Christian
„Ich stehe auf Männer",kommt es von Marcus
„Ahh, Genau wie du Callum",lächelt Pato doch mir weicht in dem Moment das Lächeln von den Lippen.
Ein Ziehen macht sich in meiner Brust breit, lässt mich im Laufe des Abends als Erstes aufstehen und nun lässt es mich grübeln.
••••
Wie?
Wie kann das bloß passiert sein?
Wann ist es passiert?
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich es selber nicht.
Nur die Erkenntnis.
Die kam.
Und wie.
Sie traf mich mit voller Wucht.
Wie ein Schlag ins Gesicht.
Gerade, als wir essen gewesen sind.
Nur ein nettes Abendessen unter Kollegen.
Einen schönen Abend wollten wir uns machen.
Wollten Marcus ersten Sieg feiern, ich irgendwie auch meinen zweiten Platz, doch dann kam sie.
Die Erkenntnis.
Zumindest meinerseits.
Marcus outete sich gerade vor den anderen als schwul und Callum zog mit.
Ein wenig tat es weh, dass Pato es wusste, denn das war Eine Sache, die ich noch nicht über ihn gewusst habe.
Und doch hat sie mich prompt zum Nachdenken gebracht.
Hatte etwas in mir ausgelöst.
Ein Gefühl, welches ich sonst immer verdrängt habe.
Hatte es für Stuss gehalten, doch seitdem Callum dies gesagt hatte, war es präsent wie es sonst nie gewesen ist.
So schnell es ging, habe ich mich vom Essen verzogen, wollte nicht den Augen der anderen ausgesetzt sein.
Wollte in Ruhe nachdenken.
Und je mehr ich nachdachte, desto sinnvoller ist alles. Wie ein Puzzle setzen sich alle Einzelteile zu einem Bild zusammen.
Eine, Bild von Callum und mir, glücklich, im Arm des jeweils anderen...
Ich bin verliebt.
Wirklich krass verliebt..
Und in wen...
Natürlich in Callum...
Wie kann man aber auch nicht?
Diese süßen Lachfalten, welche sich immer um seinen Augen bilden, wenn er sich freut.
Die weichen, blonden Haare...
Die strahlenden blauen Augen...
Dazu sein immer fröhlicher Charakter.
Seine hilfsbereite Art.
Im Laufe des letzten Jahres bin ich dem Briten wohl hoffnungslos verfallen und dem falle ich jetzt zum Opfer.
Hatte es bis jetzt immer erfolgreich verdrängt, denn er war ja nicht schwul...
Jetzt, wo ich weiß, dass er es doch ist, sehe ich die ganze Situation aus einem ganz anderen Blickwinkel.
Wie soll ich ihm je wieder unter die Augen treten?
Ich werde mich doch wie der letzte Vollidiot benehmen, sobald er da ist.
Was ist, wenn er meine Gefühle gar nicht erwidert?
Wie kann ich ihn dann jemals wieder anschauen, ohne, dass mein Herz in tausend kleine Stücke zerbricht?
Zu viele Gedanken in zu kurzer Zeit lassen meinen Kopf drehen, alles sehe ich doppelt.
Ich muss hier weg. So schnell es geht.
Sofort habe ich mein Handy in der Hand und schaue nach, ob spät Bandes noch ein Flug nach Nashville, da wo ich meine Wohnung habe, geht.
Glück habe ich, denn in zwei Stunden, also so gegen dreiundzwanzig Uhr, geht der letze Flug nach Tennessee.
Einfach nur weg wäre jetzt nicht verkehrt.
Also packe ich in Rekordzeit meine Taschen und Koffer und stehe eine Stunde vor Abflug am Flughafen in St. Petersburg.
Sobald ich im Flugzeug sitze, fällt die erste Anspannung von mir ab.
Die Situation, die Erkenntnis waren einfach zu viel für mich.
So toll, wie der Tag mit dem Podium zuerst war, so chaotisch ist er jetzt.
Noch nie hatte ich Gefühle für einen Mann...
Geschweige denn habe ich einen geküsst.
Ich weiß gar nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll.
Gerade will ich Spotify öffnen, um mir ein wenig Musik anzumachen, da ploppt auch schon eine WhatsApp Nachricht auf.
"Hey, ist alles gut bei dir? Du warst so schnell weg und da habe ich mir Sorgen gemacht."
Diese Nachricht von Callum macht meine wirren Gedanken nicht besser.
Ich meine, ein Teil von mir findet es total toll und süß, dass er sich so um mich kümmert, denn die Nachfrage Zeigt, dass er sich um mich sorgt. Andererseits weiß ich nicht, was ich sagen soll.
Also Callum, wenn ich ehrlich bin, habe ich gerade realisiert, dass ich irgendwas für dich empfinde und renne vor dir und meinen Gefühlen für dich weg. Aber sonst ist alles gut, danke der Nachfrage.
Das hört sich selbst in meinem Kopf beschissen an.
Also beschließe ich erstmal, dass das Einschalten des Flugmodus eine sinnvolle Alternative ist.
Genau das tue ich auch, denn ich hätte nun wirklich gerne ein wenig Ruhe und Bedenkzeit.
Außer mir sind nicht wirklich viele Leute in diesem Flugzeug, was ganz gut ist, denn das bedeutet auch weniger Stress Im Allgemeinen.
Entspannung suchend lehne ich mich zurück in Meinen Sitz und schließe die Augen.
So oder so werde ich zwei Stunden fliegen, weshalb ich auch gleich Schlafen kann.
Dann muss ich wenigstens nicht über Callum nachdenken.
Bei dem Gedanken an den Briten seufze ich wieder auf.
Man man, er geht mir auch einfach nicht mehr aus dem Kopf.
Wie soll das bloß weitergehen?
💚
Ja, Christian, wie soll das bloß weiter gehen?
Und da ist das erste Kapitel auch schon vorbei💚
Ich hoffe, dass ihr Spaß hiermit hattet und wünsche euch einen tollen Start in den Donnerstagmorgen 💚
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