Chapter 9

Lange starrte er mich nur schweigend an und strich mir über die Haare.

Ich sah einfach nur in seine beruhigenden Augen und fühlte mich geborgen wie noch nie.

"Mir gefällt dein Job nicht"

Liam's einfachen Worte brachen mir das Herz. Es war kein Korb, den er mir gab, jedenfalls nicht richtig.

Es war anders, irgendwie wie Verrat.

Sofort richtete ich mich auf und blinzelte leicht. Dachte er etwa ich würde ihn mögen?!

"Kannst du mich jetzt nach Hause fahren?", ohne auf seine Aussage einzugehen wechselte ich das Thema.

So schnell wie es nur ging wollte ich den Geruch, der von John förmlich an mir klebte, loswerden. Allerdings zog mir mein Magen mit einem Lauten Knurren einen Strich durch die Rechnung.

"Wir holen erst etwas zu essen", meinte Liam und ließ mich vorsichtig los.

Artig nickte ich, ich wollte eigentlich ja eh solange es ging Zeit mit Liam verbringen.

Warum auch immer, er gab mir ein Gefühl von sanfter Geborgenheit.

Sein liebevolles Lächeln strahlte Wärme aus, seine Stimme, wenn er lachte, bereitete eine wohlige Gänsehaut auf meinem gesamten Körper... oh mein Gott, ich schwärmte hier vom Stiefvater meiner besten Freundin, der 10 Jahre älter als ich war.

Erst jetzt schaute ich wieder auf, wir standen direkt vorm Drive-in von McDonalds, dummer Weise war dieser geschlossen.

"Ok Danielle, ich gehe schnell rein und hole uns etwas... oder möchtest du mitkommen"

Ich blickte einmal an mir runter, die zu männlichen, aber ziemlich gemütliche Kleidung, meine verwuschelten Haare und die gefühlten tausend blauen Flecke ließen mich meinen Kopf schütteln.

"Bleib aber bitte nicht zu lange weg", war alles, was er noch hörte, ehe er mir einen Kuss auf die Stirn auf hauchte und die Autotür hinter sich schloss.

Ich folgte ihm mit den Augen, wobei mein Blick ziemlich genau auf seinem Knackarsch lagen.

Ein Lächeln konnte ich mir da nicht verkneifen, allerdings fühlte ich mich ziemlich unwohl, so alleine.

Als er im Gebäude verschwand, verschwand er auch aus meinem Blickfeld.

Ungeduldig knetete ich meine Finger und wartete, dass er endlich wieder kam.

Um mir die Zeit etwas zu verkürzen ging ich meine neuen beziehungsweise ungelesenen Nachrichten von gestern durch.

Die meisten waren von Louis und Eleanor.

Erst beschwerte Lou sich, dass ich nicht pünktlich kam, dann fragte er, ob ich überhaupt noch kam. Zwischendurch kündete El ihre Geburtstagsparty in einigen Tagen an.

Es waren noch ein paar Nachrichten von Louis, der mich bat, mich wenigstens zu melden und heute morgen kam eine zugegebenermaßen süße 'Guten Morgen' SMS von ihm.

"Ich wusste nicht, was du am liebsten magst, deshalb hab ich einfach mehr gekauft", grinsend riss mich seine wundervolle Stimme von meinem Handy hoch.

Schnell steckte ich es in eine Tasche und lächelte Liam an.

Fuck, war der süß.

"Danke", er nickte nur zur Antwort und setzte auch auf seinen Platz.

"Ich fahre zu nem kleinen Park, okay? da ist so gut wie niemand, da können wir dann gemütlich essen..."

Nun musste ich breiter lächeln und kleine Schmetterlinge entfalteten ihre zarten Flügelchen in meinem Bauch und sorgten für starke Unruhe.

Liam nickte wieder leicht, als er mein Lächeln sah und widmete sich der Fahrt.

"Liam?", es schien als hätte ich ihn in seinen Gedanken unterbrochen, er schrak hoch und warf einen Blick zu mir nach hinten.

"Hm?"

"Danke"

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