Kapitel 20
Im Wohnzimmer saßen die ganzen Jungen und pennten auf den Stühlen.
Ich fragte mich wie sie dies überhaupt tun konnte, da es ziemlich nach Rauch stank und die ganzen Bierflaschen, die überall herum lagen es auch nicht gerade gemütlicher machten.
Damon war hinter mir her gelaufen und kickte nun eine Bierdose, die auf dem Boden lag, weg.
„Ich geh jetzt schlafen. Wo du pennst oder hinfährst ist mir relativ egal", murmelte ich und lief die Treppe hoch zu meinem Zimmer.
Sollte er sich doch zu den anderen Jungen legen oder unter der Treppe pennen.
Ich stieß die Tür zu meinem Zimmer auf und sah, dass bereits Liz in meinem Bett lag.
Ich stöhnte einmal auf und zog mich dann um, dann drückte ich sie etwas zur Seite und legte mich neben sie.
Wir hatten schon als wir kleiner waren gemeinsam in einem Bett geschlafen und uns zusammen Horrorfilme angeschaut, weswegen ich es gewohnt war mit ihr eins zu teilen.
Ich wurde am nächsten Morgen geweckt in dem ich ein nassen Wachslappen ins Gesicht bekam.
Ich schreckte erschrocken hoch und war im nächsten Moment auch schon klitsch nass.
Ich riss erschrocken die Augen auf und knallte erstmal gegen Liz, die ebenfalls durchnässt war und mich nun verwirrt anschaute.
Gerade als ich mich umdrehen wollte, bekam ich auch schon eine Wasserbombe ins Gesicht.
Ich brauchte nicht lange um zu realisieren, dass es Tyler war, der sie auf mich geworfen hatte.
„Ja ins Gesicht hundert Punkte für mich", ertönte auch schon seine Stimme, wodurch er sich auch noch verriet.
Wie eine wild gewordenes Tier sprang ich aus dem Bett und hechtete aus meinem Zimmer und jagte Jackson, Damon und Tyler die Treppe herunter.
Liz war ebenfalls aus dem Bett gesprungen und sprintete nun hinter mir her.
„Dafür werdet ihr bezahlen", knurrte ich die Jungs an, die nun im Wohnzimmer standen und sich vor Lachen nicht mehr halten konnten.
Ich trug nur ein viel zu langes weites T-Shirt, was nun aber komplett durchnässt war und dadurch eng an meinem Körper lag.
Das war nicht nur mir aufgefallen, sondern auch den Jungs, die mich nachdem sie sich beruhigt hatten nur anstarrten oder eher gesagt angafften.
„Izzy geh dir was anderes anziehen!", zischte Tyler nachdem er sich beruhigt hatte und die Blicke von Damon und Jackson auf mir sah.
Ich bewegte mich jedoch keinen Zentimeter zur Treppe, sondern schnappte mir nur eine Wasserbombe aus dem Eimer, den die Jungs anscheinend noch nicht ganz geleert hatten und schmiss sie ihm mitten ins Gesicht.
Er hatte dies anscheinend nicht kommen sehen und schaute mich zu erst erschrocken an, aber fixierte mich dann wütend.
Ich bewegte mich nur langsam rückwärts, aber er hatte das bemerkt und rannte nun auf mich zu.
Ich sprintete ebenfalls so schnell ich konnte aus der Terrassentür raus, die zum Glück offen war und lief die Treppe runter, sodass ich nun Barfuß über den Hof rannte.
„Dafür wirst du bezahlen Isabelle", hörte ich Tyler hinter mir brüllen und im nächsten Moment hatte er mich auch schon in seinem Griff.
„Nein", kreischte ich und probierte mich zu befreien und zappelte so wild ich konnte.
„Keine Chance Izzy", hörte ich meine Bruder wütend knurren.
„Ach wirklich?", fragte ich heraus fordernd.
„Schau mal wo wir stehen"
Wir standen nämlich mitten in der Wasseranlage meines Vater, die eigentlich für das Beet gedacht war.
Ich trat schnell auf den Schalter, worauf die Anlage auch schon anging und wir beide nass wurden.
Ausmachen tat mir das aber nicht wirklich was, da ich es ja eh schon war.
Tyler dagegen anscheinend schon.
Er hatte mich mittlerweile los gelassen wodurch ich nun zurück zu den anderen auf die Terrasse rennen konnte, die uns gefolgt waren.
Trotz der morgendlichen Dusche hatten die Jungen
erstaunlicherweise Frühstück vorbereitet, was nun auf dem Gartentisch stand.
„Ich geh mich umziehen", murmelte ich nur und nickte dann Liz zu die mir sofort folgte.
Mein Magen hatte bereits angefangen zu knurren und das leckere Essen wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Wir liefen beide hoch in mein Zimmer und trockneten uns ab.
„Was ist das denn da?", fragte mich Liz auf einmal.
„Was?"
„Das an deinem Hals?", fragte sie und wackelte mit den Augenbrauen.
Und jetzt viel es mir wieder ein.
Das Make up hatte natürlich die Nacht sowie das Wasser nicht überstanden, wodurch die zwei Knutschflecken wieder zum Vorschein kamen.
„Sind das etwa Knutschflecken?", fragte sie grinsend, worauf ich nur verlegen stotterte.
„Ähm...vielleicht"
„Und von wem wenn ich fragen darf?"
„Ähm..", brachte ich nur heraus, aber auf einmal wurde Liz Grinsen nur noch breiter.
„Lass mich raten...war es Damon", worauf ich nur verlegen weiter stotterte.
„Ach komm Izzy es war Damon hab ich recht"
„Ja", entgegnete ich schnell, wodurch sie laut aufkreischte und ich ihr die Hand vor den Mund halten musste.
„Psst nicht so laut, sonst hören die uns unten noch", sagte ich und nahm meine Hand von ihrem Mund.
„Damon Balck hat die geküsst?", fragte sie stattdessen nur aufgeregt.
„Ja", antwortet ich und musste darauf eine weitere Kreischattacke von Liz ertragen.
„Mein Gott Izzy, du musst mir jedes Detail erzählen", quietschte sie aufgeregt.
„Da gibts nicht so viel zu erzählen. Außerdem vertrau ich ihm nicht ganz", murmelte ich den letzten Satz leiser.
„Warum?", fragte sie nun verwirrt.
„Findest du das nicht auch etwas komisch. Er kannte mich davor bestimmt nicht mal oder wusste, dass ich existiere und auf einmal tut er so, als würde er sich mega für mich interessieren"
„Vielleicht mag er dich einfach?", murmelte sie nachdenklich.
„Oder er will mich um den Finger wickeln, wie seine ganzen anderen Betthässchen und zu denen will ich ganz sicherlich nicht zählen", entgegnete ich.
„Ich denk nicht, dass er das will. Damon lebt doch eher nachdem Motto eine Nacht und dann weg. Wenn er dich wirklich im Bett haben wollte, hätte er das dann nicht schon längst getan?", fragte sie und schnappte sich eine Leggings aus meinem Schrank und schaute mich fragend an.
Ich nickte nur, was hieß, dass sie die anziehen konnte. Aber vielleicht hatte sie ja auch Recht. Jedoch wollte ich es ihr nicht ganz glauben.
Wenn ich Damon gestern in der Küche nicht noch davon abgehalten hätte, sich auf mich zu stürzen, was wäre dann passiert?
Außer das wir vielleicht von meinem Bruder entdeckt worden wären.
„Izzy?", hörte ich Liz meinen Namen mehrmals sagen.
„Willst du dich jetzt auch mal anziehen oder weiter im Traumland verschwinden?"
„Ähm ja ich zieh mich an", murmelte ich und ging an meine Schrank.
Dort schnappte ich mir frische Unterwäsche sowie eine schwarze Leggings und ein kurzes t-Shirt, da ich keine Lust hatte bei dem warmen Wetter heute in Reitsachen herum zu laufen.
Nachdem ich mich im Bad umgezogen hatte, kämmte ich noch meine Haare und probierte die Knutschflecken noch einigermaßen abzudecken, was mir auch etwas gelang.
Anschließend lief ich aus meinen Zimmer, wo Liz auch schon auf mich wartete.
Wir gingen gemeinsam raus auf die Terrasse, wo die Jungen auch schon am Tisch saßen und aßen. Anscheinend waren nur noch Damon und Jackson da und leisteten uns beim Frühstück Gesellschaft.
„Was macht ihr heute?", fragte Jackson Liz und mich, als wir uns an den Tisch setzten.
„Den Stall sauber", nuschelte ich mit meinem Brötchen im Mund.
„Also habt ihr keine Lust auf Volleyball?"
„Naja, zuerst muss der Stall gemacht werden", entgegnete ich und schaute ihn entschuldigend an.
„Ach komm Izzy, den Stall können wir auch nachher machen. Die Pferde sind eh auf der Koppel.
Außerdem steht das Volleyballfeld sonst total umsonst dort", murmelte Tyler und stopfte sich sein Brötchen in den Mund.
„Ja, aber nachher schaffen wir dass alles nicht"
„Wie wäre es damit, wenn ihr mit uns Volleyball spielt, helfen wir euch nachher im Stall", schlug nun Damon vor.
Ich überlegte kurz und sagte dann: „Und wenn wir gewinnen, macht ihr die Arbeit alleine"
„Gut Wette gilt", entgegnete er und schaute mich herausfordernd an, worauf ich nickte.
Nachdem wir fertig waren, begaben wir uns auf unsere neues Volleyballfeld und teilten die Mannschaften ein.
Wir entschieden das Liz und ich Jackson noch in unser Team nahmen, damit es gerecht war.
Dann spielten wir eine Weile und waren anscheinend doch nicht so schlecht, wie ich gedacht hatte.
Aber das lag lag auch daran, dass wir Jackson im Team hatten und er eigentlich die meisten Bälle rüber machte.
Mittlerweile war es schon Mittag und die Sonne knallte nun runter auf das Feld, worauf die Jungen ihre T-Shirts ausgezogen hatten.
Liz hatte mir nur einen vielsagenden Blick zu geworfen, als Damon auf einmal ohne Shirt vor mir stand und man nun eine perfekte Aussicht auf sein braungebranntes Sixpack hatte.
Wir spielten noch zu Ende wobei schließlich Liz, Jackson und ich gewannen und uns fröhlich ein klatschten.
„Mannnn mir ist so heiß", keuchte Liz und stütze sich an den Pfahl des Volleyballnetz.
„Ist hier nicht das Meer in der Nähe?", fragte nun Jackson, worauf Tyler nickte und den Volleyball zurück in die Kiste kickte.
„Wir könnten schwimmen gehen", schlug nun Liz vor.
„Mit den Pferden"
„Mit den Pferden?", fragte Jackson und schaute Liz entgeistert an.
„Ja, dass machen wir immer entgegnete ich stattdessen.
„Meinetwegen, aber wehe ihr braucht so lange um die Viecher von der Koppel zu holen", mischte sich nun mein Bruder ein und deutet mit einem Nicken auf die Koppel.
Ich rollte nur einmal mit den Augen und lief dann zusammen mit Liz auf den Stall zu.
„Ach und bringt mir eins mit. Ich hab keine Lust zu laufen", hörte ich meinen Bruder noch hinter uns her brüllen.
„Seit wann will Tyler den auf ein Pferd steigen?", fragte mich Liz verwundert, als wir durch die Stallgasse liefen.
„Keine Ahnung, reiten kann er ja und ich weiß auch schon welches wir ihm mitbringen", antwortete ich mit einem Grinsen und lief dann den Weg hoch zu den Koppel.
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