016
„hyung!"
hörte yoongi eine ihm bekannte stimme und er drehte sich um, ein lächeln ersetzte seinen bösen blick. jimin zuckte leicht zusammen, als er yoongi's gelbe prellungen bemerkte, die seine blasse haut, genauer gesagt sein gesicht und sein hals färbten. die prellungen die einst lila waren, waren nun gelb, da yoongi sie mit dem make-up von seiner mutter überschminkt hatte. er hatte es zumindest versucht.
es ist faszinierend das beide, er und seine mutter, die gleiche blasse hautfarbe haben.
„hey jiminie" yoongi's herz ging auf, als er jimin's herzerwärmendes lächeln sah.
als der jüngere näher zu ihm hinging, fühlte er wie seine knie weich wurden und er sich wie matsch anfühlte. „reiß dich zusammen", murmelte er zu sich selber und schüttelte leicht seinen kopf. er sagte sich das immer und immer wieder, da yoongi es nicht aushalten konnte, wie schnell sein herz schlug und wie stark er auf jimin reagierte. aber er war sich sicher, er konnte die gefühle die er für jimin hatte, nicht aufhalten.
„also, ich brauche deinen rat hyung!", rief jimin als er ein bisschen näher an yoongi heran rückte.
yoongi schaute ihn mit einem verwirrten grinsen an und jimin rollte mit seinen augen, fand es komisch das der ältere nicht wusste, welchen rat er ihm gegeben hatte.
„du hast mir gesagt, ich soll mir das mädchen holen das ich will, also habe ich es getan"
yoongi's augen weiteten sich und seine kehle wurde mit einem mal trocken. sein atem stoppe und es fühlt sich so an, als würde sein herz aufhören zu schlagen. schmerz und traurigkeit ging durch seinen gesamten körper, ersetzte das zufriedene und glückliche gefühl das er vorher hatte.
du bist so dumm, yoongi. dachtest du wirklich, du kriegst so jemanden perfekten wie ihn? du bist erbärmlich, wertlos, hässlich, fett, eine zeitverschwe-
„yoongi?", fragte jimin und legte seine pummeligen finger auf yoongi's schulter um seine aufmerksamkeit zu bekommen, aber yoongi wich einen schritt zurück.
„sorry, ich hab mir meine schulter an der tür gestoßen und jetzt habe ich da einen ziemlich großen blauen fleck", er kicherte leise gefakt, jimin zuliebe.
so ist richtig, lüg ihn an. du willst nicht, dass er weiß wie erbärmlich du wirklich bist, richtig? du willst nicht das er weiß wie sehr dein vater dich hasst, weil du so eine schande für die familie bist.
„oh", murmelte jimin und nickt verstehend.
die spannung zwischen den beiden war wirklich stark und es war extrem komisch, also entschied sich yoongi dazu sich zu räuspern und dann das thema zu ändern.
„ich schätze sie hat ja gesagt?", fragte er und jimin nickte energisch.
yoongi's herz brach weiter und weiter, er sah einen kleines funkeln in jimin's schokoladenbraunen augen.
„hat sie. ich bin so glücklich hyung. es ist krass, wie sehr ich sie verdammt nochmal mag. ihr haar ist wunderschön, ihre augen sind so schön, sie ist mega schlau, sie hat den perfekten körper-"
sie ist alles was du nicht bist.
„wirklich? das freut mich jiminie. ich bin froh, dass du endlich jemanden gefunden hast", yoongi fakte schon wieder ein lächeln.
„ja, was bedeutet du kannst mir nicht mehr einfach knutschflecke machen. ich hab jetzt eine feste freundin und ich mag sie wirklich. ich will die beziehung mit ihr mit nichts zerstören", erklärte jimin ernst und yoongi's wangen wurden vor peinlichkeit rot.
seine blassen hände fuhren über seinen nacken. „sorry, ich war zu aufgedreht von meiner show. ich tendiere dazu, ein bisschen aufzudrehen nachdem ich performt habe"
„ist schon okay hyung. wie auch immer, sie wartet an meinem fach auf mich, also muss ich los. bei dir ist alles okay oder?"
„ja und ich hab dir auch gesagt du sollst dich nicht um mich sorgen. beeil dich und geh zu deiner freundin, ich bin mir sicher sie wartet schon eine ziemlich lange zeit auf dich", wollte yoongi jimin dazu bewegen zu gehen und jimin nickte, sein pinkes haar wippte ein bisschen auf und ab als er davon tapste, lies yoongi alleine, welcher in seinen selbstzweifeln versank.
er mag dich nicht yoongi. gosh, warum bist du die ganze zeit so dumm? du verliebst dich immer und immer wieder in jungs, die nichts von dir wollen. du bist so ein verdammter idiot, du kennst ihn nur ein paar monate und hast dich trotzdem in ihn verliebt. du bist wirklich armselig.
yoongi ging wie betäubt zu den jungstoiletten und tränen begannen aus seinen augen zu fließen.
siehst du? schau dich selbst an. du bist so ein fehler, es ist wirklich peinlich das du dich bisher noch nicht selbst umgebracht hast. was ist der sinn des lebens, wenn du eh alleine bleiben und sterben wirst?
sein atem wurde abgehackt und seine sicht begann zu verschwimmen, die lichter der jungstoiletten wurden immer verschwommener, als er die wand herunter rutschte und seine knie gegen seine brust drückte.
die klingel klingelte und yoongi stand von dem gefliesten boden auf, klopfte sich den dreck ab, der auf seiner schwarzen kleidung gelandet war. er schaute sich selber im spiegel an und sah seine roten und geschwollenen augen, seine lippen waren ebenfalls angeschwollen und ein bisschen rotze lief aus seiner nase.
ekelhaft.
er machte den wasserhahn an und spritzte sich ein bisschen kaltes wasser ins gesicht, um zu vertuschen, dass er wegen einem fuckboy geweint hatte. aber viel wichtiger war, dass er versteckte, dass er eine panikattacke hatte. er war zu ängstlich, hatte angst davor, dass irgendjemand herausfand, wie gebrochen er wirklich war.
nach einer weile war er fertig und schüttelte die wassertropfen, die auf seinem rollkragen gelandet sind, ab. er schaute noch einmal in den kaputten und dreckigen spiegel. er sah nicht mehr so schlimm wie vorher aus.
yoongi nickte und schaute auf sein handy, realisierte das er zu spät in die klasse kam, weshalb er schnell seine sachen nahm und den flur herunter zu seiner physik klasse rann. genau da, wo jimin war.
seine schritte wurden langsamer, bis er letztendlich vor der tür seines klassenzimmer stand. er lehnte gehen die wand und versuchte seinen atem wieder zu beruhigen.
„sollte ich rein gehen?", murmelte yoongi zu sich selbst, überlegte zu schwänzen. als er sich jedoch daran erinnerte, was sein vater ihm das letzte mal angetan hat, als die schule ihn angerufen hatte und benachrichtigte, dass sein sohn geschwänzt hatte, entschied er sich dafür.
der junge seufzte und öffnete die tür, ging rein und ignorierte das starren von seinen freunden und klassenkameraden.
„min yoongi, warum bist du zehn minuten zu meinem unterricht zu spät?", fragte mrs. song, ging in die mitte der klasse.
„mein fach ging nicht auf", er schaute runter und haute sich innerlich für seine schlechte ausrede. aber mrs. song glaubte ihm und verwarnte ihn nur.
der junge nickte und machte sich auf den weg sich hinzusetzen, ignorierte das starren seiner mitschüler, inklusive jimin.
namjoon schaute zu yoongi rüber und er zog seine augenbrauen vor sorge hoch.
„hey? bist du okay?", flüsterte er und yoongi nickte, hielt absichtlich keinen augenkontakt mit dem schlauen jungen. „okay, aber ich bin für dich da wenn du jemanden zum reden brauchst"
yoongi schrie innerlich.
er wusste, das niemand ihm helfen konnte. niemand konnte den gebrochenen jungen verstehen, der sich selbst und die welt hasste. niemand konnte die liebe verstehen, die er für den fuckboy der schule verspürte.
niemand konnte ihm helfen.
wer würde dir auch helfen wollen? deine freunde interessieren sich nicht für deine probleme. sie brauchen dich nicht als belastung, sie haben selber genug zutun.
namjoon ist kurz davor zu der besten universität in seoul zu gehen.
jin arbeitet wirklich hart damit er sein café nach seinem abschluss öffnen kann.
jimin hat eine feste freundin und arbeitet jeden tag, um an der kunst uni angenommen zu werden.
taehyung arbeitet an seinem kunst portfolio, schon seit monaten.
jungkook arbeitet seit ewigkeiten, innerhalb und außerhalb der schule, daran, im fußball besser zu werden.
hoseok arbeitet seit jahren schon an seinem mixtape.
was hast du gemacht? das einzige was du machst ist weinen und über jimin schwärmen. du bist ein fucking loser, min yoongi.
vielleicht solltest du dich selbst umbringen und alle damit glücklich machen.
yoongi stöhnte und schloss seine augen, verschränkte seine arme und legte sie auf den tisch, platzierte seinen kopf auf seinen zerbrechlichen armen, versuchte, seine dunklen gedanken loszuwerden.
vielleicht hast du recht, antwortete er seiner inneren stimme. die stimme von mrs. song wurde immer leiser und seine sicht wurde schwarz.
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