Chapter 42
Der Sex war so anders. So intensiver als je zuvor. Chan kuschelte mit Felix, hatte nur Augen vor ihn, während seine Eltern im Hintergrund leblos und blutüberströmt lagen. Er lächelte Felix an, spürte die tiefe Liebe für ihn. „Wir sollten duschen. Wir sind voller Blut", hauchte Felix und zog Chan mit sich. Auf Felix heller Haut klebte Sperma und Blut. Sein Freund lächelte. Irgendwas in ihm lies sich allerdings nicht länger auf das Lächeln ein. Sein Verstand, der so vernebelt von Felix Gefühle war, der ihn nicht klar denken ließen, während er mit Felix Sex hatte. Jetzt nachdem das Hochgefühl langsam abflaute, konnte er klarer denken. Auf den Treppenstufen hielt er inne, den Blick langsam auf das Massaker im Wohnzimmer gerichtet. Er sah nicht viel, nur ein Bruchteil von dem Blutbad, was er mit Felix angerichtet hatte. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
Sie haben ihre Eltern umgebracht.
Chan klammerte sich an das Geländer, spürte wie Schuldgefühle die letzten Reste seiner Lust zur Seite drängen. „Haben...haben wir das wirklich gemacht?", fragte er leise, die Stimme schon zittrig. Wie konnte er sich nur so von seinen kranken Gefühle zu Felix leiten. Wie blind war er in Felix Moment des Wahnsinns gewesen? Wieso hatte er ihn nicht aufgehalten, und ihm das Messer weggenommen? Er fand es auch traurig, dass seine Eltern so reagiert hatten, trotzdem war es doch kein Grund, sie abzuschlachten. Sie hätten reden können, Lösungen finden können, wie sie mit ihrer Liebe klar kommen könnten. Felix strich ihm sanft über das Haar. „Ja, das haben wir, Baby." Felix Stimme war zu samtig, zu einladend. Chan wich ihm aus. Er brauchte Zeit um die Morde zu verdauen. „Lass...lass mich alleine...okay? Nur für einen Moment...bitte", stammelte Chan, noch immer den Blick starr in das Wohnzimmer gerichtet.
Felix aber wollte ihn nicht in Ruhe lassen. Vor allem jetzt nicht, da sie sich so heftig geliebt haben, dass der Sex für immer in Felix Gedanken bleiben würde. Felix wollte jeden Moment mit ihm auskosten, denn sie haben für ihre Liebe gekämpft. „Wieso möchtest du das?", fragte er, schmiegte sich sogar an ihn, um Chans warme nackte Haut an seiner zu spüren. „Du hast gerade unsere Eltern getötet." Felix Augen verengten sich, er war sichtlich nicht begeistert, dass Chan nach alldem immer noch so über ihn redete. „Sie sind nicht meine wirklichen Eltern. Sie haben mich nur adoptiert!", fauchte er zurück. Chan konnte seinen Blick endlich lösen und drehte den Kopf zu Felix. „Willst du nicht deine wahren Eltern kennen lernen?" Mit sowas hatte Felix nicht gerechnet und er fühlte sich überrumpelt. Er hatte sich nie Gedanken gemacht, wer seine Eltern waren, denn bei Chans Familie fühlte er sich wohl. Hier hatte er immer Liebe bekommen und hatte nie das Bedürfnis gehabt, nach seinen wahren Eltern zu suchen.
„Nein, will ich nicht und jetzt komm. Ich will dich nochmal in mir spüren~" Hatte Felix wirklich jetzt noch das Bedürfnis mit ihm zu schlafen? Sah er nicht, dass er fertig war? „Nein...", sagte Chan leise und löste sich von ihm. Felix spürte, dass irgendwas nicht stimmte und nahm sein Gesicht in die Hände. „Baby...ich merke, dass etwas nichts stimmt...vermisst du etwa deine Eltern?" Chan nickte leise, spürte erste Tränen in seine Augen. Er trauerte. Felix wischte die Tränen aus den Augen und küsste ihn sanft. „Jetzt hör mir mal zu, mein Schatz. Denkst du sie hätten unsere Liebe je akzeptiert? Sie würden uns das Leben zur Hölle machen...und ich kann das nicht länger.....ich kann einfach nicht mehr ertragen, wie man uns ansieht...vor allem ich...nur weil ich auf Männer stehe...weil ich Schwänze mag.....? Ich habe genug davon, Chan. Ich bin doch auch nur ein Mensch...der ein klein bisschen Liebe braucht......was ist daran so schlimm?! Sag es mir! Sag mir, wieso ich dich nicht einfach so lieben kann, wie eine Mann und eine Frau?! Ich kann nicht mehr, Chan, deswegen habe ich es gemacht. Ich will endlich lieben können. Ich will jedem erzählen können, wie sehr ich dich liebe und wie glücklich du mich machst...verdiene ich das nicht?", fragte Felix mit bebender Stimme. Er verschränkte seine Hände um Chans Nacken und zog ihn zu sehr.
„Verdiene ich es nicht endlich glücklich zu sein?"
Felix hatte etwas an sich, was Chan total schwach machen lies. Vielleicht war es die tiefe Stimme, die ihn Gänsehaut verpasste, vielleicht waren es die traurigen, braunen Augen. Egal was es war, er wollte ihn nicht traurig sehen. Chan küsste ihn liebevoll. „Du verdienst das, baby. Du verdienst es glücklich zu sein und ich werde mein bestes geben, dich glücklich zu machen...aber bitte....hilf mir...ich komme...mit dem Mord nicht klar...." Neue Tränen rollten über seine Wange. „Hilf mir." Felix lächelte ihn sanft an und nahm ihn wieder an die Hand. Er führte ihn zu Chans Zimmer, wo er Chan auf sein Bett schubste. Felix setzte sich rittlings auf ihn und küsste ihn. Dankbar für die Ablenkung legte Chan die Arme um seinen Freund.
Jeder Kuss, den Felix ihm schenkte, lenkte ihn weiter von den Morden ab. Jede Berührung, machte alles erträglicher. Chan hielt ihn fest, grub zitternd seine Hände in Felix schlanken Hüften. Er spürte Felix harten Schwanz an seinen Abdomen, aber er wollte ihn einfach nur festhalten, wollte ihn küssen und vergessen. Felix dagegen wollte mehr und so drückte er ihn in seine Matratze.
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