Chapter 12

In Wahrheit hatte es Felix eilig in die Toiletten zu gelangen. Er musste mit eigenen Augen sehen, was diese Frau mit Chan machte, wie sieh ihn mit seinem bloßen Körper noch mehr verschmutzte. In der Nähe der aufgesuchten Räumlichkeiten hörte er ein verräterisches Stöhnen. Es klang verstörend für Felix. Trotzdem lief er weiter, bis er vor der Tür stand und sie einen Spaltbreit aufmachte. Das unnatürlich helle Licht der Beleuchtung versenkte kurz seinen Blick und er musste kurz blinzeln, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Was er dann sah, als er sich an das unnatürlich, weiße Licht der Toilette sah, lies neue Wut in ihm lebendig werden. Sein großer Bruder hatte Hara an die Wand gedrückt und küsste sie hungrig. Die junge Frau hatte die Träger ihres Kleides gelockert, sodass es nur noch bis zu ihrer Taille ging. Chan hatte eine Hand auf ihren zartrosa BH gelegt und massierte ihre Brust. Aus dem Mund der jungen Frau drang ein lautes Stöhnen, worauf Chan sie nur noch wilder küsste. Er hatte sein Knie zwischen die Beine Haras positioniert und drückte sanft in ihren Schritt rein.

In Felix zerbrach etwas.

Die Art, wie Hara und Chan sich berührten, machten ihn nicht nur wütend, sondern verletzten ihn. Der Schmerz pochte tief in seinem Herz und wurde mit jedem Pumpen des Organes noch weiter in seinem Körper. Felix fühlte sich so an, als würde er fallen. Ganz tief fallen. Sein ganzer Körper fing an zu zittern, sein Auge zuckte, alles in ihm musste dieses Blick, dieses schreckliche, schmutzige Bild von seinem großen Bruder verarbeiten. Zitternd legte er sein flache Hand auf seine Brust, wo unterhalb sein Herz in einem schnelleren Tempo klopfte. Er konnte den Blick nicht von den beiden lassen, war wie eingefroren, während noch mehr Schmerz in seinem Körper floss. „Chan.....", flüsterte er so leise, dass nur es hören konnte. Seine Stimme klang gebrochen. „Wieso....tust du mir...das ein?" Felix verstand nicht, wieso sein Bruder so etwas machte. So etwas schreckliches. Er dachte wieder an ihren Kuss nach. Das war richtige Zuneigung gewesen. Das hier war einfach nur krank. Chan würde diese....Schlampe nicht so küssen können, wie er ihn geküsst hatte.

Felix benutzte nie vulgäre Worte oder demgleichen, er war viel zu schüchtern um solche schmutzige Worte auszusprechen, aber er fand kein passendes Wort für Hara als Schlampe. Schlampe, weil sie halbnackt vor Chan stand, Schlampe, weil sie ihre Zunge in Chans Mund steckte. Schlampe, weil sie so heftig aufstöhnte. Schlampe, weil sie seinen Bruder so verführen wollte. Sie war schuld, dass er so schrecklich fühlte. Würde sie gar nicht da sein, wäre Chan nie mit ihr auf die Toilette gegangen. Er würde immer noch bei der Gruppe setzen. 

Aber nein.

Felix Schmerz verwandelte sich in noch tiefere Wut. Er legte die flache Hand, die zuvor auf seine Brust gelegt hatte, nun auf die kühle Oberfläche der Tür und verkrampfte seine Finger. Sein Auge zuckte mehr und er knirschte mit den Zähnen. Er wollte dieser Schlampe sagen, dass sie ihre Finger von seinem großen Bruder...seinem Schatz, lassen sollte. Er würde es ihr noch heute sagen, denn Felix konnte sich nicht vorstellen, dass diese Schlampe die Nacht in Chans Bett verbrachte. Felix wird das nicht zu lassen. Felix schloss die Tür und lief ein paar Schritte nach hinten, die Tür anstarrend. Schnell entwickelte sich ein Plan in Felix Kopf, wie er allein mit der Schlampe reden konnte. Wenn die beiden an ihr Platz saßen, dann würde er aus Versehen sein Getränk auf die Schlampe schütten und ihr anbieten beim Trocknen zu helfen. Sie würde ihn sicher nicht abweisen. Wer würde auch einem unschuldigen süßen jungen Mann die Hilfe abschlagen?

Er holte sich ein Getränk an der Bar und lief damit zu den anderen. Als sie in Haras Nähe kam, stolperte er mit Absicht. Sein neu erworbener Maracujasaft spritzte auf das Kleid Haras. Sofort stand sie auf, damit nicht noch mehr gelbe Flüssigkeit den zarten silbernen Stoff ihres Kleides bedecken konnte. „Sorry!", stieß Felix aus und rappelte sich auf. Er nahm eine gespielten besorgten Gesichtsausdruck an. Johee eilte ihrer Freundin sofort zur Stelle, in den sie in ihrer Tasche nach Taschentücher kramte. „Mein Kleid ist ruiniert!", erwiderte Hara und sah auf den großen dunklen Fleck. „Ich helfe dir den Fleck rauszubekommen. Komm mit auf die Toilette", bot Felix und versuchte so nett auszusehen, wie er nur konnte. „Es war schließlich meine Schuld." Er bot ihr seine Hand an.

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