Chapter 14

"Ich hab' dich vermisst, Kleine", das ekelhafte dreckige Grinsen auf seinen Lippen wurde breiter, als er seine Hand auf meinen Schoß platzierte.

Eine schaurige Gänsehaut überkam mich, sodass ich mich unwohl schüttelte.

"Ich habe Handschellen gekauft... ich stehe seit neustem auf Fesselspiele...", John lacht leise und startet den Motor.

Meine Kiefermuskeln spannten sich unangenehm an, aber ich starrte nur unentwegt aus dem Fentser, wo zarte Regentropfen gegen die Scheibe prasselten.

Die gesamte Fahrt über waren meine Gedanken völlig neben der Spur. Ich bemerkte nicht einmal wie sich das Wetter vom leichten Regen in ein ziemlich starkes Unwetter wandelte.

Erst als John seinen Wagen ruckartig stoppte blickte ich auf. Mein Kopf, der an das Autofenster gelehnt war, schnellte in die Höhe als ich die zweite Stimme hörte.

Verwirrt drehte ich meinen Blick in Johns Richtung, dessens Aufmerksamkeit lag links neben ihn. Er war zum Fenster heraus gebäugt, mehr erkannte ich nicht. Außer dieser Stimme...

"Ich verstehe Sie nicht ganz, Mister", murmelte John, "was soll an meinem Auto nicht in Ordnung sein?!"

"Gut, dann mache ich das anders... KOMM' SOFORT AUS DIESEM WAGEN ODER ICH POLIER DIR DEN ARSCH SO!", schrie die raue Männerstimme und eine Hand packte John am Kragen.

Der erschrockene John folgte sofort der Ansage. Auf der Straße wurde er zu Boden gestoßen, doch mehr nicht.

Der Mann mit der unheimlich bekannten Stimme kam ums Auto herum und zog die Tür auf meiner Seite auf.

Sofort fielen einige Tropfen auf mein Haut, doch die Kälte, die dabei entstand, war mir egal.

Liams betöhrender Duft zog in meine Nase als er mich auf seine starken Arme zog.

"Verschwinden wir!", hauchte er gegen mein Ohr, die Kälte seiner Stimme hoffte ich auf John, dass sie daher so klang und nicht wegen mir.

"Liam", nuschelte ich und spürte, wie sich kleine Tränen mit den Regentropfen auf meinem Gesicht vermengten.

Ich pressten meinen Körper fest gegen den des verheirateten Mannes, den ich irgendwie begehrte. Auch er wirkte so, als wolle er mich nicht mehr loslassen.

"Ich hasse dich, Danielle! Warum tust du das?", fragte Liam verzweifelt, als er sich mit mir auf den Schoß in sein Auto setzte.

Langsam schüttelte ich den Kopf und ließ ihn in seiner Halsbeuge versinken.

"Ich...", begann ich, doch die Worte, die mir fragwürdiger Weise auf den Lippen lagen, blieben mir auf der Zunge liegen.

Mir war nicht klar, ob Liam klar war, was ich sagen wollte oder ob er aus einem anderen grund seinen Finger vor meine Lippen drückte um sie zu versiegeln.

"Sag es nicht", okay, diese Worte erklärten meine unausgesprochene Frage wohl.

Als Liam auch noch ein kaum hörbares "Bitte" hinzufügte war ich mir sicher.

Ich schmiegte mich enger an ihn und nickte leicht. Das angenehme Gefühl der wohligen Wärme breitete sich immer weiter in mir auf.

Es gab so viele Sachen, die ich ihm sagen wollte, aber ich wusste auch, dass ich es nicht durfte.

Abgesehn davon, dass Liam 1. verheiratet und dazu 2. der Vater meiner besten Freundin war, kümmerte er sich um mich, als wäre er mein Ersatzvater, er würde mich nie begehren, wie ich es tat.

Okay, wir hatten Sex, der ihm wahrscheinlich ziemlich gut gefallen hatte. Und ja, wir hatten rumgemacht.

"Danielle, wo wohnst du?!", Liams teife Stimme riss mich aus meinen Gedanken, ließ mich wiedereinmal zweifeln und schlussendlich den Kopf schütteln.

Sanft fuhr er mit dem Daumen über meine Wange, über meinen Wangenknochen mein Kinn entlang. Leise seufzte er meinen Namen und erklärte mir, dass es ihm wichtig war, mich wohlbehalten nach Hause zu bringen.

Aber im Ernst, es turnte mich, wie er meinen Namen seufzte, es klang so, als hätten wir Sex und er würde es genießen. Ich jedenfalls würde es.

Unsicher biss ich mir auf die Lippe und wartete, dass er etwas tat, docher starrte nur abwechselnd von meinen Augen auf meine Lippen.

Kurzentschlossen entschied ich mich erneut den ersten Schritt zu machen. Mit leichtem Druck legte ich meine freie Hand, die nicht zufälliger weise auf seinem Schenkel lag, an seine Wange und zog ihn näher.

"Ich mach' das jetzt", warnte ich ihn leise vor und lächlete schüchtern, als er nickte und seine Lippen leicht öffnete.

Sofort unterbrachen wir den Abstand zwischen uns. Seine Hände umfassten meine Taille und zogen mich so nah es nur ging.

Der innige Kuss wurde immer wilder, ich erlaubte ihm den Einlass seiner Zunge, allerdings musste sie noch etwas um die Dominanz kämpfen. Ich rutschte noch enger auf seinen Schoß,bis ich meine Beine hinter seinem Rücken verschrenkte und meine Hände in seinem Nacken verschloss.

"Liam?", meine Stimme klang zittriger, als gedacht, als wir uns lösten. Sofort presste ich meine Lippen wieder gegen seine, als könnte ich Kraft und Energie von ihnen bekommen.

Doch er löste sich von mir und schenkte mir einen fragenden Blick.

"Da, wo du mich heute Morgen abgeholt hast...", setzte ich leise an und gewann augenblicklich seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Er sagte nichts, sah mich einfach nur wartend an. Als ich jedoch weitersprach veränderte sich sein Gesichtsausdruck sofort. Der ruhige Zuhörer wurde zum endlos besorgten.

"...dort wohne ich. Das ist mein Zuhause"

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top