Kapitel 9
Hello hello~
Cafuné und Insomnia hatten die Wunschkapitel-Umfrage für meinen Geburtstag gewonnen.
So there we go ^^
Falls ihr mir was zum Geburtstag schenken möchtet und es euch nichts ausmacht, freue ich mich immer über Kommentare ^^
(*hust* Ja sorry, der take musste sein xD)
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim lesen <3
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"Welcome to Wonderland" - Anson Seabra
https://youtu.be/NN6J-aYI0d4
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Stumm saßen Tae und ich jeder auf unserem Platz.
Beide schauten wir dem Geschehen auf dem Fernseher zu.
Zumindest versuchte ich es...
Viel zu sehr beanspruchte Taes Angebot meine Aufmerksamkeit.
Ich gab mir Mühe, es zu realisieren.
Meinem Herz zu erlauben, vor Freude schneller zu schlagen.
Allerdings war es schwer...
Es ging nicht in meinen Kopf, dass ich nach dem letzten halben Jahr plötzlich wieder ein Dach über dem Kopf haben durfte.
Mal ganz davon abgesehen, was für ein Dach...
Es war ziemlich überwältigend.
Eigentlich viel zu schön, um wahr zu sein...
Meinen Gedanken nachhängend zuckte ich überrascht zusammen, als das "Ping" des Fahrstuhls erklang.
"Abendessen~", trällerte es aus diesem heraus, kaum dass sich die Tür öffnete.
Riesengroß wurden meine Augen, als ich tatsächlich ein Lächeln auf Taes Lippen entdeckte, kaum dass er sich in Richtung des Fahrstuhls umdrehte.
Er stand auf, um die Person, die den Essenswagen herausschob, in Empfang zu nehmen.
"Du hättest es nicht noch hoch bringen müssen...", sprach er den jungen Mann an.
Warm begann dieser zu lachen.
"Ach was.", er machte eine abwinkende Handbewegung.
"Ich muss doch zelebrieren, wenn mein Taebaby mal nach Abendessen verlangt.", kicherte er.
Mir klappte fast die Kinnlade herunter, als er Tae anschließend durch die Haare wuschelte.
Die Koch-Kleidung ließ mich vermuten, dass es sich bei dem Mann wahrscheinlich um "Jin" handelte.
Es erklärte nicht wirklich, warum er seinen Chef mit einem Spitznamen ansprach und ihn so unvermittelt anfasste.
Noch weniger, warum Tae es einfach mit sich machen ließ.
Mehr Widerstand als ein kleines Augenrollen leistete er nicht.
Eher im Gegenteil...
So wie Tae gerade guckte, wirkte er zum ersten Mal nicht mehr grau.
Als hätte Jins Anwesenheit ihm einen Hauch Farbe verliehen...
Ganz von selbst zuckten meine Mundwinkel nach oben, während ich die beiden von der Couch aus beobachtete.
Ich traute mich nicht, aufzustehen und auch etwas beizutragen.
Sowieso nicht.
Noch weniger wegen der sonderbaren Vertrautheit, die die beiden ausstrahlten.
Ohne es zu bemerken, verfiel ich einfach ins Starren.
Ein Umstand, der mich rot werden ließ, als Jin plötzlich in meine Richtung guckte.
Kurz trafen unsere Blicke sich, bevor ich mich hastig umdrehte und wieder auf den Fernseher guckte.
Etwas ertappt spielte ich mit meinen Fingern.
Mich anschließend nicht mehr trauend, nochmal so offensichtlich zuzugucken, spitze ich einfach ein bisschen die Ohren.
Ich hörte, wie Jin fragte, wer Taes Besuch war.
Ich hörte, wie Tae der Frage auswich, indem er Jin fragte, ob er nicht endlich mal Feierabend haben wollte.
Anschließend ein Kichern von Jins Seite.
Ein liebevolles "Träum süß, Taebaby."
Ein gemurmeltes "Du auch", von Taes Seite.
Kurz darauf erklang das Geräusch der sich öffnenden Fahrstuhltür.
Nichtmal ansatzweise wissend, wohin mit der Szene, die ich gerade miterlebt hatte, blieb ich einfach regungslos sitzen.
Immer wenn ich gerade dachte, dass meine Situation nicht noch überfordernder werden konnte, passierte irgendwas, was mir das Gegenteil bewies.
Immer wenn ich gerade dachte, Tae vielleicht ein kleines bisschen einschätzen zu können...
Es nahm kein Ende.
Ausgiebig mit dieser Erkenntnis beschäftigt, holte es mich unsanft zurück in die Realität als Tae den Essenswagen an das Sofa heranschob.
Ich war so überrascht von Jin gewesen, dass ich komplett vergessen hatte, warum er überhaupt hier gewesen war.
Unsanft klappte mir die Kinnlade nach unten, als ich sah, was er alles mitgebracht hatte.
Von Sushi über Schokoerdbeeren und einigen in kleinen Mengen servierten Gerichten, für die mein Gehirn wahrscheinlich zu bürgerlich war...
Gänzlich sprachlos vergaß ich, Tae zu fragen, ob ich ihm helfen sollte, während er alles auf den Sofatisch stellte.
Ein Umstand, an dem der Dunkelhaarige sich nicht wirklich zu stören schien.
Nachdem er fertig war, setzte er sich einfach wieder auf seinen Platz.
"Guten Appetit.", sagte er.
Etwas verwirrt, weil er selbst dem Essen kaum Aufmerksamkeit schenkte, sondern direkt wieder nach seinem Scotch-Glas griff, schaute ich mein Gegenüber an.
"...willst du nichts?", fragte ich.
Rasant erhitzten sich meine Wangen, als ich anschließend die Verwunderung in Taes angehobener Augenbraue sah.
"E-Entschuldige...", stammelte ich schnell.
"Du hast ja sicher schon zu Abend gegessen...", schob ich leise hinterher.
Ich fing bereits an, mich schlecht zu fühlen, weil ich nicht daran gedacht hatte, dass jemand wie Tae bestimmt immer bestens versorgt war, als ich bemerkte, wie der Dunkelhaarige auf meine Frage reagierte.
Die Erwähnung vom Abendessen, hatte seinen Blick zur Seite gleiten lassen.
Fast als wäre er...verlegen?
"Du...hattest doch Abendessen?", hörte ich mich nachbohren.
Ich fühlte mich alles andere als in der Position, ihm in sein Leben reinzureden.
Trotzdem war irgendwas an der Art gewesen, wie sehr er darauf bestanden hatte, dass ich etwas aß...
Irgendwas, was dieses Thema etwas okayer erscheinen ließ.
Etwas, was mich den Mut hatte fassen lassen, ihm diese Frage zu stellen.
Meine Aufmerksamkeit auf sich spürend, zögerte Tae kurz.
Ihm entfuhr ein Seufzen, bevor er tatsächlich sein Glas wegstellte.
"Ich hatte einen Smoothie zum Frühstück und einen Bagel in der Firma.", antwortete er schließlich.
Dabei klang er, als wäre er diese Art von Gespräch ein bisschen gewöhnt.
Als wäre er es gewöhnt, dass Leute ihn mit dem selben Blick ansahen, den ich ihm gerade schenkte.
Mit dem "Das ist alles andere als genug"-Blick.
Ein paar Sekunden verstrichen, in denen Tae einfach ertrug, wie ich ihn anguckte.
Sekunden, in denen er mich nicht anguckte.
Erstaunlicherweise waren diese Sekunden kein bisschen angespannt.
Sie fühlten sich nicht an, als würde ich im Apartment eines Fremden sitzen.
Eher im Gegenteil.
Je länger ich Tae anschaute, desto amüsierter biss ich mir auf die Unterlippe.
Einfach weil ich ihm ansehen konnte, dass er genau wusste, was ich sagen wollte.
Dass er wusste, dass ich Recht hatte.
Dass es ziemlich heuchlerisch war, mir zu sagen, dass ich etwas essen sollte, wenn er es selbst kaum tat.
Es war das erste Mal, dass ich wirklich etwas aus Taes Mimik lesen konnte.
Das erste Mal, dass sie wirklich verräterisch war.
Es ließ ihn unfassbar menschlich wirken.
Diese ganze Situation weniger angespannt.
Ich konnte förmlich spüren, wie mein Herz leichter wurde.
Es glich einer Feder, als Tae schließlich aufgab.
"Ist ja guut...", verließ es resigniert seine Lippen.
"Iss lieber, anstatt mich so anzugucken.", meinte er.
Kurz schaute er dabei zu mir, bevor er sich wortlos einen der Teller griff.
Halb-erfolgreich unterdrückte ich das Kichern, das mir in der Kehle hing.
Ich versuchte zu verstehen, wie viele Gefühle Tae in den letzten paar Sekunden gezeigt hatte.
Wie aus dieser grauen, gleichgültigen Person plötzlich jemand geworden war, der auf fast niedliche Weise genervt davon war, wenn Leute ihn darauf hinwiesen, dass er genug essen sollte.
Ich versuchte zu verstehen, wie schnell mein Herz schlug.
Wie sonderbar beruhigend es war, diese Seite von Tae zu sehen.
Wie wohl es mich fühlen ließ...
Immer weiter zuckten meine Mundwinkel nach oben, bevor ich mich irgendwann zwang, Tae nicht mehr anzugucken und mich stattdessen dem unfassbar gut aussehenden Essen zu widmen.
Kurz schaute Tae zu mir herüber, als ich mir auch einen Teller griff.
Mein sichtbar genießender Gesichtsausdruck, als ich den ersten Bissen nahm, entlockte ihm keinerlei Regung.
Trotzdem guckte er mir einen Moment lang zu, bevor er sich schließlich wieder seinem Teller zuwand.
Und so blieben wir...
Jeder auf seinem Platz.
Stumm unser Essen zu uns nehmend.
Während der Fernseher lief.
Bis heute hatte ich nicht gewusst...
Es war ein bisschen seltsam.
...dass gemeinsame Stille...
Gleichzeitig das genaue Gegenteil.
...so angenehm sein konnte.
🥞🍛🍝Kleiner Reminder:🍞🥣🍜
Bitte seid vernünftiger als Tae und esst immer genug.
Egal wie busy ihr seid, euer Körper dankt es euch <3
Wisst ihr noch im letzten Kapitel, als ich meinte, dass Jinie sich komplett selbstständig in dieses Kapitel geplant hat?
I meant it.
Weil guess what, im selben Moment, in dem er beschlossen hat, in der Story zu sein, war ihm ofc ein kleiner Gastauftritt nicht genug.
Nope.
Jinie isn't here to play.
Er hat dann direkt beschlossen, dass er und Tae eine kleine Background-Story haben, auf die wir noch eingehen werden.
Und dass er ihn gern "Taebaby" nennen möchte.
Einfach weil... Ofc he does.
Ich uhm...
Ja, ich hab schon vor Jahren aufgehört, mich gegen solche Vorgänge zu wehren.
Für gewöhnlich machen sie Geschichten nur besser ^^
Jinie ist sowas wie unser erster kleiner Lichtstrahl, der Taes und Kookies etwas gräuliche, ungewisse Atmosphäre durchdringt, bevor der Lichtstrahl himself 🐥 irgendwann seinen ersten Auftritt bekommt. (Oop that Spoiler~ 🤭)
I like that <3
Wie hat euch das Kapitel gefallen? ^^
Gedanken oder Gefühle zu Jinie?
Oder zu dem kleinen cuten Vkook-Moment, am Ende des Kapitels?
Findet noch jemand, dass nichts so iconic ist, wie Schokoerdbeeren? Oder hab ich einfach zu viel Gossip Girl geschaut?
Let me know <3
Möge euer Tag so hell sein, wie Jinies Auftritt in diesem Kapitel ^^
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