10, Moment
(Eigentlich schreibe ich nur ungern etwas zu den Kapiteln; aber diesmal muss ich etwas sagen! Ich bin selbst nicht ganz zufrieden und deshalb kann es sein, dass es irgendwie verwirrend wirkt. Darum auch gleich 2 Kapitel auf einmal.)
Ich erwache, die Sonne strahlt mir ins Gesicht. Mit dem Geräusch meines Weckers in den Ohren und drehe mich wieder um. Ich will nicht aufstehen, ich will liegen bleiben, hier, mit Carol. „Heehh dein Wecker.." Carol dreht sich zu mir und tippt mir im Halbschlaf auf die Schulter. Ich strecke meinen Arm nach dem Wecker und stelle ihn aus. „Ich will nicht." Sage ich und wende mich erneut zu ihr, ihre Augen sind noch zu, aber sie hat mich gehört und antwortet. „Ich weiß, aber wir müssen, alle." Sie lächelt und blinzelt mit den Augen bevor sie sie öffnet. Ich lächle und setze mich auf. Carol legt sich auf den Rücken und sagt: „Ich habe mich wirklich sehr gefreut, dass du gestern zu mir auf Arbeit gekommen bist, aber.." Ich unterbreche sie, lege einen Finger auf ihre Lippen und setzte mich auf ihre Hüfte. „Pschhhh, kein aber." Lächle ich in einen Kuss, nachdem ich mich langsam zu ihr runter gebeugt habe. Ich greife nach ihrem Hals und streiche ihre Haare weg. Carol greift auch verlangend nach mir und zieht meine Hüfte immer näher an ihre, aber irgendwas ist anders, so fremd. Alles wird intensiver, unsere Küsse, jede Berührung. Das ist dass, was ich mir immer gewünscht habe. Einen Tag so zu starten, mit ihr. „Das war gefährlich hörst du?" Ich ignoriere sie, ich bin nicht bereit, jetzt gesagt zu bekommen, dass ich was falschgemacht habe. „Therese, wir..." Ich küsse sie weiter denn ich will nicht, das sie all das jetzt unterbricht. „...wir müssen aufstehen!" Sagt sie laut und drückt mich von sich. Kurz fährt Kälte über meinen Rücken, die Angst. Ich habe noch nie ihre Hände so auf mir gespürt. Ihre Hände, die mich so anfassen, so abweisend, kräftig, fast schmerzhaft, zurückweisend. Hab ich? War ich zu,..? Wieder fährt mir die Kälte über den Rücken, wieder Angst, wieder Schreck und wieder das Gefühl von Einsamkeit. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, Carol legt ihre nun warmen Hände auf meine Hüfte. Ich senke den Kopf und sehe sie an. Wie konnte sich aus diesem schönen Moment so schnell, so einfach so diese unbehagliche, erschreckende Situation entwickeln? All das zeigt mir nur, das ich sie nicht festhalten kann. Nicht Sie, nicht die Zeit. Sie wird immer frei sein und gehen können wann sie will. Sie wird vielleicht mich lieben, aber mich auch immer, wenn auch unbewusst, verletzen können. Das kann ich ihr nicht verübeln oder vorwerfen. Sie hat Vergangenheit, sie hat Familie. Sie wird mit mir immer ein Risiko ein gehen. Ich mach für sie alles nur noch komplizierter. Und jetzt habe ich sie überschüttet, mit meiner Liebe, mit meinem Verlangen nach ihr. „Es tut mir leid." sage ich und schaue sie beschämt an. Ich richte mich vollständig auf und gehe von ihr ab, setze mich neben sie auf das Bett und verharre so. „Ich wollte nicht.." Sie sieht zu mir rüber, bricht ihren Satz jedoch ab. Ich kann nicht zu ihr drehen, meine Augen haben sich mit Tränen gefüllt. Sie setzt sich auf und beginnt ihren Satz erneut. „Ich wollte dich nicht so lieblos und unachtsam wegdrücken. Hörst du? Ich.." Wieder stockt sie und bricht den Satz ab. Ich sehe wie sie sich seitlich zu mich setzt und ihren Arm ausstreckt. Sie berührt mein Kinn und sagt: „Sie mich an. ... Bitte" Auch wenn ich eigentlich nicht will, sehe ich zu ihr. Ihr blauen Augen ergreifen und fesseln mich sofort. Meine Augen füllen sich mit Tränen, ich rücke zu ihr und umarme sie. Ich liege in ihren Armen und weine, wie ein Kind. Niemand sagt etwas, alles ist ruhig, nur mein unregelmäßiges atmen ist zu hören. „Weißt du,... weißt du, ich wusste das es gefährlich ist. Ich wusste das und ich habe es trotzdem gemacht. Weil ich es einfach nicht verstehe, was an all dem so falsche sein kann." Ich mache eine Pause, Carols Blick wandert über mein Gesicht. Ich spreche weiter: „Ich denke, dass werde ich auch nie. Ich würde am liebsten mit dir sofort von hier abhauen. Ich will den nächsten Zug nehmen und irgendwo hin fahren, mit dir, allein." Ich atme sanft aus und sehe sie an. „Und genau deswegen liebe ich dich so sehr, Therese Belivet." Flüstert sie. „Ab..e..r..." Ich wollte noch etwas sagen, doch da legt sie sanft ihre Finger auf meine Lippen und lächelt. Wieder versuche ich einen Satz anzufangen, „Carol, ich..." . Sie sieht mir tief in die Augen und schüttelt den Kopf: „schhhht!". Ganz langsam kommt sie mir näher, ich spüre ihren warmen Atem, ihre Lippen legen sich so warm und weich wie nie auf meine. „Dann lass uns abhauen und fortgehen, die Welt sehen, weg, weit weg von hier. Du und ich, nur wir zwei."
(823 Wörter)
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