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Jisung PoV

"Uhh... Hot~", kommentierte Minho mein Outfit, als er sah, dass ich fertig umgezogen war und nun mit frisch gestylten Haaren aus dem Badezimmer kam.
(A/N: Die Kleidung seht ihr oben auf den Bildern. Zumindest oben rum ein Stück weit.)

"Zieht mich da jemand in Gedanken gerade wieder aus?", fragte ich grinsend und ging zu ihm.

"Wieso sollte ich, wenn du auch mit Kleidung verdammt attraktiv aussiehst? Die ganzen Leute in unserem Alter werden neidisch sein, dass mein Freund so gut aussieht im Gegensatz zu ihrem."

"Schleimer.", lachte ich und gab ihm einen kurzen Kuss, "Aber du siehst auch nicht gerade schlecht aus."

Das war um Längen untertrieben. Er sah unglaublich gut aus und das wusste er auch.

"Du findest mich auch heiß. Gib es zu."

"So heiß wie der Fußweg im Sommer."

"Minho! Jisung! Wir wollen los!", kam es von Minho's Mutter aus dem Flur und wir gingen gemeinsam die Treppe hinunter, um dann alle ins Auto zu steigen und zur Hochzeit zu fahren. Eigentlich war es keine Hochzeit, wie man sie sonst kannte mit großer Kirche, sondern eher eine Feier, da Mark und Jackson standesamtlich geheiratet hatten, da beide wohl schlechte Erfahrungen mit der Kirche gemacht hatten. Ich kannte die beiden zwar nicht, aber ich kam trotzdem mit als Minho's Begleitung.

Als wir an unserem Ziel ankamen, sah ich ein riesiges weißes Partyzelt mit schönen Lichtern und auch Tischen und Bänken davor. Irgendwie erinnerte es mich ein wenig an die Hochzeit in Harry Potter, aber das lag vielleicht einfach daran, dass ich als Kind die Filme zu oft gesehen hatte und noch nie eine andere Hochzeit gesehen hatte.

Wir stiegen aus und ich nahm Minho's Hand, um unsere Finger miteinander zu verschränken. Da drin würde eine große Menge Menschen sein und da brauchte ich Minho so nah bei mir wie möglich.

"Wir gehen erstmal Mark und Jackson suchen. So wie ich Jackson kenne, sollte das nicht allzu schwierig werden.", meinte Minho's Vater und als wir das Zelt betraten, wurde ich irgendwie neugierig, wie die beiden wohl waren.

"Mach dir keine Gedanken, Baby. Sie werden dich schon mögen und das mit den vielen Menschen bekommst du auch hin."

"Ich mach mir keine Gedanken, MinMin. Ich will sie wirklich gerne kennenlernen. Außerdem habe ich dich, also kann ich einfach versuchen mich voll und ganz auf dich zu konzentrieren, dann sind die anderen gar nicht mehr so schlimm und wenn doch, dann gehen wir einfach raus."

"Ich bin stolz auf dich, mein Kleiner. Wenn es trotzdem nicht mehr geht, dann sag mir einfach Bescheid, ja? Egal wann."

"Mach ich."

"Uhhhhh da sind ja meine Lieblings-Lees.", wurden wir von einem aufgeregten Herrn im Anzug begrüßt, der danach alle einzeln begrüßte.

"Hey, Jackson. Alles Gute für deine Ehe mit Mark.", meinte Minho.

"Danke, Minho. Schön, dass du auch gekommen bist. Wir brauchen jemanden, der nachher die Tanzfläche auseinander nimmt. Und du musst Minho's fester Freund sein, richtig?"

"Ja, das bin ich. Han Jisung.", stellte ich mich höflich vor und war ziemlich stolz auf mich, da ich nicht einmal gestottert hatte.

"Ich bin Jackson und das ist mein Ehemann Mark. Woah... Ich mag, wie das klingt. Naja egal. Wie lange seid ihr beiden denn schon zusammen? Minho hat uns erst bei der Einladung von dir erzählt."

"Ein wenig über drei Monate inzwischen.", antwortete Minho.

"Mich wirst du in diesem Leben nicht mehr los.", lachte ich und Minho und Jackson lächelten ebenfalls.

"Will ich auch gar nicht."

"Und?~ Habt ihr schon...?~", grinste Jackson und ich starb kurz innerlich. Wer fragte sowas beim ersten Treffen?

"Oh ja, haben sie. Sei froh, dass du nicht mit den beiden in einem Haus wohnst. Das ist echt schlimm.", meinte Soomin, die sich gerade mit zu uns gesellt hatte.

"Kann ich mir irgendwie ziemlich gut vorstellen."

"Es ist ja nicht so, als müsstest du uns zusehen...", erwiderte Minho und verdrehte die Augen, was Jackson lachen ließ. Ich war inzwischen vermutlich knallrot.

"Das eine Mal im Wohnzimmer? Ich wollte mich am liebsten nie wieder auf diese Couch setzten."

"Das war nur einmal und das ist schon einen Monat her. Warum erwähnst du das immer wieder?"

"Im Wohnzimmer also... Lee Minho, das hätte ich nicht von dir erwartet. Naja, ich geh mal die nächsten Gäste begrüßen. Eure Plätze sind übrigens da drüben."

"Okay, danke Jackson."

Wir setzten uns an unsere Plätze und ich sah wie sich der Raum immer mehr mit Menschen füllte. Waren Hochzeiten immer so voll? Wenn ja, dann würde ich mir meine Hochzeit vielleicht doch sparen.

Ein weiteres Paar setzte sich zu uns an den Tisch und aus Höflichkeit schüttelte wir alle Hände, auch wenn ich Minho's Hand dafür loslassen musste, was mir überhaupt nicht gefiel. Kaum hatte ich die Hände des Paares berührt, begann meine eigene Hand unangenehm zu kribbeln. Ich hasste es so sehr und ich wollte es auch einfach ignorieren, aber es ging nicht, weshalb ich wieder zu kratzen begann. Meine beiden Hände hatte ich unter dem Tisch versteckt, in der Hoffnung, dass sie niemand sah.

"Hör auf damit, mein Kleiner. Du machst dir nur deine hübschen Hände kaputt...", meinte Minho und nahm meine Hand in seine.

Das unangenehme Kribbeln wich langsam einem angenehmen und ich begann mich zu entspannen, was Minho wohl auch bemerkte.

"Besser?"

"Ja. Ich glaube du darfst meine Hand heute nicht mehr los lassen. Tut mir leid, Minho.", meinte ich und musste leicht lächeln. Eigentlich war es immer noch nicht besonders angenehm, Emotionen zu zeigen, wenn ich an einem Tisch saß. Es war einfach in meinen Kopf eingebrannt, dass ich keine wirklichen Emotionen zeigen sollte, wenn ich am Tisch saß, damit keiner Fragen stellte. Mit Minho war es zumindest phasenweise weniger geworden, aber es war immer noch in meinem Kopf eingebrannt.

"Irgendwann trägst du an dieser Hand auch einen Ring...", sagte Minho, der auf unsere Hände sah und mit seinem Daumen über meinen Handrücken fuhr.

"Wenn er nicht von dir ist, will ich ihn nicht.", meinte ich mit einem Lächeln und Minho gab mir daraufhin einen kurzen Kuss. Zu kurz für meinen Geschmack.

Dann hörte man ein lautes Klirren, das  Jackson und Mark die komplette Aufmerksamkeit schenkte, und sie begannen eine Rede zu halten, mit der sie gleichzeitig auch das Buffet eröffneten.

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