34.🖇
ALEC
Ich wurde wach, durch eine relativ regelmäßige Bewegung. Erst als ich komplett wach war bemerkte ich, dass sich irgendjemand an mir rieb. Ein Blick hinter mich verriet mir, dass es Magnus war und zu meiner Überraschung schlief er noch. Ich musste erstmal begreifen was hier gerade passierte, allerdings verkrampfte sich mein Körper sofort vor Panik. Wieder schossen diese Bilder in meinen Kopf...von meinem Lehrer, aus dem Club...aber es war doch nur Magnus der hinter mir lag! Er war so nett zu mir, obwohl ich nicht mit ihm reden wollte und er hatte auch nicht weiter nach gebohrt, als ich nichts sagen wollte. Er wollte mir doch nur helfen! Vorsichtig löste ich mich aus seinem Griff und ging mit leisen Schritten hinüber zu meiner Tasche, ich schnappte mir eine meiner viel zu großen Strickjacken und den Schlüsselbund mit dem USB-Stick. Danach sah ich noch ein letztes Mal zu dem noch immer schlafenden Magnus. "Alec.." murmelte er im Schlaf und drückte sich dicht an die Matratze. Er träumte also von mir. Ich musste leicht schmunzeln und verließ dann ohne laute Geräusche zu machen das Schlafzimmer.
Ich lief direkt zur Küche und setzte mich auf einen der Stühle am Esstisch. Eine Weile lang saß ich einfach nur da und starrte auf meine Hände, bis mir Magnus Schlüsselbund ins Auge fiel. Ohne darüber wirklich nach zu denken schnappte ich mir den Schlüsselbund und fuhr mit meinen Fingern die Rillen der Schlüssel nach. Irgendwann fiel mir der USB-Stick an seinem Schlüsselbund auf, was da wohl drauf war? Ich drehte ihn herum und sofort stach mir ein Aufkleber mit dem Wort "Speisekarten" ins Auge. Ich löste den Stick vom Rest des Schlüsselbundes und entfernte vorsichtig den Aufkleber, danach befestigte ich meinen Stick inklusive Schließfachschlüssel am Bund und steckte den anderen Stick in meine Hosentasche. Warum ich mir so sicher war, dass Magnus es nicht bemerken würde? Die Speisekarte im Club waren gerade neu, das hatte mir das Datum auf dem Papier verraten...der einzig große Unterschied zwischen den beiden Sticks war ein Kratzer, der sich quer über meinen zog. Magnus Stick war unbeschadet aber komplett identisch mit meinem. Danach legte ich den Schlüsselbund wieder zurück an seinen Platz, Magnus konnte definitiv besser darauf aufpassen als ich. Außerdem würde niemand darauf kommen, dass er den Stick hat. Selbst, wenn Mr. Brown mich fand, den Stick würde er nicht bekommen.
Die Hinweise, die ich meinem Vater zurückgelassen hatte dürften ebenfalls ihr Übriges tun. Ich atmete nochmal tief durch, ehe ich mich wieder von meinem Stuhl erhob und Richtung Wohnungstüre ging. Dort angekommen zog ich mir meine Schuhe an und verließ leise die Wohnung. Unten angekommen lief ich durch den Club direkt auf den Ausgang zu und nach draußen. Das erste was ich tat war die frische Morgenluft tief ein zu Atmen und kurz die Augen zu schließen. Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich einen wunderschönen Sonnenaufgang am Himmel, es war zwar nicht so schön wie zuhause...aber naja. Zuhause war eben alles schöner. Schwerfällig lehnte ich mich gegen die Hauswand und sah mir den Sonnenuntergang leicht wehmütig an.
Nach einer Weile wurde es mir allerdings zu kalt und ich ging wieder in den Club. "Hey, Baby." sagte plötzlich jemand hinter mir. Kurz darauf spürte ich wie mich jemand von Hinten am Hals packte, ich wurde grob gegen eine der Säulen geschleudert. Bei dem Aufprall musste ich heftig husten, diese Wucht hatte mir den Atem geraubt. Kurz darauf spürte ich wieder die Hände an meinem Hals und wenig später ging mir die Luft aus. Krampfhaft schnappte ich immer wieder nach Luft und versuchte mich zu befreien, doch ich hatte keine Chance. "Ich will meinen verdammten Stick du widerliches Stück Dreck!" forderte Mr.Brown, als er ein Stück ins Licht trat. "Wo ist die Liste?! Wo hast du sie?" schrie er und drückte noch fester zu. Mein kompletter Hals brannte und ich hatte das Gefühl jede Sekunde zu ersticken. Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich versuchte noch mit letzter Kraft mich zu befreien, bevor ich kraftlos zusammensackte. Ich wurde gepackt und auf den Boden geworfen, kurz darauf spürte ich, wie mich jemand durchsuchte. Als er gefunden hatte was er suchte sah ich noch, wie er davon lief und kurz darauf fielen meine Augen zu und alles um mich herum wurde schwarz und kalt.
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