Kapitel 1
Sanft fuhr ich mit meiner Hand durch das dunkle Haar meiner Freundin. Gemeinsam saßen wir auf unserer Couch und sie schluchzte in meine Schulter. Ich würde ihr ja am liebsten sagen das alles gut werden würde, doch meine Stimme spielte einfach nicht mit. Zu sehr war ich von den Worten des Arztes geschockt. Meine drei Jahre jüngere Freundin hatte vor einer Woche ihren 25ten Geburtstag und das hieß, das wir seid über zwei Jahre versuchten ein Kind zu bekommen. Wir sind schließlich beim Arzt gewesen und heute kamen die Ergebnisse. Aleisha würde niemals ein Kind bekommen können. Wir würden niemals ein Kind bekommen können. "Wir könnten doch ein Kind adoptieren" meinte ich bevor ich darüber nachgedacht hatte und sie setzte sich auf. Aus verheulten Augen sah sie mich an und es tat weh, zu sehen das ihre braunen Augen nicht mehr leuchteten. Sie waren trüb. Nachdenklich sah sie mich an und nickte schließlich. "Wir können ja mal schauen ob wir uns in ein Kind verlieben" lächelte sie und ich nickte.
Hätte ich doch zu diesem Zeitpunkt nur gewusst das ich genau dies tun würde - allerdings anders als sie meinte...
"Lass uns doch heute schon hinfahren und uns beraten lassen. Dann schlafen wir eine Nacht darüber und überlegen ob wir das wirklich tun wollen" schlug ich vor und sie nickte eifrig, sodass ihr Haar in ihn Gesicht fiel. Sie drückte mir schnell einen sanften Kuss auf die Lippen bevor sie aufsprang und ins Bad verschwand. Ich stand auf und folgte ihr. Sie begann sich zu schminken und ich entledigte mich grinsend meiner Klamotten. "Verschwinde unter die dusche oder wir werden heute nicht mehr weg kommen" drohte sie spielterisch und ich lachte während ich in die Dusche stieg. Schnell wusch ich mich und verließ dann nur mit einem Handtuch um meine Hüfte das Bad. "Ich werde nie verstehen wie ihr Männer so schnell duschen könnt" murmelte sie und ich lachte "Und ich werde nie verstehen, wieso ihr Frauen immer so lange braucht". Von unserem Schlafzimmer lief ich durch eine kleine Tür in unseren begehbaren Kleiderschrank, schlüpfte in meine Boxer und suchte mir anschließend meine Klamotten. Ich entschied mich für eine einfache schwarze Skinny Jeans und ein schwarzes AC/DC Tanktop. Meine dunkelblonden Locken bändigte ich mit einem braunen Bandana und meine Armbänder fanden ebenfalls ihren Weg an mein Handgelenk. Es musste ja nicht immer gleich jeder die Narben an meinem Arm sehen. Denn auf diese war ich alles andere als stolz. Sie zeigten nur wie schwach ich früher war denn anstatt meine Probleme vernünftig zu lösen ritzte ich mich. Erst Aleisha hatte mich dazu gebracht aufzuhören, wofür ich ihr unendlich dankbar war. Ich nahm noch Unterwäsche, eine blaue Skinny Jeans und ein rotes Top für Aleisha und verließ dann den kleinen Raum. Sie betrat gerade das Schlafzimmer und grinste als sie die Klamotten auf meinem Arm sah "Du bist der beste". "Ich weiß" grinste ich und sie verdrehte die Augen. Schnell zog sie sich an und rief "Fertig". Ich sah von meinem IPhone auf und sie drehte sich einmal im Kreis. "Du siehst toll aus Babe" lächelte ich und zog sie an mich um sie zährlich zu küssen. "Los gehts" meite sie aufgeregt und ich schüttelte grinsend den Kopf. Ich liebte dieses gestörte Mädchen einfach so sehr. Gemeinsam liefen wir in unseren Flur wo wir beide unsere schwarzen Boots anzogen und nachdem ich meine Schlüssel von der Komode eingesteckt hatte verließen wir unser Haus. In der Einfahrt stand mein mattschwarzer Porsche 918 Spyder. Ich öffnete ihn und hielt Al dann die Tür auf. Als sie saß schloss ich die Tür und joggte auf die Fahrerseite. Ich stieg ein und startete den Motor. "Schnall dich an, Schatz" meinte Aleisha und ich verdrehte die Augen, befestigte dann jedoch den Sicherheitsgurt. Anschließend fuhr ich los und wir betraten wenig später ein Kinderheim. Meinen Arm hatte ich um Al´s Schultern gelegt und sie ihren um meine Taille. Mit der anderen Hand hielt sie meine und von meiner freien Hand steckte der Daumen in meiner Hosentasche. Um uns herum rannten einige kleine Kinder und eines versteckte sich hinter meinem Bein. "Amanda? Wo bist du?" rief eine junge Frau, an deren Namensschild ich erkannte das es eine Mitarbeiterin war, und das kleine Mädchen, das sich an mein Bein klammerte, kicherte leicht. Ich ließ Aleisha los und löste vorsichtig die kleinen Hände von meinem Bein bevor ich mich umdrehte und ein süßes kleines Mädchen hoch hob. Ihre günen Augen leuchteten glücklich und die braunen wellen fielen ihr etwas in die Augen. "Bist du ausgerissen, kleine Lady?" fragte ich schmunzelnd und sie kicherte wieder. Ich setzte sie auf meine Hüfte und lief dann zu der Mitarbeiterin. "Ich glaube ich hab hier jemanden gefunden" lächelte ich und als sie sich umdrehte sah sie mit erleichtertem Blick auf das Mädchen in meinem Arm. Sie nahm mir die kleine ab und bedankte sich bevor sie mit ihr den gang entlang verschwand. "Einen schönen guten Tag" ertönte eine tiefe und dennoch weiche Stimme hinter mir und ich lächelte freundlich "Guten Tag". "Ich bin Mr. Jones, der Heimleiter" stellte er sich vor und ich reichte ihm die Hand "Ashton. Ashton Irwin und das ist Aleisha Clark". "Ich weiß wer sie sind Mr. Irwin, meine Tochter ist ein riesen Fan von ihnen" lächelte er und ich nickte lächelnd. "Sie wollen also ein Kind adoptieren?" fragte er und diesmal antwortete Al "Wir sind uns noch nicht ganz sicher, daher wollten wir uns erstmal etwas beraten lassen". "Nun, dann kommen sie mal mit" meine Mr. Jones und wir folgten ihm in ein kleines, aber gemütliches, Büro. Dort erklärte er uns was die Bedingungen waren ein Kind zu adoptieren, was man zu beachten hatte und noch einige Tipps zur Erziehung. Als wir dann nach einer Weile alles besprochen hatten bot er uns an uns etwas herum zu führen, was wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Wir spielten etwas mit den kleinen Kinder, bis ich leise Gitarrenklänge vernahm. Suchend sah ich mich um bis ich in einer Ecke einen Teenager mit einer Gitarre entdeckte.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top