30, das Meer
Wunderschöne Sommerwochen in Arles lagen uns bevor. Nachdem Abby vor einer Woche aus Vichy zurück nach Amerika geflogen ist, haben wir uns auch von Louis verabschiedet. Nun sind wir schon ein paar Tage in Arles, eine kleine Gemeinde in der Provence. Vincent Van Gogh hat hier viele seiner Bilder gemalt auch lange hier gewohnt. Es ist ein herrliches Dorf. Wir mieteten uns nachdem wir aus Vichy hier ankamen, eines der Bungalows direkt am Strand, mit Blick auf das Meer. Von nun an wurden wir Morgens durch Meeresrauschen geweckt. Ich liebe es und auch die unendlichen Weiten des Wassers. Die Abende verbringen wir am Strand mit atemberaubenden Sonnenuntergängen, Gesprächen, Kerzenschein und Wein. Tagsüber wandern wir durch kleine Gassen, lernen weiter Französisch, probieren regionale Spezialitäten oder liegen einfach nur am Strand. Auch heute ist einer dieser Nachmittage, an denen wir nur auf der Terrasse unseres Bungalows in der Sonne liegen. Heute Morgen waren wir auf dem Markt und haben frisches Obst und Gemüse gekauft. Zuvor sind wir noch zu einem Aussichtspunkt gelaufen. Carol hatte ihn herausgesucht und führte uns durch die Gassen des bezaubernden Dorfes. Es schien seit Tagen nur die Sonne und keine Wolke war am Himmel zu sehen. Jetzt ist es bereits Nachmittags und wir planten heute nichts mehr zu machen, außer einfach nur in der Sonne zu liegen. Wir haben eine Art privaten Strandabschnitt und können von unserer Terrasse gleich in das Meer. Ich bin gerade in der Küche und bereite uns einen Drink zu. Hinter dem Tresen stehend, gebe in jedes Glas noch eine Limettenscheibe hinzu. Carol liegt draußen, auf einem der zwei Liegestühle. Ich gehe wenige Schritte bei Seite um mir die Hände abzutrocknen und kann sie nun durch eines der großen Kachelfenster erblicken. Ich verharre einen Moment in meiner Bewegung und starre aus dem Fenster. Die Sonne scheint auf Carols klare, helle Haut warm sticht ihr dunkelrot, weißgepunkteter Badeanzug hervor. Ich versinke in ihrem Anblick. Perfektion. Auf einmal, dreht sie sich um, rückt ihren großen Basthut zurecht und setzt ihre Sonnenbrille ab, um durch die Fenster sehen zu können. Ich fühle mich ertappt und zucke gar ein wenig zusammen. „Heeh, wann kommst du zurück?" Ruft sie lachend und setzt sich auf. Ich lasse das Handtuch los, hänge es zurück an seinen Platz und wende anschließend meinen Blick von Carol ab. Ich nehme die zwei Gläser und laufe durch die offen stehende Seitentür heraus auf die Terrasse. Ich reiche Carol eines der Gläser und setzt mich neben sie auf die andere Liege. „Danke. Du bist ein wahrer Schatz." Sagt sie lächelnd und sieht mich durch ihre Sonnenbrille an, die sie nun wieder aufgesetzt hat. Ich habe meine in der Küche liegen lassen und muss deswegen meine Augen zusammenkneifen. Ich sehe etwas verschwommen, meine Spiegelung in ihrer Brille. Ich selbst habe garnicht gemerkt, dass ich ebenfalls lächle und dieses auch immer noch anhält. Meine Augen wandern ihren Hals hinab, entlang an ihrem Schlüsselbein. Ich folge den Leberflecken die sich auf ihrem Dekolleté verteilen. Mein Blick auf ihre makellose Haut wird durch eine Handbewegung Carols unterbrochen. Sie stellt ihr Glas auf den kleinen Tisch zwischen unseren Liegestühlen und nimmt ihre Sonnenbrille ab. Ihr Blick ruht ebenfalls auf mir. Ich blicke auf und will aufstehen um zurück in die Küche zu gehen und meine Sonnenbrille zu holen. „Ich gehe nur schnell..." Doch ich stoppe mitten im Satz als Carol mein Handgelenk ergreift und es festhält. Ich drehe mich zu ihr um und fixiere sofort ihre wunderschönen blauen Augen. „Warte, ich komme mit!" Sagt sie etwas gedämmter. Ohne etwas darauf zu sagen, laufe ich weiter. Carol folgt mir und lässt mein Handgelenk nicht los. Erst als wir das Bungalow betreten und somit gleich in der offenen Küche stehen, lässt sie mein Arm durch ihre Hand gleiten. Ich laufe zum Tresen um meine Sonnenbrille zu holen, doch als ich mich umdrehe, sehe ich Carol die Tür schließen. Sie läuft mir entgegen und setzt ihren Hut ab. Ich bin ein wenig verwirrt und ich glaube, sie kann diesen Blick von meinem Gesicht ablesen. Sie legt erst ihre Hände auf meine Schultern, streicht anschließend über meine Haare und legt einige Strähnen zurecht. Sie kommt näher und küsst mich zunächst auf die Wange. Ich bin ein wenig unruhig, da die Küche eine große Kachelfensterfront zum Strand hat und man von außen gut herein sehen kann. Auch wenn in Frankreich einiges lockerer ist, müssen wir trotzdem vorsichtig sein. Carol bemerkt mein Bedenken, nimmt wieder meine Hand und zieht mich in Richtung Schlafzimmer. Dieses liegt am Ende des Bungalows und hat zwei große Flügeltüren zum Strand. Es ist ein helles Zimmer, lichtdurchflutet mit einem großen Holzbett und einer hölzernen Kommode. Carol zieht die Beigefarbenen Vorhänge zu und schließt die Tür. Dann kommt sie zu mir und küsst mich. Lang und warm. Ich versinke im Moment und fühle mich so leicht. Ihre Hände gleiten von meinen Wangen hinab an meinen Schultern über meinen Rücken. Ich trage einen blauen Bikini mit hoch geschnittenem Bund. Über meinen Schultern hing bis eben noch ein leichtes Leinentuch. Carol steift dieses ab und lässt es auf den Boden fallen. Sie küsst meinen Hals entlang und atmet tief ein. Ich bekomme Gänsehaut und drücke ihre Taille nah an mich. Verlangend zieht sie auch mich näher und drückt mich nun zurück auf das Bett. Carol kommt über mich und gibt mir abermals einen innigen, warmen Kuss. Ich ziehe ihren Kopf nah zu mir. Sie riecht nach Meer, Sonne, Sonnencreme und ihrem typischen Hauch von Lavendel. Ihre Haut ist warm und weich. Ich streiche den Träger ihres Badeanzugs von der Schulter und drücke ihren Oberkörper nach hinten. Sie sitzt nun auf meiner Hüfte und ich habe Sicht auf ihren wunderschönen Körper. Ich streiche auch den anderen Träger von ihrer Schulter und fahre mit meinen Fingern, in kreisenden Bewegungen über ihren Brustkorb. Nachdem ich ihren ganzen Badeanzug nach unten gezogen habe, beugt sie sich wieder über mich und küsst auch meinen Hals und Dekolleté. Ich bekomme wieder Gänsehaut und spüre ihre warme nackte Haut auf meiner. Carols Hand umspielt meinen Bikinibund und dringt anschließend unter den marineblauen Stoff. Ich umarme sie fest und verliere mich in dem Duft aus Sonnencreme und Lavendel, dem weiß, sonnengelben Spiel aus Licht und Schatten im Raum sowie ihrer tiefen, lauten Atmung. Tief sinkt mein Kopf in das große gelbe Kopfkissen und meine Hände vergraben sich in Carols Haaren. Ihre Lippen sind nun rosig gefärbt und leicht geschwollen, ihre Wangen sind ebenfalls errötet und ihre Stirn glänzt ein wenig. Auch mir ist warm und ich spüre, wie das Bettlaken unter mir an meinem Rücken klebt. Mein Atem wird schneller und ich greife fest nach Carols Hand. Für einige Sekunden verkrampft mein Körper kurz und meine Bauchdecke hebt sich immer unregelmäßiger. Kurz darauf atme ich hörbar aus und spüre Carols Haar auf meinem Bauch entlang streifen. Sie legt ihren Kopf auf meinem Bussen nieder und ich spüre ihren Atem kühl über meine Haut ziehen. Ich streiche langsam mit meiner Hand auf ihrem Rücken auf und ab. Carol flüstert leise:
„Mein Engel, von einem anderen Stern."
(1174 Wörter)
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