Kapitel 18

Helloo~
We are back ^^

Kurzer Hinweis:
Ein Kommentar im letzten Kapitel hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass Tae Kookie in seinen Gedanken mit dessen Spitzname angesprochen hat, obwohl dieser eigentlich noch nicht introduced worden war.
Mein Fehler an der Stelle.
Ich hab einfach angenommen, dass Kookie schonmal gesagt hätte, dass Tae ihn so nennen kann.
Aber ich hab nachgeschaut und das war nicht so.
Deshalb hab ich in Kapitel 3, wo Kookie sich vorstellt, einen entsprechenden Satz ergänzt. ^^
Also just for your information:
Es ist jetzt Konsens, dass Tae Kookie mit Spitznamen anspricht.
Bitte einfach so hinnehmen ^^

Danke dafür <3
Viel Spaß beim Lesen ^^
Und falls ihr Lust habt, freue ich mich wie immer sehr über Kommentare.
Makes me happy <3

(Fertig jetzt. Auf zum Kapitel xD)
_______

"Stay" - Gracie Abrams

https://youtu.be/lLq1tgHo7Fo

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Mit großen Augen schaute ich Tae an, während ich zu verarbeiten versuchte, wie sehr seine Worte mein Herz zum Klopfen brachten.

Generell sein Verhalten gerade...

Die Art, wie er mit mir sprach.

Ich wusste nicht, ob es an den Rückständen seiner gestrigen Eskapaden lag...

Allerdings war ich mir sicher, dass Tae mir gegenüber noch nie so offen gewesen war.

Dass er mich, obwohl ich praktisch bei ihm einzogen war, noch nie so viel hatte von sich sehen lassen.

Ganz davon zu schweigen, dass er sich für Dinge entschuldigte, für die ich keine Entschuldigung erwartet hatte...

Obwohl sein Kommentar gestern mich verletzt hatte, war ich nicht wirklich davon ausgegangen, dass es für Tae so eine große Sache sein würde.

Ich hatte nicht gedacht, dass er es verstehen würde.

Noch weniger hatte ich erwartet, dass er sich deshalb schlecht fühlen würde.

Doch das tat er...

Ich sah es ihm an.


Immer noch stumm, weil überfordert mit der Erkenntnis, dass meine Gefühle gegenüber Tae zunehmend nicht mehr nur aus Dankbarkeit bestanden, hingen meine Augen in seinen.

Ich stellte fest, dass ich anfing, ihn zu mögen.

Als Mensch.

Nicht nur als "meinen Retter".

Dass ein Teil von mir sich wünschte, dass es ihm besser gehen würde.

Nicht als Wiedergutmachung, weil er dafür sorgte, dass es mir besser ging.

Sondern einfach so...


Angesichts der "Beziehung", die Tae und ich zueinander hatten, kamen diese Gefühle mir etwas befremdlich vor.

Trotzdem machten sie, dass mein inneres sich wärmer anfühlte.

Sicherer.



Gerade wollte ich meinen Mund öffnen, um Taes lieben Worten wenigstens irgendwas entgegen zu bringen.

Allerdings unterbrach mein Magen mich.

Mein Magen, der schon den halben Tag darauf wartete, etwas anderes als einen Apfel zu bekommen.

Er knurrte.

Laut.


Gleichermaßen aus dem Moment gerissen, blinzelten Tae und ich.

Mein Gegenüber schien ein paar Sekunden zu brauche, bis ihm bewusst wurde, was Sache ist.

"Oh fuck...", entwich es ihm, bevor er sein Gesicht wieder auf eine Knie sinken ließ.

"Du traust dich immer noch nicht, beim Zimmerservice anzurufen...", stellte er betreten fest.


Peinlich berührt, weil ertappt, verzog ich den Mund.

"Vielleicht...?", gab ich etwas kleinlaut zu.

Mir war bewusst, dass meine Zurückhaltung in Taes Augen komplett albern wirken musste.

Allerdings war es für mich wirklich schwer die Dinge anzunehmen, die er mir gab.

Sobald es darum ging, eigene Wünsche zu äußern, streikte mein Gehirn.


Tae entfuhr ein resigniertes Seufzen, bevor er seinen Blick zu mir drehte.

"Bitte sag mir, dass du nicht wieder die Deko angeknabbert hast...", verließ es schon fast verzweifelt seine Lippen.


Noch peinlich berührter, weil noch ertappter, verzog ich meinen Mund noch mehr.

"....vielleicht..?", verließ es noch kleinlauter meine Lippen.


Als Tae daraufhin fast die Mimik entglitt, konnte ich spüren, wie mir die Hitze in die Wangen stieg.

"E-es war irgendwann echt spät okay...?", versuchte ich mich zu verteidigen.


Davon vollkommen unbeeindruckt hob mein Gegenüber eine Augenbraue.

"Und genau dafür ist der Zimmerservice da.", erinnerte er mich.

Seine Stimme triefte förmlich vor Unverständnis.


Nicht wissend, was ich diesem entgegensetzen sollte, verstummte ich einfach.

Entschuldigend schaute ich Tae an, während ich innerlich das Bedürfnis bekam, mich zu ohrfeigen.

Wenn man darüber nachdachte, war es schon ziemlich bescheuert, halb in einem Apartment zu verhungern, in dem es Angestellte gab, die jederzeit bereit waren, einem alles Mögliche zu servieren...

Allerdings war es genau deshalb so schwer für mich.

Taes ganze Welt war schwer für mich.


Mein Gegenüber musterte mich ein paar Sekunden lang.

Ich war nicht sicher, ob er versuchte, meine Gedanken zu lesen oder ob die Nachwirkungen des Alkohols dafür sorgten, dass er immer noch unser Gespräch verarbeiten musste.


Was es auch war...

Letztendlich entfuhr ihm noch ein Seufzen.

"Na dann...", setze er an.

Mit immer noch sehr langsamen Bewegungen versuchte er sich vom Boden abzustützen.

"Wir wollen ja nicht, dass du verhungerst...", murmelte er.


"Oh warte, ich-", kaum hatte ich erkannt, dass er meinetwegen aufstehen wollte, tat ich es ihm gleich.

"Ich helfe dir...", bot ich an, während ich ihm meine Hand hinhielt.


Sichtbar überfordert, weil ich so viel schneller, als er, wieder auf meine Füße gefunden hatte, blinzelte Tae ein paar Mal.

Verschwommen fixierte sein Blick meine Hand, bevor er schließlich danach griff.

"Danke...", gab er kaum hörbar von sich.


Ich lächelte, weil ich mich freute, dass er meine Hilfe annahm.

Weil das zwischen uns sich heute irgendwie anders anfühlte.

Der Abstand der letzten Tage...

Er war verschwunden.

Stattdessen...


Meine Augen wurden groß, als Tae, obwohl ich ihn ganz vorsichtig nach oben gezogen hatte, plötzlich direkt vor mir stand.

Stattdessen trat heute verdächtig oft eine sonderbar intensive Nähe auf.


Unwillkürlich spürte ich mein Herz rasen, weil Taes Gesicht auf einmal nur Zentimeter von meinem entfernt war.

Weil unsere Augen sich trafen.

Weil die Welt schon wieder...

Ich schluckte.

...einen Moment lang still stand.


Sie blieb still...

Ein paar Sekunden lang.


Überforderung überschwemmte mein Inneres, weil ich immer weniger mit den Gefühlen anzufangen wusste, die Tae heute in mir auslöste.

Neben ein paar kleinen Momenten emotionaler Wärme war ich von ihm so viel Gleichgültigkeit gewöhnt...

Besonders die letzten Tage über war mir zum ersten Mal bewusst geworden, dass man auch bei einem eigentlich Fremden trotzdem noch ein Gefühl von Entfremdung erleben konnte.

Tae war so weit weg gewesen...

Unerreichbar für jemanden wie mich.


Ich war es nicht gewöhnt, Tae gegenüber etwas anderes als Dankbarkeit und Besorgnis zu empfinden.

Selbst diese Gefühle waren von einer gewissen Distanz geprägt gewesen.

Von einer gewissen Zurückhaltung.

Doch heute...


"I-Ich...", setzte ich etwas zögerlich an, bevor ich von Tae abließ und einen Schritt von ihm weg trat.

"Entschuldige...", murmelte ich.


Heute hatte ich erfahren, wie Tae aussah, wenn er am Boden war.

Wie er guckte, wenn er verzweifelt war.

Ich hatte ihn ohne Kleidung gesehen.

Hatte gespürt, wie es sich anfühlte, wenn seine Hände meinen nassen Körper berührten.

Ich hatte Herzklopfen bekommen, weil er meinetwegen zu Lächeln begonnen hatte.

Ich hatte erlebt, dass Tae Hilfe annehmen konnte.

Dass ihm sein eigenes Verhalten leidtun konnte.

Dass er sich entschuldigen konnte...


Kurzum hatte ich heute zum ersten Mal so wirklich gespürt, dass Tae ein Mensch war.

Eine Person, die weit über das Bild von "Millionenerbe mit Alkoholproblem, aber einem erstaunlich großen Herz", hinaus ging.

Eine Person, die auch unsicher sein konnte.

Die nahestehende Menschen nicht enttäuschen wollte.


Ich spürte den Kloß in meinem Hals, weil mir leidtat, dass ich Taes Leben in meinem Kopf fast mit einer Fernsehserie gleichgesetzt hatte.

Dass ich seiner Welt, nur weil ich sie nicht verstand, ihre Echtheit abgesprochen hatte.

Dass ich Tae seine Echtheit abgesprochen hatte.

Und das, obwohl er mir gegenüber so großzügig gewesen war...



Sichtbar nicht in der Lage den Strudel meiner Gedanken zu lesen, hob Tae eine Augenbraue.

"Wofür entschuldigst du dich?", wollte er wissen.


Erst jetzt bemerkend, wie sonderbar mein Verhalten gerade gewesen sein musste, wurde ich etwas rot.

"Ich ähm...", setzte ich etwas verunsichert an.

"Ich weiß nicht...", gestand ich.

Ursprünglich hatte ich mich entschuldigt, weil es sich einen Moment lang so angefühlt hatte, als wäre ich Tae zu nahe getreten.

Dieses Herzklopfen, weil ich plötzlich hatte feststellen müssen, dass Tae in einem anderen Leben jemand hätte sein können, den ich vielleicht hätte wirklich gern haben können...

Es hatte sich unangebracht angefühlt.

Nicht okay, eben weil wir nicht in einem anderen Leben waren.

Weil Tae und ich in einer Realität existierten, in der unsere Beziehung kaum weniger auf Augenhöhe sein könnte, als sie es gerade war.


Ich hatte mich entschuldigt, weil mir einen Moment lang aufgefallen war, was für ein liebenswerter Mensch Tae eigentlich war.

Erst danach war mir aufgefallen, dass es angebrachter gewesen wäre, sich dafür zu entschuldigen, dass ich eine volle Woche gebraucht hatte, um zu dieser Erkenntnis zu kommen...


Und deshalb...

Verlegen verzog ich den Mund, als Tae mich anschaute.

Deshalb wusste ich nicht, wieso ich mich letztendlich entschuldigt hatte...



Sekundenlang verengte mein Gegenüber seine Augen, bevor er es offensichtlich aufgab, mich verstehen zu wollen.

"...du brauchst Essen.", erinnerte er sich schließlich an den eigentlichen Grund, aus dem wir aufgestanden waren.


Als hätte sich dabei ein Schalter in seinem Kopf umgelegt, drehte er sich um und verließ das Badezimmer.

"Na komm!", meinte er noch.

Dabei klopfte er ein bisschen an seinen Oberschenkel.

Als würde er einen Hund zu sich rufen...



Gleichermaßen irritiert, weil wir so schnell das Thema gewechselt hatten und weil der Haustier-Witz offenbar immer noch aktuell war, blieb ich einen Moment lang wie angewurzelt stehen.


All die Gedanken, die ich mir gerade gemacht hatte...

Die Gefühle der letzten Stunden...


Ich konnte förmlich spüren, wie sie zu viel waren.

Wie sie zu verwirrend waren.


Wie sie sich deshalb ganz plötzlich...

Ich folgte Tae.

...verflüchtigten.


My Lord, dieses Kapitel...
Also first of all ist es in verschiedenen Abschnitten enstanden, zwischen denen extreme Pausen lagen und ich finde, man kann es sehen.
Aber maybe bin das nur ich ^^"
Ich hatte immer mal nachts ein paar Zeilen getippt, wenn es mich trotz meiner Schreibblockade irgendwie etwas überkommen hat.
Und dann vor ein paar Tagen hab ich den letzten (größten) Teil geschrieben.
Und I swear danach hatte ich das Gefühl, dass man nichts in diesem Kapitel versteht xD

Tbh beim Probelesen fand ich es jetzt eigentlich ganz okay...
Ich hab ofc noch ein paar Änderungen vorgenommen.
Aber nur für den Fall, dass es doch etwas wirr war:
Basically wollte ich in diesem Kapitel nur ein bisschen anfangen, Kookies Gefühle für Tae einzustreuen.
Also einfach zeigen, dass Anziehung vorhanden ist und dass Kookie in a way schon sehr früh feststellt, dass seine Gefühle für Tae ziemliches Potential haben.
Ofc unterdrückt er das, was Tae und er keine Beziehung haben, in der zuneigungsvolle Gefühle in welcher Form auch immer besonders viel Platz haben.
Letztendlich hat Tae Kookie randomly aufgelesen, ist super großzügig zu ihm, zeigt aber ansonsten nicht viel persönliches Interesse und ist auch offensichtlich einfach ein komplettes Wrack.
Insofern idk...
Es wäre in meinen Augen sehr seltsam, wenn Kookie deshalb einfach casually so früh anfangen würde, richtige Gefühle für Tae zu haben.
Aber trotzdem ist es ofc für die Story wichtig, zu introducen, dass auch in einer Zeit, in der die Beziehung der beiden eigentlich nicht nach zukünftigtem Romance aussehen sollte, so kleine Anfänge da sind.
Einfach halt... Potential.
Dieses Kapitel ist all about Potential.
Und auch ein kleines Wrap up, weil in den letzten Kapiteln viel passiert ist und Kookie eine vollkommen neue Seite von Tae sieht.
Ich weiß nicht...
Ich glaube, Kookie weiß zu diesem Punkt der Geschichte nicht, was er will bzw. was er fühlt.
Und entsprechend verwirrend ist es beim lesen/schreiben wahrscheinlich. 

Nichtsdesto trotz hoffe ich, dass das Kapitel euch gefallen hat und dass es nicht zu wirr war. ^^
(Falls doch, I'm sorry. Ich glaube das war meine längste Schreibblockade seit ungefähr immer. Ich muss erstmal wieder reinkommen ^^")
Lasst mich deshalb gern wissen, wie ihr das Kapitel fandet <3
Und maybe auch, ob die Dinge, die ich jetzt nochmal erklärt habe, für euch auch so klar waren.
Einfach fo me to know ^^
Vielen Dank <3

Und yeah also...
Idk ob ihr die Ankündigung mitbekommen habt, aber Cafuné hat meine Geburststags-Wunschkapitel-Umfrage gewonnen.
D.h. ihr dürft euch am 19. Juni auf jeden Fall auf ein Update freuen. ^^ 

Und aber tbh...
Entgegen dem, was ich erwartet habe, bin ich auch nach einer Zahn-Op und 6 Wochen Schreibblockade alles andere als fertig mit dieser Geschichte.
Ganz im Gegenteil.
Ich weiß nicht, was es an Cafuné ist...
Aber im Moment scheint diese Geschichte alles zu sein, was ich braue.
Ich komm einfach nicht los. 

Deshalb yeah...
Ich denke vor dem 19. ist vielleicht auch noch das ein oder andere Update drin ^^
Je nachdem, wie viel Zeit/Kraft ich hab~

Falls euch dieses Kapitel hier nicht verwirrt hat, kann ich euch auf jeden Fall versprechen, dass das nächste es tun wird. xD 

Uuund damit bin ich fertig mit Brabbeln ^^
Vielen Dank fürs lesen <3

Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende <3

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