17. Kapitel

"Bubble Tea?" fragt Yeonjun, jedoch schüttle ich nur den Kopf.
Ich bekomme nichts runter, wahrscheinlich würde ich eher mit kotzen anfangen, als das ich etwas in mir behalten könnte.
Das mit meinem Onkel setzt mir zu, denn ständig sehe ich ihn irgendwo, selbst wenn er die fünfhundert Meter Abstand einhält, jedoch macht es mich irre.
Was will er überhaupt von mir? Ich bin nicht umsonst von ihn weggeholt wurden...
Dazu setzt mir das mit Minho genauso zu. Seid dem ich ihn das letzte Mal gesehen habe, ist eine Woche vergangen. Seid dem hab ich nichts mehr von ihm gehört und ich habe ein schlechtes Gefühl was das angeht.
"Jisung...was ist los?" fragt Yugyeom, setzt sich neben mich, was Yeonjun ihm gleich tut.
"Ich..."
Meine Hände fangen an zu zittern, kurz darauf zittert mein ganzer Körper.
"Schatz.."
Yeonjun nimmt meine Hände in seine.
"Was ist los? Ich weiß das dir das mit deinem Onkel extrem zu setzt, aber da muss noch etwas sein, oder?"
Ich nicke nur, sehe dann zwischen meinen beiden Freunden hin und her, erzähle ihn dann alles.
"Du hast das richtige gemacht, Jisung."
Das richtige?!
Das richtige? Und wenn er sich umgebracht hat?!
Obwohl... hätte Felix sich dann nicht schon gemeldet?
Ich mache mich hier verrückt...
"Du hast ihm bestimmt die Augen geöffnet, Jisung. Und wenn nicht, dann ist es sein Problem und nicht deines."
"Ich mag ihn aber!"
Ohne es zu wollen, kommen mir die Tränen, versuche sie zwar weg zu Blinzeln, jedoch schaffe ich dies nicht.
Yugyeom zieht mich in seine Arme, weshalb ich in Tränen aus breche, einfach alles heraus lasse,alles was ich die letzten Wochen versucht habe zu unterdrücken und zu verdrängen.
"Es wird alles gut, Jisung...und wenn nicht, dann essen wir einfach Nutella aus dem Glas. Nutella hilft immer."
Yugyeom streicht über meinen Rücken, bringt mich damit etwas zum lachen.
"Denkst du wirklich?"
"Ja natürlich! Nutella hilft gehen alles!"
"Nutella könnte auch ein Krieg auslösen, wegen dem Artikel davor...oder ob es mit oder ohne Butter besser schmeckt." mischt Yeonjun sich ein.
"Nutella ist immer geil. Egal ob mit oder ohne Butter, ob man die oder das Nutella sagt. Schmecken tut es trotzdem."
"Naja...ohne Butter schmeckt es immer noch besser.."

"Nutella kann man auch als Gleitgel benutzen." sagt Yugyeom, als es eine Weile ruhig zwischen uns dreien ist.
"Hast du es etwa schon gemacht?"
"Das nicht, aber ich habe schon Nutella auf Bambams Schwanz gemacht und es von dort abgeleckt... musst du Mal bei Soobin probieren..Es schmeckt dann nur noch besser."
"Bring ihn nicht auf diese Ideen...Er macht es sonst wirklich." schmunzle ich, schüttle den Kopf.
Wie kommt man eigentlich nur auf sowas?
Was geht eigentlich in Yugyeoms Kopf vor?
Manchmal würde ich gerne Mäuschen in seinem Kopf spielen..oder in Yeonjuns.
"Soobin hat mich gestern erst mit einem Eiswürfel auf meiner erhitzten Haut fertig gemacht. Mein Nerd sieht zwar nicht so aus, aber er hat es faustdick hinter den Ohren." murmelt Yeonjun, seufzt dann verträumt, während ich nur das Gesicht verziehe.
"Eigentlich interessiert es mich nicht wie ihr Sex habt..."
"Du bist nicht so unschuldig wie du tust Baby."
"Aber immer noch unschuldiger als ihr beide zusammen." schmolle ich, bringe beide zum lachen.
"Stimmt, unser süßes unschuldiges Eichhörnchen."
Yeonjun quetscht meine Wangen, weswegen ich lachen muss.
"Ihr seid blöd.."
"Du liebst uns.."
Und wie ich dies tue..
Ich sehe auf mein Handy, setze mich dann richtig hin.
"Alles okay?" fragt Yugyeom.
"Ich weiß es nicht.." murmle ich, gehe auf den Chat mit Felix.

Feliiixx: Hast du was von Minho gehört?
Feliiixx: Zuhause ist er anscheinend nicht und auch nicht oben bei seinen Katzen.
Feliiixx: Am Strand ist er auch nicht, genauso wenig wie bei Chan oder im Tanzstudio. Zu Hyunjin brauch ich nicht fahren, weil ich weiß, dass er dort nicht ist...
Feliiixx: Mach ich mir zu viele Sorgen?
Feliiixx: Ich drehe gerade durch, Jisung.

'Atme tief ein und aus, Felix...es bringt nichts, wenn du dir jetzt nur noch mehr Panik machst.'

Feliiixx: Er kann aber sonst wo sein und er kann Tod sein, wegen einer Überdosis oder sonst was und...und so wie es zwischen uns geendet hat...
Feliiixx: Er ist doch mein Bruder...

'Ich kann ja mal versuchen ihn zu erreichen...und frag Chan ob er dies auch macht. Vielleicht meldet er sich ja bei ihm.'

Feliiixx: Ich werde ihn gleich anrufen...
Feliiixx: Und danke Sungie...Das du mich nicht für verrückt erklärst.

'Ich würde das selbe bei Yeonjun machen, wenn er plötzlich weg wäre...Du bist nicht verrückt...Du machst dir nur Sorgen um deinen Bruder, welches verständlich ist, aber jetzt versuch erstmal runter zu kommen, okay?'

Feliiixx: Ich versuche es..

"Irgendwie wusste ich, dass du hier sein würdest." murmle ich, setze mich neben Minho auf die Wiese.
Er dreht sein Kopf zu mir, mustert mich etwas, eh er wieder nach vorne blickt, die Beine an sich zieht.
"Felix macht sich Sorgen um dich." murmle ich, sehe auf sein Handy, welches neben ihm liegt.
"Er sollte sich vielleicht mal so viele Sorgen um die Schule machen, anstatt sie für mich zu verschwenden."
"Ich habe mir auch Sorgen um dich gemacht, Minho.." flüstere ich. "Ich habe gedacht, dass ich dich nicht mehr sehen werde, außer auf deiner Beerdigung."
Das bringt ihn etwas zum lachen.
"Wäre das was so schlimmes?"
"Hallo? Natürlich! Du siehst nicht mal wie sehr sich Menschen lieben und...ach keine Ahnung. Ich würde wahrscheinlich nur noch heulend im Bett liegen, wenn du Tod wärst..."
Er sieht wieder zu mir, lächelt mich sanft an, bringt mich auch zum lächeln.
"Wir sind beide ziemlich am Arsch." seufzt er.
"Das sind wir wohl, aber trotzdem würde ich niemals aufhören wollen zu leben. Es ist vielleicht schwierig und auch sehe ich oft keinen Ausweg, aber ich weiß, dass ich Menschen habe, die mich lieben und alles für mich tun würden...Und du hast auch solche Menschen, Minho..Du bist nicht alleine...du musst es nur endlich sehen können...sehen können, dass du nicht alleine bist..sehen können, dass du geliebt wirst." flüstere ich.
"Ich weiß das, Jisung, aber dann ist da diese Stimme in meinem Kopf, welche mich fertig macht. Sie hält nie die Klappe, redet alles schlecht und sie ist nur ruhig, wenn ich High bin..."
Ich nehme seine Hand, verschränke sie mit meiner.
So genau weiß ich nicht, wieso ich dies tue, aber ich möchte ihm etwas Kraft geben.
"Drogen werden dich aber nur noch mehr zerstören, Minho... Eigentlich müsstest du das doch schon wissen, oder nicht? Ein Entzug muss unglaublich schrecklich sein und dazu auch ziemlich teuer..."
"Ich kann aufhören, wenn ich will...Ich..."
"Das kannst du nicht." flüstere ich, weswegen er seufzt, meine Hand fester drückt.
"Du möchtest es nur nicht einsehen, dass du wieder rückfällig bist und einen Entzug brauchst." murmle ich.
"Ich brauche nur einen kalten Entzug...und der ist schlimmer als du dir vorstellen kannst. Felix hat es einmal bei mir versucht, jedoch ist er daran mehr zerbrochen als ich...und dann war ich in der Klinik."
"Ich kenne mich nicht damit aus... Erkläre mir den kalten Entzug."
"Ein kalter Entzug geht meistens ein bis zwei Wochen, wo von jedoch die ersten zweiundziebzig Stunden am schlimmsten sind, weil dort die Entzugserscheinungen am schlimmsten sein werden. Man schwitzt, friert gleichzeitig, hat meine Kontrolle über seine Hormone...manche hängen dann auch kotzend über dem Klo und kriegen nichts zu essen runter...es kann auch zum Herzrasen und zu Kreislaufproblemen und starker Unruhe kommen. Es ist nicht einfach...weder für den abhängigen, noch für die Person die dabei ist."
"Ein bis zwei Wochen sagst du?"
Minho nickt.
"Gut..Dann schwänze ich wohl zwei weitere Wochen Schule, genauso wie du."
"Was?"
Ich grinse ihn nur an. "Ich begleite dich durch den Entzug, was glaubst du denn? Ich lasse dich das nicht alleine machen."
Er sieht mich Sprachlos an, jedoch lächle ich ihn nur sanft an.
"Wir schaffen das schon, Hyung...kann ja nicht so schlimm werden..."
Er lacht leise auf.
"Glaub mir Jisung...Es wird noch schlimmer, als du glauben magst...und es tut mir jetzt schon leid...und zwar alles was ich sagen und machen werde."

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