5, Salz in der Suppe
Carol sitzt lachend vor mir.
„Das kann ich dir nicht anbieten."
Ich halte mir die Hand vor den Mund, ich muss auch lachen.
„Ist das nicht so,.. Wenn das Essen versalzen ist, ist die Köchin verliebt?" Ich schmunzle ein wenig. Sie lacht immer noch „Werweiß?
.. Ach Therese, es tut mir so leid" Auch ich finde es irgendwie amüsant und wunderschön zugleich. Eine lachende Carol, ist viel besser als eine "perfekte" Suppe. „Ist doch nicht so schlimm, wir haben noch genug Brot im Schrank. Morgen koche ich etwas." Sie schüttelt den Kopf und lächelt. Ihre Wangen haben sich leicht rosé gefärbt. Sie steht auf und stellt unsere Teller auf die Arbeitsfläche der Küche. Ich sitze einfach am Tisch und beobachte ihren perfekten Körper, ihre Bewegungen und sauge ihre Schönheit und Perfektion in mich ein. Sie dreht sich nun wieder zu mir, und klemmt sich ihr Haar hinter ihr Ohr, so wie sie das immer macht.
Ich liebe sie. Ich will mein ganzes Leben mit ihr teilen. Ich möchte sie für immer bei mir haben und sie beobachten können. Ihre Perfektion einsaugen und ihre kräftigen, porzellanfarbenen Hände halten. Ihre Haut Mal um Mal genau inspizieren und ihre kleinen Grübchen, die sich bilden wenn Sie lacht, erblicken. Ich will ihren Duft einatmen und nie vergessen. Ich will Carol immer fotografieren und ihre Schönheit festhalten. Ich liebe Carol.
"Na du Träumerchen!" Sie sitzt nun wieder vor mir. Carol schaut mich fixiert an und ein leichtes Grinsen entwickelt sich auf ihren Lippen, da sind auch die Grübchen. "Carol, ich liebe dich. Ich denke so viel aber rede so wenig, ich halte ganze Reden über dich, ich philosophiere über deine Perfektion, nur ohne zu sprechen. Wenn du wüsstest..
Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich!"
Sie schaut mich an. "Ich liebe dich" flüstere ich wieder über meine Lippen. Ihr Blick hat sich nicht verändert, ihre Mimik ist gleich. Ich kann nichts aus ihrem Gesicht ablesen, so wie sonst. Dann fängt Carol an zu sprechen: "Mir geht es genau so, manchmal habe ich das Gefühl, ich würde dich mit all meiner Zuneigung überrennen können. Ich liebe dich und denke das jeden Moment, wenn ich dich sehe. Allein wenn ich sehe wie du dort sitzt, sehe ich wahre Erfüllung und Freunde." Mit jedem Wort was über ihre Lippen kam, schlug mein Herz schneller, lauter, kräftiger. Ich kann nichts sagen. Mein Blick verschwimmt leicht. Ich weiß nicht was ich sagen könnte. Ich will nicht weinen. Ich verharre still an meinem Platz. Als ich lächle, kann ich eine Träne nicht zurückhalten. „Und genau deshalb habe ich dich zurück erkämpft. Ich wollte dieses Gefühl, wenn ich dich anschaue, jeder Zeit um mich haben. Ich will das niemand mir vorschreiben kann wann, wie und wo ich mich glücklich fühle und vor allem mit wem. Deswegen will ich dich bei mir haben hier, an diesem,... unserem kleinen sicheren Ort." Carol hat mich überwältigt, nicht auf eine besondere Art, sondern eher mit dem was meint wenn sie sagt: unserem kleinen sicheren Ort. "Ich bin sprachlos Carol." Ich lächle und wische mir eine weiter Träne von der Wange. "Ich bin einfach so glücklich, dich bei mir zu haben." Kommt über ihre perfekt geformten Lippen.
(Later 5pm)
Carol und ich haben beschlossen heute Abend ins Kino zu gehen. Auch wenn es irgendwie komisch für mich ist, denn sonst habe ich die Filme immer durch das kleine Fenster aus der Bandkammer angeschaut.* Ich saß wirklich noch nie in einem Kinosaal. Wir stehen vor der hell erleuchteten Anzeige. Das Licht blendet fast ein wenig. "Kommst du?" Sagt Carol, die schon fast im Eingang steht. Zusammen laufen wir die breite Holztreppe hoch, wie gerne ich ihre Hand halten würde. Carol kauft Tickets während ich mir einige Flyer und Plakate anschaue. Neben mich tritt eine dunkle Gestalt, die Person hat den Mantelkragen auf gestellt und trägt einen Hut der tief ins Gesicht gezogen ist. Mehr kann ich aus dem Augenwinkel nicht erkennen, ich will mich nicht um drehen. Ich lese: Alles über Eva, ab Mai im Kino. Tolle Besetzung denke ich und konzentriere mich wieder auf die Person neben mir. Sie starrt steif und angestrengt auf ein Plakat. Irgendwie erinnert mich das ganze sehr an unsere Reise, an den Spion der uns gefolgt ist.
Schnell komme ich von dem Gedanken wieder ab, als ich eine zarte Hand auf meiner Schulter spüre. „Ich hab die Karten, kommst du?" Fragt Carol, ihre sanfte Stimme beruhigt mich ein wenig. Ich drehe mich zu ihr und lächle kurz, mache einen Bogen um die Person, die sich nun zum ersten Mal bewegt und ihren Hut zurechtstutzt. Als ich mit Carol weggehe, drehe ich mich nochmal um. Die Person im grauschwarzem Mantel ist verschwunden. „Hey, alles gut? Du bist so abwesend" sagt Carol, schaut mich dabei jedoch nicht an.
„Jaja, ich freu mich nur!"
Antworte ich hastig.
*Ich habe hier einen Vergleich zum Film gezogen, bin mir aber nicht sicher, ob das richtig (ge-)beschrieben ist. Google hat mir leider nicht geholfen(: Verbesserung nehme ich mir gerne zu Herzen.
(829 Wörter)
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