Kapitel 22
Soo~
Wie versprochen, wenn auch etwas random, weil jetzt schon so viele Kapitel kamen:
Euer Wunschkapitel zu meinem Geburtstag 🧁🎂
Have fun💜
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"When she's away" - Alycia Marie
https://youtu.be/gtLFaKYBAiQ
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Sekundenlang spürte ich Taes Blick auf mir.
Ich konnte die Zahnräder in seinem Kopf förmlich rattern hören, weil sich ihm nicht erschloss, was an seinem Verhalten mich so fassungslos werden ließ.
Überrascht zuckte ich zusammen, als ihm schließlich einfach ein kleines Lachen entwich.
Ich sah auf.
...nur um zu entdecken, dass Tae über das ganze Gesicht grinste.
Meine Reaktion schien ihn ernsthaft belustigt zu haben.
Fast schon ungläubig, weil ich dieses wunderschöne Geräusch seit ein paar Tagen und damit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gehört hatte, wurden meine Augen groß.
Gleichzeitig konnte ich spüren, wie meine Mundwinkel auch nach oben zuckten.
So wie letztes Mal auch...
Ich musste lachen.
...war Tae ziemlich ansteckend.
Ein kleiner Moment verstrich, in dem wir beide kicherten.
Ein kleiner Moment Leichtigkeit.
Ich konnte förmlich spüren, wie dieser komplett verwirrende, absurde Tag sich plötzlich auflockerte.
Als wäre mein Herz ein paar Schläge lang zu einer Feder verkommen...
Allerdings blieb es dabei...
Ein paar Herzschläge später, war es bereits wieder ruhiger geworden.
Still schauten wir uns schließlich an.
Ich freute mich, dass das Lachen zumindest ein Lächeln auf Taes Lippen zurückgelassen hatte.
Ein bisschen Licht in seinen sonst so dunklen Seelenspiegeln.
"Danke...", sagte ich leise.
Lieb erwiderte ich Taes Gesichtsausdruck.
"Dass du mir das alles erzählt hast, meine ich...", fügte ich hinzu.
Es kam mir vor, als hätte ich heute mehr über Tae erfahren, als in der ganzen Woche, die ich bereits hier war, zusammen.
Ich freute mich darüber...
Spürte, dass mir warm wurde, weil es schön war, mein Gegenüber endlich etwas besser einschätzen zu können.
Tae zuckte als Antwort kurz mit den Schultern.
"Passt schon....", murmelte er.
Erneut schlich sich die Amüsanz auf sein Gesicht.
"Ich nehme nicht an, dass du zur nächsten Klatschspalte rennst und alles weitererzählst.", scherzte er.
Erneut ließ ich mich von seinem Humor anstecken.
"Oh keine Sorge.", grinste ich.
"Selbst wenn ich wollte...", mir entwich ein Kichern.
"Diesen absurden Verkupplungsplan würde mir eh keiner glauben.", scherzte ich.
Tae stutzte kurz.
Als würde er meinen Kommentar verarbeiten müssen, wurden seine Augen groß, bevor er erneut loslachte.
"Ja, das...", er strich sich die Haare aus dem Gesicht.
"Das kann schon sein.", gab er zu.
Dabei klang er so erheitert....
Es war schwer zu glauben, dass die Person, die mir gerade gegenüber saß, die selbe war, die vorhin noch komplett verzweifelt auf dem Badezimmerboden gesessen hatte.
So wie immer, wenn Tae mich diese Seite von ihm sehen ließ, spürte ich mein Herz klopfen.
Es hüpfte fast...
Davon überrascht schaute ich meinem Gegenüber einen Moment lang einfach in die Augen.
In diese gerade wieder so warmen Haselnuss-Kristalle.
Mich fragend, was es mit mir anstellte...
Warum es so viel mit mir anstellte, wenn Tae positive Emotionen zeigte.
Immerhin kannten wir uns trotz allem kaum.
Das zwischen uns ging kaum als zwischenmenschliche Beziehung durch.
Und doch...
"...Ist alles okay?", holte Taes Stimme mich zurück in die Realität.
Bemerkend, dass ich schon wieder unwillkürlich ins Starren verfallen war, wurde ich ein bisschen rot.
"J-Ja.", entwich es mir schnell.
"Entschuldige....", fügte ich etwas leiser hinzu.
Tae hob eine Augenbraue.
So wie vorhin im Bad auch, schien er überhaupt nicht mitzubekommen, wenn er meine Gedanken einnahm.
"...du musst dich nicht ständig für nichts entschuldigen.", merkte er deshalb an.
Zunehmend hitziger fühlten meine Wangen sich an.
"E-", setzte ich an, mich dafür zu entschuldigen, dass ich mich zu oft entschuldigte.
Rechtzeitig brachte ich mich zum verstummen und nickte stattdessen.
Mein Verhalten brachte Tae zum Schmunzeln.
Seine Mimik wurde ungewohnt sanft, als er ein leises "Gut.", von sich gab.
Er lächelte mich an, bevor er sich schließlich wieder dem Fernseher zuwand.
Ich blieb noch kurz in diesem Moment hängen.
Erörterte noch ein paar Sekunden lang, wieso Tae ständig machte, dass mir warm wurde.
Wieso ich mich bei einem Menschen, der eine derartig offensichtliche Katastrophe war, trotzdem zunehmend sicherer fühlte.
Mein Bauch drückte, als mir bewusst wurde, wie fremd dieses Gefühl mir inzwischen geworden war.
Sicherheit...
Auch vor meiner Zeit auf der Straße war es in meinem Leben nicht unbedingt präsent gewesen.
Ich hatte vollkommen vergessen, wie es sich anfühlte, so etwas wie innere Ruhe zu spüren.
Doch je länger ich bei Tae war...
Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen, bevor ich es dem Dunkelhaarigen gleichtat und mich einfach wieder auf den Fernseher konzentrierte.
Je länger ich bei Tae war, desto mehr fühlten sie sich okay an...
Meine Schultern sackten nach unten, während ich mich etwas gemütlicher anlehnte.
Diese kleinen Momente des Friedens.
Ich wusste nicht, ob Tae es genauso empfand.
Jemand wie er hatte wohl kaum einen Grund, sich nicht sicher zu fühlen.
Kaum einen Grund, warum meine Gesellschaft etwas zu diesem Gefühl beitragen sollte.
Trotzdem freute ich mich, dass es so okay für ihn zu sein schien...
Dass er im Laufe der letzten Woche mehrfach Zeit mit mir vor dem Fernseher verbracht hatte.
Still.
Dennoch nicht allein...
Dieser Tag hatte so spät angefangen, dass mir sämtliches Zeitgefühl abhanden kam, während wir auf dem Sofa saßen.
Nicht zuletzt, weil in den letzten Stunden so viel passiert war, hatte ich nichts dagegen.
Dieser sonderbar absurde, aber irgendwie doch schöne Tag, der sich so drastisch von den letzten unterschied...
Ich hatte das Gefühl, ihn erstmal verarbeiten zu müssen.
Ein Bedürfnis, welches Tae mindestens zu einem gewissen Grad zu teilen schien...
Fragend schaute ich den Dunkelhaarigen an, als er bereits zum wiederholten Mal auf sein Handy gesehen und ein angestrengtes Seufzen von sich gegeben hatte.
Ich spürte, wie es leichter wurde, in solchen Momenten mein Interesse zu bekunden.
Wie ich, nachdem Tae mir ein bisschen von sich erzählt hatte, nicht mehr das Gefühl hatte, ihm mit jeder Frage zu nahe zu treten.
"Stimmt etwas nicht?", erkundigte ich mich deshalb.
Sichtbar überrascht, dass sein Zustand mir aufgefallen war, guckte Tae mich an.
Anschließend schüttelte er seinen Kopf.
"Alles gut.", meinte er.
"Ich hab nur..."
Kurz schob er seinen Mund hin und her, während er erneut auf sein Handy sah.
"Ich hatte versprochen zu dieser Party heute zu kommen...", erklärte er.
"Und du...hast keine Lust?", versuchte ich die Tatsache zu deuten, dass Tae, kaum dass er ausgesprochen hatte, seine Augen geschlossen und seinen Kopf auf die Sofalehne hinter sich hatte klappen lassen.
Mein Gegenüber zuckte mit den Schultern.
"Ich bin echt fertig...", murmelte er.
Ich setzte an, etwas zu sagen.
Allerdings schloss ich meinen Mund wieder, als mir bewusst wurde, dass es mir trotz allem wahrscheinlich nicht unbedingt zustand, Tae darauf hinzuweisen, dass es sicherlich besser wäre, sich das Wochenende über auszuruhen.
Die letzten Tage war er tagsüber arbeiten und nachts unterwegs gewesen.
Auch von seinem heutigen Zustand abgesehen, war offensichtlich gewesen, wie sehr es an seinen Kräften gezogen hatte.
Der Teil von mir, der langsam anfing, Tae wirklich gern zu haben, hatte das Bedürfnis, ihm zu sagen, dass ich mir Sorgen machte.
Nur war ich leider ziemlich sicher, dass dieser Teil vollkommen unangebracht war.
Deshalb sagte ich nichts...
Stattdessen schaute ich Tae an.
Mal wieder vollkommen unschlüssig.
Vollkommen überfordert mit dem, was in seiner Welt normal schien...
Meine Stille bemerkend, guckte Tae irgendwann zu mir.
"...Du hast nicht zufällig Lust...", setzte er an.
"...mich zu begleiten?", fragte er.
Von diesem so beiläufig klingenden Angebot vollkommen überrumpelt, weiteten meine Augen sich.
"I-ich...", entwich es mir stammelnd.
Ein bisschen fand ich es fast rührend, dass Tae mich heute bereits zum zweiten Mal in eine seiner Aktivitäten einbeziehen wollte.
Gleichzeitig war es mindestens doppelt so verwirrend.
"I-ich denke nicht...", fing ich an.
Unwillkürlich bohrten meine Nägel sich in meine Handfläche.
Auch wenn Taes plötzliche Zutraulichkeit mich nicht um ein vielfaches überfordert hätte...
"Ich denke nicht, dass das der richtige Ort für mich ist...", antwortete ich leise.
Es gab einen Grund, warum ich dieses Apartment seit einer Woche nicht verlassen hatte...
Meine Unsicherheit bemerkend, nickte Tae.
"Verstehe...", verließ es kaum hörbar seine Lippen.
Ein weiterer Blick auf sein Handy folgte, bevor ihm erneut ein Seufzen entwich.
"Dann geh ich wohl mal wieder allein...", murmelte er, mehr an sich selbst gerichtet.
Ich spürte mein Herz drücken, als Tae aufstand.
Einerseits, weil es mir leidtat, dass ich sein Angebot nicht hatte annehmen können.
Weil ich es auf gewisse Weise wirklich zu schätzen wusste, dass er mich überhaupt in Betracht gezogen hatte.
Andererseits, weil es offensichtlich war, dass Tae keine Lust auf diese Party hatte.
Dass er sich gerade aus welchen Gründen auch immer zu etwas zwingen wollte, das mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dazu führen könnte, dass die letzte Nacht sich wiederholte.
Dass Taes Zustand sich wiederholte.
All die schlimmen, hilflosen Gefühle, die ich ihm hatte ansehen können...
Einen Moment lang vollkommen unschlüssig, schaute ich ihm hinterher.
In mir stritt sich das Bedürfnis, keine Grenzen zu übertreten, mit dem Bedürfnis, einfach etwas zu tun.
Irgendwas, was Tae davon abhielt, diesen schrecklichen Rhythmus fortzusetzen, in den er sich begeben hatte.
Letztendlich wusste ich nicht, woher mein Mut kam.
Ob es damit zusammenhing, dass Tae mich heute so anders behandelte, dass ich mir einbildete, dass er mich als akzeptable Gesellschaft sehen könnte.
Ob dieser Tag vielleicht einfach meine Hirnzellen geschmolzen hatte.
Oder ob Tae...
"U-Und w-wenn du...", entwich es mir viel zu laut, während ich viel zu ruckartig aufstand.
Ob er mir vielleicht...
"Was wenn du...", versuchte ich es erneut, als Tae sich zu mir drehte.
...langsam einfach...
"Was wenn du nicht gehst...?"
...wichtig wurde.
Wir sind uns alle einig, dass das hier ein besseres Geburtstagskapitel ist, als das letzte es gewesen wäre, oder? ^^
I mean...
Zugegeben, die nächsten werden noch cuter.
Aber ich kann nicht zaubern und mir die Kapitel leider nicht aus den Fingern ziehen, also denke ich, dass das eine okaye Lösung war xD
Lasst mich gern wissen, wie ihr das Kapitel fandet <3
Hat es euch gefallen?
Habt ihr Gedanken dazu?
Was denkt ihr passiert als nächses? ^^
Please let me know <3
An dieser Stelle wollte ich mich kurz (oder lang) dafür bedanken, dass ihr Caunfé so positiv aufnehmt.
Diese Geschichte ist nun etwas über ein Jahr alt und hat in dieser Zeit bereits 3x eine Wunschkapitel-Umfrage gewonnen.
And tbh it's crazy to me...
Crazy, dass bei all den Geschichten, die ich habe, ausgerechnet diese hier, nicht nur gelesen wird, sondern anscheinend von Anfang an ziemlich beliebt war.
Ich weiß nicht genau, wie ich das formulieren soll...
Aber bei Cafuné habe ich beim schreiben tatsächlich oft dieses Gefühl, dass ich überhaupt nicht weiß, warum jemand die Kapitel lesen sollte.
Diese Geschichte ist weder besonders fluffy, noch besonders dramatisch, noch besonders spicy.
Sie ist von allem so ein bisschen, aber am Ende auch nichts so ganz.
Sie ist ein bisschen leer.
Und vor allem ist sie slow.
I mean, wir sind jetzt bei 22 Kapitel, Jimin ist immer noch nicht da (Meine Schuld, weil ich meine Planung verändert und ein bisschen Vkook vorgezogen hab - I'm sorry Jimnie T-T).
Und auch so generell passiert einfach nicht so wahnsinnig viel in dieser Geschichte, hab ich das Gefühl.
Sie ist kinda einfach da...
Die Kapitel passieren auch irgendwie einfach...
Es fühlt sich sehr anders an, als die meiten meiner anderen Stories.
Anders, weil ich tatsächlich nicht 100%ig verstehe, warum diese Geschichte beliebt ist.
Warum sie überhaupt gern gelesen wird.
(Actually, falls ihr dafür Gründe nennen könnt, würden die mich sehr interessieren. Ich würde mich freuen <3)
Und I have to say...
Irgendwie ist das richtig nice. ^^"
Es ist confusing.
Aber es ist auch irgendwie toll.
Einfach weil nach Jaaahren auf dieser Plattform, in denen immer sehr deutlich ersichtlich war, welche Geschichten warum beliebt sind und die Wahl dabei (bis auf Home) auch eigentlich immer auf Geschichten gefallen ist, denen ich als Autor nicht sehr viel beigemessen hätte, weil sie in meinen Augen relativ einfach und eindimensional waren...
Tbh es ist so erfrischend, dass mal eine Geschichte beliebt ist, die ich selber kaum blicke.
Eine Geschichte, wo ich bei den meisten Kapiteln unsicher bin, ob man überhaupt versteht, was ich sagen will.
Eine Geschichte, die in a way auch irgendwie herausfordernd ist.
Plus dazu eine Vminkook-Geschichte. <3
I'm just...
Auch unabhängig von diesem weirdly andauernden Schreibflow, den ich bei dieser Geschichte gerade habe, bin ich sehr dankbar, dass sie so gut angenommen wird.
Ich bin dankbar, dass sie euch so gut gefällt, dass ihr sie bereits 3x für ein Wunschkapitel ausgesucht habt.
Thank you so much <3
Und ich hoffe, dass die Geschichte euch auch in Zukunft noch Freude bereiten und euch gefallen wird 💜
Danke fürs lesen <3
Ich hoffe, ihr hattet einen wunderschönen Tag <3
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