Kapitel [11]
- 04. Oktober 2016 -
„Nächster Morgen, nächstes Glück!"
„Liam... wir hatten dass doch schon."
„Ach sei still. Ich habe gestern Abend viel nachgedacht."
„Ey, pass auf!"
Er zieht sie aus ihrem Bett raus. So ruckartig, dass sie fast hinfällt.
„Oops", gluckst er kichernd, was ihm einen Schlag in die Magengrube beschert.
„Urgh..."
„Verdient! An was hast du jetzt gedacht?"
„Dass du nur Blödsinn redest."
„ ... bitte?!"
„Guck mich nicht so empört an! Jetzt komm."
Wie selbstverständlich, sucht seine Finger ihre Hand und hält diesen fest, als er sie sanft hinter sich her zieht. Erschrocken zuckt Annabella leicht zusammen.
„Sag mal, was suchen deine Pranken an meiner Hand?"
„Pranken?! Also wirklich."
Sie setzen sich auf die Bank, welche Liam erwähnt hatte und schon gleitet ihre Hand aus seiner. Auch wenn es ihn stört, belässt er es dabei und atmet tief ein und aus.
„Ist das Wetter nicht toll?"
„Mhm..."
„Nimm doch mal tiefe Atemzüge, wie ich!"
„Wieso?"
„Mach es einfach."
„Na gut..."
„Und? Ist doch viel besser."
„Aber nur für einen Moment."
„Besser als gar nicht."
„Gar nicht wäre besser."
„Wieso?"
„Du weißt dann nämlich, wie es sich anfühlt, frei und sorgenlos zu sein, aber nur für einen Bruchteil einer Sekunde. Du sehnst dich dann immer mehr nach diesem Gefühl, welcher nie kommen wird. Dann bemerkst du, dass du nicht dafür bestimmt bist, sorgenlos und frei zu sein."
„ ... bestimmt?"
„Du bist dazu bestimmt ein Optimist zu sein und ich ein Pessimist. Eigentlich zwei andere Synonyme für gut und böse."
„Du denkst, dass du böse bist?"
„Irgendwas muss ich ja getan haben, weshalb ich jetzt so bestraft werde."
„Ich bin doch wohl nicht so schlimm!"
„Nein, damit meinte ich nicht dich, sondern diese Krankheit."
„Es trifft immer die Guten..."
„Ich denke, dass die Bösen ihre Strafe bekommen."
„Dann müsste ich auch böse sein."
„ ... "
„Aha! Diesmal bist du sprachlos!"
„Ach, halt einfach deinen Mund."
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top