Callum


Nach zwei weiteren Tagen ist Christian kerngesund gewesen.
Wir haben sehr sehr viel gekuschelt , ich habe ihm sehr viel Nähe gegeben und er mir sehr sehr viele Schmetterlinge im Bauch.

Ich bin verliebt, das kann ich nun wirklich nicht mehr bestreiten.

Aus dem Grund ist es auch so schwer, wenn ich von dem Dänen getrennt bin, so wie jetzt im Moment.

Naja, nicht mehr lange Gott sei Dank.

Denn wir haben dieses Wochenende wieder ein Rennen, was bedeutet, dass ich den Dänen wieder sehen kann.

Gerade bin ich dabei, von Indianapolis, wo ich wohne, nach Texas zu fliegen.

Aufgeregt reibe ich meine Hände aneinander.

Ich kann es irgendwie gar nicht abwarten, alle endlich wieder zu sehen.

Und auch das Rennen fahren.

Das vermisse ich auch ziemlich.

Aber nicht so sehr wie Christian.

Mit einem Ruck setzt das Flugzeug auf dem Boden auf und mit jedem Schritt in Richtung Ausgang wird mein Lächeln breiter.

Meinen Koffer finde ich schnell und ich will mich gerade auf den Weg nach draußen machen, denn ich habe mir ein Taxi gerufen, welches mich zum Hotel nahe der Strecke bringen soll.

Ehe ich jedoch mein Vorhaben umsetzen kann, merke ich, wie sich zwei Hände auf meine Augen legen.

Zuerst erschrecke ich mich schon ein wenig, doch im nächsten  Moment kann ich die Hände ausmachen.

„Christian",kann ich das Lächeln nicht unterdrücken, welches sich bei dem Namen des Dänen automatisch auf meine Lippen schleicht.

„Hey Callum", tritt der Jüngere nun neben mich und Grinst mich ebenfalls an.
Dabei kann ich es nicht unterlassen, mich in seinen blauen Augen zu verlieren.

„Wie...wie gehst dir?",stottere ich leicht, was den Dänen noch ein wenig breiter lächeln lässt.

„Mir gehts Doch wieder gut, das weißt du ja. Wie ist es bei dir denn?"

„Auch gut, danke? Ich habe mir ein Taxi gerufen, welches mich zum Hotel bringen wird. Du kannst mitkommen wenn du willst. Wir sind doch wieder im gleichen Hotel oder?"
Schneller, als ich denken kann, haben sich diese Worte über meine Lippen geschlichen.
Sofort schießt mir Röte ins Gesicht.

Christian fängt jedoch an, zum Ausgang zu laufen, also folge ich ihm,deute die Antwort als ein „ja".
„Ah, da ist es ja schon",steuere ich auf eins der Taxen zu, welche sich vor dem Flughafen aufreihen.

„Ilott Richtig?",fragt der Fahrer mich, was ich mit einem Lächeln bejahe und mich auf die Rückbank setze, in der Hoffnung, dass sich der Däne neben mich setzen wird.

Keinen Moment später öffnet sich auch schon die andere Tür und Christian lässt sich neben mich fallen.

Die Fahrt dauerte vielleicht zehn Minuten, also nicht so lange und doch genieße ich diese Zeit, welche ich mit Christian habe. Wir reden viel über belangloses Zeug, aber auch über das Oval-Rennen, was jetzt ansteht.

„Ovale sind ja dein Ding",witzelt Christian, als ich meinen Koffer aus dem Kofferraum hieve.

„Haha, du warst nicht unbedingt besser",Rolle ich gespeilt böse mir dem Augen, als ich zu dem Fahrer gehe, welcher von mir das Geld einfordert. Für Christian bezahle ich einfach gleich mit.

„Du hättest nicht bezahlen müssen",schaut er mich mit schiefem Blick an, doch ich schüttle einfach nur den Kopf:"Ich mache das gerne"

Da Christian mittlerweile weiß, dass ich nicht mir mir reden lasse, belässt er es einfach dabei und folgt mir ins Hotel.

Da es zwei Schalter gibt, an welchen man sich seine Zimmerkarten holen kann, teilen wir uns auf, damit keiner warten muss.

„Hast du später noch etwas vor?"
Fragend blickt der Däne mich an.

„Nein, du denn?"

„Würde ich fragen, hätte ich etwas vor?", gibt der Däne die Gegenfrage zurück.

„Okay, da hast du recht, von mir aus können wir gerne etwas machen. Meine Zimmernummer ist 643", lasse ich ihn wissen, sodass er weiß, wohin er nachher kommen soll.

„Okay, dann bin ich so gegen 6 bei dir?"

„Sechs klingt perfekt",lächle ich den Dänen an, welcher neben mir in Richtung Fahrstuhl geht.

„Ich freu mich",lächelt dieser mich ehrlich an, während er auf die 4 drückt und für mich danach auf die sechs.

„Ich Mich auch",gebe ich ehrlich zu und schneller ich mich versehe, ist Christian auch schon ausgestiegen.

Selig lächelnd gehe ich auch in mein Zimmer, wo ich erstmal alle meine Sachen einpacke und mich danach sofort unter die Dusche stelle. Ich will ja schließlich auch gut aussehen, wenn ich mich mit Christian treffe.

Auch an meiner Frisur sitze ich extrem lange, denn irgendwie habe ich gerade den Drang nach Perfektion.

So kommt es, dass ich gerade fertig bin, einigermaßen zufrieden damit bin, was ich im Spiegel sehe, als ich auch schon ein Klopfen an der Tür höre.

Sofort mache ich die Tür auf und was soll ich sagen...Christian sieht so schön aus wie eh und je.

Obwohl er nur eine Jeans und ein weißes T-Shirt trägt... In meinen Augen sieht er einfach wunderbar aus.

„Du, du siehst gut aus",stammle ich und fahre mir durch die Haare.

Toll, da ist die Frisur schon wieder kaputt.

„Danke, du auch",lächelt er schon wieder, aber im Gegensatz zu mir ein wenig selbstbewusster.

Ein Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus.

„Danke",bin ich immer noch sehr aufgeregt.

„Ich habe mir Schon mal eine Bar rausgesucht.",erklärt Christian, und nimmt, als wäre es das Normalste auf der Welt, meine Hand in seine und zieht mich aus meinem Raum.

Vollkommen neben mir stehe ich, denn ich realisiere nur schwer, was passiert.
Auch, als wir in der Bar stehen, bin ich verwirrt.

„Ach Callum, soll ich dich jetzt auch noch auf den Barhocker setzen?",werde ich belustigt angesehen und lasse dann doch wieder Leben in mich kommen.

„Nein,nein, alles gut",setze ich mich schnell hin, fast ein wenig zu schnell, denn der Hocker wackelt gefährlich.

„Fall du mir hier nicht runter",legt Christian eine Hand auf meinen Rücken, während er sich ebenfalls neben mich setzt.

„Das werde ich schon nicht",mache ich ihm klar und schnappe mir schonmal die Karte, um mir im Endeffekt wieder eine Apfel-Schorle zu bestellen.

„Wirst du jemals etwas anderes Trinken?",lacht Christian neben mir, welcher sich für ein alkoholfreiesBier entscheidet.

„Ja, Wasser",kommentiere ich trocken und nehme grinsend mein Geträumt entgegen.

Lachend kommentiert Christian meine Aussage und nippt an seinem Bier.

„Und, was sind deine Erwartungen an dieses Wochenende?"

Komplett vertieft in unser Gespräch merken wir gar nicht, wie schnell die Zeit rennt, und somit bin ich schon extrem erstaunt, als ich zehn Uhr auf meinem Handy stehen sehe.

„Morgen ist Training und so...vielleicht sollten wir doch mal los",legt Christian seinen Kopf schief.

„Würde Sinn machen.",kratze ich mir am Kopf und hole schon mein Portmonee hervor, aber Christian schüttelt nur seinen Kopf.

„Du hast das Taxi bezahlt, dann geht der Abend auf mich".

„Aber...."

„Kein aber Callum"

Okay dann kein aber.

Grinsend steckt Christian dem Kellner ein wenig Geld zu und wendet sich danach wieder an mich.

„Nach dir Ilott"

Also laufe ich voraus, aus der Bar hinaus in die Dunkelheit Texas.
Ohne nachzudenken greife ich wieder nach seiner Hand, verschränke sogar unsere Finger.

Ein wenig Angst vor der Reaktion des Dänen habe ich dann doch, jedoch werde ich bei einem kurzen Kontrollblick nur warm angelächelt, weshalb ich einfach nichts an dem Zustand verändere, denn das Gefühl ist einfach unglaublich schön.

Schweigend laufen wir nebeneinander her, zurück zum Hotel, welches leider nur fünf Minuten weg ist.
Meine Hand kribbelt und mein Herz schlägt unnatürlich schnell.
Wahrscheinlich schwitzt meine Hand auch, aber das scheint Christian wohl nicht zu stören.

Angekommen bringe ich Christian noch zu seinem Zimmer. Eigentlich haben wir das nie gemacht, jedoch fühlt es sich hier angemessen an.

„Na dann, gute Nacht Callum",dreht Christian sich um, als er vor seiner Tür steht, welche er zuvor mit seiner Schlüsselkarte geöffnet hat.

„Gute Nacht Christian", lächle ich und kratze mich am Hinterkopf.

Irgendwie will ich noch nicht, dass der Abend endet.
Es fühlt sich noch nicht ganz fertig an.

„Ach komm her",öffnet der Däne plötzlich seine Arme und zieht mich hinein und was soll ich sagen... es fühlt sich einfach nur toll an.
Fest werde ich in den Arm genommen und ich erwidere diese Umarmung mit der gleichen Intensität.

Eine Weile stehen wir einfach so da, haben uns im Arm, aber irgendwann muss auch der schönste Moment enden.

Ein breites Lächeln ziert mittlerweile meine Lippen und Christian geht es nicht andres.

„Dann, bis morgen",meint mein Gegenüber und zieht mich nochmal kurz an sich.

„ Bis morgen und schlaf gut",meine ich, und trete einen Schritt zurück, damit Christian die Tür schließen kann, was er auch tut.

Auch ich mache mich zurück auf den Weg in mein Zimmer, wo ich mich erstmal auf mein Bett werfe und mein Gesicht in meinem Kissen vergrabe.

Heute war so ein toller Tag und diese Umarmung...einfach toll...

Mit einem immer noch sehr breiten Grinsen auf den Lippen mache ich mich fertig und als ich im Bett liege, drifte ich wunschlos glücklich ins Land der Träume ab.

💚
Hach, die beiden...
Gestern habe ich den Spinn-Off hier fertig geschrieben und ich muss schon Sagen, dass ich die beiden jetzt schon vermisse 🤭😂
Aber ihr habt hier noch einige Kapitel vor euch, also alles gut.
Ich Hoffe, dass ihr einen schönen Start in die Woche hattet und euch das Kapitel gefallen hat💚

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