst einmal mit deinen....neuen Schwierigkeiten klarkommen."
Hera schluckte und legte eine Hand an seine Wange. Kanan seufzte.
"Ich weiß....aber niemals entschuldigt das meine Abwesenheit für ein halbes Jahr. Hera...es tut mir so Leid."
Die Twi'lek drückte sich nur an ihn.
"Halte mich einfach fest und nie wieder los. Und...und dann sollten wir endlich mit Ezra reden und unseren Sohn zurückgewinnen."
Kanan tat seinen Kopf auf ihren. Der Streit mit Ezra hatte ihm zwar fürchterlich weh getan, aber er hatte mehr als nur eingesehen, dass er nicht ganz unschuldig an der Tatsache war, dass Ezra sich dem Holocron zugewandt hatte. Um genau zu sein wäre das niemals passiert, wenn er nicht einfach seinen Sohn so verlassen hätte. Er seufzte und drückte sie nah an sich.
"Das werden wir auch, Hera. Wir werden unseren Jungen wiederhaben. Versprochen."
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Doch dieses Vorhaben wurde durch Ezra mehr als verhindert. In den Tagen danach ging er seinen Eltern nur aus dem Weg, wenn er überhaupt aus seiner Kabine rauskam. Einmal war er draußen am Trainieren gewesen, wobei Kanan ihm gerne Gesellschaft geleistet hätte. Doch stattdessen war Ezra wieder sang und klanglos verschwunden. Es schien, als ob er nun derjenige wäre, der allen und jedem aus dem Weg gehen würde. Hera machte sich furchtbare Vorwürfe und hinterfragte nicht zum ersten Mal, weshalb sie so die Kontrolle verloren hatte. Die Beziehung zu ihrem Kind war schon so wacklig in den letzten Monaten gewesen, doch nun schien sie nur noch am seidernen Faden zu hängen. Wie auch Ezras und Kanans Beziehung zueinander.
Aber wie immer gab es Dinge, die dazwischen kamen. Dinge, die niemand von ihnen vorausgesehen, geschweige denn auf dem Radar hatte.
Namentlich Maul.
Diesem gelang es Hera, Sabine, Zeb und Chopper auf einem einfachen Gütertransport zu überfallen und das Schiff zu kapern. Derweil waren Ezra und Kanan unterwegs gewesen, um einem Schiff nachzugehen, dessen Besatzung sich nicht mehr gemeldet hatte. Sie hatten es gefunden und erfahren, dass jemand mit einem roten Lichtschwert hinter der Ghost her war.
Maul.
Nach einem kurzen Gespräch mit dem Zabrak über ein Hologramm blieb Kanan nichts anderes übrig, als Ezra zu Bendu zu führen. Das Wesen, welches ihn gelehrt hatte mehr zu sehen und im Besitz des Sith - Holocrons war, welches Maul verlangte. Bendu wollte ihnen nur das Sith - Holocon überlassen, wenn sie sich vorher einem Test unterziehen würde, der ihr Band wieder zueinander stabilisieren würde.
Nun...so war eigentlich das Vorhaben des machsensitiven Wesens. Doch als er Ezra und Kanan erblickte erkannte er nicht nur ein Meister und Padawanband, was sie verband. Eins welches schon deutliche Risse hatte und nicht mehr weit davon entfernt war zu reißen. Nein, da war noch etwas anderes. Etwas, was sehr viel Tieferes. Das waren nicht nur ein Schüler und ein Meister vor ihm. Nein, es handelte sich um so viel mehr. Nämlich um Vater und Sohn. Er erkannte den Konflikt in Ezra und vor allem, was es mit den Jungen machte. Er fühlte so viel Wut, Selbsthass, Trauer, Enttäuschung und Furcht in ihm. Wobei sein Meister und er eines gemeinsam hatten. Beide fühlten Schuld, sehr, sehr starke Schuldgefühle. Bendu betrachtete die beiden einen Moment. Dieser Test würde bewirken, dass ein Meister und ein Padawan wieder zusammen fanden. Aber bei Vater und Sohn...musste es mehr sein. Viel, viel mehr.
Also lief es anders ab, als erwartet. Bendu gab ihnen das Holocron ohne Prüfung. Denn diese würde sich dem Padawan schon alleine stellen. Ganz von allein und das in absehbarer Zeit.
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So machten sich Ezra und Kanan auf dem Weg zu den Koordinaten, die Maul ihnen geschickt hatte. Und auch dieses Mal legte sich ein angespanntes Schweigen zwischen den beiden, als sie sich im Hyperraum befanden.
"Ich weiß, dass du Angst hast, aber du darfst dich nicht von ihr kontrollieren lassen."
Kanan hätte sich selbst dafür ohrfeigen können. Er war unabsichtlich wieder auf die Meister Schiene gekehrt, was das Letzte war, dass er wollte. Und was unangebracht war. Ezra schnaubte nur.
"Tue ich nicht."
Eine Lüge. Dafür brauchte der Jedi - Ritter nichtmal die Macht.
"Tust doch doch. Ezra...Maul benutzt unsere Angst gegen uns. Wenn wir das zulassen, dann.."
"Ich lasse es aber nicht zu!" Der Padawan verschränkte die Arme. "Mir geht's gut."
Kanan seufzte.
"Kleiner...denkst du nicht..das wir reden sollten?"
Ezra schwieg nur. Er hatte kein Interesse daran. Er wusste, was sein Vater ihm sagen wollte. Das er eine einzige Enttäuschung war, sowieso an Malachor die Schuld trug und er ihn nicht mehr als Padawan wollte. Das war mehr als offensichtlich gewesen. Seine Eltern hassten ihn. Dazu brauchte er keinen Beweis mehr.
"Ich....Ezra..." Kanan seufzte. "Willst...willst du das Holocron? Du wolltest es."
"Ich brauche es nicht mehr."
"Gut! Schön! Ich brauche es nicht! Genausowenig wie dich!"
Ezra senkte den Blick. Hatte er das wirklich gesagt? Zu seinem Vater?
Kein Wunder, dass er mich hasst. Ich habe alles falsch gemacht..
"....oh. Okay." Kanan tat das glühend rote Artefakt wieder weg. "Da...darüber bin ich froh. Also, wenn du das nicht mehr brauchst.." Er schluckte. "Ezra...ich mache...ich habe mir einfach..."
"Spar es dir."
Dieselben Worte, die seine Mutter zu ihm gesagt hatte. Ezra verschränkte die Arme und sah in das leuchtende Blau des Hyperraums. Kanan seufzte. Vielleicht hatte Hera Recht. Vielleicht waren ihre Fehler nicht mehr gutzumachen und sie hatten ihren Sohn verloren.
Erneut.
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Sie landeten in einer Asteroidenbasis, die wie ein Halbkreis aufgebaut war. Beide stiegen aus dem Jäger aus und wurden sogleich von dem Zabrak empfangen. Kanan musste Ezra zurückhalten, damit dieser nicht auf Maul losging.
"Denke an deine Mutter", zischte er ihm zu. Ezra schüttelte seine Hand ab und warf ihm einen finsteren Blick zu.
"Das tue ich die ganze Zeit!"
Maul lachte nur.
"Ah, ich spüre einen kleinen Konflikt zwischen euch. Mein Schüler, ich möchte dich hierlang führen. Solltest du etwas versuchen oder.."
"...werden sie sterben. Ja, das Prinzip ist mir bekannt."
Wenn Maul überrascht war, so zeigte er nicht.
"Ah, du scheinst mir entschlossener und dominanter geworden zu sein. Ich vermute das Holocron hat dich dabei unterstützt. Sehr gut."
Zwei Droiden stellten sich jeweils an Ezras Seite und wollten ihn begleiten. Doch Ezra blieb stehen und sah zu Maul.
"Er kommt mit. Kein falsches Spiel mehr, Maul."
Dieser schüttelte nur den Kopf.
"Tut mir Leid, mein Schüler. Aber mit deinem Meister habe ich noch...gewisse Dinge zu bereden."
Oh Kanan konnte sich nur zu gut vorstellen, was das für Dinge waren. Aber er konnte nichts tun, nicht solange Maul sie beide in der Hand hatte.
"Es ist schon in Ordnung, Ezra. Geh. Ich komme schon klar."
"Mein Schüler, ich fürchte deine Freunde hängen von dir ab. Folge bitte den Droiden."
Ezra schnaubte, aber tat wie ihm geheißen. So wurden er und Kanan abermals getrennt.
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Wenig später fand sich Ezra in einem Raum wieder, der größtenteils leer war. Die Droiden verließen ihn und er ging zum Fenster, wo er nach Draußen sah. Tief in Gedanken versunken.
Was tue ich eigentlich hier? Nein, was tue ich generell? Wieso mache ich das? Um meine Familie zu befreien, aber...aber wieso sollte ich mit ihnen zurückkehren? Ich habe nichts mehr dort, was mich halten könnte. Meine Eltern wollen mich nicht mehr und hassen mich. Mein Vater ist wegen mir blind, Ahsoka tot...Was habe ich da und in der Rebellion noch zu suchen? Ich wurde suspendiert und kann sowieso nichts mehr tun. Also...also wieso nicht...
"Ah, mein Schüler."
In Ezra sträubte sich alles bei dieser Bezeichnung, aber er sagte nichts darauf. Nicht mehr. Er drehte sich um. Das Sith - Holocron in den Händen.
"Was willst du von mir?"
"Das Sith - Holocron.."
"Ich rede nicht von den Holocrons, Maul. Nebenbei hier." Er warf es dem Zabrak zu. "Ich rede davon, was du von mir willst. Wieso bist du so versessen darauf mich als deinen Schüler zu bekommen?"
Maul sah ihn einen Moment an, dann lachte er.
"Du bist wirklich interessant, Ezra Jarrus. Wirklich, dass muss ich sagen."
Der Zabrak setzte sich auf den Boden und machte eine Geste.
"Setze dich."
Er reichte Ezra Kanans Jedi - Holocron, nun ja er versuchte es. Ezra setzte sich zwar, aber nahm es nicht an.
"Wieso?"
"Du hast Talent, sehr großes Talent, mein Schüler. Deine Stärke wächst mit jedem Tag. Der Jedi hält dich zurück. Unter ihm kannst du nicht dein wahres Potenzial entfesseln. Wenn wir hier fertig sind, dann komme mit mir. Ich werde dir zeigen wie du deine Kräfte richtig einsetzen kannst."
Er warf einen Blick auf das Holocron.
"Aber...du hast ja bereits angefangen dich für andere Dinge zu öffnen, nicht wahr?"
Ezra sah auf das Jedi - Holocron in seinen Händen.
"Ich will nur eins...aber das kann mir kein Gegenstand geben."
"Ich weiß."
Ezra sah erstaunt auf. Woher sollte dieser Sith wissen, was e fühlte? Was er wollte? Wut kam in ihm auf.
"Du willst es wissen?! Du hast meinen Vater erblinden lassen und wolltest ihn töten!"
"Um dich von ihm zu befreien", gab Maul ruhig zurück und sah in Ezras Augen. "Er hält dich zurück, er erkennt dich nicht an. Er vertraut dir nicht. Willst du wirklich so weitermachen?"
"Ich..."
"Lieben sie dich? Tun sie das? Belügst du dich nicht gerade selbst?"
Ezra sah zu Boden.
Sprach...sprach Maul nicht gerade das, was er die ganze Zeit dachte? Woran er zweifelte? Nein, was er sicher wusste, dass das nicht der Fall war? Nicht mehr?
"Ich werde dich nicht verlassen, Ezra. Ich werde dir das geben, wonach du dich wirklich sehnst. Ich werde dich niemals im Stich lassen."
Nicht so wie dein Vater es getan hat.
Ezra schluckte.
Soll..soll ich das wirklich tun? Mit ihm gehen und alles hinter mir lassen? Ich...ich habe nichts mehr auf Atollon zu suchen und..und weiß nicht wohin ich soll. Aber wenn ich mit Maul gehen würde....würde ich sie dann nicht alle verraten? Alles verraten?
"Ezra!"
Maul unterdrückte ein Knurren. Wie konnte das..? Dieser verfluchte Jedi!
"Öffne das Holocron. Jetzt."
"Ezra!"
Der Teenager blinzelte. War...war das seine Mutter?
"Jetzt, Ezra!"
Maul sah ihn ungeduldig an. Seine gelben Augen funkelten.
"Ich sagte jetzt!"
"Ezra!"
Einen Wimpernschlag später stand seine Familie in der Tür, allen voran seine Eltern. Und im gleichen Moment hörte er das Geräusch eines Lichtschwerts. Eines roten Lichtschwerts. Maul hatte sich zwischen ihn und seine Familie gestellt, das Lichtschwert auf die Spectres gerichtet.
"Wir sind hier noch nicht zuende. Wie seid ihr entkommen?!"
"Das bin wohl ich gewesen." Kanan entzündete sein Lichtschwert. "Hände weg von meinem Sohn."
Ezra blinzelte. Was..was machte er da? Wieso waren sie noch nicht...?
"Mein Schüler und ich haben noch etwas zu klären."
"Da liegst du im Irrtum, Sith. Mein Sohn hat mit dir nichts mehr zu klären."
Maul lachte.
"Den, den du in deinem Selbstmitleid im Stich gelassen hast?"
Der Zabrak zog seine Waffe ein schüttelte den Kopf.
"Es ist sinnlos zu kämpfen, denn mein Schüler hat sich bereits entschieden. Er wird mit mir mitkommen. Im Gegensatz zu euch, Meister Jedi.." Mauls Stimme war an Spott und Hohn nicht zu übertreffen. "Werde ich ihn nicht verlassen, wenn er mich braucht."
Hätte Kanan noch sehen können, dann wären Blitze aus seinem Augen gekommen.
"Wie kannst du es wagen..."
"Der Junge gehört mir!" Maul knirschte mit den Zähnen. "Verschwindet solange ihr noch könnt."
"Nicht ohne meinen Sohn", knurrte Kanan zurück. Hera tat eine Hand auf Kanans Arm und sah zu Ezra.
"Liebling, komm her." Sie sah seinen Blick. "Schatz, bitte."
Er rührte sich kein Stück.
"Ezra.."
Sabine sah ihn flehend an. Zeb blickte ebenfalls zu ihm.
"Kleiner, komm."
Nichts. Ezra blieb wie angewurzelt stehen.
"Ezra, komm her."
Auch auf Kanans Worte reagierte er nicht. Maul lachte.
"Seht ihr? Er hat eure Tricks durchschaut. Mein Schüler..."
"ER IST NICHT DEIN SCHÜLER!"
Damit ging Kanan auf Maul los. Dieser zog ebenfalls sein Lichtschwert und beide begannen sich schließlich zu duellieren. Ezra wich zurück, um nicht hineinzugeraten. Dabei war es metaphorisch gesehen schon längst. Er wollte seine eigene Waffe zücken, aber....aber wen sollte er dann bekämpfen? Wen...
Er schreckte zurück. Was dachte er da? Was...was machte er da?
Habe..habe ich gerade ernsthaft überlegt...Maul hat meinen Vater erblindet und ihn fast getötet! Er..er hat mich verraten. Wie...wie kann ich nur daran denken mich gegen Dad...
Er hielt sich den Kopf.
"Was mache ich da?", fragte er sich erneut. Hera und die Anderen wollten zu ihm, doch der Lichtschwertkampf ließ das nicht zu. Ezra hob den Kopf. Sein Vater kämpfte nicht wie sonst. Nein. Er kämpfte aus Wut und das würde dazu führen, dass er bald einen Fehler machen würde. Maul kämpfte verbissen und aggressiv wie man es von ihm annahm. Ezra sah zwischen beiden hin und hergerissen her. Er wollte sich nicht entscheiden, wozu auch? Er...er gehörte doch...
Wenn sie mich hassen, mir für alles die Schuld geben....ist das dann noch wahr?
Die Antwort blieb aus. Er wusste es nicht. Schließlich machte Kanan einen Fehler und Mauls Klinge war kurz davor seinen Arm abzutrennen. Ezra sah das und reagierte instinktiv.
"NEIN!"
Seine Gefühle schienen wie eine Explosion in diesem Moment zu gipfeln. Es gab einen lauten Knall und in der nächsten Sekunde wurde Maul an die nächste Wand geworfen. Kanan zu Boden wie die Anderen ebenfalls. Ezra fiel auf die Knie und keuchte. Er konnte nicht mehr, er wollte nicht mehr.
"Mein Schüler..."
Er hob die Hand und pinnte Maul buchstäblich an der Wand fest.
"Nicht", zischte er. "Halt einfach deine Klappe."
Kanan stöhnte leicht und hielt sich den Kopf. Er setzte sich auf und sah zu Ezra.
"Ezra..."
Dieser konnte nicht mehr, hatte nach wie vor die Hand ausgestreckt und hatte den Kopf gesenkt. Tränen bildeten sich in seinen Augen.
"Es...es tut mir Leid!"
Kanan blinzelte und wenn er noch sein Augenlicht gehabt hätte, dann hätte er seinen Sohn mit sehr viel Verwirrung und Überraschung angesehen.
"Was tut dir Leid? Ezra, du.."
"Ich wollte das nicht! Ich..ich wollte doch nie...das...das ist alles meine Schuld!"
Tränen liefen über seine Wangen und fielen auf den Boden.
"W-wenn ich nicht gewesen wäre, wenn..." Ezra schluchzte leise. "Es..es tut mir alles so Leid."
Kanan ahnte worauf er hinauswollte und hätte sich selbst in den Hintern treten können. Wieso war er nicht gleich darauf kommen? Hera hatte ihm das noch gesagt und er hatte es durch diesen dummen Streit einfach nur vergessen gehabt. Kein Wunder, dass jegliche Unterhaltung mit Ezra fehlgeschlagen war.
"Ezra...ich weiß, dass es dir gerade sehr schwer fällt und das du andere Dinge annimmst, aber ich verspreche dir, dass deine Mutter und ich dir alles erklären werden. Wirklich alles, Ezzy. Aber wir müssen hier weg."
Maul schnaubte nur und wurde noch immer von Ezra "festgehalten".
"Wie rührend. Komm, mein Schüler."
Ezra schluckte.
"Du...du hasst mich doch! Ihr alle tut das. Ich...ich bin an allem Schuld und habe alles kaputt gemacht!"
Kanan spürte einen Stein in seiner Magengrube und richtete sich auf. Er streckte seine Hand aus, die etwas zitterte.
"Nein, nein das würden wir niemals. Ez...bitte. Wir reden über alles...aber du musst mir einfach vertrauen." Er schluckte. "Vertraue mir, mein Sohn."
Ezra starrte ihn an, kein Muskel regte sich. Inzwischen hatten sich die Anderen auch wieder aufgerichtet, aber wagten es nicht in ihr Gespräch einzugreifen. Das war eine Sache zwischen Ezra und Kanan.
"Bitte."
Ezra konnte sich kaum erinnern, wann sein Vater jemals um etwas gefleht hatte. Und seine Stimme..sie klang flehend. Er flehte ihn an ihm zu vertrauen, mit ihm zu kommen...
Und es war seine Entscheidung.
"Er wird dich nur wieder im Stich lassen. Dich ignorieren und dich wie ein Stück Dreck zur Seite werfen. Er wird dich verlassen sobald du ihm nicht mehr von Nutzen bist."
Mauls Augen funkelten.
"Komm mit mir, Ezra."
Dieser sah nur zwischen ihm und Kanan hin und her. Die Macht sagte ihm, dass er zu Kanan gehen sollte, dass das das Richtige war. Doch sein Herz zitterte vor Furcht. Vor der Angst wieder alleine zu sein, verlassen zu werden, nicht geliebt..
Doch dann erinnerte er sich an etwas. Etwas, was erst vor ein paar Tagen gewesen war...
Ezra klammerte sich mit seinen letzten Kräften, die er noch aufwenden konnte, an die Station, die immer weiter nach Unten sank und damit ihrem Untergang entgegen. Er kniff die Augen zu, als der Wind in sein Gesicht peitschte und er hörte die Explosionen um sich herum. Sie schienen wie der Countdown zu sein, der zur endgültigen Zerstörung der Station runterzählte. Und er...er würde ebenfalls draufgehen. Und nur wegen seiner eigenen verdammten Arroganz und Starrköpfigkeit. Wenigstens hatten die Anderen es sicher rausgeschafft und was ihn betraf...nun zumindest musste er seiner Mutter nicht mehr erklären, dass er die Phantom verloren hatte.
Er schloss die Augen und schluckte. Das Schlimmste an der ganzen Sache war nicht, dass er sterben würde. Nein, es war diese unglaubliche Reue und diese Schuld in seinem Herzen. Das Letzte was er zu seinem Vater gesagt hatte war gewesen, dass er ihn nicht brauchte. Sie hatten sich im Streit getrennt. Und nun...nun würde er seinem Vater niemals mehr sagen können, dass es ihm Leid tat, dass es alles seine Schuld gewesen war und das er ihn brauchte. Das er ihn immer brauchen würde. Das er ihn vermisste, dass er sich nach ihm sehnte...
Und was machte er? Sagte, dass er ihn genauso wenig brauchen würde wie dieses verdammte Holocron....
Eine Träne glitt auf seiner Wange hinunter, die vom Wind etwas verwischt wurde.
Wenn er wenigstens diese Gelegenheit noch hätte alles zu richten...dann würde er sterben können.
"Ezra, ich bin hier!"
Ezra schlug die Augen auf und ein Ausdruck von Verwirrung und absoluter Ungläubigkeit waren in seinem Gesicht zu sehen. Das konnte nicht sein! Das...das konnte nicht...
"Dad?!"
Ezra tat seinen Kopf zur Seite und tatsächlich. Er sah seinen Vater in der Luftschleuse der Ghost stehen. Hinter ihm blendete ihn das Licht und Kanan hatte seine Hand nach ihm ausgestreckt. Ezra wollte es ihm gleichtun, aber hielt sich sofort wieder fest.
"Ich komme nicht an dich dran! Du bist zu weit weg!"
Der Wind wurde immer stärker und plötzlich verlor er seinen Halt. Er wäre fast nach Oben geflogen, doch konnte sich im letzten Moment noch festhalten. Er sah wie sein Vater sich noch mehr herauslehnte und seine Hand ausstreckte.
"Es ist alles gut! Ich bin da!"
Die Ghost kam näher und damit sein Vater. Das Licht wurde immer heller und zusammen mit dem Wind war es für Ezra fast unmöglich etwas zu sehen.
"Los, traue dich! Lass los.."
Ezra blickte nun direkt zu ihm, schloss für einen Moment die Augen und ließ dann los. Er spürte wie er von dem Wind hochgetrieben wurde und dachte schon, dass sie es nicht schaffen würden...
...doch dann ergriff die Hand seines Vaters seine und zog ihn wieder ins Licht zurück.
Sein Vater war da gewesen. Nicht die ganzen Monate, nicht nach Malachor...aber als er kurz davor gewesen war in den Abgrund zu stürzen und unterzugehen, da war er da gewesen. Er hatte ihn gerettet. Er hatte ihn vor seinem Untergang bewahrt. Er hatte sein Leben riskiert, um ihn zu retten. Ezra hatte ihm vertraut.
Seine Entscheidung war gefallen.
Seine Hand ging runter und Maul landete mit einem dumpfen Knall auf dem Boden. Ezras Hand umschloss die seines Vaters, der keine Zeit verlor und den Zabrak gegen die nächste Konsole warf, wo dieser schließlich bewusstlos liegen blieb. Das war ein heftiger Stoß gewesen.
"Schnell, bevor er zu sich kommt!"
Die Spectres liefen zurück zur Ghost, überließen Maul einfach sich selbst und machten, dass sie von dieser Basis wegkamen. Innerhalb von wenigen Minuten befanden sie sich im Hyperraum. Chopper bewachte den Flug, der auf Autopilot gestellt war und Hera gesellte sich wieder zu dem Rest ihrer Familie, die sich noch immer im Frachtraum befanden. Ezra war auf seinen Knie, denn er hatte sich nicht mehr auf seinen wackligen Beinen halten können. Es war, als würden seine ganzen Gefühle zum Vorschein kommen, die er so unterdrückt hatte die letzten Monate.
Sie sprachen sehr viel auf dem Rückweg. Hauptsächlich er und Kanan, aber auch Hera hatte einiges zu klären. So kam es endlich zu der langersehnte und längst fälligen Aussprache zwischen den Dreien und besonders zwischen Vater und Sohn. Ezra erfuhr, dass es wahr gewesen war, was sein Vater gesagt hatte. Sie hassten ihn nicht und...niemand von ihnen gab ihm die Schuld an Malachor, was für ihn wie einem Schock gleichkam. Kanan hatte ihn nie für irgendetwas beschuldigt, was dort geschehen war. Seine Mutter tat es nicht. Weder war sie so ausgerastet wegen der Mission, noch über die Phantom. Nein, sie war es, weil sie ihn wieder um ein Haar verloren hätte, wie sie ihm unter Tränen mitteilte. Es war alles nur ein großes Missverständnis gewesen und mit jedem Wort fand die Familie wieder mehr zueinander und Hera und Kanan bekamen ihr Kind zurück. Irgendwann war Ezra so von den letzten Tagen erschöpft, dass Kanan ihn auf seine Arme beförderte und ihn mit sich nahm. Beide brauchten einander und es würde seine Zeit dauern bis ihr Band wieder komplett regeneriert war. Kanan legte Ezra in seine Koje, legte ihm die Decke über und legte sich dann zu ihm, umschloss seinen Jungen fest in seinen Armen. Er hatte so eine Angst gehabt Ezra für immer verloren zu haben. Ezra blinzelte und er riss plötzlich seine Augen auf.
"Dad, wir haben die Holocrons vergessen!"
Daraufhin schmunzelte sein Vater nur und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
"Nein, haben wir nicht. Sabine hat sie sich geschnappt, als wir geflohen sind."
Ezra atmete erleichtert aus und sank zurück in das Kissen. Er dachte schon, dass er...
"Und selbst wenn, Ezzy..."
Kanan lächelte und spürte wie sein und Ezras Band anfing zu glühen.
"..du bist unendlich wichtiger als zwei dumme Holocrons. Wichtiger als alles andere."
Der Ältere schloss die Augen und spürte wie sein Sohn sich anfing zu entspannen und sich an ihn kuschelte.
"Dad..?"
"Ja?"
"....ich werde dich immer brauchen."
Daraufhin lächelte Kanan noch mehr. Der Streit war längst vergessen.
"Und ich dich, mein Sohn."
Ezra lächelte und schloss schließlich die Augen. Auch wenn es harte und vor allem scherzhafte Tage gewesen waren, so hatte er eine Sache nun ganz sicher begriffen. Egal was zwischen ihnen passieren, was zwischen ihnen stehen würde...sein Vater würde immer da sein und ihn retten, dafür sorgen, dass er zurück ins Licht kam.
Und er schwor sich, dass nie wieder zu vergessen.
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