Kapitel 20 (She)
Vielen Dank an die ganzen neuen Leser, die in letzter Zeit dazugekommen sind. Wir nähern uns den 1k Reads *.*
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Nachdem Jenny und Robin sich verabschiedet haben und gegangen sind, sind Luke und ich in sein Zimmer gegangen. Er hatte mir angeboten noch ein bisschen zu bleiben. "Lust auf Pizza?", fragte er, während ich es mir auf seinem Bett gemütlich machte. Ich zögerte mit der Antwort. Wollte ich wirklich Pizza, die mich nur noch fetter machte?
Andererseits wollte ich ihn nicht enttäuschen. Ich seufzte leise und antwortete: "Ja.. Klar." Ich lächelte kurz und klopfte auf den Platz neben mir. Luke gab mir ein Zeichen, dass er gleich wieder da sein würde und verschwand im Flur. Dort hörte ich ihn mit dem Pizzaservice telefonieren.
Kurze Zeit später kam er wieder und ich klopfte erneut erwartungsvoll neben mich. Er verstand und nahm ebenfalls Platz. Ich saß im Schneidersitz und drehte mich zu ihm. "Warum hast du nix von Robin erzählt, wenn ihr so gute Freunde wart?", fragte ich ihn neugierig.
Luke schien kurz zu überlegen, bevor er etwas sagte. "Ich weiß nicht. Es war irgendwie nie der passende Zeitpunkt."
Es ärgerte mich ein bisschen, dass er mir nicht von Robin erzählt hatte. Ging sein Vertrauen noch nicht so weit? Steckte hinter der Sache vielleicht mehr? Aber irgendwo konnte ich Luke auch verstehen. Es war soviel in letzter Zeit passiert, da kam man einfach nicht dazu. Vielleicht hatte er auch einfach nur nicht darüber reden wollen. Doch eine Frage beschäftigte mich noch.
"Wie habt ihr euch kennengelernt?"
Luke sah mich an und kratzte sich am Kinn. "Ich bin früher oft einfach weggerannt, wenn mir alles zu viel war. Und eines Tages bin ich dann auf Robin gestoßen. Unsere Geschichten verbanden uns, somit war schnell eine enge Freundschaft entstanden", fing er an. "Das war mit 11. Er war wie ein Bruder für mich. Ich konnte ihm alles erzählen und er verstand mich. Das meiste hatte er ja selbst erlebt."
"Und.. wie ist er zum Alkohol gekommen?", fragte ich weiter. Vielleicht ging es mich nichts an, aber meine Neugier siegte.
"Auf die selbe Art und Weise wie ich", erzählte Luke seufzend. "Wir sind zusammen zu dieser Gruppe Jugendlicher gestoßen."
Ich nickte und setzte zum Reden an, als ich von einem Klingeln an der Haustür unterbrochen wurde. "Ich geh schnell aufmachen", sagte Luke und stand auf. Ich wollte wissen, ob es schon der Pizzabote war, also erhob ich mich und lief zur offenstehenden Zimmertür, um in den Flur schauen zu können. Luke drückte dem Typen, welcher den Karton noch im Arm hielt, gerade das Geld in die Hand und bedankte sich. Dann nahm er ihm die Pizza ab und der Lieferant ging wieder. Luke zuckte kurz überrascht zusammen, als er mich sah und fragte dann: "Küche oder Wohnzimmer?"
Ich überlegte kurz und antwortete dann: "Also ein Sofa ist wesentlich gemütlicher als ein harter Holzstuhl." Luke grinste und führte mich ins besagte Wohnzimmer. Den Karton stellte er auf den Couchtisch und machte es sich auf dem großen gemütlich wirkenden Sitzmöbel bequem. Jetzt war er derjenige, der neben sich klopfte. Ich lief hin und nahm Platz.
Luke griff nach der Fernbedienung und hielt sie mir fragend vor die Nase. Ich nickte und er schaltete das TV- Gerät ein. Er beließ es bei den Nachrichten und griff entspannt nach einem Stück Pizza.
Wie ein Gentleman hielt er es mir hin, doch ich rümpfte nur die Nase. "Komm schon", flehte Luke. "Ein Bissen für Mama." Er wedelte mit dem Pizzastück in der Luft herum und versuchte dabei ein Flugzeug nachzumachen. Ich lachte, schob seine Hand jedoch weg.
"Gut", meinte er. "Bleibt mehr für mich." Damit biss er herzhaft in sein Stück und schmatzte übertrieben. Nach zwei weiteren Bissen drehte er sich in meine Richtung und sah mir in dir Augen. "Nein, jetzt ernsthaft. Ess doch was." Ich richtete meinen Blick schweigend nach unten.
"Tu's für mich." Er legte seine Finger unter mein Kinn und drückte dieses nach oben, sodass ich gezwungen war ihn anzusehen. Ich schaute ihm genau in seine tiefblauen Augen und konnte dem Blick nicht widerstehen.
Also gab ich mich geschlagen, griff zum Karton und nahm mir ein Stück Pizza. Zufrieden grinste Luke mich an. Ich nahm einen Bissen und kaute darauf herum, währenddessen beobachtete ich die Nachrichten. Der Sprecher erzählte gerade etwas von einem Unfall, ein LKW war von der Fahrbahn abgekommen. Nichts mega außergewöhnliches.
Nach dem Essen musste ich schließlich wieder nach Hause. Ich zog meine Jacke an und bedankte mich bei Luke. "Auch wenn es etwas anders als geplant ablief, war es ein toller Tag", sagte ich und lächelte ihn an. Er lächelte zurück und wir umarmten uns zum Abschied. "Wir sehen uns Montag!" Ich schloss die Tür hinter mir und schlenderte gemütlich die Treppenstufen hinunter. Dabei dachte ich an alles, was heute passiert war.
Abgesehen von dem Zwischenfall mit Flora und der anderen, war es wirklich ein gelungener Tag gewesen. Mich hätte es interessiert was die Jungs zu den Beiden gesagt haben. Verdammt, ich hätte Luke fragen sollen!
Jenny & Robin waren wirklich nett und ich war froh darüber, dass ich sie kennenlernen durfte. Jenny war meine erste Freundin seit Jahren. Es war wirklich komisch. Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal spüren durfte, wie es ist eine Freundin zu haben.
Es wurde bereits dunkel, als ich zu Hause ankam. Meine Mutter erwartete mich schon. "Da bist du ja", erfreut und mit offene Armen kam sie auf mich zu. Sie drückte sich an mich, jedoch hielt ich etwas Abstand. Ich war es nicht gewohnt von ihr so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. "Im Kühlschrank ist noch etwas vom Abendbrot", erklärte sie mir, während wir beide den Flur entlang liefen.
Ich lehnte ab. "Nein danke. Luke und ich haben Pizza gegessen."
"Er scheint dir ja wirklich was zu bedeuten", stellte meine Mutter mit einem vielsagenden Grinsen auf den Lippen fest. Ich verdrehte nur genervt die Augen und stöhnte: "Wir sind nur Freunde."
"Jaja", hörte ich sie noch sagen. Dann stieg ich die Treppen in den 2. Stock hinauf. Ich ging schnell duschen und legte mich dann mit meinem Laptop auf dem Schoß ins Bett. Ich sah mir ein paar Episoden meiner Lieblingsserie an und schaute nachher kurz auf meinem Tumblr vorbei.
Gerade als ich Schlafen wollte, vibrierte mein Handy. Müde griff ich danach und entsperrte es. "1 neue Nachricht" leuchtete es mir grell entgegen.
Bist du noch wach?
xLuke
Ich musste lächeln und antwortete ihm schnell.
Gerade noch so, haha
-Melody
Oh, dann will ich dich nicht vom Schlafen abhalten.
Gute Nacht und träum was schönes. <3
xLuke
Das Herz zauberte mir erneut ein breites Lächeln ins Gesicht. Ich schrieb ihm zurück und legte dann endgültig mein Handy beiseite. Noch immer lächelnd glitt in langsam in den Schlaf und träumte von...
Luke.
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