Camping Teil 1

Zuerst muss ich sagen, dass ich total aus dem Häuschen bin, wenn ich sehe wie gut euch diese Sammlung von kleinen Storys gefällt :) Ich schreibe mit Herz und Seele dabei und kann einfach nicht genug von unserer liebsten Spacefamily kriegen <3 Ich danke euch!!!

Die nächsten Kapitel stammen natürlich wieder nur aus meiner Hand. 

Die Idee allerdings habe ich der großartigen Delfingirl zu verdanken, bei deren Oneshots ich mich köstlich amüsiert habe. Also die Idee ist von ihr, der Rest von mir. Ich hoffe, dass es da keine Missverständnisse gibt :D Außerdem wollte ich unsere geliebte Family doch mal beim Zelten erleben...unter etwas anderen Umständen.....:D

Wünsche euch viel Vergnügen :-)

Eure Mary :D


"Camping?", fragte Sabine entgeistert und Hera nickte.

"Genau. Wir werden in der Nähe eines imperialen Lagers ein paar Tage unter dem freien Himmel verbringen."

"Aber könnten wir dafür nicht einfach das Schiff nehmen?"

Hera schüttelte den Kopf und deutete auf einen Punkt auf der Holokarte.

"Das ist nicht möglich, weil wir dadurch zu viel Aufsehen erregen würden, Zeb. Wir werden soweit wie es möglich ist mit der Phantom fliegen und dann hier", sie deutete auf eine kleine Lichtung, die mitten in einem Wald lag " unser Lager aufschlagen. Wir beobachten abwechselnd das Lager und melden unsere Beobachtungen anschließend Fulcrum, sobald wir unseren Auftrag beendet haben. Dieser lautet beobachten und nur beobachten", dabei sah sie insbesondere Sabine, Zeb und Ezra an. Der Letztere zuckte die Schultern.

"Klingt ziemlich langweilig."

"Hat dich jemand nach deiner Meinung gefragt, Kleiner", erwiderte Zeb und gab ihm einen leichten Stoß gegen die Schulter. Sabine pustete sich eine Haarsträhne aus der Stirn.

"Ich bin Ezras Meinung. Ich meine ein Campingausflug?"

"Es ist mal was anders", wandte Kanan ein und Hera nickte.

"Genau, sieht es als eine Art Kurzurlaub an."

"Ein Urlaub, wo wir das Imperium bespitzeln", fragte Ezra skeptisch.

Sabine zuckte die Schultern.

"Ich glaube kaum, dass bei uns was anderes möglich ist, Ez."

"Ich finde es jetzt schon langweilig", sagte Zeb. Hera verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.

"Ich hätte etwas mehr Begeisterung erwartet, ihr Drei. Seht es positiv: So können wir etwas Zeit miteinander verbringen."

"Stimmt, es ist ja schwer Zeit miteinander zu verbringen, wenn man sich alle 24 Stunden auf dem gleichen Schiff befindet", äußerte sich Sabine schnaubend und Ezra lachte leise.

"Sabine hat da einen Punkt."

"Hab ich öfter, kid."

"Okay, ihr Drei genug. Wir werden diese Mission durchführen, stellt euch mal nicht so wegen ein paar Tage zelten an", beendete Kanan die Diskussion.

"Und wo wir gerade dabei sind. Wir haben drei Zelte zur Verfügung. Das Erste nehmen Sabine und ich, das Zweite Zeb und das Dritte Kanan und Ezra. Chopper bleibt hier und passt auf das Schiff auf. Er wird uns wieder einsammeln, wenn wir fertig sind", erklärte Hera. Die "Kids" waren schon dabei zu protestieren, als Kanan sie erneut unterbrach.

"Und kommt jetzt ja nicht auf die Idee euch wegen der Aufteilung zu beklagen."

Sabine und Ezra verstummten und nickten geschlagen. Zeb währenddessen lächelte siegessicher. Ihn hatte es am Besten getroffen. Kanan nickte in die Runde.

"Dann wäre das ja geklärt. Morgen geht es los, also packt das Nötigste ein und denkt auch an warme Jacken. In der Nacht kann es draußen kühl werden", wies er sie an, wobei er die letzten beiden Sätze nur an Sabine und Ezra richtete, denn Zeb hatte ja sein Fell.

"Ja, Kanan."

"Ja, Dad."

Damit verließen die drei Spectres den Raum und ließen Kanan und Hera zurück.

"So begeistert waren sie ja nicht gerade", merkte der Jedi an. Hera lachte leise.

"Das werden sie noch, Love."

"Na die Überraschung dürfte dir gelingen."

"Du wirst schon sehen."


So kam es, dass im Morgengrauen die Phantom aufbrach und sich alle Crew - Mitglieder an Bord befanden. Es dauerte nicht lange und sie erreichten den Landepunkt, den Hera vorher festgelegt hatte. Sie stiegen aus und sahen der Phantom nach, die Chopper wieder zur Ghost flog. Zeb und Kanan trugen neben ihren Rucksäcken die Zelte, während die Anderen nur ihr Gepäck trugen. Es war ein Fußmarsch von knapp einer Stunde, aber dann hatten sie den Wald erreicht. Hera holte ihre Karte heraus und nickte zuversichtlich.

"Wir sollten nicht mehr lange brauchen. Wenn wir diesen Weg folgen, dann sollten wir bald die Lichtung erreicht haben." Sie steckte die Karte wieder weg und ging voran, die Anderen folgten ihr. "Wann sind wir da?", rief Ezra und Kanan verdrehte die Augen. "Zum hundersten Male gleich, Ezra." "Wann ist gleich?" Ein erneutes Aufstöhnen war die Folge. "Kleiner, nerv nicht", grummelte Zeb und Sabine lachte leise.

"Was genau soll das werden", fragte sie ihn leise.

"Hey, ich hab sie die letzten Jahre nicht genervt, ich hab noch ne Menge aufzuholen", flüsterte er ihr zu und grinste.

"Daaaad.!"

Kanan schüttelte den Kopf, während Ezra Sabine anlachte. Sie grinste zurück. Bald erreichten sie die Lichtung und waren dabei ihre Zelte aufzuschlagen. Das hieß Zeb, Hera und Sabine waren dabei. Ezra und Kanan...nicht so sehr.

"Okay, jetzt halt die beiden Enden einfach fest und ich versuch es dann im Boden zu befestigen", erklärte er, während Ezra alle Mühe hatte die Enden festzuhalten. Das Zelt war entweder zu groß oder seine Arme waren nicht lang geung..definitiv das Erste. "Sollten wir es nicht lieber nach dem Vorbild machen, wie Mum es gesagt hat?", wandte der Jüngere zweifelnd ein. Sein Vater schnaubte amüsiert.

"Ich bitte dich Ezra. Ich werde ja wohl noch ein einfaches Zelt aufgebaut bekommen."

(A/N: Ich war einmal zelten, einmal...und es war wirklich so! :D)

"Das wage ich zu bezweifeln", dachte der Padawan und tat, was sein Vater von ihm verlangte. Dabei half es ihnen auch nicht besonders, dass die Anderen inzwischen fertig waren und Sabine und Zeb ihnen zusahen.

"Ähm, Kanan...bist du sicher, dass man das so macht?", lachte Sabine und sah zu Ezra, der stumm die Augen verdrehte.

"Sabine, ich bin ein Jedi", gab Kanan genervt zurück und befestigte die anderen beiden Enden am Boden.

"Das heißt nicht das er handwerklich begabt ist", sagte Zeb leise zu der Mandolorianerin, die darauf noch mehr lachte.

"Ähm Dad?"

"Das muss doch jetzt funktionieren. Ezra, wo sind die Nägel?"

"Neben dir", antwortete der Padawan.

"Ezra, ich haue die Nägel in den Boden und du tust die Plane über das Zelt, okay?"

"Aber ich.."

Doch Kanan warf seinem Sohn einfach die Plane zu und versuchte das Zelt zu sichern.

"Dad..?"

"Ähm Kanan, vielleicht solltest du", wandte Sabine ein und sah zu Ezra, der mit der Plane nicht wirklich zu recht kam. Unter Anderem, da das Zeltdach zu hoch für ihn war und die Plane seine Größe bei Weitem übersteigte. Doch Kanan schien nichts davon zu bemerken.

"Also, bei Chopper ist alles ruhig. Wir sollten uns als Nächstes daran machen Holz zu suchen und ein Lagerfeuer vorzubereiten. Und zu Essen haben wir genug Proviant da-..", Hera brach ab , als sie von ihrem Datapad aufschaute und zu ihrem Mann und ihrem Sohn blickte, die noch immer nicht weiter gekommen waren.

"Ähm, was ist denn hier los?"

Als ob es das Stichwort gewesen wäre, versuchte Ezra die Plane über das Zelt zu werfen. Doch er unterschätzte die Größe der Plane, verhedderte sich halb in diese und verlor das Gleichgewicht. Kanan, der endlich die Nägel in den Boden bekommen hatte, staunte nicht schlecht, als sein Sohn auf das Zelt fiel und auf den Boden landete - mittlerweile komplett verheddert in der Plane. Sabine und Zeb prusteten sofort los, während Hera und Kanan einen Moment auf ihren Sohn blickten. Dann konnte auch Hera nicht mehr an sich halten und lachte laut auf, während Kanan schmunzelte und den Kopf schüttelte.

"Tja und nun stehen wir wieder am Anfang."

"Nicht meine Schuld", erwiderte Ezra und versuchte sich aus seiner Lage zu befreien - vergebens. Wie ein Kokon lag die Plane um seinen Körper.

"Freut mich, dass ihr das so lustig findet, aber hättet ihr was dagegen mir hier raus zu helfen?!", erwiderte Ezra sarkastisch. Kanan versuchte ihn auszuwickeln, während Hera ihm dabei half. Zeb und Sabine lachten immer noch.

"Dann wieder von Vorne", sagte Kanan, nachdem Ezra endlich aus der Plane befreit war. Voller Tatendrang wollte er sich erneut an dem Aufbau des Zeltes machen, als Hera ihn stoppte.

"Oh nein, Love. Du und Ezra geht in den Wald und holt Holz, während wir euer Zelt aufbauen. Sonst werden wir nie fertig und ich möchte ungerne meine beiden Jedi die nächsten Tage mit einer Erkältung erleben."

"Aber.."

"Liebling, du bist ein Jedi, aber du hast keinerlei Talent für das Aufbauen von Zelten. Ab mit euch", erwiderte Hera, gab ihm einen Kuss auf die Wange und scheuchte sie fort.


Als sie wieder zurückkamen war ihr Zelt aufgebaut und die Anderen hatten währenddessen schon einen geeigneten Platz für ihr Lagerfeuer gefunden. Kanan und Ezra legten das Holz darauf ab, während Sabine mit Hera aus ihrem Zelt kam.

"Komm schon, Hera!"

Die Twi'lek schüttelte den Kopf.

"Ich werde dich das Feuer nicht mit einen deiner Wunder anzünden lassen."

Sabine schnaubte.

"Aber es ist doch nur eine Kleinigkeit. Komm schon, es wird nichts passieren. Ich werde ja wohl nicht gleich das ganze Lager in die Luft sprengen."

Hera unterließ es darauf zu antworten und wandte sich den Anderen beiden zu. Sie bemerkte, dass ihre Haare in allen Richtungen abstanden und Kanan seine offen trug. Ezra hatte den Stück eines Asts im Haar und ein paar Blätter im Gesicht. Fragend sah sie erst zu ihrem Mann, dann zu ihrem Sohn.

"Wie sieht ihr denn aus?"

"Es gab ein paar...Probleme", murmelte Kanan und zupfte sich ein Blatt aus dem Haar.

"Beim Holzsammeln?", entgegnete Hera ungläubig.

"Nun ja wir waren nicht ganz allein", gab Ezra zu. Als er die Gesichter von seiner Mutter und Sabine sah, setzte er noch schnell hinzu. "Keine Imperialen, eher...andere Bewohner."

"Bewohner", fragte Sabine skeptisch und Kanan nickte.

"Sagen wir einfach, dass Ezra sich versuchen wollte mit ihnen zu verbinden und das es offenbar nicht so ganz funktioniert hat.."

"Hey, es hat funktioniert..fürs Erste jedenfalls", protestierte der Jüngere. Kanan verdrehte die Augen.

"Für Erste ja, danach? Nein. Wieso musstest du ihnen auch so einen dummen Befehl geben?"

Ezra lachte leise und rieb sich den Hinterkopf.

"Ähm..ich hätte nicht gedacht, dass es tatsächlich funktionieren würde.. aber es ist ja wohl nicht meine Schuld, dass sie es nicht mehr hergeben wollten."

"Nein, genausowenig das wir ihnen hinterher jagen mussten, damit ich mein Lichtschwert zurückbekommen konnte", erwiderte Kanan sarkastisch.

"Wir hätten die Macht benutzen können, aber dass wolltest du ja nicht", entgegnete Ezra trotzig.

"Vielleicht weil man die Macht nicht gegen Lebewesen einfach so einsetzt, auch nicht gegen wildgewordene Tookas."

Stille.

Kanan merkte, dass er sich verplappert hatte. Das war nicht seine Absicht gewesen. Genauso wenig wie das Aufstöhnen von Ezra und das Schweigen von Hera und Sabine.

"Wollt ihr uns gerade erzählen, dass ihr Zwei, zwei Jedi, euch von einem Tooka das Lichtschwert habt klauen lassen?"

"Hey, es war Dads nicht meins! Ich habe ihnen nur gesagt, dass sie ja mal versuchen könnten seins zu klauen. Ich konnte ja doch nicht ahnen, dass sie es wirklich tun würden und damit versuchen abzuhauen", wandte Ezra kleinlaut ein. Hera und Sabine sahen sich an und brachen dann in lautes Gelächter aus. Kanan verdrehte die Augen und sah zu seinem Sohn.

"Genau deswegen hätten wir das für uns behalten sollen."

"Dir ist das doch rausgerutscht"; gab Ezra zurück und Hera legte ihm eine Hand auf die Schulter.

"Okay ihr beiden. Ruht euch bis zum Abendessen aus. Ich fürchte heute ist nicht so wirklich euer Tag", sagte Hera schmunzelnd und Sabine kicherte.

"Aber was ist dem Feuer?"

"Zeb und ich kümmern uns schon darum, macht euch keine Sorgen", äußerte sich die Mandolorianerin und Hera nickte.

"Wir kümmern uns schon um alles."


Später am Abend:

"...und man fand nur noch seine Rüstung. Bis heute hat niemand mehr den General gesehen und auf Mandolor wird erzählt, dass sein Geist noch immer existiert und auf seine Rache sinnt"; beendete Sabine ihre Erzählung und sah in die Gesichter ihrer Crewmitglieder. Hera saß an Kanan gelehnt, der einen Arm um sie gelegt hatte und beide sahen nicht so aus, als ob ihre Geschichte ihnen Angst gemacht hatte. Zeb sah vielmehr gelangweilt aus und Ezra, der neben ihm saß, gähnte sogar etwas. Es war bereits die Nacht hereingebrochen und die Crew hatte sich um ihr Lagerfeuer versammelt und vertrieb sich die Zeit mit Gruselgeschichten.

"Hast du nicht was Spannenderes, Sabine?", fragte Ezra unbeeindruckt. "Wenn es dir nicht gefällt, dann erzähl du doch einfach mal etwas", erwiderte sie zurück und Ezra schüttelte den Kopf.

"Würde ich gerne, aber leider kenne ich nicht wirklich eine Gruselgeschichte von Lothal."

"Hast du auf den Straßen nicht mal eine gehört?"

"Da ist man mit anderen Dingen beschäftigt, Zeb", antwortete der Padawan kurz angebunden. "Wie siehts mit dir aus, Kanan?", wandte sich Sabine an den Jedi.

"Im Tempel lernte man andere Dinge. Außerdem wurde es uns von den Meistern untersagt uns Schauergeschichten zu erzählen." "Klingt ziemlich öde", murmelte Ezra leise, doch Kanan hatte es trotzdem gehört. "Vielleicht sollte ich mal dieses "öde" Training bei dir einwenden, Kleiner." "Okay, ihr Zwei ihr könnt euch morgen über euer Jedi - Training unterhalten. Ich kenne eine ziemlich gruselige Geschichte von Ryloth, die mein Vater mir einst erzählte. Und sie ist wahr", äußerte sich Hera und sah nachdenklich ins Feuer. Die Anderen verstummten und sahen zur der Twi'lek.

"Als mein Vater ein Kind war und der Frieden noch herrschte, ging er mit seinen beiden Freunden Ghobi und Asran zelten. Sie wählten einen Platz außerhalb der Stadt, wo es Gerüchte gab, dass dort einst ein Schlachtfeld gewesen war. Zunächst lief alles ganz normal, nun ja bis sie sich schlafen legten..." Sie beugte sich weiter vor und blickte den Anderen in die Augen.

"In der Nacht hörte mein Vater ein leises Klirren. Erst tat er es als Einbildung ab, aber schließlich kam Ghobi in sein Zelt. Er hatte dieses seltsame Klirren auch gehört. Kurz darauf wurde das Klirren durch einen lauten Knall ersetzt. Mein Vater erzählte mir, dass es sich wie Blasterschüsse anhörte. Aufgebracht durch die Geräusche gingen sie nach Draußen. Sie wollten Asran wecken und der Sache gemeinsam auf den Grund gehen. Doch als sie sein Zelt erreichten... war er nicht da." Ezra zuckte ein wenig zusammen und sah gespannt zu seiner Mutter, die ganz in ihrer Geschichte vertieft zu sein schien.

"Natürlich suchten sie ihn überall, aber sie fanden ihn nicht. Auch die Schüsse und das Klirren hatten mit einem Mal aufgehört. Es war fast so, als ob nichts gewesen wäre. Aber sie fanden Asran nicht. Am nächsten Morgen war mein Vater davon überzeugt, dass es nur eine Einbildung in der Nacht gewesen war und Asran wahrscheinlich nach Hause gegangen war oder sich womöglich im Wald verlaufen hatten. Als er und Ghobi aus dem Zelt taten, trauten sie ihren Augen nicht. In der Nacht hatten sie nicht darauf geachtet und nicht gesehen, dass ihr Freund sich direkt vor ihnen befunden hatte. Doch nicht so, wie sie es erwartet hatten. Sie fanden ihn oder vielmehr seine Überreste im Lagerfeuer des vergangenen Abends. Das Einzige, was von ihm noch übriggeblieben war war sein Armband, welches er von seiner verstorbenen Mutter geerbt hatte. Nach diesem Tag wurde Asran nie wiedergesehen Die Sache wurde nie aufgeklärt und der Ort gilt als verflucht. Mein Vater schwört darauf, dass er bis zum heutigen Tag seine Stimme hört, sobald er dem Feuer lauscht....."

"EZRA!"

Der Padawan stieß einen hysterischen Schrei aus und fiel rückwärts von seinem Baumstamm. Das laute Gelächter seiner Familie und Zebs triumphierendes Grinsen, welcher über ihn stand, machten ihm langsam klar, dass sie ihn reingelegt hatten. Missmutig rappelte Ezra sich vom Boden auf.

"Das war nicht lustig."

"Dein Gesicht, Kleiner", lachte Zeb und gab ihm einen Schlag gegen die Schulter. Sabine grinste ihm neckisch zu.

"Du wolltest doch was "Spannendes", Ez."

"Haha", murmelte er sarkastisch und klopfte sich den Staub von seinen Klamotten ab. Dann gähnte er und rieb sich über die Augen.

"Ich glaube wir sollten lieber ins Bett gehen. Das Imperium besiegt sich nicht von allein."

"Aber Mum", protestierte Ezra und gähnte erneut. Hera lächelte und schüttelte den Kopf.

"Keine Widerrede, Liebling."

Kanan löschte das Feuer und die Crew kehrte in ihre Zelte ein, nachdem sie sich einander eine Gute Nacht gewünscht hatten. Kaum hatte Ezra sich in seinen Schlafsack gelegt, da fielen ihm auch schon die Augen zu. Kanan lächelte, strich seinem Sohn zärtlich über das Haar und legte sich dann selbst schlafen.


Am nächsten Morgen war Ezra der Erste, der aufwachte. Gähnend setzte er sich auf und rieb sich über die Augen. Er sah zu seinem Vater, der noch immer tief und fest schlief. Nachdem er sich aus seinem Schlafsack befreit und sich seine Klamotten übergezogen hatte, ging er aus dem Zelt. Das Lager war noch ruhig und die Sonne war dabei aufzugehen, sodass sich eine wahre Farbenpracht am Himmel zeigte. Der Planet, ihm war der Name entfallen, hatte sicherlich eines der schönsten Sonnenaufgänge, die er bisher gesehen hatte. Auf einmal hörte er Schritte hinter sich und er drehte sich um. Sabine war ebenfalls schon wach und trat neben ihm, den Kopf nach oben gerichtet.

"Wunderschön oder?"

Er nickte.

"Wieso bist du eigentlich schon wach?"

"Dasselbe könnte ich dich auch fragen, Ez"; erwiderte sie und deutete mit dem Kopf auf ihr Zelt.

"Kanan schläft noch?"

"Klar und Mum, Zeb?"

"Ebenfalls."

"Wir könnten uns ja mal das imperiale Lager ansehen...ich meine, solange sie noch nicht wach sind."

"Du meinst das wir einfach so losgehen sollen, ohne ihnen Bescheid zu geben? Du weißt schon, dass deine Eltern ausflippen würden?"

"Wenn wir uns beeilen, dann sind wir früh genug zurück. Außerdem müssen sie es ja nicht erfahren."

"Ich weiß nicht, Ez. Wenn sie es herausfinden..."

Er gab ihr einen leichten Stoß in die Seite.

"Warum aufeinmal so vorsichtig? Ich dachte ihr Mandolorianer hättet keine Angst."

"Okay, kid. Ich bin dabei. Dann geh mal vorraus", forderte Sabine ihn auf und Ezra grinste.

"Dann komm, Sab."


Wenige Stunden später:

Gähnend schlug Kanan die Augen auf und streckte sich einmal ausgiebig. Er fuhr sich einmal über sein Gesicht und kratzte sich Hinterkopf.

"Guten Morgen, Ez."

Da er keine Antwort bekam, sah Kanan neben sich und war überrascht seinen Sohn nicht zu erblicken. Er öffnete seinen Schlafsack, zog sich seine Kleidung an und verließ anschließend das Zelt. Ezra war bestimmt schon auf den Beinen und irgendwo im Lager. Zur gleichen Zeit öffnete sich das Zelt neben ihm und seine Frau trat heraus. Im Gegensatz zu ihm schien sie putzmunter zu sein.

"Guten Morgen, Love", sagte Hera und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Morgen Liebling", erwiderte Kanan und küsste sie sanft auf die Lippen. Dann bemerkten beide, dass der jeweilige Zeltgenosse des Anderen nicht da war.

"Schläft Sabine noch?"

Hera schüttelte den Kopf.

"Nein, sie war nicht im Zelt, als ich eben aufgewacht bin. Und Ezra?"

"Auch nicht. Ich dachte er wäre hier draußen."

Sie wechselten einen Blick.

"Vielleicht sind sie auch einfach nur bei Zeb. Ich bin sicher..."

"Morgen", erwiderte eine dritte Stimme grummelnd und Zeb tauchte hinter ihnen auf, bepackt mit etwas Feuerholz.

"Ich war früh wach und dachte mir, dass wir es für das Frühstück gebrauchen könnten."

"Zeb, weißt du wo Ezra und Sabine sind?"

Der Lasat sah Kanan überrascht an und schüttelte den Kopf.

"Nein, sind sie nicht bei euch?"

"Moment, wenn sie nicht bei dir sind...wo sind sie bitte dann?", fragte Hera verwirrt.

"Auf jeden Fall nicht hier, sonst hätten wir sie längst gehört", äußerte sich Kanan und sah sich um. Aber die beiden Jüngsten waren nirgendswo zu erblicken.

"Ezra, Sabine?"

Keine Antwort.

"Haben sie denn keine Nachricht hinterlassen?", schlug Zeb vor.

Hera schüttelte den Kopf.

"Sabine nicht, Kanan?"

"Ich hab auch nichts gefunden."

"Die beiden können doch nicht einfach so alleine losgehen. Wir befinden uns auf einem fremden Planeten!", rief Hera aufgebracht. Sorge keimte in ihr auf.

"Beruhige dich, Hera. Ich bin mir sicher, dass sie in der Nähe sind. Sie wissen es eigentlich besser", versuchte Kanan sie zu beschwichtigen. Doch Hera schüttelte den Kopf.

"Kanan, wir reden hier von Ezra und Sabine! Die beiden können überall sein!"

"Vielleicht sind sie auch einfach nur los um sich dieses imperiale Lager anzusehen", äußerte sich Zeb und sah wie Hera und Kanan einen schon fast panischen Blick wechselten.

"Was ist los?"

"Zeb, hier gibt es gar kein imperiales Lager. Ich habe das nur gesagt, damit die beiden mitkommen. Es sollte eigentlich nur ein Ausflug werden, damit wir etwas freie Zeit zusammen haben", erklärte Hera und stöhnte auf.

"Aber dann besteht doch keine Gefahr", meinte der Lasat verwundert. Kanan schüttelte den Kopf.

"Wir haben das nicht nur gesagt, damit die beiden mitkommen würden, sondern damit sie aus dieser Richtung fernbleiben."

"Und wieso?"

"Erinnerst du dich an Fort Anaxes, wo Sabine und ich mit der Phantom gestrandet waren?"

Zeb nickte.

"Ja, aber...Moment, wollt ihr damit sagen, dass...?"

Kanan nickte ernst.

"Hinter dem Wald gibt es ein altes Lager der Republik. Und wir wissen, dass dort ein Rudel Fyrnocks lebt."

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