Kapitel 14

Die restlichen Tage vergingen relativ schnell und liefen meist nach dem gleichen Schema ab. Außer das wir jetzt unser Mittagessen mit einem Haufen Testosteron versprühenden Jungs verbringen mussten.

Am Mittwoch erhielt ich dann jedoch die Nachricht von Victoria, dass es ihr nicht gut ging und sieh das Springtraining ausfallen lassen und auf die nächste Woche Montag verschieben würde.

Ich schrieb ihr zurück, dass dies für mich okay sei und wünscht ihr noch gute Besserung.
Jedoch durfte ich mich dann am Donnerstagabend ziemlich langweilen, da mein Vater Smokey schon am Vormittag geritten war und gerade mit Shadow trainierte.

Sancho hatte ich gleich nach der Schule bewegt damit ich fertig war mit ihm.
Im Stall war auch das meiste schon gemacht außer irgendwelche kleinen Reparaturen auf die ich aber nicht wirklich Lust hatte.

Irgendwann schrieb ich Liz ob sie Lust hatte irgendwas zu machen, aber sie schrieb zurück das sie mit Spencer in einem Café war.

Genervt legte ich mein Handy zurück auf den Nachttisch und wälzte mich auf meinem Bett hin und her.
Wie kam es auf einmal dazu das ich nichts zu tun hatte?

Jedoch verflog der Gedanke wieder als ich von draußen auf einmal ein lautes Wiehern hörte.

Erschrocken sprang ich aus dem Bett und schaute aus dem Fenster wo Cappuccino gerade in dem Blumenbeet meiner Mutter stand und dieses zu einem Misthaufen verarbeitete.

Schnell rannte ich die Treppen runter rauf auf die Terrasse.
Ich schnappte mir meine Schuhe und probierte diese im laufen anzuziehen.

„Tyler!", rief ich über den Hof und erhielt nur ein genervtes „Ja" aus der Garage.
Anscheinend war er wieder dabei das Auto zu reparieren.

„Hast du die Ponys heute gefüttert?", fragte ich und probierte das kleine Pony an seiner Mähne aus dem Blumen heraus zu ziehen.
„Ja, wieso?", ertönte es wieder aus der Garage.

„Du Idiot hast das Gatter nicht richtig zu gemacht und jetzt ist Cappuccino wieder ausgebrochen", rief ich.
„Hä das geht doch gar nicht. Ich hab es doch zuuuu...", aber da verstummte er auch schon als er aus der Garage kam und das Pony im Beet stehen sah.

„Statt nur dumm da zu stehen und zu glotzen, könntest du mir auch ruhig mal helfen", wies ich ihn genervt an und probierte Cappuccino an der Mähne raus zu ziehen aber dieser weigerte sich geschickt.

Tyler stöhnte einmal genervt auf aber half mir schließlich das störrische Pony aus dem Beet zu ziehen.

Nachdem wir das Pony wieder eingesperrt hatten und ich Tyler gefühlt dreimal erklären musste wie man das Gatter richtig zu machte damit die Ponys auch wirklich nicht ausbrechen, liefen wir zurück zum Haus.
Tyler hatte sich wieder in die Garage verkrümelt und ich schaute ihm dabei zu wie er irgendwas am Auto bastelte.

„Hast du nichts besseres zu tun als die ganze Zeit hier zu sein und mich zu nerven?", fragte er und rollte irgendwann unter dem Auto hervor.
„Nöööö", antwortete ich und zog das Wort extra in die Länge.

„Dann erzähl mir wenigstens mal was da zwischen dir und Damon läuft", und rollte mit dem Rollbrett auf dem lag wieder unter das Auto.
„Gar nichts, wieso?"
„Mmh", hörte ich ihn nur sarkastisch antworten.

„Für mich sieht das aber irgendwie anders aus"
„Und warum interessiert dich das so brennend, normalerweise bist du auch nicht so drauf?", fragte ich.
„Ich mag es halt einfach nicht wenn irgendwelche Jungs meine Schwester antatschen", antwortete er und rollt wieder unter dem Auto hervor.

„Also zuerst hast du ganz sicherlich nicht darüber zu entscheiden wer mich hier antatschen darf"
Soweit kommst ja noch.

„Wie du willst. Ich mag es trotzdem nicht und daran wirst du nichts ändern können", erwiderte er und putzt sich die dreckigen Hände an einem Tuch ab. „Und jetzt komm wir sollten das Abendbrot vorbereiten, sonst gibt es wieder Ärger von Mum und Dad", und schon war er aus der Garage verschwunden.


„Ich hab keine Lust", hörte ich nur Liz neben mir leise in ihren Schoß murmeln.

„Wir haben es bald überstanden nur noch eine drei viertel Stunden dann haben wir Schluss", flüsterte ich leise zurück und probiere irgendwie dem Unterricht zu folgen auch wenn es wahrscheinlich zwecklos war.

„Ja und dann ist heute Abend auch noch die Party", entgegnete sie hoffnungsvoll.
„Ja auch noch die Party", murmelte ich leise.
Ich hatte mir schon die restlichen Tage probiert Ausreden auszudenken um nicht mit zu kommen.

Von mir ist schlecht und ich hab gleich das Gefühl mich zu übergeben bis vom Pferd gefallen und sich das Bein gebrochen war alles dabei.
Aber wahrscheinlich würde Liz später sowieso bei mir antanzen und mich zwingen mitzukommen.

„Izzy?", hörte ich sie auf einmal leise neben mir nuscheln.
„Ja?", fragte ich im Flüsterton.
„Spencer hat mir angeboten mich heute Abend abzuholen und mit zu Party zu nehmen. Ist das okay wenn nicht bei dir mitfahre?"

Ich schaute verwundert auf und merke sofort wie mir eine unwiderstehliche Chance geboten wurde die Party zu umgehen.

Tyler würde bestimmt los fahren ohne sich überhaupt darum zu kümmern,
ob ich mit wollte oder nicht und da Liz ja nicht zu mir kommen würde um ihn daran zu hindern, würde sich wahrscheinlich niemand darum scheren ob ich nun da war oder nicht.

Außerdem hatte ich wenig Lust mich heute Abend zwischen besoffenen Teenager zu verbringen und meine Bruder dabei zu schauen zu müssen wie er eine nach der anderen abschleppt.

„Ähm nein ist okay. Aber du musst mir dann nachher alles über Spencer erzählen der dir anscheinend ziemlich den Kopf verdreht hat", antwortete ich mit einem Grinsen und sah wie sie augenblicklich rot wurde.

Nachdem die Glocke ertönt hat stürmten wir auch schon raus aus dem Schulgebäude und auf den Parkplatz.

„Wo bleibt der Idiot denn?", murmelte ich und hielt Ausschau nach Tyler der immer noch nicht auf dem Parkplatz erschienen war.
„Hey Izzy!", hörte ich auf einmal eine männliche Stimme hinter mir.

„Oh hi Ace", sagte ich und schenkte ihm ein Lächeln. „Weißt du zufällig wo mein Bruder ist", fragte ich ihn worauf er nur ein nachdenklichen Blick machte.

„Hab ihn vorhin mit Janine verschwinden sehen, aber wird wahrscheinlich etwas länger dauern", antwortete er mit einem Grinsen.
„Nein bitte keine weiteren Details", entgegnete ich schnell und hob abwehrend die Hände worauf er nur grinste.

„Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?", fragte er stattdessen.
„Wenn ich wahrscheinlich nicht noch länger hier stehen will und warten möchte dann ja"

„Na dann ist heute wohl dein Glückstag denn ich hab zufälligerweise noch ne Menge Sitze frei in meinem Auto also wenn du nichts dagegen hast", entgegnete er mit einem Lächeln.
„Überhaupt nicht", schoss es auch schon sofort aus mir heraus und folgte ihm dann zu seinem Auto.

Nachdem wir eingestiegen waren sagte ich ihm meine Adresse und schon brausten wir los.

„Ich hätte echt nie gedacht, dass du die Schwester von Tyler bist", sagte Ace nachdenklich zu mir und fuhr das Auto auf den Highway.
„Ja Tyler hat nie wirklich vorgehabt mich mal seine Freunden vorzustellen", entgegnete ich.

„Naja das stimmt nicht ganz er hat schon erzählt dass er eine Schwester hat aber sie immer anders beschrieben", hörte ich Ace vorsichtig murmeln.

„Lass mich raten er hat eher negativ von mir geredet?", fragte ich ihn.
„Naja , Ja eigentlich schon, aber wahrscheinlich weil er wusste das Dean oder Damon sich auf dich stürzen würden", antwortete er worauf ich nur die Augenbraue hob.
„Naja Damon hat mein Bruder auf jeden Fall schon auf dem Kicker", murmelte ich leise.

„Ja denk ich auch. Aber ich wahrscheinlich legt sich das wieder weil Janine glaube ich immer eine Menge Aufmerksamkeit braucht", entgegnete er mit einem Augenrollen.
„Fang bloß nicht von der an. Ich kann diese Tusse überhaupt nicht leiden"

„Da bist du nicht alleine", antwortete er mit einem Lachen und bog auf die Einfahrt unseres Hofes ab.

„Danke fürs nach Hause fahren", sagte ich als ich die Autotür aufmachte.
„Bitte ich spiele gern Taxiservice" worauf ich ich schmunzeln musste und dann die Autotür zu machte.

„Bis zu Party heute Abend", hörte ich ihn noch aus dem Fenster rufen bevor er auch schon wieder von unserem Hof fuhr.

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