[18]
Jisung PoV
"Minho~ Aufwachen.", versuchte ich den Älteren zu wecken. Immerhin hatte ich uns beiden extra Frühstück gemacht.
"Mama, es ist Samstag. Ich muss nicht aufstehen.", nuschelte er und ich musste grinsen. Mein Freund war ein anscheinend ein richtiges Morgenmuffel. Das war ich sonst auch, aber ich dachte mir, dass ich ihm eine kleine Freude machen konnte, indem ich ihm Frühstück ans Bett brachte. Trotzdem beschloss ich, dass ich vorher noch ein wenig ärgern konnte.
Also nahm ich die Decke weg, setzte ich mich auf seinen Schoß, lehnte mich dann zu ihm runter, so dass ich auf ihm lag und küsste ihn. Bis jetzt waren unsere Küsse zärtlich und liebevoll gewesen, doch dieses Mal versuchte ich, ein wenig verlangender zu sein, was dazu führte, dass Minho nun über meine Unterlippe leckte und nur ein paar Sekunden später ein hitziger Zungenkuss entstand. Vielleicht sollte ich ihn öfter mal ärgern...
"Und was sagst du dazu, wenn du gar nicht erst aufstehen musst für das, was ich vorhabe?", flüsterte ich ihm verführerisch ins Ohr und hauchte ihm mehrere Küsse auf den Hals, wobei ich mir ein Lachen verkneifen musste.
"Baby, denkst du nicht, dass es ein bisschen früh dafür ist? Ich will nicht, dass du dich unwohl fühlst oder es später bereust..."
"Ich denke nicht, dass es dafür ein 'zu früh' gibt~"
"Denkst du wirklich, dass-"
Er unterbrach seinen Satz, als ich mir ein Lachen nicht mehr verkneifen konnte. Bei seinem verwirrten Gesichtsausdruck musste ich nur noch mehr lachen.
"Du solltest dich mal sehen.", lachte ich und rollte mich vor Lachen von ihm runter, "Dein Gesichtsausdruck ist zu göttlich. Ich meinte eigentlich, dass ich uns Frühstück im Bett gemacht habe. Deine Mutter hat mir ein bisschen geholfen, weil ich nicht wusste, wo alles ist."
"Ist das dein Ernst?", fragte er entgeistert und ich nickte.
"Na warte.", knurrte er drohend und so wie ein paar Tage zuvor jagte er mich durchs Haus und wir landeten wieder im Wohnzimmer. Da es hier nur eine Tür gab, durch die ich raus könnte, hatte ich wieder verloren.
"Du weißt, dass du nicht entkommst, oder?", fragte er und ich suchte weiter nach einer Fluchtmöglichkeit, wobei da nur die Tür in den Garten blieb und ich nicht von einem Minho, der nur eine Boxer und ein Shirt trug durch den Garten gejagt werden wollte. Ich hatte zum Glück bereits eine Jogginghose aus Minho's Schrank geklaut, damit ich zumindest vernünftig bekleidet in die Küche konnte.
Noch während ich weiter überlegte, kam Minho auf einmal auf mich zu und packte mich von hinten, um mir immer wieder spielerisch in den Hals zu beißen, allerdings ohne mir damit wirklich weh zu tun.
"Lass das, du Vampir.", meinte ich und lachte, während ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.
"Dann sag die vier magischen Worte."
"Nimm mich durch, Minho.", sagte ich scherzhaft und er begann zu lachen.
"Das waren die falschen, aber vielleicht komm ich irgendwann nochmal auf das Angebot zurück. Versuch's nochmal."
"Okay, okay. Ich liebe dich, MinMin."
"Nope, immer noch nicht richtig.", sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
"Na schön. Es tut mir leid."
"War doch nicht so schwierig oder?", fragte er und lockerte seinen Griff um mich, sodass ich mich in seinen Armen umdrehte.
"Idiot.", grinste ich und legte meine Arme um ihn.
"Ich liebe dich auch."
Dieses Mal küsste er mich wieder so zärtlich wie sonst auch. Ich lächelte in den Kuss und Minho vertiefte ihn noch ein wenig.
"Ich wusste es! Ich hab gesagt, dass ihr zusammen seid. Minho lässt nämlich niemanden seine Katzen tragen, wenn er ihn nicht liebt. Aber bitte treibt es nicht im Wohnzimmer. Danke.", kam es von seiner Schwester, die gerade mit einem Kaffee ins Wohnzimmer kam.
"Kannst du uns nicht einmal in Ruhe lassen? Sonst machen wir nämlich genau das und sperren dich mit hier ein.", erwiderte Minho genervt.
"Ist gut, MinMin. Sie kann auch nichts dafür, wenn sie zur falschen Zeit rein kommt. Jetzt lass uns lieber hoch. Immerhin hast du immer noch nicht mein grandioses Frühstück probiert.", sagte ich und hoffte, dass er einfach mit mir hoch gehen würde und wir frühstücken konnten.
"Du hast ja Recht. Dann zeig mir mal dein tolles Frühstück.", antwortete er und ich ging wieder vor, weshalb Minho es sich auf der Treppe anscheinend nicht verkneifen konnte, mir in den Hintern zu kneifen. Dieser Junge war echt viel zu süchtig nach meinem Hintern.
"Minho! Halt deine Finger von meinem Arsch fern.", fuhr ich ihn an, weshalb wir beide lachen mussten. In seinem Zimmer angekommen, dirigierte ich ihn auf sein Bett und meinte, dass er sich die Augen zu halten sollte.
Dann machte ich noch schnell alles fertig und ich stellte das Tablett mit dem Frühstück ans Bettende.
"Jetzt darfst du schauen."
"Ist das dein Ernst?", fragte Minho und lachte los.
"Mein voller Ernst."
"Ji, das ist echt... Ich weiß nicht, was ich sagen soll."
"Sag einfach nichts und genieß dein Frühstück.", sagte ich mit einem Grinsen, ehe ich mich zu ihm aufs Bett setzte und eine der beiden Schüsseln nahm, die auf dem Tablett standen.
"Du bist echt der einzige Mensch, der Cornflakes macht, wenn er seinem Freund Frühstück im Bett macht.", meinte Minho und begann ebenfalls zu essen.
"Du hast doch selbst gesagt, dass ich etwas besonderes bin."
"Das bist du definitiv. Hat mein besonderer Freund eine Idee, was er gerne heute machen würde?"
"Am liebsten gar nichts. Einfach nur bei dir sein und den ganzen Tag im Bett liegen und kuscheln."
"Bin ich absolut mit einverstanden.", stimmte Minho zu und stellte seine leere Schüssel beiseite, was ich ihm kurze Zeit später gleich tat.
"Aber wir sollten vorher noch das Geschirr runter bringen, sonst tötet mich meine Mutter."
"Ich hab gekocht. Du räumst ab. Klingt fair, oder?"
"Das nennst du kochen?"
"Cornflakes sind technisch gesehen nur kalte Suppe, also hab ich gekocht."
"Ich hasse dich dafür, dass das in meinem Kopf irgendwie Sinn ergibt...", meinte er und stand auf, ehe er mit dem Tablett in der Küche verschwand.
Kurze Zeit später kam er wieder.
"Tut mir leid, aber das mit den ganzen Tag kuscheln wird heute nichts. Meine Familie veranstaltet heute eine kleine Feier mit Singen auf unserer alten Wii und wir wurden gerade auch verdonnert mitzusingen."
"Wenn du sagst 'Feier'... Von wie vielen Menschen reden wir?"
"Nicht besonders viele. Uns eingeschlossen... Vielleicht zwölf? Also sieben Leute, die zu Besuch kommen.", antwortete er und legte sich zu mir, woraufhin ich mich automatisch an ihn kuschelte.
"Und wir müssen da wirklich mitmachen? Kann ich nicht einfach hier oben mit deinen Katzen kuscheln?", fragte ich und sah ihn hilfesuchend an.
Ich wollte nicht.
Ich konnte nicht.
"Wenn du nicht singen willst, weil dir das peinlich ist, musst du nicht. Es geht nur darum, dass einer von ihnen in unserem Alter ist und meine Mutter nicht wollte, dass er alleine zwischen den älteren sitzt."
"Na gut.", seufzte ich. Ich würde es versuchen. Für Minho.
"Dir wird schon nicht langweilig. Immerhin bin ich auch noch da."
"Ich weiß..."
Nein, langweilig würde mir definitiv nicht werden.
_________________________
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top