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Wir fuhren weiter und plöltzlich hielt der Bus an.
Ich sah aus dem Fenster. Wir waren auf einem Parkplatz angekommen. Der Fahrer, des Busses, sagte, dass wir aussteigen sollten in einem eher unfreundlicherem Ton.
Da ich hinten saß, gehörte ich auch zu den letzten die ausstiegen. Ich und höchst wahrscheinlich auch die anderen Kids, hatten alle keine anderen Sachen dabei, ausser natürlich, die die wir anhatten.
Viele Gesichter weinten immer noch, besonders die Jüngeren unter uns konnten ihre Tränen nicht zurückhalten. Doch auch Ältere schienen ihr zu Hause auch nicht hinter sich lassen zu können.
Ein paar Minuten später stand ich vor dem Bus und bestaunte das riesige weiße Gebäude, dass wie ich fand, fast größer war, als ein Schloss. Es war einfach ein riesiges weißes Haus. Durch die quadratische Form ließ es mich auch etwas an einen Bunker erinnern.
Die Farbe schien, soweit ich das erkennen konnte etwas älter zu sein, da sie teilweise bereits etwas abblätterte. Dahinter kam grauer Beton zum Vorschein, der noch weniger einladend wirkte.
,, Und jetzt", hörte ich nun auch hinter mir eine bekannte Stimme. Jetzt war auch Peter neben mich getreten und bestaunte ebenfalls das große Gebäude. Ich hoffte, dass er nicht dachte, wir wären gleichzeitig Freunde, wenn wir einmal im Bus nebeneinander saßen. Aber irgendwie war ich ein bisschen erleichtert jemanden an meiner Seite zu haben.
Vor dem Haus war ein Tor, in dem sich noch zwei etwas kleinere Türen befanden und daneben ein Zaun. Das ganze Gbäude war mit Stacheldraht sichergestellt, was meine Theorie mit einem Gefängnis erläuterte.
Kurz bekam mich ein Gefühl der Angst. Der Angst vor dem Unbekannten. Ich wusste überhaupt nichts von diesem Camp, aber mir blieb keine Zeit zum Nachdenken
Schließlich hörten wir durch Mikrofone, die keiner finden konnte, eine dunkle Männerstimme. Ich fand er hörte sich ein Bisschen, wie ein Elefant mit Schluckauf, an, was wahrscheinlich an den Mijrofonen lag. Mir fiel aber kein trotzdem Grund zum Lachen ein.
,, Hallo Kinder, ich begrüße euch herzlich im Camp 19. Ihr braucht erstmal keine Angst zu haben" Diese Stimme machte mich nervös und auch Peter wippte mit seinen Schuhen auf und ab.
,, Ihr sortiert euch bitte nach Jungen und Mädchen. Die Mädchen stellen sich bitte ungefähr nach Alter auf, was hier heute aber auch nicht ganz so wichtig ist. Stellt euch anschließend zu zweit in einer Reihe auf die rechte Seite, des Tores. Die Jungen machen bitte das Selbe nur auf der linken Seite. Die Jüngeren nach vorne, die Älteren nach Hinten" Schon wieder wurde man einsortiert, was mit überhaupt nicht gefiel.
Uns blieb jedoch nichts anderes übrig, als zu gehorchen. Mittlerweile trafen noch weitere Busse ein. Die Kinder konnte man schon lange nicht mehr zählen.
Ein Mädchen, mindestens ein Kopf größer, hielt sich anscheinend für die Bestimmerin. Sie zeigte jeweils auf ein Mädchen und brachte sie an die richtige Stelle. Die Meisten, darunter auch ich, wussten gar nicht was sie überhaupt machen sollten und standen einfach nur irgendwo im Weg.
Nun war ich aber auch dran. Das Mädchen hatte Sommersprossen und lange schwarze Haare. Sie wirkte für viele eher nervig, als eine "Bestimmerin". Sie zeigte auf einen Platz in der Mitte. Ein anderes Mädchen stand dort und wartete ungeduldig darauf, dass etwas passierte. Sie war ungefähr so groß wie ich. Ich stellte mich neben sie. ,,Hiiiiiiiii", sagte das Mädchen aufgedreht. Sie hatte braune Haare und ebenfalls braune Augen. Sie lächelte mich an. Ich wusste nicht wirklich, was ich mit dieser Situation anfangen sollte und lächelte daher einfach etwss gespielt zurück. Anschließend war ich doch zu nervös um mich zu unterhalten.
Ich sah zu den Jungen rüber, die nicht wirklich wussten, was sie machen sollten. Während wir Mädchen schon lange standen, hatten die Jungs noch nichteinmal den Jüngsten ausfindig gemacht. Obwohl wir Mädchen uns eher nach Größe als nach Alter aufgeteilt hatten.
Ungefähr eine halbe Stunde später hatten sie es nun doch geschafft.
Und dann ging es sehr schnell...
Jede paar Minuten wurden die zwei kleineren Türen geöffnet, wo insgesamt immer 4 Kinder oder Jugendliche durchgingen. Jeweils zwei Jungen und zwei Mädchen.
Noch zwei, noch einen...
Jetzt standen das Mädchen und ich vor dem Tor. Ich hoffte, dass man mir nicht ansah, wie ungeduldig und nervös ich war.
Auf einmal ging die Tür auf und wir schritten langsam, aber vorsichtig hienein. Die Tür schloss sich hinter uns und als ich mich um sah, staunte ich nicht schlecht, dass ich Peter und natürlich noch einen anderen Jungen links neben mir erblickte.
,, Na toll", murmelte ich. ,, Was ist denn", machte sich das Mädchen neben mir abermals bemerkbar.
,,Ach nichts", antwortete ich. Peter grinste mich an, ich grinste nicht zurück uns versuchte ihn zu ignorieren.
Erst jetzt sah ich auch, dass wir uns in einem Art Garten befanden.
Hinter uns befand sich die schwere große graue Tür, daneben eine Mauer mit Stacheldraht. Vor uns lag das weißes Gebäude, das wieder durch eine Tür von uns abgetrennt worden war.
Mir kam es so vor, als ob das vorher graue Gebäude, durch die weiße, helle Farbe einen besseren oder einfach netteren Eindruck machen sollte, wie bei dem Bus, den ich viel zu übertrieben fand.
Da bemerkte ich die Frau, die uns entgegen kam.
,, Guten Tag", sagte sie und zeigte ihre perfekten weißen Zähne, die mich direkt anwiederten.
,,Hi" ,entgegnete Peter. Ich rollte mit den Augen. Wahrscheinlich hatte die Frau meine Augenkünste gesehen und sagte daraufhin:
,, Oh, gut! Anscheinend kennt ihr euch schon!" Sie zwinkerte mir zu.
,, Das ist doch gut, ihr seid nähmlich im gleichen Zimmer", lächelte sie mit einem kurzen Blick auf ihr Klemmbrett in der Hand.
,, Was", rief ich empört.
,, Ja und ich fände es toll, wenn wir später fragen klären würden. Folgt mir bitte!" Mit einer raschen Handbewegung zeigte sie zur Tür. Wütend folgte ich mit den Anderen die Frau, die ich schon jetzt nicht leiden konnte. Sie wirkte mir zu unecht. Überhaupt wirkte hier alles unecht, irgendwie wie ein Spiel.
Wir sind die Spielfiguren und die Erwachsenen sind die Spieler.
Dieser Vergleich machte mir etwas Angst, sodass ich versuchte mich mit dem inneren des Hauses abzulenken.
In dem riesigem Haus hatten wir jedoch keine Zeit uns umzusehen, da die Fremde uns viel zu schnell durch viel zu viele Gänge lotste. Ich überlegte, ob ich den Ausgang überhaupt noch wieder finde.
Das Auffälligste war dafür, dass fast alles grau oder weiß war.
Es wirkte alles etwas, wie in einem Krankenhaus, die ich noch nie gemocht hatte. Die Farben hier waren jedoch stärker als der Putz des Gebäudes draußen. Die Luft wirkte etwas kühl und feucht und auch die Lampen, die in der Decke verarbeitet waren, machten keinen wohlfühlenden Eindruck.
Wir folgten der Frau zu einem Gang, in dem insgesamt fünf Türen in verschiedene Räume abzweigten.
,, So, in den ersten zwei Räumen gehen bitte die Jungen rein und in den zwei anderen die Mädchen", erklärte sie.
,,Macht das denn einen Unterschied", wollte nun diesmal das andere Mädchen wissen.
,, Nein",antwortete die Frau.
,, Aber so ist es einfacher." Selbst die Logik verstand man nicht.
Peter war der erste, der einen Schritt zur Tür wagte und eintrat. Die anderen folgten seinem Beispiel. Da ich nicht alleine mit dieser schlimmen Frau sein wollte, atmete ich nocheinmal tief durch und sagte mir: es kann ja eigentlich nichts schlimmeres mehr passieren oder?
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