60.🖇
MAGNUS
Irgendetwas hatte sich verändert, Alec lachte und strahlte förmlich...das kannte ich überhaupt nicht von ihm und für einen Moment war alles vergessen! Alles was passiert war, der Schmerz, die Trauer und das Leid! Allerdings fragte ich mich jetzt schon wie lange das anhalten würde...
Ich hoffte zwar, dass es jetzt tatsächlich bergauf ging...aber Jace's Mutter hatte mich bereits vorgewarnt, dass sich die Stimmung bei Alec von einem Moment auf den Anderen wieder ändern konnte. Aber solange es Alec gerade gut ging war ich zufrieden, trotzdem hatte das alles einen bitterer Beigeschmack. Ich machte mir einfach Sorgen, dass er nach seinem Hoch noch tiefer fallen würde.
Nach dem Frühstück hatte Alec sich drinnen im Wohnzimmer auf das Sofa gekuschelt und war auch schon nach wenigen Minuten eingeschlafen gewesen, ich hatte erst gar nicht glauben können, dass er dort so friedlich lag! Da ich ihn allerdings nicht weiter stören wollte ging ich wieder zu den Anderen nach draußen und setzte mich zu der sich angeregt unterhaltenden Familie. Sogar Jace unterhielt sich mit uns, während er in den Armen seines Freundes hing. Er schien sich dort am wohlsten zu fühlen.
ALEC
Ich wusste nicht genau wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich aufwachte ging bereits die Sonne wieder unter. Anscheinend hatte ich den Schlaf dringend gebraucht! Seufzend richtete ich mich auf und strich mir erstmal ein paar meiner ziemlich wüst auf meinem Kopf abstehenden Haarsträhnen aus dem Gesicht, ehe ich meine Decke vorsichtig zusammen legte und schlussendlich auch vom Sofa auf stand.
Zufrieden streckte ich mich und warf noch einen Blick nach draußen, dort saß Magnus zusammen mit meiner Familie und sie spielten gemeinsam ein Kartenspiel. Ein leichtes schmunzeln breitete sich auf meinen Lippen aus, ehe ich meinen Blick wieder ab wandte und mich auf den Weg in den ersten Stock machte. Oben angekommen lief ich zu meinem Zimmer und öffnete die Tür. Seufzend lief ich auf mein Bett zu und ließ meinen Blick erstmal durch das Zimmer schweifen.
Jetzt viel mit auch ein ziemlich großer Strauß Rosen auf, die in einer Vase auf einer meiner Kommoden standen. Neugierig lief ich darauf zu und fand direkt davor eine Karte. Mein Name stand in geschwungener Schrift darauf und um ehrlich zu sein wollte ich jetzt auch wissen was darin stand. Vorsichtig klappte ich dir relativ kleine Karte auf und laß still vor mich hin.
Ich habe etwas Paradoxes erkannt: Wenn man liebt, bis es weh tut, kann es keinen weiteren Schmerz geben, nur mehr Liebe.
"Mutter Teresa..." murmelte ich leise vor mich hin, ehe ich schmunzelnd auf die Karte hinunter sah und freute mich unheimlich darüber. "Was grinst du denn so?" hakte plötzlich jemand nach und ich erschreckte mich beinahe zu Tode. Es war Magnus, der im Türrahmen lehnte. Unauffällig ließ ich die Karte unter der Vase verschwinden, ehe ich mich herum drehte und ihn zufrieden ansah. "Ich meine mich recht zu erinner, dass du eben noch unten Karten gespielt hast. Hast du etwa verloren?" sagte ich amüsiert und wich seiner Frage etwas aus. Jetzt musste auch Magnus schmunzeln. "Ich gebe zu, ich habe tatsächlich verloren..." witzelte Magnus und ich lief grinsend auf ihn zu und schlang meine Arme seufzend um seinen Hals. "Ich hätte da einen kleinen Trostpreis für dein angekratztes Ego." murmelte ich und näherte mich seinem Gesicht, schmunzelnd, auch er grinste und ließ es dann freudig zu, dass ich meine Lippen auf seine legte und meinem Freund einen leichten Kuss gab.
Als wir uns wieder voneinander lösten sah Magnus mich mit strahlenden Augen an. "Ich glaube meinen Ego geht es so langsam wieder besser...aber vielleicht sollten wir sicher gehen, dass es sich erholt hat." murmelte er und sah mich schelmisch an. Lachend lehnte ich mich wieder zu ihm nach vorne und legte meine Lippen liebevoll auf seine. "Jetzt besser?" murmelte ich amüsiert gegen seine Lippen und er nickte grinsend. "Definitiv." entgegnete er und schlang seine Arme um meine Mitte. Zufrieden kuschelte ich mich an ihn und ließ mich von ihm einfach mit aus dem Zimmer ziehen.
"Was hast du vor?" hakte ich noch immer schmunzelnd nach, doch Magnus sagte nichts. Im Gegenteil, er zog mich einfach mit sich nach unten und direkt wieder nach draußen. Mein Vater und Sarah hatten sich anscheinend wieder nach drinnen ins Wohnzimmer verzogen, während Jace und sein Freund dicht aneinander gekuschelt auf einem der Sofas lagen und schliefen.
Magnus zog mich direkt weiter bis zum Pool und zog mich dicht an den Rand. Erschrocken wollte ich stehen bleiben und herum drehen, doch er ließ mich nicht. Er zog mich direkt bis an die Kante und grinste mich dann an. "Wir beide werden uns jetzt hier hin setzen und uns den Sonnenuntergang ansehen." sagte er leise und zog mich mit sich auf den Boden, vorsichtig ließ er seine Beine in das Wasser gleiten und legte einen Arm um mich. "Na los! Es passiert schon nichts, außerdem sieht es unbequem aus so, wie du sitzt." merkte er an und lehnte sich ein Stück zu mir herüber. Unsicher sah ich ihn an, direkt in seine Augen. Ich wusste genau, dass ich eigentlich keine Angst haben musste...trotzdem ließ mich dieses Gefühl einfach nicht los.
Bevor ich allerdings noch weiter darüber nachdenken konnte lehnte sich Magnus zu mir und küsste mich, überrascht quietschte ich auf uns merkte kurz darauf etwas nasses an meinen Beinen. Sobald wir uns voneinander lösten sah ich erschrocken auf meine Beine! Magnus hatte während er mich geküsst hatte meine Beine einfach ins Wasser befördert! "War doch gar nicht so schlimm, oder?" wollte er zufrieden wissen, doch ich konnte nichts sagen. Ich sah ihn einfach nur unsicher an, woraufhin er mich noch dichter an sich heran zog. Zusammen sahen wir über den relativ großen Garten hinweg auf den Horizont und sahen dabei zu, wie die Sonne langsam unter ging und alles in ein dunkles orangenes Licht hüllte.
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