CHAPTER 13
confrontation
Gegen 22 Uhr stand ich vor meiner Haustür. Eigentlich wäre ich schon eher angekommen, wäre nicht so viel Stau gewesen. Leise öffnete ich die Tür und wollte in mein Zimmer, doch auf einmal ging das Licht im Wohnzimmer an und ich ging dort hin.
>>Yihwa...<< sprachen meine Großeltern besorgt.
Scheiße...
>>Wo warst du bis jetzt?<< fragte Opa.
Was soll ich nur sagen? Ich kann doch wohl schlecht die Wahrheit sagen.
>>Wir machen uns Sorgen, Yihwa Schatz<< sagte Oma >>setz dich bitte hin. Wir wollen mit dir reden.<<
>>Okay...<< meinte ich nur beunruhigt und saß mich hin.
>>In letzter Zeit kommst du sehr spät nach Hause. Woran liegt das?<< fragte Oma einfühlsam >>hast du Freunde, mit denen du um die Uhrzeit bist?<<
Ich weiß absolut nicht, wie ich mich da wieder rausreden kann.
Ich dachte über einen möglichen Ausweg nach, doch beim besten Willen fiel mir nichts ein.
>>Belastet die Situation von vor zwei Jahren immer noch so sehr?<< fragte nun Opa.
Das ist es!
>>Ja... Ich weiß einfach nicht damit umzugehen und Freunde habe ich nicht wirklich, um mit ihnen drüber sprechen zu können<< antwortete ich.
Es ist die Wahrheit...
Ich weiß immer noch nicht, wie ich damit umgehen soll. Es ist nur nicht die Antwort auf ihre Frage.
>>Yihwa... Wir wissen, dass es schwer für dich ist<< meinte Opa und Oma fuhr dann fort >>aber du kannst uns ruhig die Wahrheit sagen.<<
>>W-Wie meint ihr d-das?<<
>>Wir beide leben schon viel länger als du und haben so unsere Erfahrungen gemacht. Wir wissen, wann jemand lügt und wann nicht<< antwortete Oma >>wir machen uns Sorgen um dich, mein Kind. Bedroht dich jemand? Kannst du deswegen nichts sagen?<<
>>Ihr seid echt unglaublich<< meinte ich erstaunt >>es bringt wohl nichts. Ich werd euch die Wahrheit sagen, aber ihr werdet mir wahrscheinlich nicht glauben.<<
>>Solange es die reine Wahrheit ist, glauben wir dir<< versicherte mir Opa und ich begann ihnen die ganze Geschichte zu erzählen. Von Yeonjuns und meiner ersten Begegnung bishin zu unserem momentanen Ermittlungsstand.
>>Bist du verrückt?!<< brüllte Opa aufgebracht >>wie kannst du dich nur auf einen Geist einlassen?!<<
>>Aber-<<
>>Die Toten bleiben tot! Man darf diese Grenze nicht überstreiten.<<
>>Aber Yeonjun ist nicht böse.<<
>>Es gibt nicht sowas wie einen guten Geist. Das musst du verstehen.<<
>>Er kann sich an fast nichts erinnern und ich helfe ihm nur-<<
>>HELF IHM NICHT!<< brüllte er und erhob seine Hand.
Im nächsten Moment spürte ich einen Schmerz auf meiner Wange.
Geschockt sah ich meinen Opa an, der am ganzen Körper zitterte und weinte.
>>Schatz... Warum hast du Yihwa geschlagen?<<
>>Der Kleine... darf sich nicht erinnern...<<
>>W-Warum?<< fragte ich nun.
>>Er würde es wahrscheinlich nicht ertragen...<<
>>Wie meinst du das, Opa?<<
>>Ich hab schon zu viel gesagt. Ab sofort darfst du ihn nicht mehr sehen.<<
>>Was?! Wieso?<<
Darauf antwortete mir keiner von ihnen, weshalb ich wütend auf mein Zimmer stampfte.
Ich durfte jetzt nicht ausflippen. Erstmal musste ich einen Überblick über meinen Zeitplan haben.
Sie können mich nicht davon abhalten, ihm zu helfen. Ich muss es einfach.
Als ich meinen Stundenplan betrachtete, fiel mir auf, wie voll er war. Wenn ich wie immer zu Yeonjun gehen und ihm helfen würde, würde das meine Noten zu sehr beeinflussen.
Wär ich mega intelligent, wär es mir egal, aber das bin ich ja eben nicht. Ich brauche die Zeit, um mich für die Prüfungen vorzubereiten und vieles mehr. Ich muss Yeonjun es sagen, damit er nicht vergebens auf mich wartet.
Aus dem Grund entschloss ich mich, wieder zu ihm zu gehen, um es ihm zu sagen. Ich wartete, bis ich mich sicher war, dass meine Großeltern schlafen würden und machte mich mit dem Fahrrad auf den Weg.
➥
Es war mittlerweile drei Uhr morgens und ich stand vor dem alten Haus.
Man werd ich heute für die Schule müde sein...
Ich betrat das Haus und rief seinen Namen.
>>Yi...hwa? Was ma-<<
>>Ich hab keine Zeit, deshalb mach ichs kurz. Bis zu den Winterferien, also ungefähr zwei Monate, können wir uns nicht sehen.<<
>>W-Was? W-Wieso?<<
>>Ich muss viel für die Schule zu tun und ich hab meinen Großeltern von dir erzählt. Sie sind der Meinung, dass wir uns nicht mehr sehen dürfen, weil du ein böser Geist seist.<<
>>Aber das bin ich nicht.<<
>>Das wissen wir beide. Leider muss ich mich aber, bis die Winterferien anfangen, daran halten. Bis dahin versuche bitte, mit den Ermittlungen so weit wie irgend möglich zu kommen.<<
>>Bist du zu mir zurückgekehrt, nur um mir das mitzuteilen?<<
>>J-Ja<< antwortete ich und wurde etwas rot >>du hast ja kein Handy und ich wollte nicht, dass du die ganze Zeit unnötig auf mich wartest.<<
>>Du bist viel zu nett, Yihwa<< lächelte er >>vielen Dank. Ich schätze es sehr, dass du den ganzen Weg und alles andere auf dich genommen hast.<<
>>K-Kein Problem...<< stotterte ich nervös >>i-ich konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, wie du vielleicht jeden Tag traurig aus dem Fenster schaust und wartest... Genau wie Hachiko.<<
>>Hachiko?<<
>>Ein Hund, der bis zu seinem Tod treu auf seinen Besitzer gewartet hat, obwohl er tot war.<<
>>Werde ich gerade mit einem Hund verglichen?<< fragte Yeonjun lachend.
>>Hey... Hachiko ist süß.<<
>>Ist ja gut<< sagte er und streckte seine Hand aus.
Er wollte mir den Kopf streicheln, so wie es aussah, doch ging seine Hand durch mich.
>>Manchmal wünsche ich mir, ich könnte dich anfassen...<<
>>Yeonjun...<<
>>Solltest du nicht langsam gehen? Immerhin musst du doch noch schlafen.<<
>>Stimmt... Dann sehen wir uns, wenn wahrscheinlich der Schnee fällt.<<
>>Ja.<<
>>Irgendwie würde ich dich gerne umarmen<< sagte ich peinlich berührt.
>>Geht mir auch so.<<
>>Der Gedanke zählt... Ich werde dich vermissen.<<
>>Geht mir genauso.<<
>>Tschüß...<<
>>Tschüß.<<
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