66.💋

"Verdammt!" fluchte Magnus frustriert nach einem weiteren massiven Fehlschlag in ihren Ermittlungen, während er mit einem gehörigen Scheppern seine Wagentüre zu schlug. "Entspann dich, den nächsten kriegen wir sicher! Es gibt genug Verbrecher, die wir für immer weg sperren können und schade um ihn ist es auch nicht, der hat drei Menschen auf dem Gewissen!" versuchte Simon seinen alten Freund zu beruhigen, doch so richtig funktionieren tat es nicht. "Ich weiß...Ich bin heute einfach nur frustriert, lass uns diesen Fall einfach vergessen." schnaubte Magnus dann und drückte energisch auf den Knopf für den Fahrstuhl, der sie nach oben in ihr Büro bringen sollte. "Ist es sicher der Fall oder nicht vielleicht doch die Tatsache, das heute der fünfte Jahrestag von Alec's Verschwinden ist?" hakte Simon besorgt nach, während sie in den Fahrstuhl stiegen. Seufzend lehnte Magnus sich gegen die kühle Innenwand und schloss einen Moment lang seine Augen. Natürlich vermisste er Alec! Es verging nicht ein einziger Tag an dem er nicht an seinen Freund dachte...und an die schlimmen Dinge die Jack ihm wahrscheinlich antat und noch antun würde.

"Die Untersuchungen stagnieren seit fünf verdammten Jahren...wahrscheinlich ist Alec schon längst tot, weil dieser Irre ihn umgebracht hat. Normalerweise sterben Entführungsopfer schon in den ersten Stunden nach der Tat." sagte Magnus angespannt und öffnete seine Augen wieder nur, um seinen skeptisch drein schauenden besten Freund zu sehen. "Das glaubst du doch nicht ernsthaft...wir Beide wissen, dass Alec schlau ist. Er hat das schonmal überlebt! Warum sollte er es nicht auch dieses Mal schaffen?" versuchte Simon seinen Freund etwas aufzumuntern, doch Magnus zuckte nur mit den Schultern. Er war sich nicht sicher was er sich für Alec wünschen sollte...einen schnellen Tod oder eine fünf jährige Gefangenschaft! "Ich weiß nicht. Ich weiß nicht was ich ihm wünschen soll..." seufzte Magnus dann und trat wieder aus dem Fahrstuhl heraus, als die Türen sich öffneten. "Gehen wir später noch einen trinken? Nach dem heutigen Tag ist es bestimmt gut, wenn du nicht allein in deiner Wohnung hockst." fragte Simon dann, als sie gemeinsam das gut gesicherte FBI Büro betraten. "Vielleicht, kommt drauf an wie das Gespräch mit Lucian läuft. Er will ja immer ein Update nach dem Einsatz. Wahrscheinlich tritt er mir wieder in den Hintern, so wie sonst auch." brummte Magnus dann nur und bog ohne ein weiteres Wort in den Gang zu Lucian's Büro ab. Simon hingegen sah seinem besten Freund noch einen Moment lang hinterher.

Eigentlich hatte Magnus zu ihm einmal gesagt, dass er nach seinem Dienst nicht mehr in einem solchen Knochenjob arbeiten wollte...doch nach Alec hatte sich das alles geändert. Nach diesem Schuss und dem Verschwinden hatte Magnus seinen Club verkauft und auch den Großteil seiner Sachen, mit nur vier Taschen und seinem Wagen war er dann nach New York gezogen und hatte sich am nächsten Tag auf eine Stelle als Agent beim FBI beworben. Natürlich war er da mitgekommen vor allem nachdem seine Freundin ihn damals hatte sitzen lassen für einen anderen Kerl. Aber das war absolut nichts gegen das was in Magnus's Leben passiert war. "Dann sehen wir uns gleich..." murmelte Simon noch vor sich hin, während er Magnus im Büro ihres Teamleiters verschwinden sah und machte sich dann auf den Weg zu seinem Schreibtisch.

Dort angekommen ließ Simon sich müde auf den Stuhl fallen und streckte sich, ehe er seine Augen für einen Moment lang schloss. "Na? Keine gute Festnahme?" hörte er kurz darauf eine weibliche Stimme. Sobald er seine Augen öffnete, entdeckte er auch schon Clary, die ihn amüsiert ansah. "Nein, leider nicht. Der Kerl ist lieber vom Dach eines Hauses gesprungen, als sich festnehmen zu lassen..." seufzte er und drehte sich dann zu ihr herum, da sie am Schreibtisch hinter ihm saß. "Autsch!" kommentierte sie das nur mit einem schmerzerfüllten Ausdruck auf dem Gesicht. "Jep....und Magnus darf das jetzt auch noch Lucian beibringen." seufzte Simon, woraufhin Clary nur noch mehr das Gesicht verzog. "Doppelt Autsch!" murmelte sie dann vor sich hin und tippte mit ihrem Kugelschreiber auf eine Akte auf ihrem Tisch. "Geht ihr später wieder in die Bar?" fragte sie dann amüsiert, in dem Wissen, dass die Beiden beinahe jeden Abend dort verbrachten. "Mal schauen...kommt auf den Verlauf des Gesprächs an." seufzte Simon und warf noch einen letzten Blick auf die Türe zu Lucian's Büro.

"Sag mal wo ist Marik eigentlich geblieben?" wollte Simon dann wissen und deutete auf den leeren Schreibtisch gegenüber von Clary. "Der hat einen Arzttermin..." merkte Clary skeptisch an, woraufhin auch Simon etwas irritiert drei schaute. "Der Typ ist vor ein paar Wochen aus dem dritten Stock in einen Pool gefallen...samt Zielperson und trotzdem konnte er den Kerl festsetzen. Und jetzt haut ihn ein simpler Infekt um?" witzelte Simon und sah seine Kollegin amüsiert an, woraufhin sie ebenfalls schmunzelnd mit den Schultern zuckte. "Ihm ist schwindelig und er hat sich zwei Mal fast übergeben...Lucian fand das heute gar nicht lustig und hat ihn direkt zum Arzt geschickt." klärte sie ihren Kollegen auf und schon lehnte Simon sich bedächtig zurück. "Das klingt nicht so gut..." murmelte er dann und sah wieder zur Türe herüber, aus der Magnus gerade wieder hinaus trat. "Oh...er sieht nicht ganz so glücklich aus." stellte Clary fest und drehte sich dann wieder zu ihrem Schreibtisch herum, während Magnus wieder auf sie zu kam. "Na? Ist er dir auf die Füße getreten?" fragte Simon skeptisch und sah seinen besten Freund entschuldigend an, da er dieses Mal mit dem Bericht dran war.

"Wie immer war er nicht wirklich begeistert..." seufzte Magnus und lehnte sich auf das Regal neben Simon's Schreibtisch. "Du kennst ihn doch! Marik und er streiten sich auch ständig, wie ein altes Ehepaar." versuchte Simon seinen Freund etwas zu beruhigen, allerdings schien Magnus das nicht wirklich zu helfen. "Wie wäre es mit einem Bier, auf diesen miesen Tag?" fragte Simon dann aufmunternd und tatsächlich nickte Magnus zustimmend. Während das Team also noch etwas trinken ging, verbrachte Marik seinen Abend eher damit im Supermarkt vor einem Regal mit verschiedenen Teesorten zu stehen und  versuchte den Tee zu finden, den sein Arzt ihm empfohlen hatte. Vollkommen ratlos stand er also vor diesem Regal und zog eine der Packungen daraus hervor. Allerdings war das dann doch nicht ganz das was er eigentlich suchte. „Die Qual der Wahl?" fragte dann jemand neben ihm und wenig später sah er einen etwas älteren Mann neben sich stehen, mit dunklem Haar und grün-braunen Augen. „Ehm...sowas in der Art..." antwortete Marik nur und versuchte sich wieder auf die Tees zu konzentrieren. „Mein Partner hat öfter mal Magenprobleme, er benutzt immer diesen hier. Der scheint gut zu sein, danach geht es ihm viel besser." meldete sich der Mann daraufhin wieder zu Wort und holte eine andere Schachtel aus dem Regal und hielt sie Marik hin. „Danke..." murmelte Marik dann und stellte die Schachtel in seiner Hand wieder ins Regal, ehe er die Schachtel entgegen nahm. „Jack Brown." stellte der Mann sich dann vor und reichte Marik die Hand. „Marik Pierce." entgegnete er dann und zwang sich ein leichtes Lächeln auf. „Tja, dieses Tee Regal wird für mich wahrscheinlich für immer ein Rätsel bleiben." murmelte Marik daraufhin etwas verloren, woraufhin Jack lachte. „Alles ist ein Rätsel, und der Schlüssel zu diesem Rätsel ist ein weiteres Rätsel." hörte er Jack dann sagen, woraufhin auch Marik leicht schmunzeln musste. „Emerson. Gute Wahl." antwortete Marik nur, ehe er eine SMS bekam. Einen Moment lang sah er abgelenkt auf sein Telefon, wobei ihm, der sichtlich veränderte Blick seines Gegenübers überhaupt nicht auffiel. „Ich muss jetzt los, war nett Sie kennenzulernen." verabschiedete Marik sich dann von Jack, der ihn noch immer vollkommen fasziniert ansah. „Sie erinnern mich an meinen Partner...er hat dieses Spiel auch schon immer verstanden." murmelte Jack dann nur, woraufhin Marik ihn etwas skeptisch ansah, sich jedoch keinerlei weitere Gedanken darüber machte. „Ok...schönen Abend noch." beendete er diese dann doch etwas merkwürdige Unterhaltung und lief in Richtung der Kasse davon.

Nachdem er bezahlt hatte, klingelte auch schon sein Telefon. Während er dann also den Laden verließ und in Richtung seines Wagens lief, hob er ab. „Was willst du?" seufzte Marik frustriert, in dem Wissen wer am anderen Ende der Leitung dran war. „Wenn ich meinen Freund nach Hause schicke, weil er aussieht als würde er gleich kollabieren musst du es mir schon gestatten auch nachzufragen wie es dir geht." erklang die immer recht streng klingende Stimme von Lucian am anderen Ende, was Marik zum schmunzeln brachte. „Ach, jetzt bin ich also schon dein Freund? Ich dachte wir vögeln nur zwischendurch mal vollkommen hirnlos, wenn wir uns eigentlich gerade streiten." stichelte Marik dann amüsiert, während er mit der Teebox in der Hand auf den Parkplatz lief. „Naja...ich dachte wenn wir das schon regelmäßig machen und danach zum Teil noch was essen gehen, dann...dann könnte man dem Ganzen auch einen Namen geben." antwortete Lucian verhältnismäßig unsicher. „Also...wenn mein Dickkopf das jetzt richtig verstanden hat, dann hast du mich gerade gefragt, ob ich dein Freund sein möchte. Wie putzig." kommentierte Marik diesen amüsanten Versuch seines Teamleiters. „Kann schon sein. Und was sagt dein Dickkopf dazu?" fragte der Mann dann unsicher, was Marik zum Lachen brachte. „Ich glaube der steht auf diesen Namenskram." murmelte Marik dann und lief weiter zu seinem Wagen, der relativ weit hinten geparkt war. „Ich...du könntest den Abend doch bei mir verbringen, ich mache eine ganz passable Reissuppe. Und ich habe eine relativ gute Sammlung an Schwarzweißfilmen" schlug Lucian dann vor, was Marik noch mehr schmunzeln ließ. Als er jedoch an seinem Wagen ankam, verging ihm das Lachen. "Ist jetzt nicht wahr...." schnaubte er genervt und musste feststellen, dass alle vier Reifen seines Wagens zerstochen worden waren. "Was ist los?" wollte Lucian am anderen Ende der Leitung besorgt wissen, während Marik sich einen Moment lang unruhig umsah. "Irgendein Arschloch hat meine Reifen zerstochen." brummte Marik dann frustriert und versuchte noch jemanden zu entdecken, doch der Täter schien schon lange weg zu sein. "Kaufst du immer noch bei Phil im Laden ein?" fragte Lucian dann, während von seiner Seite aus Bewegung zu hören war. "Ja, wieso?" fragte Marik verwirrt und hörte auf einmal eine Türe zu knallen. "Ich bin in etwa 15 Minuten da und hole dich ab. Geh einfach wieder in den Laden wo noch andere Leute sind." fasste Lucian knapp zusammen, sich Marik schnaubte nur frustriert. "Ich bin doch keine wehrlose College Studentin in Not!" beschwerte er sich und ließ seinen Blick wieder über den Parkplatz schweifen. Irgendwie fühlte er sich beobachtet. "Pierce, tu bitte ein Mal in deinem verdammten Leben, was ich dir sage. Du bist allein und unbewaffnet auf einen großen und dunklen Parkplatz! Ich würde meinen gerade erklärten Freund ungern im Leichensack wieder mitnehmen." bat Lucian seinen Freund daraufhin, was Marik frustriert seufzen ließ.

Bevor Marik jedoch noch etwas sagen konnte, sprach ihn jemand an. "Hi, weit gekommen bist du ja nicht." sagte dann jemand dicht hinter ihm, als er sich dann herum drehte sah er Jack, den Mann aus dem Laden. "Wo sind Ihre Einkäufe?" fragte Marik dann nur misstrauisch und hielt sein Telefon unauffällig weiter in der Hand, irgendwie hatte er bei dem Mann kein gutes Gefühl. "Oh, die sind schon in meinem Wagen." erklärte Jack dann und deutete auf die Reifen. "Da scheint dich ja jemand nicht sonderlich zu mögen. Soll ich dich vielleicht mitnehmen und zuhause absetzen?" fragte er dann während er Marik mit einem Blick ansah, der bei Marik sämtliche Alarmglocken aufschreien ließ. "Nein, danke. Mein Partner holt mich ab, er müsste in ein oder zwei Minuten da sein." log er ihn direkt an, um nicht den Anschein zu erwecken er wäre eine leichte Beute. "Was wir für uns selbst tun, stirbt mit uns. Was wir für andere tun und für die Welt, ist und bleibt unsterblich." sagte Jack daraufhin nur und bemerkte wie Marik sich weiter anspannte. "Jetzt zitieren wir auch noch Albert Pine?" hakte Marik skeptisch nach, was Jack begeistert auflachen ließ. "Richtige Antwort." entgegnete Jack nur und machte aus dem Nichts einen Satz auf Marik zu, der erschrocken aufschrie und sein Handy bei dem Versuch verlor Jack abzuwehren. "Marik?!" hörte man leise im Hintergrund Lucian's besorgte Stimme, während Jack Angesprochenen grob gegen den Wagen gedrängt hatte und dessen Kopf gegen die Scheibe schlug, sodass diese sogar Risse bekam. Ziemlich benommen ebbte Marik's Gegenwehr für einen Moment lang ab, in dem Jack seine Lippen verlangend auf seine presste und grob mit seinen Händen unter Marik's Oberteil fuhr. Sichtlich benommen von diesem Überfall, hing Marik vollkommen wehrlos in Jack's Armen, der kurz darauf wie selbstverständlich mit seiner Hand zwischen Marik's Beine fuhr und zufrieden schmunzelte. Mit einem energischen Tritt, zerstörte er Marik's Handy und drücke sein Opfer dann noch dichter an den Wagen. "Wir beide werden ein paar wunderschöne Babys bekommen. Das wird dir gefallen, Alec könnte mir das nie schenken." murmelte er gegen Marik's Wange, der nicht im Ansatz verstand, was Jack dort gerade sagte. Als Marik jedoch spürte wie Jack sich an seiner Hose zu schaffen machte, erwachte er wieder aus seiner Benommenheit und setzte sich instinktiv gegen seinen Angreifer zur Wehr. Mit aller Kraft versuchte er Jack von sich zu drücken und schlug sogar nach ihm, bis er ihn mit seiner Faust im Gesicht traf.

Ziemlich wütend und fluchend stolperte Jack zurück, woraufhin Marik seine Chance nutzte und stark schwankend davon lief. Prompt begann eine recht hastige Verfolgungsjagd zwischen den ganzen Fahrzeugen, bis Marik mit letzter Kraft und voller Angst zwischen den Autos hervor stürmte und beinahe von einem Wagen erfasst worden wäre. Sofort machte der Fahrer eine Vollbremsung und hielt den Wagen an. Als Marik gerade weiter laufen wollte, sprang Lucian aus dem Wagen und fing seinen Freund mit einem Arm ab, in der anderen Hand hielt er seine gezogene Waffe. Als Marik seinen Freund erkannte, entspannte er sich schlagartig wieder und klammerte sich mit seinen leicht blutigen Fingern an seinem Shirt fest. "Was ist passiert?" wollte Lucian sichtlich angespannt wissen, während er mehrfach die Umgebung musterte, doch niemand außer ihnen war mehr zu sehen. "Marik?" sprach er seinen Freund und Kollegen dann wieder an, der noch immer hektisch mit seinen Augen die Umgebung absuchte. Vorsichtig steckte Lucian dann seine Waffe weg und sah sich Marik einmal genauer an. Der junge Mann in seinen Armen hatte eine ziemlich übel aussehende Platzwunde an seiner Schläfe, aus der Blut an seinem Gesicht herunter lief. Auch der Rest von Marik sah ziemlich in Mitleidenschaft gezogen aus. Sein Shirt war am Bund zerrissen und sogar ein ganzes Stück bis nach oben. Selbst am Bund seiner Jeans schien jemand mit Gewalt heran gegangen zu sein, da ein übel aussehender Bluterguss sich dort abzeichnete, wo der Stoff mit Gewalt in die Haut gezogen wurde. Abgesehen davon saß Marik's Jeans an einer Hüfte ein Stück weiter unten, sodass sogar sein Tattoo zu sehen war, was normalerweise gut von seiner Kleidung bedeckt wurde.

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Hi :)

Ich habe mich lange nicht mehr mit einem neuen Kapitel gemeldet und hoffe, dass es dir trotzdem gefällt und du Spaß am lesen der Geschichte hast.

Ich würde mich über dein Feedback freuen, also lass gerne einen Kommentar da💕

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