Chapter 7

Chan traute sich nicht mehr in die Augen seines Bruders zu schauen. Er hoffte, dass sich ihre Beziehung jetzt nicht verändert hatte. Sie waren doch so unzertrennlich, da würde ein einfacher Kuss nichts zwischen ihnen kaputt machen, oder? Außerdem hatte sich Chan es sicher eingebildet, dass Felix den Kuss gefallen hat. Der brünette Student war der Erste, der Felix geküsst hatte. Ja, das war es gewesen. Ein anerkennendes Pfeifen riss ihn aus seinen Gedankentrott aus. Er blickte in die Gesichter der anderen Mitspieler, die den Kuss mit eigenen Augen gesehen hatten. „Das war irgendwie heiß", meinte Jeongin grinsend. Minho erwiderte das Grinsen des Studenten mit der Brille. „Sie haben sich nicht mit der Zunge geküsst, die Pflicht gilt nicht", erwiderte Changbin. Während des Spieles hatte er Chans dominante Seite erlebt, die sich vor dem kranken Spiel nicht einschüchtern lies, aber jetzt wo er seinem Adoptivbruder einen einfachen Zungenkuss geben sollte, zog er den Schwanz ein? Chan warf ihm sofort einen wütenden Blick zu. „Du musst auch nicht deinen eigenen kleinen Bruder küssen!" Er hatte genug. Zuerst Minho und dann Changbin. Die beide wussten nichts von dem Wahnsinn, der sich hinter dem Kuss versteckte. Ihnen würde es nicht in den Sinn kommen ihre Worte zu reflektieren und versuchen sich in seine Lage zu versetzen. Es war nicht nur Inzest für ihn sondern die Jungfräulichkeit von Felix Lippen. Chan hatte sich immer für seinen Bruder gewünscht, das ein wundervoller Mann, der erste war, der ihn einen Kuss schenkte. Ein Erinnerung, an die sich Felix noch jahrelang daran denken wird. Für heute wollte er Minho nicht mehr sehen.

„Felix? Komm. Wir gehen", sagte er nur und schnappte sich und Felix Handy. Sein Bruder stand auf und lief zu ihm. „Chan....du hast aber zu viel getrunken, um dich ans Steuer zu setzen." Im Moment war es dem brünetten Student egal. Er konnte keine Sekunde mehr in das Gesicht seines besten Freundes sehen. Minho stand ebenfalls auf. „Felix hat Recht. Ich hab gesagt, dass ich euch zur Uni fahre und ich halte mein Wort. Leute? Das Spiel ist beendet." In Chan loderte neue Wut. Im Moment konnte er Minho nicht leiden. Er verabscheute ihn. „Du kannst ja Felix mitnehmen aber ich steige nicht in dein scheiß Auto ein." Wenn es sein muss, dann würde Chan sogar bis zur Uni laufen. Einfach damit er nicht mit diesem Menschen auf engen Raum zusammen war. „Ich weiß, dass du aufgebracht bist aber sieh doch nur Felix an. Er ist nicht verstört, oder?" Felix schüttelte zur Bestätigung den Kopf. „Siehst du? Beruhig dich und lasst mich euch beide fahren." Chans Wunsch Minho eine Ohrfeige zu verpassen leuchtete wieder auf aber dank Felix Kopfschütteln, verwarf er den Gedanken. „Denk aber nicht, dass ich während der Fahrt mit dir rede."

Chan hielt sich an seinen Vorsatz. Er wechselte kein Wort mit dem anderen brünetten Jungen. Wann immer Minho in den Rückspiegel sah, gab ihm Chan einen strafenden Blick zu. Felix war in der Situation einfach nur hilflos, wusste nicht, wieso Chan so reagierte. „War der Kuss....so schlimm?", fragte er leise und legte die Hände auf seinen Schoß ab. „Der Kuss an sich war nicht schlimm aber wir sind Brüder, Lix...und ich hab deinen ersten Kuss genommen.......". Die Wut in Chan verblasste und lies Verzweiflung zurück. „Chris", sagte Felix sanft und brachte seinen großen Bruder dazu, ihn anzuschauen. Felix nannte ihn nur bei seinem englischen Namen, wenn etwas wirklich ernst war. „Ich hätte mir keinen besseren ersten Kuss vorstellen können". Ein warmes Lächeln breitete sich auf seinen Gesicht aus. Das Lächeln seines kleines Bruders lies Chan weiter verzweifeln. Felix hatte den Kuss also doch genossen. Er hatte es genossen, seinen großen Bruder zu küssen. Chan fühlte sich schmutzig und wischte sich über den Mund, als würde er den Kuss so ungeschehen machen lassen. „Ich hätte dich niemals küssen dürfen. Fuck!" Felix nahm Chans Hand und umschloss sie sanft. „Es ist aber passiert und es ist okay, Chris. Es ist wirklich okay für mich."

„Es soll für dich nicht okay sein! Du sollst angewidert davon sein!" Felix strich sanft mit seinem Daumen über Chans Handrücken, signalisierte ihn, dass er es nicht war. Chan so zu sehen, machte ihn traurig. Anders wie er hatte er den Kuss mit ihm nicht positiv im Kopf. Was für schlimme Schuldgefühle Chan gerade im Moment fühlen musste. Felix wollte sie wegküssen. „Chris, kann ich ehrlich sein? Der Kuss war schön." Felix Herz fing wieder an laut zu schlagen. Der letzte Satz hatte so eine starke Wirkung auf ihn. Bevor Chan was erwidern konnte, küsste Felix ihn. Die Hand seines kleines Bruders ruhte auf seiner Wange. Sofort riss Chan den Kopf weg. „Felix! Du...du kannst mich einfach nicht so küssen!" Minho, der sich bis jetzt vollkommen auf die Straße vor sich richtete und nur die Worte der beiden hörte, lugte in den Seitenspiegel. Felix saß ganz nah bei seinem Bruder und hielt seine Hand.

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