Chapter 26

Die nächsten Tage machten Chan und Yookyung was gemeinsam. Sie lernten sich kennen und Yookyung verliebte sich noch mehr in Chan. Es würde sicher nicht lange dauern, bis sie zusammen kamen. Chan konnte langsam die Sache mit Felix vergessen und erhoffte sich eine schöne Zuunft mit der jungen Frau an seiner Seite. Sein Bruder würde über ihn wegkommen und jemand finden. Daran glaubte Chan fest. Er bräuchte einfach noch Zeit über seine Gefühle hinwegzukommen.

Felix kam mit ein ganz anderer Sache nicht klar. Der Fakt, dass diese Schlampe sich an seinen Schatz ranmachte. Für Tagen sah er dieses qualvolle Bilder, wie sie sich küssten und Felix wollte sie einfach nur von Chan reißen. Er beobachtete dieses Miststück die ganze Zeit. Was lag Chan an ihr? Sie hatte nichts zu bieten! Und trotzdem verdrehte sie Chan den Kopf. Sie konnte nicht so weitermachen! Hatte sie vergessen, dass Chan bereits an ihn vergeben war? Anscheinend musste man ihr das noch sagen und Felix übernahm gerne den Part. Als er sie an einem schönen Nachmittag draußen sah, dicht aneinander sitzend und küssend inmitten der Sonne, die so warm und hell auf ihre Körper schien, spürte er tiefen Hass und Schmerz. Er sollte anstatt ihr bei Chan sitzen und ihn küssen, sollte seine Hand so halten, wie Chan ihre hielt. Tiefe Eifersucht erwachte in Felix und brachte seine dunkle Seite zum Vorschein. Jene, die er schon damals Hara gezeigt hatte. Er schritt zu den beiden, in seinen dunklen Augen loderte ein irres Feuer. „Lass die Finger von Chan!", fauchte er sauer und gewann die Aufmerksamkeit der beiden. Chan verstärkte den Druck, mit den er die Hand der jungen Frau hielt.

„Komm, gehen wir", flüsterte er. Er kannte den Ausdruck in den Augen seines kleinen Adoptivbruders. Sie sahen ihn besitzergreifend an. Kalte Gänsehaut breitete sich aus. „Denkst du, du kannst einfach so gehen?", fragte Felix kalt und richtete seinen Blick vor allem auf Yookyung. „Du betrügst meinen Freund." Chan sprang auf und löste seine Hand von Yookyungs. Er trat zu seinem Bruder. „Felix, wir beide sind nicht zusammen. Wir sind Brüder. Wann bekommst du es in deinen Kopf rein?!"

„Aber-"

Er verstummte sofort, als er die Ohrfeige seines Bruder auf der Wange spürte. Geschockt hielt er seine Wange und starrte ihn an. Früher hätte Chan mit den Gedanken nicht klar kommen können, hart und kalt zu seinem schüchternen kleinen Bruder zu sein, aber jetzt wehte ein anderer Wind. Wenn Felix es nicht in seinem Kopf bekam, dass Felix keine Chance bei ihm hatte, so musste er es ihm anders zeige. „Verschwinde und bekomm dich in den Griff!", fauchte Chan, schnappte sich Yookyungs Hand und lief mit ihr weg. Felix stand da, die Hand an seiner brennenden Wange halten und sah ihn nach, während sein Herz brach. „Aber ich liebe dich", wimmerte er leise, die zarten Worte wurden vom Wind zu Chan getragen. Chan hielt inne, die Worte bremsten seine rasende Wut, die Felix mit seinem besitzergreifenden Verhalten hervor geholt hatte. „Alles okay?", fragte Yookyung neben ihm, nachdem Chan einfach stehen geblieben war. Schnell fing sich Chan und versicherte ihr, dass alles okay war. Es schmerzte. Nicht nur seine Wange schmerzte, sein Herz schmerzte noch mehr. Die ersten Tränen rollten über Felix Wangen. Schluchzer drangen aus seiner Kehle raus. Chan war bereits außer Hörweite, um das Weinen seines kleinen Bruder zu hören. Er lies ihn allein.

Felix drehte sich um, die Tränen aus seinen Augen wischten und rannte los. Sein Ziel war sein Zimmer, wo er sich die Seele rausweinen konnte. Dort angekommen, lehnte er sich an die Tür und fing an wirklich zu weinen. Es schmerzte so sehr Chan zu lieben, jeder Tag, den er ohne seine Liebe verbringen musste, rissen ihm Wunden in sein Herz. Dann war diese quälende Distanz, mit den Chan ihn bestrafte. Er wollte doch nur von ihm geliebt werden. Was war daran zu schlimm? Felix sehnte sich so nach seiner Liebe, dass es schwer war zu atmen. Weitere Tränen rannen ihn über die Wangen.

Irgendwann saß er auf den Boden, die Tränen längst versiegt und starrte ziellos auf einen Punkt. Sein Herz schmerzte nach wie vor und es war unerträglich. Jede Sekunde, die er so verbrachte war schrecklich. Er sehnte sich nach Chan. In der Nacht wurde der Schmerz so schlimm, dass er wieder anfing zu weinen. Felix presste sein Gesicht in sein Kissen, welches seine Tränen aufsogen. Die Decke eng um sich geschlungen.

Chan lag ebenfalls wach in seinem Bett. Die Arme unter seinen Kopf verschränkt, starrte er an die Decke seines Zimmers. Er dachte nach. Felix Liebesgeständnis hatte wieder alles aufgewirbelt. Seine zarten Gefühle, die er für Felix hegte, schlugen wieder inmitten seines Herzens. Chan dachte er könnte die Gefühle vergraben, doch er hatte sie nur verdrängt. Jetzt waren sie wieder an seiner Seite und wollten ihm zeigen, was er Felix heute angetan hatte. Er hatte ihn verletzt.

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