Kapitel 23

Kurt Hugo Schneiders Cover von "If the world was ending"

https://youtu.be/rIBMfL66Gnc

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"Was wenn du nicht gehst...?"



Meine Worte brachten Taes Augen dazu, ziemlich groß zu werden. 


Die paar Sekunden, in denen er mich überrascht anschaute, reichten aus, um mir bewusst werden zu lassen, was ich gerade von mir gegeben hatte.

"A-also i-ich...", setzte ich vollkommen verunsichert an.

"Entschuldige...", verließ es meine Lippen, noch bevor ich darüber nachgedacht hatte.

Ich konnte nicht fassen, dass ich Tae gerade vorgeschlagen hatte, dass er seine abendlichen Pläne einfach absagen sollte, um mit mir in seinem Apartment zu bleiben.

Zwar war es mir dabei hauptsächlich um ihn gegangen...

Allerdings kam es mir, sobald ich mehr als eine Hirnzelle anstrengte, trotzdem mehr als unangebracht vor.

Dass Tae mir gegenüber heute so offen war, hatte offensichtlich damit zu tun gehabt, wie schlecht es ihm gegangen war.

Es bedeutete nicht, dass zwischen uns irgendwas war.

Dass er tatsächlich Zeit mit mir verbringen wollen würde...


Mir einen Moment lang bei meinem immer schmerzhafter werdenden Gedankenstrudel zuschauend, klappten Taes Augen auf und zu.

Wie immer schien sich ihm in keiner Form zu erschließend, was in mir vorging.

"Du solltet dich doch nicht ständig entschuldigen...", kommentierte er meine Unsicherheit schließlich.


Ich konnte förmlich spüren, wie meine Wangen Feuer fingen.

Wie ich mir noch bescheuerter vorkam, während ich ein kleines Nicken zustande brachte.

Total idiotisch, weil es einem Teil von mir eben nicht nur um Tae gegangen war...

Weil ich mich tief in mir drin total darüber gefreut hatte, dass Tae mich heute so nah an sich herangelassen hatte.

Weil auch ich...


"Was...", holte Taes Stimme mich zurück in die Realität.

...gern Zeit mit ihm verbracht hätte.


Mein Inneres stockte, als ich mein Gegenüber anschaute.

"Was machen wir denn...", sein Blick wanderte zur Seite.

"...wenn ich hier bleibe?", wollte er wissen.

Eines seiner Augen glitt schließlich doch wieder zu mir.


Etwas überrascht von dem Interesse, das dabei in seiner Stimme lag, blinzelte ich.

"I-ich...", entwich es mir stammelnd, weil ich verarbeiten musste, dass Tae meine Idee tatsächlich ernst genommen hatte.

Kurz schloss ich meine Augen, um mich zu beruhigen.

Etwas unsicher zuckte ich anschließend mit den Schultern.
"Wir könnten einen Film schauen...", schlug ich vor.

"...vielleicht Snacks essen...", flossen die Gedanken aus meinem Mund.

"...und vor vier Uhr nachts ins Bett gehen...?", fuhr ich fort, weil ich an Taes Aktivitäten der letzten Nächte dachte.

Ich hatte mir nicht wirklich Gedanken gemacht gehabt, als ich Tae gefragt hatte, ob er bleiben wollte.

Tatsächlich kannte ich auch kaum Interessen oder Hobbys von ihm, nicht mit Alkohol oder seiner Arbeit zusammenhingen.

Fernsehen zu gucken war das einzige, was wir bisher gemacht hatten.

Allerdings war es einfach immer irgendwas gewesen.

Substanzlose Beschallung, um Stille zu vermeiden.

Um nicht wahrnehmen zu müssen, wie seltsam es bis jetzt eigentlich gewesen war, wenn wir gemeinsam auf dem Sofa gesessen hatten.

Wie seltsam unsere Situation war...

Unsere Beziehung.

Da letzteres bis heute eigentlich kaum wirklich existiert hatte, gefiel mir der Gedanke an einen gemeinsamen Filmabend, bei dem wir wirklich zusammen etwas schauten, eigentlich ganz gut...

Es schien wie ein passender Start.

Gewohnt und trotzdem anders...



Mein Vorschlag ließ Tae ein paar Sekunden lang verstummen.

Er guckte den Boden an, während er zu überlegen schien.


Ich wartete auf ein "ja"...

Auf ein "nein"...


Umso mehr überraschte Taes Antwort mich, als unsere Augen sich schließlich wieder trafen.


"Ich ähm...", als wäre er plötzlich unsicher, glitt sein Blick erneut zur Seite.

"Jimin ist sonst eigentlich der einzige, mit dem ich Filmabende mache...", sagte er leise.


Kaum fiel der Name seines besten Freundes, spürte ich einen kleinen Schock durch mein Inneres zucken.

Einen Funken Angst...

"O-oh...", meine Stimme zerbrach.

"N-nein also d-dann...", versuchte ich einen Satz zu formulieren.

Dabei überschwemmte es mich förmlich...

Dieses unangenehme Kribbeln, weil ich es offensichtlich doch geschafft hatte, eine Grenze zu übertreten.

"Dann vergiss es einfach...", murmelte ich.

Unwillkürlich sanken meine Schultern dabei nach unten.

Ich schaute auf den Boden.

Bei allem, was ich bisher gesehen hatte, war unverkennbar gewesen, dass Jimin Tae extrem viel bedeutete.

Worte konnten nicht beschreiben, wie bodenlos unangenehm es mir war, dass ich ausgerechnet mit meinem ersten Vorschlag ein gemeinsames Ritual der beiden erwischt zu haben schien.

Als wäre es nicht vorher schon unangebracht genug gewesen...



Starr erfüllte die Stille einen Moment lang den Raum.


Ich traute mich nicht, noch etwas vorzuschlagen.

Entsprechend wartete ich nur darauf, dass Tae zu sprechen ansetzte.

Dass er mir sagte, dass er zu der Party gehen würde.


Die ganze Zeit nach unten guckend, bemerkte ich nicht, dass der Dunkelhaarige mich musterte.

Ich bemerkte seinen Blick nicht.

Erst als er schließlich seine Mund öffnete, konnte ich sie hören.

Die Verwirrung in seiner Stimme.


"Also ich...", auch wenn es etwas gedauert hatte, schien er diesmal von sich aus verstanden zu haben, wie seine Aussage bei mir angekommen war.

Die Worte, die deshalb seine Lippen verließen sorgten dafür, dass mein Herz sich zusammenzog.

"Ich meinte eigentlich, dass es bisher einfach noch nie jemand anderen gab, der gern einen Film mit mir schauen wollte...", korrigierte er sich.

Dabei klang seine Stimme so normal...

So beiläufig, dass die Einsamkeit darin fast nicht zu hören war.


Ich spürte, wie sich ein riesiger Kloß in meinem Hals bildete.

Wie es mir fast wehtat, dass ich Tae ständig missverstand, weil seine Realität sich so weit weg von meiner Vorstellungskraft befand...


"Also ist das...", ich schluckte, bevor ich mich wieder traute, meinem Gegenüber in die Augen zu schauen.

"Ist das ein 'ja'...?", erkundigte ich mich.

Die bloße Frage ließ mein Herz seltsame Dinge tun.

Von Taes Antwort ganz zu schweigen...


Tae lächelte.

Er lächelte, bevor er nickte.

"Ist wohl die vernünftigere Abendplanung...", fügte er schulterzuckend hinzu.

Anschließend kam er zu mir.

Er setzte sich und schaute mich an.

So einfach...



Von ungefähr allem, was gerade passierte, aus der Realität gekickt, brauchte ich ein paar Sekunden, um wieder in dieser anzukommen.

"C-cool...", verließ es leise meine Lippen, während auch ich mich wieder auf das Sofa sinken ließ.


Dabei wusste ich nicht, was mich mehr überraschte.

Unser spontaner Filmabend...


Oder die Tatsache...

"Und?", wollte Tae wissen.

...dass ich deshalb einfach...

"Was gucken wir?"

...überglücklich war.

Oh my lord, it's been a while, seit ich ein Author-Note geschrieben hab.
Es ist actually auch eine ganze Weile her, seit ich ein Kapitel geschrieben habe.
Deshalb sorry, falls das hier irgendwie sehr begrenzt war, was die Formulierungen und Wörtervielfalt angeht.
Bzw. falls es irgendwie lame oder kurz oder random oder idk was war...
Ich muss erstmal wieder auf mein Leben klar kommen und vor allem aufs Schreiben. ^^"

Deshalb jaaa...
Ich hab gerade nicht allzu viel zu sagen.
Ich glaube, dass ich dieses Kapitel eigentlich länger geplant hatte, dass mein Plan sich also schon wieder um ein Kapitel verschoben hat und es deshalb also noch ein Kapitel länger dauert, bis Jimin kommt.
Sooooo....
I guess, I'm a mess. As always. 👍
(Kann man verlernen, Author Notes zu schreiben? Ich fühl mich so weird gerade ^^")

Aber yeah also....
Ich hoffe, dass euch das Kapitel trotzdem gefallen hat.
Dass es vielleicht euren Tag verschönert hat.
All das gute Zeug ^^

Wenn ihr möchtet, freue ich mich sehr, wenn ihr mir sagt, wie ihr das Kapitel fandet.
Ob ihr excited seid auf das nächste oder so...
All das gute Zeug xD

(Ich bin so lost, ich gehe jetzt. Bye.)

((Danke fürs lesen 💜))

Habt noch einen schönen Abend <3

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