13. Kapitel

Mir steigen Tränen in die Augen, jedoch bemerkt niemand dies, da Gil Drinks holen ist, Jo von einer Blondine angemacht wird und Rafa und Marcela Juninho böse Blicke hinterherwerfen.

"Leute lasst uns bitte gehen, okay?", bitte ich die anderen, denn ich fühle mich sehr unwohl.

"Ja ist wohl besser", stimmt mir auch Rafaella zu, die das Spektakel ebenso unangenehm findet wie ich.

Nachdem sie mir ins Gesicht geschaut und meine Tränen erkannt hat, nimmt sie mich in den Arm. Gemeinsam gehen wir nach draußen. Marcela sagt währenddessen Jo und Gil Bescheid.

Gil kommt einige Zeit später mit den Drinks nach draußen und drückt jedem einen in die Hand. Auf unsere belustigten Blicke kommentiert er, er könne die Drinks doch nicht einfach stehen lassen, denn das wäre herausgeschmissenes Geld. Das kommt so unerwartet, dass wir alle anfangen müssen zu lachen.

"OK wir könnnen gehen, ich bin da", meldet sich nun auch Jo.

"Bist auch endlich mal von deiner Tussi losgekommen?", lacht Marcela, denn die ganze Zeit hing eine Blondine an seinen Lippen. "Ja zum Glück. Sie war soo nervig...". In Jos Stimme ist eindeutig Erleichterung herauszuhören.

Wir steigen alle ins Auto und Gil fährt 'ein wenig' zu schnell an einem Polizeiauto vorbei, doch wir denken uns nichts dabei.

"Gil oh fuck fahr schnelller, die Bullen verfolgen uns!! Ich will gar nicht wissen, was passiert, wenn die herausfinden, wer wir sind...", ruft Rafa plötzlich als sie das Blaulicht hinter uns entdeckt. Schnell drehe ich mich um und sehe, dass das Polizeiauto uns tatsächlich gefolgt ist.

"Fuck!", flucht Gil und erhöht sein Tempo um gefühlt das Doppelte. Ohne zu bremsen rast er um die Kurve. "Giiiiiiiiil, pass doch auf!!", jammert Marcela, die sich bereits an ihrem Sitz festkrallt. 

"Ich hab alles im Griff!", antwortet Gil knapp, ohne auch nur seine Augen von der Straße zu nehmen.

"Achtung Gil! Pass doch auf!!", kreischt Rafa plötzlich. Gil zieht nach links und weicht so einem auf die Straße laufenden Hund aus.

"Gil verdammt da kommen Autos und die haben Vorfahrt!", schreie ich und tatsächlich habe ich wirklich Angst.

"Ich sag doch das ich es im Griff habe!"

Wir schreien uns alle unbewusst an, außer Jo, der sitzt da, lacht sich halb tot und filmt das ganze Spektakel. Ich frage mich wirklich, wie er so ruhig bleiben kann,

Rafa und ich schreien wie am Spieß. Mir laufen Tränen aus den Augen und ich fange an, vor Angst zu weinen.

"Gil! Halt sofort an!", brülle ich panisch.

Ich habe so Angst und muss so angsteinflößend geschrien haben, dass Gil tatsächlich an den Rand fährt und anhält. Hastig öffne ich die Autotüre, steige aus und renne zu dem anliegenden Wald. Gil und Jo folgen mir, aber ich lasse keinen an mich ran, noch steige ich ins Auto. Im Hintergrund sehe ich Rafa, die telefoniert und dann auf Jo zukommt. Sie flüstert ihm etwas ins Ohr, worauf er mit einem hoffnungsvollen Nicken antwortet.

Ich krieche mich in eine Kugel zusammen und verdecke mein Gesicht mit meinen Händen, während ich hemmungslos weine. Noch nie in meinem Leben hatte ich so viel Angst wie in diesen letzten Minuten. Es war einfach viel zu viel und ich komme nicht damit klar.


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