CHAPTER 8
promise
Die erste Schulwoche war die Hölle. Jeder Tag ging so quälend langsam um. Dazu verständlicherweise in jedem Fach ein Haufen Hausaufgaben.
Ein Schüler hat natürlich kein Privatleben oder Ähnliches. Wenigstens ist jetzt Freitag.
Nach der Schule machte ich mich wieder mal auf den Weg zu Yeonjun. Ich hoffte, dass sich den Büchern die ein oder andere wichtige Information verbarg.
Der Weg zum Haus war ziemlich still. Es wunderte mich aber nicht, denn die Bewohner fürchteten sich ja vor dem verfluchten Haus.
Dort angekommen, rief ich nach Yeonjun, der sofort da war.
>>Hey Yeonjun<< begrüßte ich ihn.
>>Hi<< antwortete er lächelnd >>w-wie war es diese Woche in der Schule?<<
>>Es ging so langsam vorbei<< sagte ich und erzählte ihm alles.
Er hörte mir gespannt zu und lachte zwischendurch etwas, wenn ich ihm etwas Witziges erzählte.
>>Hast du die Bücher durch?<< kam ich auf die wichtigste Frage, weshalb ich überhaupt hier war.
>>Ja das habe ich<< begann Yeonjun
>>aber sie haben nichts drinnen gehabt, was geholfen hat.<<
>>Was?<< fragte ich geschockt.
>>Was machen wir nun?<<
>>Ich weiß es nicht...<< meinte ich und beruhigte mich etwas >>aber mir muss was einfallen.<<
Eine Weile überlegten wir, bis mir eine Idee kam.
>>Wieso bin ich nicht vorher darauf gekommen? Ich kann ja zur Polizei gehen und nach einem Fall über dich fragen<< sagte ich begeistert.
>>Können wir der Polizei vertrauen...?<<
>>Einen Versuch ist es wert. Aber sag mal...<<
>>Ja...?<<
>>Kam dir beim Lesen der Bücher vielleicht irgendwie eine Erinnerung hoch. Wenn ich zum Beispiel etwas sehe oder lese und ich auf etwas mir Bekanntes stoße, erinnere ich mich an manche Sachen aus meinem Leben.<<
>>Da war was...<<
>>Wirklich?<<
Er nickte und sprach weiter:
>>Allerdings war es nur ein kleines Bruchstück. Irgendwas hat nach mir gerufen.<<
>>Und wie? Hat dieses Etwas dich mit deinem Namen gerufen oder etwas anderem?<<
>>Dieses Etwas hat mich Hyung genannt.<<
>>Das bedeutet, du hattest also einen Freund. Oder zumindest jemanden, mit dem zu gut zurecht kamst. Dieser Junge muss jünger als du gewesen sein... Weißt du vielleicht, wie dieser Junge aussah?<<
>>Leider nicht. Es tut mir leid.<<
>>Nein nein. Entschuldige dich nicht... Das ist immerhin ein Anfang. Wir wissen jetzt, dass du nicht alleine warst. Du hattest zumindest eine Person, die dir nahe stand.
Vielleicht wart ihr sogar sehr gute Freunde oder der Junge war dein Bruder...
Das finden wir bestimmt noch heraus. Eine Frage hätte ich aber und zwar:
Du weißt, dass du tot bist und deinen Namen. Weißt du auch, wann du gestorben bist?<<
Bei meiner Frage schüttelte Yeonjun den Kopf.
>>Ok danke für die Antwort...<<
Er schien niedergeschlagen zu sein, weshalb ich ihn angrinste.
>>Sei nicht traurig. Wir haben etwas herausfinden können. Wir machen alles Schritt für Schritt und dann werden wir alle Antworten finden.
Weshalb du gestorben bist, wie dein Leben war, ob du jemanden zu Lebzeiten hattest und noch viel mehr...
Ich glaube fest an dich, Yeonjun.
Du darfst nicht direkt traurig werden, du musst kämpfen.<<
>>Yihwa...<<
>>Und du bist nicht allein. Ich bin doch jetzt gerade bei dir und das wird auch so bleiben. Das verspreche ich dir hiermit unter diesem Sternenhimmel.<<
>>W-Wa-as...?<< seine Augen weiteten sich und er erschrak sich so sehr, dass er von mir Abstand nahm.
>>Y-Yeonjun?<<
>>Tut mir leid... Es ist nichts.<<
>>Bist du sicher? Das sieht nämlich n-<<
>>ICH SAGTE DOCH, DASS NICHTS IST!<< brüllte er.
In dem Moment bekam mich die Angst, was ich ihm aber nicht zeigen wollte und dementsprechend versuchte ruhig zu bleiben.
>>I-Ich mach mich dann auf den Weg zur Polizei<< sagte ich und wollte gehen >>danach komme ich wieder...<<
Yeonjun begleitete mich noch bis zur Haustür.
Ein kleines tut mir leid verließ meine Lippen, bevor ich aus dem Haus verschwand.
Zu dem Zeitpunkt habe ich nicht verstehen können, dass diese Reaktion von Yeonjun begründet und eine äußerst wichtige Information war...
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