➷ 49th
„Ich will nicht mehr", brummt Jeongguk, welcher seinen Kopf auf den Tisch liegen hat und starrend ins Nichts sieht. Es ist Montag und wie jeden Montag, ist Jungkook schlecht gelaunt oder müde, was bei mir nicht der fall ist. Montag ist zwar einer der anstrengendsten Tage in der Woche, aber davon lasse ich mich nicht unterkriegen. „Wir haben nur noch Chemie und Kunst, das hälst du noch aus", meine ich schulterzuckend und beiße einen kleinen Bissen von meinem Sandwich ab. Wir haben gerade Mittagspause und sitzen in der großen Cafeteria. Normalerweise tue ich das nicht, verbringe lieber die Pause im ruhigen Klassenzimmer wo nicht ansatzweise so viele Leute sind wie hier, doch Jungkook bestand darauf dieses mal hier her zu kommen weil er vor Hunger sterben würde. Bis jetzt hat er nicht einmal seinen Apfel angerührt! Bei dem Gedanken, brumme ich unzufrieden und esse dann weiter. "Ich gehe mal aufs Klo", meldet sich der Faulenzer und verschwindet dann bereits aus der Eingangstür.
"Hey Taehyung", werde ich gleich im nächsten Moment von Hoseok begrüßt. Er lächelt mich breit an, lässt sich dann neben mir auf den Stuhl fallen und stellt die Flasche Wasser auf dem Tisch ab. „Hey", murmle ich nur, da mir diese Jung Hoseok immernoch nicht Geheuer ist. Er ist immer so übertriebenst freundlich und lächelt die ganze Zeit über. Was auch immer das für Drogen sind die er nimmt, er sollte langsam damit auf hören, wer weiß schon was für Risiken und Nebenwirkungen dieser Mist hat - oder er ist einfach nur ein fröhlicher Mensch. Beides sehr gut möglich. „Wo ist Jungkook?", will er wissen. „Toilette.", meine ich stumpf um ihn zu vermitteln, dass ich keine Lust auf ihn habe, schon gar nicht auf ein Gespräch. Ich will nicht mit ihm reden und ich will auch nicht dass er hier sitzt. Hoffentlich kommt Jungkook jeden Moment und ich bin diesen Typen los. „Ey Taehyung", mein Kopf dreht sich genervt zu Hoseok. „Man was ist denn?", frage ich gereizt und sichtlich angepisst. So langsam denke ich, die wollen mich alle verarschen. Niemals lässt mich mal in Ruhe, wenn ich keine Lust auf die habe. So schwer ist das nicht, einfach aufstehen, die Tasche nehmen und seinen Arsch in Bewegung setzen.
"Halt dich fern von Jungkook.", zischt er plötzlich warnend, bevor er aufsteht und wieder verschwindet. Perplex ziehen sich meine Augenbrauen zusammen und schauen Hoseok hinter, der so eben die Mensa verlässt. War das gerade eine Drohung? Kopfschüttelnd und noch leicht in Gedanken widme ich mich wieder meinem Sandwich und knabbere an diesem herum, Jungkook kommt auch nach einiger Zeit wieder, redet aber vorerst nicht wirklich. Erst als es wieder zur Stunde klingelt, steht er neben mir auf. Ich will es ihm gerade gleich machen, da legt sich eine Hand auf meine Schulter, übt leichten Druck und weist mir stumm dass ich sitzen bleiben soll. Verwirrt tue ich einfach das was er von mir verlangt, sehe die Schüler welche nach und nach die Mensa verlassen bis mur noch Jungkook und meine Wenigkeit uns hier befinden. „Was gibt es?", frage ich und will gerade wieder aufstehen, doch Jungkook hebt mein kinn an und grinst auf mich herab. „Wir schwänzen jetzt", beschließt er einfach ohne jegliche Einverständnis meinerseits und zieht mich aus der Schule, mein Sandwich und mein Wasser mussten leider zurückbleiben. Ich konnte mir gerade noch so meine Schultasche schnappen.
„Wie bitte stellst du dir das vor??", zische ich leise und schaue mich etwas panisch um. Wenn wir erwischt werden, kann ich mich von meinem Titel als Schulsprecher und Klassenbester verabschieden und Jeongguk könnte genauso Probleme bekommen. „Wir fahren zu mir, meine Mutter ist nicht", seine Finger verschränken sich mit den meinen und ich kann nicht verändern dass eine gewisse sicherheit und wärme meinen Körper durchfährt. „Ich habe noch nie geschwänzt", gestehe ich als wir den Schulhof bereits verlassen haben. Probleme kann ich mir eigentlich nicht leisten, ich habe schon Probleme dass mit Yoongi zu verarbeiten, selbst wenn ich Jungkook an meiner Seite habe. So einfach wie ich mir das vorerst vorgestellt habe, ist es dann doch nicht. Jetzt kommt ja auch noch Hoseok dazu, welcher mir in der Mensa diese äußerst komische und kurze Ansage gemacht hat.
Ob ich diese befolgen werde und mich von Jungkook fern halte? Garantiert nicht.
Jungkook werde ich davon allerdings auch nicht erzählen. Immerhin kann jeder mit leeren Drohungen kommen, da brauche ich mir wirklich noch keine Sorgen zu machen, auch wenn sonst eigentlich immer ziemlich früh meine Alarmglocken leuten. Dieses Mal irgendwie nicht, ich kann Hoseok - warum auch immer - nicht ernst nehmen. „Irgendwann ist immer das erste Mal, Baby", unterbricht Jungkook mein Grübeln und zieht mich letztendlich mit zu ihm in die leere Wohnung.
- i love my men jung hoseok
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