Teil 23 (both)
(Marcus)
„Na dann mal los",schlinge ich die Arme um den Rücken des Franzosen und stütze ihn, damit er sicher aus dem Flugzeug steigen kann.
„Danke für den Überflug",bedanke ich mich, wie auch schon vor vier Tagen, bei dem Piloten von Will Powers Privat-Jet, welcher James, Callum, Christian, Clem und mich nach Detroit geflogen hat, wo das nächste Rennen stattfinden wird.
„Kein Problem",nickt dieser uns zu und schließt hinter Clem und mir die Tür.
Die anderen drei stehen schon unten mit unseren Koffern, während ich Clem mit seinen Gehstützen noch auf den Boden helfe.
„Danke",lächelt dieser mich warm und und drückt kurz seine Lippen auf meine, bevor wir uns zu den anderen drei gesellen.
„Ihr beiden Turteltauben könnt euch auch mal spurten",lacht James und schnappt sich zwei Koffer.
„Ich bin eingeschränkt in meinem Handeln, also ein bisschen Rücksicht bitte",legt Clem seinen Kopf schief und ich kann nicht verhindern, dass ein herzhaftes Lachen meine Lippen verlässt.
So gefällt Clem mir schon wieder viel besser.
Gestern morgen wurde Clem endlich aus dem Krankenhaus entlassen, ganz zu seiner Freude und auch zu meiner, wenn ich ehrlich bin, denn die kalte Atmosphäre ist dann doch nicht so toll, gerade, wenn man Zweisamkeit nachzuholen hat.
Als wir gestern in meinem Hotelzimmer angekommen sind, welches James mir netterweise gebucht hatte, haben wir direkt angefangen zu reden, denn das war ja mehr als überfällig zu dem Zeitpunkt.
Ich hatte Clement alles erzählt, wie verletzt ich gewesen bin und wie doof ich sein Verhalten fand und er hat mir seine Beweggründe erklärt. Es war schon eine bizarre Situation, welche sich hochgeschaukelt hat, weil die Kommunikation nicht gestimmt hat. Natürlich hätte alles anders laufen können, aber es ist nunmal so gelaufen, wie es gelaufen ist, und jetzt haben wir alles klären können, uns aber auch einigen können, dass wir, wenn wir eine romantische Beziehung aufbauen wollen, wie auf jeden Fall an unserer Kommunikation arbeiten müssen, damit es funktioniert.
Das ist jetzt unser neues Ziel, auf welches wir jetzt zusammen hinarbeiten wollen, beziehungsweise auch zwangsläufig hinarbeiten müssen, da wir nicht immer beieinander sein können, der Jobs geschuldet.
Dieses Vertrauen muss einfach gegeben sein und wenn es nicht da ist, dann kann es auch mit einer Beziehung nicht funktionieren.
Bis jetzt läuft es aber ganz gut, wahrscheinlich weil wir beide unbedingt wollen, dass es funktioniert und wir uns deshalb Mühe geben.
„Ja James, nehme Rücksicht auf Clem bitte",Rolle ich gespeilt genervt mit den Augen, kann mir aber ein Lächeln nicht verkneifen.
"Die beiden als Paar wären fast nerviger als ihr beide", lacht James zu den anderen beiden, welche ebenfalls nur lachen können.
„Geht es?",frage ich Clem ein wenig leiser, denn das Krücken-Laufen sieht für mich unglaublich anstrengend aus.
„Ja Marcus. Ich kann das schon",antwortet der Franzose mit belustigter Stimme und ist schneller untern, als ich es bin.
„Werden wir abgeholt oder wie sieht es aus?",erkundigt Callum sich, als wir vor dem Flughafengebäude stehen.
„Ich hoffe, denn ich bin nicht scharf darauf, den ganzen Journalisten zu begegnen, während wir durch die Stadt hier laufen. Plus wäre es sonst doof für Clem",erkläre ich, als ein geräumiges Taxi auf den Platz fährt.
„Ich denke mal, dass sich deine Frage erledigt hat Cal",grinst Christian ihn an und zieht ihn sofort mit zum Auto.
„Hinten vier und einer muss zu an nach vorne",meint der Taxifahrer in gelangweilter Stimme,
Nach einer stummen Absprache verschwindet James nach vorne und der Rest von uns geht nach hinten, wobei Clem natürlich etwas länger braucht, weshalb ich ihn einfach hochhebe und auf dem Sitz innen wieder absetze.
Zwar mag er es nicht, wenn man ihm die ganze Zeit hilft, jedoch kann ich manchmal einfach nicht nicht eingreifen.
„Danke Marcus, aber du weißt, dass ich das auch alleine kann.",legt Clement seinen Kopf schief, als wir alle bequem sitzen und der Fahrer das Taxi startet.
„Ich weiß, aber ich will dir auch nur helfen",rechtfertige ich mich und lehne meinen Kopf an die Schulter des Franzosen, welcher ebenfalls seinen Kopf zur Seite neigt.
„Süß die beiden, nicht?",flüstert Callum gerade ziemlich laut in Richtung Christian, welcher nickt und auch James meldet sich mit einem „finde ich auch" zu Wort.
Unbeschwert lache ich los und Clem tut es mir
Wie habe ich diese lockere Stimmung doch vermisst.
Es fühlt sich jetzt einfach noch viel besser an.
Könnte an einem gewissen Franzosen liegen, bin mir da aber nicht sicher.
Keine zwanzig Minuten später stehen wir auch schon vor unserem Hotel, welches in all den grauen Gebäuden drum herum wie ein wahrer Lichtblick aussieht.
„Na dann mal rein da. Ihr habt auch dran gedacht, auf einer anderen Etage zu buchen?",wende ich mich an Christian und Callum, welche gerade an der Rezeption stehen und unsere Schlüssel entgegen nehmen.
„Genau im Nebenzimmer",zwinkert mein bester Freund mir zu und wirft einen Schlüssel in meine Richtung.
„Na toll, dann hoffe ich mal auf schalldichte Wände",meckere ich gespeilt herum.
„Du kannst dich ja revanchieren, beziehungsweise ihr euch",grinst Christian jetzt dreckig, während Clement mich ein wenig verwirrt anschaut.
Mit einem „erzähle ich dir gleich" auf den Lippen, betrete ich als erstes den Fahrstuhl und keine Minute später auch das Zimmer, welches Clem und ich uns teilen werden.
„Lege dich am besten hin. Der Flug war bestimmt anstrengend",meine ich zu Clem und mache mich daran, unsere Koffer auszupacken, als ich einen Kuss auf meiner Wange wahrnehme.
„War er nicht Marcus. Du willst nur nicht, dass ich meinen Fuß belaste",stellt dieser genau richtig fest.
Ertappt schaue ich ihn an.
„Das ist süß von dir",lächelt Clement und drückt mir einen kurzen Kuss auf den Mund,"Aber du brauchst dich nicht so zu sorgen. Ich komme klar. Außerdem ist der Fuß nur geprellt, nicht gebrochen oder verstaucht."
„Du hast ja recht, aber trotzdem. Ich hatte echt Angst nach dem Unfall",erkläre ich ihm, was er nickend zur Kenntnis nimmt.
„Ich weiß, aber es ist alles gut. Was hältst du von einer Bar?"
Laut lache ich auf. Clem ist auch echt unglaublich.
„Wenn du das mit Krücken willst, dann viel Spaß",grinse ich ihn an,"Ich filme das".
„Haha sehr lustig",schmeißt Clem sich schmollend auf das sehr bequem aussehende Doppelbett.
Sofort schmeiße ich mich daneben.
„Ich bin immer lustig",ziehe ich meine Augenbrauen hoch, worauf von dem Jüngeren nur ein nicht überzeugtes Schnauben kommt.
„Und ich liebe dich",setze ich dem Franzosen einen Kuss auf die Wange.
Keine Sekunde später liegt auf dessen Lippen ein breites Grinsen.
Wusste ich es doch.
„Und ich liebe dich"
Als Antwort drücke ich ihm noch einen Kuss auf die Lippen, ehe ich mich kurz meinem Handy zuwende und was ich sehe, lässt mich meine Augen verdrehen.
„Was ist denn Kiwi?",robbt Clem ein wenig näher an mich heran, legt einen Arm um meine Schultern.
„Rate mal, wer gleich Media-Termine hat",schaue ich ihn an.
„Callum, weil sein Indy500 so gut gelaufen ist",schaut Clem mich erst an und ich kann gar nicht anders als laut loszuprusten.
Genau sowas hat mir gefehlt.
„Genau, deshalb muss ich dich auch spätestens in einer halben Stunde verlassen, da ich zum Team muss und dann Interviews geführt werden",seufze ich und schmeiße mein Handy beiseite.
„Was wirst du ihnen sagen?",kuschelt Clem sich sofort an mich heran.
„Wie meinst du?",runzle ich die Stirn und schiebe dem Franzosen eine lose Haarsträhne zurück hinter sein Ohr.
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie dich fragen werden, warum du denn so plötzlich abgehauen bist. Sagst du private Probleme oder...?",lässt der Franzose seinen Satz offen.
„Wirst du sehen",grinse ich ihn an, denn ich weiß schon genau, was ich sagen werde.
„Ich weiß, dass ich eh nichts aus dir herausbekomme, also lass uns einfach noch hierbleiben und kuscheln",murmelt der Jüngere und vergräbt sein Gesicht daraufhin an meiner Brust.
Da sage ich doch nicht nein.
(Clem)
Mit vor Nervosität wippenden Füßen sitze ich in Marcus Garage.
Der Neuseeländer befindet sich in der letzten Runde und führt das Rennen in Detroit an.
Soweit so gut.
Jedoch ist vor wenigen Augenblicken sein Reifen geplatzt und nun sitzen wir hier alle und hoffen innig, dass er es noch über die Ziellinie schafft.
„Komm schon",murmle ich .
Der Kiwi biegt gerade in die letze Kurve ein, jedoch ist Scott Dixon schon in der vorletzten Kurve und hat ihn definitiv gleich eingeholt.
„Yes".
Im nächsten Moment springen alle außer mir vor Freude von ihren Sitzen.
Danke an die Prellung an der Stelle.
Marcus hat den Sieg aber auch definitiv verdient und das sage ich jetzt nicht, weil ich ihn liebe, sondern weil Er einfach so perfekt mit dem Auto harmoniert. Da wundert es mich nicht, dass er alles und jeden so in Grund und Boden fährt und generell so viel mehr Freude als in Europa hat, wo es alles andere als rund lief.
„Soll ich hier bei dir bleiben?",stellt sich James plötzlich neben mich und legt mir locker einen Arm um die Schultern und Schaut mich fragend an.
„Nein, ich komme mit dir nach draußen",beschließe ich kurzer Hand, greife nach meinen Krücken und raffe mich auf.
„Sicher? Ist das nicht..?",will James schien anfangen, jedoch lasse ich ihn dieses Mal gar nicht ausreden.
„Nein, es ist nicht zu anstrengend und nun los James",Scheuche ihn mit meinen Krücken aus der Box heraus, was für ein Lachen bei dem Älteren sorgt, welcher dadurch aber auch nicht auf mich wartet, sondern einfach vorläuft. Danke James an der Stelle.
Also versuche ich, so schnell wie möglich nach draußen zu kommen.
Gott sei Dank ist das Podium nicht so weit weg, weshalb der Weg auch nicht so lang ist, denn sonst hätte es ganz schön anstrengend werden können. Gerade, weil es auch nicht mehr ganz so kalt ist, also ist es auf Krücken schon ein wenig anstrengend.
James grinst mich breit an, als ich mich neben ihn stelle und zusammen mit ihm auf Marcus schaue,welcher gerade aus seinem Auto aussteigt und einen Blick auf seinen Reifen wirft, beziehungsweise auf das, was noch davon über ist.
Das hätte knapp werden können.
Als Nächstes wandert sein Blick direkt zu James und mir, was ein großes Strahlen auf seine Lippen zaubert, welches ziemlich ansteckend ist, weshalb ich es nicht verhindern kann, dass ich ebenfalls anfange zu strahlen.
Um uns herum bricht genau in dieser Sekunde Applaus aus, denn Marcus hat gerade mit seinem Interview begonnen und hatte sich bei den Fans für ihren großen Support bedankt.
„Verraten Sie mir...wie haben Sie es geschafft, Dass sie dieses phänomenale Rennen gefahren sind? Und dazu noch diese letzte Runde..das war schon bewundernswert.",stellt die Reporterin gerade ihre nächste Frage, woraufhin Marcus grinsend einen schnellen Seitenblick auf mich wirft und mir zunickt.
„Also das liegt wahrscheinlich an meiner besonderen Unterstützung, die dieses Wochenende hier ist",winkt er mich jetzt zu ihm hinüber.
Soll ich wirklich?
Vorsichtig drehe ich meinen Blick zu James, welcher mich jedoch nur abwartend anschaut und somit mache ich mich, so gut es eben geht, auf den Weg zu Marcus.
„Darf ich vorstellen...Clement Novalak",legt der Kiwi einen Arm um meine Schultern und zieht mich ins Bild.
„Ja, wir kennen ihn alle. Sie sind der aktuell führende Fahrer in der Formel 2, oder?", werde ich direkt ins Interview mit einbezogen, was mir aber absolut nichts ausmacht, denn so habe ich direkt die Möglichkeit, meine Plan umzusetzen.
Mit einem breiten Grinsen strahle ich in die Kamera.
„Ja, der bin ich, nur bin ich leider ein wenig eingeschränkt im Moment, weshalb ich auch hier und nicht in Europa bin. Jedoch ist das auch gar nicht so schlimm, denn ich bin gerne hier. Zuerst wollte ich Marcus gar Nicht glauben, wie toll es hier ist. Jedoch hat mich alleine dieses Wochenende zu hundert Prozent überzeugt. Alles hier ist so viel offener...ich meine ja nur. In Europa hätte Marcus mich nicht einfach mit ins Interview holen können, denn das wäre viel zu umständlich gewesen. Hier geht es jedoch, was das Ganze in meinen Augen als ziemlich offen gestaltet. Offen. Ja, offen kann man hier sein. Gerade, wenn ihr euch alle an Long Beach zurückerinnert".
Ein leises Lachen verlässt meine Lippen.
Callum und Christian hatten mir ihre „Beziehungsgeschichte" erzählt, kaum, dass sie in Europa gelandet und ins Hotel gekommen sind.
Seitdem, weiß ich, wie offen Amerika generell ist, dass man sowas vor laufenden Kameras machen kann.
Hätte Callum das in Europa gemacht...ich weiß ja nicht, wie das geendet wäre.
„In Europa wäre sowas nicht möglich gewesen, was noch ein Grund ist, dass ich froh bin, dass ich hier bin, denn der eigentliche Grund, wieso ich hier bin, ist, dass Marcus und ich...also, wir sind in einer Beziehung".
Dass wir es noch gar nicht sind, das weiß ja hier fast keiner.
Kaum habe ich die Worte ausgesprochen, bricht erneut lauter Applaus auf dem ganzen Gelände aus.
Marcus guckt mich dabei für den Bruchteil einer Sekunde verwirrt an, jedoch breitet sich danach ein wunderschönes Grinsen auf seinen Lippen aus, ehe er sich zu mir herunter beugt und unsere Lippen miteinander verbindet.
„Klaust einfach meine Ideen",raunt er mir zu, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst haben. Dabei hat er immer noch sein typisches breites Grinsen auf den Lippen.
„Naja, nicht ganz. Und außerdem war es spontan."rechtfertige ich mich, bevor der Applaus um uns herum nachlässt und die Aufmerksamkeit wieder voll auf uns liegt.
„Das ist doch toll zu hören. Kein Wunder, dass Marcus so gut fährt. Liebesglück beflügelt doch immer".
Das quittiere ich einfach nur mit einem Nicken, denn auf die ganze Geschichte will ich nicht noch einmal eingehen und außerdem hat die breite Öffentlichkeit das auch nicht anzugehen.
Marcus neben mir scheint es zu verstehen und nickt ebenfalls, bevor er sein Mikrofon wieder abgeben muss, da Scott auch mal sein Interview bekommt.
Generell haben wir den ganzen Zeitplan schon ein wenig nach hinten gezogen, weshalb die anderen Fahrer sich jetzt beeilen müssen.
„Wir sehen uns nach der Siegerehrung",flüstert Marcus mir noch zu, bevor er genau dorthin verschwindet, jedoch nicht, oben mir noch einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
Dümmlich grinsend schaue ich ihm hinterher, sodass ich gar nicht merke, dass James zu mir tritt.
„Ich wusste nicht, dass eine Fußprellung als Folge kontinuierliches Sabbern mit sich bringt".
„Ey".
Empört schaue ich den Älteren neben mir an, welcher sofort anfängt zu lachen, sodass ich gar nicht anders kann, als mit einzusteigen.
„Aber ist doch so",meint er, als wir uns beruhigt haben und macht sich auf den Weg zurück in die Box, aber dieses Mal in einem für mich angemessen Tempo.
„Tut mir leid, aber Marcus in seinem Anzug...",fange ich schon wieder an zu träumen.
„Jajaja, behalte das bitte für später und seit bitte nicht ganz so laut",grinst James dreckig.
„Für dich extra laut",ziehe ich die Augenbrauen hoch und hüpfe mit meinen Krücken voran in die Chip Ganassi Box, wo ich mich sofort auf den erstbesten Stuhl fallen lasse.
„Und du bist ein Sportler",zeugt James mit weiter auf, Als er sich neben mich setzt.
„Habe du erstmal Krücken. Das ist anstrengend",rechtfertige ich mich.
„Jaja, aber kommen wir jetzt mal zu dem Wichtigen. Seid ihr wirklich zusammen?",stellt James Die Frage, welche ich schon die ganze Zeit von ihm erwartet habe.
„ich habe das einfach aus der Situation heraus gemacht",erkläre ich mein Handeln.
„Also hast du auch selber keine Ahnung",grinst James.
„Nein nicht wirklich. Aber ich werde es ja wohl sehen",zucke ich entspannt mit dem Schultern, jedoch bin ich innerlich nicht wirklich so entspannt, denn es ist doch wichtig für mich.
„Was wirst du sehen?",höre ich Marcus stimme hinter mir, was mich dazu animiert, mich umzudrehen und dem heutigen Sieger, welcher gerade mit einer Champagner-Flasche in der einen und mit einem Pokal in der anderen Hand auf uns zugelaufen kommt, ein breites Lächeln zuzuwerfen.
„Wirst du schon sehen",lasse ich gar keine Unsicherheit durchblicken und nehme direkt die Champagner-Flasche entgegen, welcher Marcus mir hinhält und trinke einen großen Schluck aus der Flasche.
„Also ich muss sagen, in Europa schmeckt es besser",beurteile ich das, was ich gerade getrunken habe.
„Das ist aber auch das Einzige, was dort besser ist oder?",lacht Marcus und lehnt sich an meinen Stuhl.
„Wie meinst du?"
„Du hast ganz schön über Europa hergezogen",meint Marcus und zieht seine Augenbrauen hoch.
„Ja, ich habe einfach nur das gesagt, was mir in den Sinn kam.",rechtfertige ich mich.
„Genau, und das ist einer der Gründe, wieso ich dich so sehr mag",beugt Marcus sich zu mir herunter und verbindet unsere Lippen erneut.
„Meine Güte Jungs, nehmt euch ein Zimmer",steht Marcus Teamkollege Marcus Ericson hinter uns und schüttelt belustigt den Kopf.
„Werden wir schon, Kein Problem",grinst Marcus ihn an und ich breche in ein lautes Lachen aus.
„Ihr seid aber schon wirklich zusammen oder?",kommt nun auch Scott in den Raum gelaufen,"Man hat gesehen, dass du kurz verwirrt warst Marcus".
„Jap, sind wir",lächelt Marcus zuerst zu deinem Landsmann und dann zurück zu mir.
Ich kann nicht anders, als mich erneut in seinen wunderschönen Augen zu verlieren, welche mich so voller Gefühle anschauen.
„Ich bin so froh, dass wir es nun endlich geschafft haben",haucht dieser mir zu, legt seine Hände sanft an meine Wangen und verbindet unsere Lippen, wie schon so oft heute zu einem gefühlvollen Kuss, in welchen ich wirklich alle meine Gefühle, welche ich in den letzten Wochen nicht zeigen konnte.
Marcus scheint es ähnlich zu gehen, denn er scheint, genauso wie ich, nicht vorzuhaben, den Kuss zu unterbrechen, sondern ihn eher zu vertiefen, indem er vorsichtig mit seiner Zunge an meine Lippe stupst.
Nur zu gern lasse ich mich drauf ein und lasse Marcus einfach meine Mundhöhle erkunden.
Dass wir noch in der Box sind, habe ich für meinen Teil komplett vergessen, zu fokussiert bin ich auf Marcus und seine eigentlich ganz simple Handlung, welche mir hier einfach nur den Atmen raubt.
Jedoch muss auch dieser schöne Moment einmal enden, weshalb Marcus sich irgendwann zurückzieht, mich allerdings nicht aus den Augen lässt.
„Ich liebe dich Clement Novalak".
„Ich dich auch",hauche ich, durchströmt von unendlich vielen Glücksgefühlen"Und genau deshalb bin ich auch so froh, dass ich dich endlich meinen Freund nennen darf".
„Die Freude ist ganz meinerseits",lächelt auch Marcus und lässt eine Hand an meiner Wange herunter fahren.
Es war ein holpriger Weg.
Viele Downs und Steine, welche ich mir und uns selber in den Weg gelegt habe, jedoch hat die Liebe im Endeffekt doch gesiegt und jetzt können wir beide auf eine erfolgreiche und harmonische Zukunft hinarbeiten, wobei das wichtigste ist, dass wir das, wofür wir gekämpft haben, nie wieder verlieren werden, sondern es für immer bei uns behalten werden.
••••
Und das wäre es mit den offiziellen Kapiteln dann auch schon gewesen 🙈
Aber es kommt, wie gewohnt, Donnerstag noch ein Epilog hier🤍
Erstmal hoffe ich, dass ihr einen schönen Start in die Woche hattet und euch das Kapitel gefallen hat 🤍
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