-Kapitel 12-

Lese - Update - Mittwoch ^___^

Ich weiß nicht, ob es in anderen Werken von mir aufgefallen ist. Aber ich mache ja keinen Hehl daraus das ich Ferrari nichts abgewinnen kann. 

Für mich war Ferrari nur mit Michael Schumacher wirklich richtig toll. Ich komme mit diesem Verein nicht auf eine Wellenlänge und möchte es auch nicht (außer vllt Mick fährt da irgendwann, dann überlege ich es mir) oder die Tauschen den Pilzkopf von Chef mal aus Oo
Und in diesem Kapitel wird man schon direkt merken das ich Ferrari nicht ausstehen kann. Aber entschuldige ich mich, deswegen für das was ich geschrieben habe und wie ich es geschrieben habe?
Öhm. Nööö. Nicht wirklich xD 
Muss ja keine Lesen. Ist ja alles freiwillig ;)

Ansonsten habt Spaß beim neuen Kapitel. 

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„Lando, alles in Ordnung? Du bist unglaublich blass."

Carlos war mit Lando zur Cafeteria losgezogen und hatte sich mit diesem etwas zum Frühstücken geholt. Mehr als zu einem Müsli mit etwas Früchten konnte er Lando nicht überzeugen, obwohl dieser noch im Büro bei Zak und Andi nach ganz anderen Kombinationen gefragt hatte.

„Was, wenn ich dir deinen Traum mit der Schwangerschaft kaputt mache?"

Fast schon entsetzt blickte er den Jüngeren an, legte das Brötchen bei Seite in welches er gerade gebissen hatte. Zum Glück gab es im MTC überall kleine Büros, oder Gemeinschaftsräume, in denen man sich zurückziehen konnte. Hier hatten sie ihre Ruhe und niemand bekam unnötig früher als geplant was von der Schwangerschaft mit. Außerdem konnte er so ungeniert nach den Händen von Lando greifen und diesen drücken.

„Warum solltest du meinen Traum kaputt machen?"

„Wenn Binotto nicht damit klarkommt, dass du in einer Beziehung mit einem Mann bist – mit deinem ehemaligen Kollegen – und dieser von dir Schwanger ist? Was dann? Was, wenn er meint ich wäre ein Freak, ein unnatürliches Monster? Was, wenn er dir den Umgang mit uns verbietet? Du hast einen Vertrag mit Ferrari, den du einhalten musst. Du hast denen gegenüber Verpflichtungen."

Für einen kurzen Moment war Carlos sprachlos. Nicht Ansatzweise hätte er damit gerechnet, dass sein Freund sich solche Gedanken machen würde. Schon gar nicht, so kurz nachdem sie beide auch erst von dem Baby erfahren hatten.

„Sicher, ich habe einen Vertrag und meine Verpflichtungen. Aber Ferrari ist nur ein Arbeitgeber wie jeder andere. Und kein Arbeitgeber, ob nun in der Formel 1, bei einer Bank oder Bauunternehmen kann oder darf dir Vorschreiben mit wem du eine Beziehung führst. Es ist schon strikt verboten bei einem Vorstellungsgespräch nach Religionen zu fragen, oder Frauen, ob sie Schwanger sind. Im Grunde geht es Binotto überhaupt nichts an, mit wem ich zusammen bin. Aber Ferrari wird um Fragen nicht herumkommen, wenn wir beide uns Outen und es wäre unfair, wenn wir Binotto ins offene Messer laufen lassen würden. Er muss nicht begeistert sein, aber ich verlange das er es respektiert, dass ich mit einem Mann zusammen bin."

Sein Kopf wusste genau das Carlos Recht hatte. Niemand konnte ihnen ihre Beziehung verbieten. Allein sein Spanier und er führten diese Beziehung, sonst niemand. Aber wie sah es mit einem schwangeren Mann aus? Würde Binotto an diesem Punkt vielleicht einschreiten?

„Mi Amor. Mach dir keine unnötigen Gedanken. Mattia kann dir nichts und mir auch nicht. Glaubst du, das Checo sich hat was sagen lassen als Carola schwanger war? Oder Sebastian? Romain? Glaubst du ernsthaft Kimi hätte sich von seinem Vorgesetzten in die Schwangerschaft von Minttu reinreden lassen? Mattia kann sich ärgern bis der Papst evangelisch wird. Ich werde dich und unser Baby nicht in Stich lassen. Er muss nur wissen das ich in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung bin und wir Nachwuchs erwarten. Er soll uns nicht besuchen oder beim Einrichten des Kinderzimmers helfen. Ich verlange nur eine respektvolle Aussage und Unterstützung von Ferrari und Mattia. Mehr nicht."

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„Kommt rein. Mattia ist mit den wichtigsten Dingen im Bilde. Wir haben ihm erklärt das du hier bist, weil es was Wichtiges zu besprechen gibt, was McLaren betrifft aber eben auch Ferrari. Mehr haben wir nicht gesagt, da alles andere privat ist."

Aus Schutz, oder weil er einfach nicht wollte, das Lando unnötigen Stress ausgesetzt wurde, ging vorerst nur Carlos zu Andi und stellte sich neben diesem, damit er seinem Chef über Skype zunicken konnte.

„Carlos könntest du mir bitte erklären, was das Ganze soll? Was machst du in England bei deinem ehemaligen Team?"

„Freunde besuchen. Soweit ich weiß, kann ich in meinem Privatleben machen was ich möchte."

Mattia nickte leicht, auch wenn Carlos sehen, konnte das es diesem nicht wirklich passte. Aber wer glaubte der Italiener zu sein, dass er sich von diesem Vorschreiben ließe, wen er als Freund hatte oder nicht.

„Im Grunde geht es dich nichts an, was ich Privat mache, solange ich Ferrari in kein schlechtes Licht dränge. Und du hättest wahrscheinlich auch nie davon erfahren, wenn nicht was Gravierendes passiert wäre. Ich habe dir erzählt, dass meine Liebe in England lebt und das wir Probleme hatten, weil ich mich habe blenden lassen. Nun gut, diesen Fehler werde ich zum Glück nicht mehr machen."

Etwas fehl am Platz drehte Andi seinen Kopf, suchte Blickkontakt zu Zak, welcher sich zu Lando begeben hatte. So direkt wollten sie nicht Lauschen, aber es war schon hart wie Carlos mit seinem Chef sprach. Und es machte ihnen schon bewusst, dass es bei Ferrari alles andere als rosig zugehen würde. Hätten sie Carlos überhaupt gehen lassen sollen? Nur zu gut erinnerte sich Andi an die Zeit, als McLaren damals den jungen Spanier verpflichtet hatte. Das Carlos das Potenzial zu seinem großen Rennfahrer hatte, hatte er sofort gesehen, aber es fehlte die passende Ausstrahlung, der Wille und die Begeisterung. Erst mit Lando an der Seite von Carlos konnte man richtig sehen und miterleben, wie dieser wieder Freude und Begeisterung empfand. Aber das Schienen Werte zu sein, die man bei ihrem italienischen Kollegen wohl nicht so schätzte.

„Charles und du präsentieren Ferrari. Es ist wichtig, dass ein stabiles Bild nach außen gezeigt wird. Was du privat machst, obliegt nur dir. Da du in England bist und von den Problemen in deiner Beziehung erzählt hast, nehme ich an das deine Freundin bei McLaren arbeitet? Wieso sonst sollten wir heute auf einem Sonntag so ein Gespräch führen? Was mich auch dazu bringt zu überlegen, wieso wir überhaupt dieses Gespräch führen."

„Es ist schon richtig, dass meine Beziehung bei McLaren arbeitet. Und du hast Recht. Auch das würde dich nichts angehen, außer du hast Angst ich würde Teamdetails verraten. Wir führen dieses Gespräch, weil ich in einer Beziehung mit einem Mann bin. Seit mehr als 1,5 Jahren bin ich mit ihm zusammen. Selbst das würde dich nichts angehen, aber es ist was Eingetreten, was jetzt so früh nicht geplant war. Durch eine Veränderung im Körper meines Freundes, ist es diesem möglich Kinder zu bekommen. Und was soll ich sagen? Wir werden Eltern."

Ob er das Universum hören würde, wenn er sich ganz viel Mühe gab? Lando konnte auf jeden Fall sein Blut rauschen hören, so still war es im Büro von Andi. Deutlich nahm er auch das schwere Atmen der anderen wahr, blickte unsicher zu Zak, dann zu Carlos und Andi. Es war nicht so, dass er nicht wusste das Carlos und Mattia nach der Aussprache kein super Verhältnis hatten, aber das es so schlimm um seinen Freund und die Verbindung zu seinem Chef ging war schon hart. Am liebsten wollte er sofort zu Carlos und sich in dessen Arme flüchten. Wie sollte sein Freund zwei Jahre bei so einem Typen Aushalten? Und wie sollte Carlos das jetzt auch noch zusätzlich mit seiner Schwangerschaft und dem anstehenden Outing hinbekommen?

„Carlos! Das hättest du aber auch rücksichtsvoller erklären können. Wie gesagt, die Spannungen zwischen euch beiden gehen uns nichts an. Wir wollen nur das Ferrari weiß, was auf sie zukommt, wenn ihr Fahrer sich outet und im nächsten Atemzug verkündet mit seinem Freund ein Baby zu bekommen."

„Ich wollte es eben hinter mich bringen." Brummte Carlos leise. Aber schon im nächsten Moment schmunzelte er dankbar. Lando hatte sich erhoben, blieb aber hinter dem Monitor stehen und streckte seine Hand nach ihm aus. Nur zu gerne griff er nach der Hand des Jüngeren, führte sich diese zum Mund und küsste zärtlich den Handrücken.

„Mattia hätte es vielleicht erst mal Sacken lassen können, das du in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung bist. Dann – nach ein paar Minuten – hättest du ja ruhig weiter erklären können, dass dein Freund ein seltenes Syndrom hat, welches ihm möglich macht Schwanger zu werden. Nun aber, ist gesagt was gesagt werden sollte."

Etwas tadelnd blickte Andi seinen ehemaligen Schützling schon an. Es waren schließlich zwei sehr große Ereignisse die Mattia auf sich wirken lassen musste. Andi selbst hatte keine Ahnung wie er den Italiener bezüglich gleichgeschlechtlicher Beziehungen einschätzen sollte. An sich wusste er auch nur die Klischees. Italiener waren hauptsächlich Katholisch und beim Vatikan wurde es alles andere als hoch gelobt und geheiligt, wenn zwei Männer oder auch zwei Frauen eine Beziehung führten. Aber er sollte sich von solchen Vorurteilen und Klischees nicht beeinflussen lassen.

„Wie geht es dir mit diesen Aussagen Mattia?"

„Ehrlich gesagt, fühle ich mich wie vom Boliden überrollt. Das ist schon sehr starker Tobak."

Eigentlich sollte er sowas wie Mitgefühl für seinen Kollegen haben, aber der konnte sich bei Andi nicht wirklich einstellen. Carlos und Lando waren damals freiwillig zu Zak und ihm gekommen, hatte ihnen von der Beziehung erzählt und dem Syndrom welches Lando in sich trug. Das hatte schon sehr deutlich gezeigt, wie sehr ihre Schützlinge sie schätzten und vertrauten. Dass es nicht bei allen Teams so sein würde, war ihnen klar. Aber das machte es auch irgendwie traurig, wenn die Fahrer nicht mal ihren Boss Vertrauen konnten.

„Scusa, non avrei dovuto attaccarti in questo modo." (Entschuldige, ich hätte dich nicht so Überfallen dürfen.)

Es war unter Umständen vielleicht doch unfair gewesen Mattia so direkt die Dinge an den Kopf zu schmeißen. Auch wenn sein Ego, das nicht so sah, so wusste es wenigstens sein Gewissen und Anstand. Außerdem hatte ihm der strenge Blick von Andi und Zak etwas eingeschüchtert.

„Riesci a sopportare che sto con un uomo?" (Kommst du damit klar, dass ich mit einem Mann zusammen bin?)

„Das werde ich müssen. Ihr habt schon das Outing geplant. Also werde ich dir nicht zu reden können, es weiter im Geheimen zu halten."

Auch wenn Lando kein Wort verstanden hatte, spürte er an der Anspannung Carlos Körper das es nicht unbedingt die Aussage war, die er hatte hören wollen. Obwohl er dem italienischen genauso schlecht gegenüberstand wie dem spanischen, so hatte er wenigstens erahnen können das Carlos irgendwas wegen der Beziehung gefragt hatte.

„Das hätte vielleicht funktioniert, wenn Carlos mit einem der Mechaniker zusammen gewesen wäre. Oder mit jemanden aus der Fabrik. Wobei wir das auch dann grenzwertig gefunden hätten. Niemand verlangt das du auf der Hochzeit der beiden auftauchst oder sie Supportes, aber wir – ja wir von McLaren – erwarten von euch das ihr Carlos unterstützt, das ihr ihn beschützt. Ihr redet doch auch immer groß davon eure Fahrer zu unterstützen, dass euch das Wohlergehen wichtig ist. Sehe ich persönlich nicht unbedingt so, aber das tut nichts zu Sache. Hier geht es um Carlos, der seinen Arbeitgeber hinter sich wissen muss. Sollte dies nicht der Fall sein, werdet ihr mit den Konsequenzen leben müssen die unwiderruflich kommen werden, wenn bekannt gegeben wird, dass Ferrari die gleichgeschlechtliche Beziehung ihres Fahrers nicht unterstützt. Es wird wohl davon auszugehen sein, dass man euch Intoleranz, Homophobie und Verleugnung unterstellen wird. Immerhin haben alle Teams der Kampagne zugesagt. Wobei ich selbst schon das Gefühl vermittelt bekomme, das eure Fahrer nicht mal psychische Probleme haben dürfen. Und wenn, dann schön Verschweigen. Aber wie gesagt. Das ist alles nur MEINE persönliche Meinung als Mensch, nicht als CEO von McLaren."

Nicht nur Carlos und Lando waren beeindruckt von dieser Ansprache. Auch Andi nickte anerkennend. Zak hatte lange nur zugehört, bis er endlich das Wort erhob. Schon zu oft hatte er an Rennstrecken und früheren Zeiten mitbekommen, wie man bei Ferrari mit seinen Fahrern umging. Sebastian war da nur der letzte Tropfen auf dem heißen Stein gewesen. Eigentlich ging er davon aus, dass weder Mattia noch die großen Chefs von Ferrari sich die Blöße geben würden, als homophobe Arschlöcher abgestempelt zu werden. Immerhin war denen ihr Image heilig.

„Ihr müsst schon Verstehen, dass ich gerade sehr viele Informationen bekommen habe. Entschuldigt das ich nicht direkt in Begeisterung ausgebrochen bin. Und auch wenn ihr es nicht glaubt, hat mein Kopf angefangen zu arbeiten, als Carlos sagte er wäre mit einem Mann zusammen. Ich muss viele Leute Anrufen, unsere Presseabteilung benachrichtigen und wohlwissend auch Anwälte Einschalten, die Carlos und seinen Freund Schützen, sollten beide Angegriffen werden."

„Grazie."

Sein Herz schlug bis zum Hals, als Lando den Schreibtisch umrundete und Carlos aufforderte Platz zu machen. Verlegen setzte er sich auf den Schoss seines Freundes und lächelte Mattia schüchtern entgegen.

Der Blick des Italieners war schon Gold wert. Lando wusste nicht, ob Mattia nun überrascht oder geschockt war, dass er es war mit dem Carlos zusammen war. Aber er wollte seinen Spanier nicht länger allein lassen, auch wenn er wusste das Carlos dies aus Schutz tat. Aber sie waren zusammen. Sie beide führten diese Beziehung in denen in ein paar Monaten kleiner Zuwachs kommen würde.

„Perché non è sorprendente che sia Lando?" (Wieso überrascht es mich nicht, dass es Lando ist?)

Ob Mattia gerade einen Schlaganfall bekommen hatte? Lando hatte nur seinen Namen verstanden und das für Mattia irgendwie seltsame Lächeln. Hatte er den Kerl schon mal Lächeln gesehen? So sicher war Lando sich da nicht.

„Carlos? Müssen wir einen Notarzt rufen?" mit großen, besorgten Augen schaute er seinen Freund an.

„Notarzt? Wieso? Geht es euch schlecht? Fühlst du dich unwohl?" von einer auf die andere Sekunde, sprang Carlos in den Alarmmodus, legte eine Hand auf die kleine Wölbung, in der Hoffnung irgendwas damit bewirken zu können.

„Nein. Uns geht es gut. Aber Mattia macht ein komisches Gesicht. Ich habe nur meinen Namen verstanden und nun schaut er so seltsam."

Und erneut war Lando der Meinung das er das Universum hören könnte, wenn er sich nur genug Mühe gab. Mit einem Mal waren alle still. Andi und Zak tauschten Blicke aus, während Carlos seinen Bauch beruhigend streichelte und Mattia sich durch die wuscheligen Haare strich.

„Oh Lando. Erschreck mich nicht so."

Erleichtert schlang Carlos die Arme um den Oberkörper des Jüngeren und setzte einen kleinen Kuss in dessen Nacken.

„Mattia meinte, dass es ihn wohl nicht überraschen sollte das du es bist. Also mein Freund."

„Ohh. Okay."

Verlegen versteckte Lando sein Gesicht hinter den Händen, als er die verräterische Röte auf seinen Wangen bemerkte. Wenn es Mattia schon nicht überraschte das sie beide ein Paar waren, wie war es wohl mit ihren Kollegen? Ahnten die anderen auch was?

„Carlos?"

„Si?"

„Kann ich mich später bei dir melden? Ihr dürft das nicht falsch verstehen, aber ich muss das wirklich erst mal alles Verarbeiten. Und ich denke es wird gut sein, wenn ich einen groben Plan entwerfe. Aber da könnten mir vielleicht Andi und Zak helfen?"

„Klar. Wir schicken dir unser Statement gleich per Mail. Und ich schicke dir noch einen Anhang mit, indem du eine Erklärung für Lando sein Syndrom findest. Du musst es nicht gleich lesen, aber es kann nicht verkehrt sein darüber was zu wissen."

+

„Wo hast du Lando gelassen?"

„Abgehauen. Ich habe ihn nur für einen kurzen Moment aus den Augen gelassen, weil ich zur Toilette musste und schon ist er davongeschlichen. Und wo habe ich ihn gefunden?"

„Bei den Autos?"

„Unter den Autos. Er hatte sich ein Rollbrett geschnappt und war mit einen der Mechaniker unter seinem Boliden."

Lachend schüttelte Zak den Kopf. Nachdem sie Mattia alles geschickt hatten, wollte Lando noch ein wenig im MTC bleiben. Andi hatte noch einige wichtige Dinge zu erledigen, weswegen Carlos und Lando erst mal allein losgezogen waren. Das Carlos mit im MTC war, blieb natürlich nicht lange ein Geheimnis. Auch wenn am Sonntag nicht viele Arbeiten, waren doch einige gekommen, um den Spanier zu begrüßen. Und nachdem Carlos seine Blase entleert hatte, war sein Brite mit der Menge verschwunden.

„Und wirst du ihn in den nächsten Stunden irgendwie von den Boliden und Mechanikern wegbekommen?"

„Eher nicht."

Allein schon zu wissen das Lando sich körperlich anstrengte hätte fast dafür gesorgt, dass Carlos nämlich genau das getan hätte. Seinen Freund einfach unter dem Auto hervorholen und am besten in Samt einpacken. Aber auch ohne das Vorwissen eines Dads wusste Carlos das dies die falsche Entscheidung gewesen wäre. So also saß er mit Zak gemütlich im oberen Teil des MTC, auf einen der bequemen Sitzecken und genoss mit dem CEO einen Espresso.

„Wie geht es dir mit der Schwangerschaft? Mit dem Wissen, das ihr euch Outen wollt?"

„Ich weiß es nicht. Das waren viele Dinge in den letzten Tagen. Freitag reise ich an und erfahre das Lando schwanger ist. Abends sind wie noch bei seinem Doc, sehen und hören das erste Mal unseren kleinen Pfirsich. Heute sind wir hier bei euch und bitten um eure Hilfe."

„Dir ist bewusst, dass du das nicht allein Verarbeiten musst? Andi und ich haben ein wenig beobachten können, dass es Lando die letzten Monate nicht gut ging. Wenn wir ihn darauf angesprochen haben, hat er immer gemeint das alles OK wäre. Und wenn wir dich Angesprochen haben, meinte er das ihr gerade noch in der Phase seit euch an die Fernbeziehung zu gewöhnen. Wir hatten keine Ahnung das es ihm so schlecht mit der räumlichen Trennung ging. Aber wir wussten auch nicht, dass du dich so sehr verändert hattest."

Der Blick des anderen, ließ Carlos etwas kleiner zusammen Sacken. Es hätte ihn gewundert, wenn Andi und Zak das Verhalten von Lando entgangen wäre. Die beiden hatten schon ein väterliches Auge auf den Jüngeren.

Leise, manchmal stockend erzählte Carlos was in den letzten Monaten seit Silvester und Neujahr geschehen war. Hin und wieder bohrte sich Zak Blicks richtig in seine Haut und Carlos rutschte ungeduldig wie ein Kind auf der Couch hin und her.

„Die Tritte in deinen Allerwertesten haben scheinbar Wirkung gebracht?"

„Lando. Charles. Meine Eltern. George und Alex, auch Adam und Cisca. Alle haben mir mächtig in den Arsch getreten und ins Gewissen geredet. Zak, ich verabscheue mich selbst dafür, zu was ich geworden war. Ich habe den wichtigsten Menschen ignoriert, links liegen gelassen und ständig versetzt. Ich war zu einem karrieregeilen Arsch geworden."

„Aber du hast es geändert Carlos. Du hast zwar viele negative Dinge zu hören bekommen. Aber sie haben dir geholfen die Notbremse zu ziehen und darüber nachzudenken was wirklich wichtig ist. Selbst ohne die Schwangerschaft wäret Lando und du wieder auf dem Weg zu einer glücklichen Beziehung. Das ihr beiden ein Kind bekommt, das zeugt doch nur wie sehr ihr euch liebt und zusammengehört. Dieses, süße kleine Wesen wird nur Liebe spüren, wird in eine wunderbare Beziehung geboren werden. Es wird zwei wunderbare Dads haben. Lass dir das von einem alten Mann gesagt sein. Ich habe schon viele Beziehungen kommen und gehen sehen. Die von Lando und dir ist eine der wenigen, die ewig halten wird. Vertrau mir Carlos. Für Lando wird es nie einen anderen Mann geben."

Rasch wischte Carlos sich unter den Augen die Tränen weg, welche hervortreten wollten. So emotional und einfühlsam kannte er Zak gar nicht. Aber es tat gut zu hören, dass er Lando sein Mann bleiben würde. Bis sie beide alt und grau im Garten ihren Enkeln beim Spielen zuschauen würden. Eine Vorstellung die Carlos sehr gefiel.

TBC...

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