✘Kapitel 15

Das Gelände ausserhalb des Camps kann gefährlich sein - und man kann sich sehr schnell verlaufen.
▪︎

Liam
-

Zuerst dachte ich ernsthaft, ich wäre blind geworden, als ich meine Augen geöffnet hatte.
Ich sah nichts - doch der Druck um meinen Kopf versicherte mir, dass mir die Augen verbunden waren.

Aus Reflex wollte ich keuchend meine Hände bewegen, um mir das Scheissding abzumachen - doch auch diese waren gefesselt.

Mein Atem zitterte und ich bewegte meinen Kopf - sah aber überhaupt gar nichts.

"Fuck... fuck... shit!"
Verzweifelt versuchte ich meine Fesseln zu lösen, aber sie waren so festgezogen, sodass ich dies vergessen konnte.
Wo war ich?
Und wie zum Teufel war ich hier her gekommen?

Ich glaubte zu wissen, dass ich auf einem Stuhl sass. Meine Arme waren hinter der Lehne dessen gefesselt. Meine Beine an den jeweiligen Stuhlbeinen angemacht.

Ich hörte entfernt, wie draussen lautes Donnergrollen ertönte und der Sturm an dem Raum rüttelte, in welchem ich zu befinden schien. Sollte der Sturm nicht erst später kommen?
Oder wie spät war es?
Wo zur Hölle waren die anderen?

Ich wurde panisch.
Mein Atem verschnellerte sich innert Sekunden und ich konnte verdammt nochmal überhaupt gar nichts dagegen tun.

Mein Körper begann zu kribbeln - und ich merkte, wie ich durchdrehte.
Aber konnte mich nicht bewegen.
Ich konnte mich scheiss verdammt nochmal nicht bewegen!

"Aber, aber, Liam. Beruhige dich doch - es ist alles okay."

Ich zuckte zusammen, als ich eine weibliche Stimme vernahm.
Sie war so scheiss ruhig, sodass ich vor Angst aufschluchzte.
Versuchte meinen Kopf in die Richtung der Stimme zu drehen - aber die Person schien um mich herum zu gehen. Hörte die Schritte.

"Wer bist du!",krächzte ich und schluckte leer. Mir war so verdammt übel. Mein Kopf dröhnte wie die Hölle.

"Das wirst du noch schnell genug erfahren, keine Sorge. Oder vielleicht auch nicht - wer weiss." Ohne dass ich es sehen musste, wusste ich, dass die Person lächelte, während sie diese Worte sagte.

"Mach mich verdammt nochmal los!",schluchzte ich und versuchte mich abermals zu befreien - aber vergebens.

"Aber, Liam! Ich bitte dich - dann hätten wir ja keinen Spass, nicht?"
Die Stimme bewegte sich weiterhin um mich herum - was mir nur noch mehr Panik machte.

"Du warst doch der, der immer Spass haben wollte, nicht? Egal wie - auch wenn es auf Kosten anderer war."

"Was...?",hauchte ich kopfschüttelnd und rang zittrig nach Luft, da mein Atem wieder stockend wurde.

"Und nun ist die Frage, ob deine heissgeliebten Freunde dich retten werden - was meinst du? Bist du ihnen nicht zu sehr auf den Geist gegangen?",fragte die Stimme und stiess dann ein leises, amüsiertes Lachen aus.

Ich wiederum stiess ein panisches Schluchzen aus - spürte, wie sich die Angst in mir sammelte. Bald würde ich explodieren.
Und ich konnte mich verdammt nochmal nicht bewegen!

"Bitte... bitte, ich mache auch alles was du willst, bitte lass mich los...",begann ich verzweifelt an zu wimmern. Schluchze abermals auf und schüttelte den Kopf.

"Vielleicht wird Timothée dich suchen gehen - aber meinst du, er wird es alleine schaffen, dich zu finden?",redete die Stimme weiter - ohne auf mein Flehen zu antworten.
"Meinst du nicht, es könnte ihm vielleicht auch etwas passieren, wenn er dich sucht?"

Mein Herz zog sich zusammen.
Am Gedanken daran, dass vielleicht auch Timmy irgendwo gefesselt sein konnte - oder noch schlimmer; verletzt.

"Tu ihm nichts! Oh bitte, bitte tu ihm nichts!",flehte ich nun noch aufgeregter und begann nun wirklich zu weinen.
"Bitte! Bitte, tu ihm nichts!"

"Das hängt ganz davon ab, wie ihr euch alle schlägt, mein lieber Liam."
Nun spürte ich, wie die Person nahe zu mir stand. Bildete mir schon fast ein, als könne ich ihren Atem spüren.
Gänsehaut breitete sich über meinen ganzen Körper aus.

"Du liebst doch Gruselgeschichten, nicht wahr, Liam? Herzlich Willkommen in deiner eigenen Horrorgeschichte. Ich hoffe, du hast Spass."

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