➷ 26th

Am nächsten Morgen wache ich mit dem größten Kater überhaupt auf. Mein Kopf dröhnt und meine Augen kriege ich nur schwer geöffnet, auch mein Körper stellt sich gegen mich und bewegt sich nur sehr träge. Ich fühle mich völlig ausgeknockt, schlapp und unendlich müde. Am liebsten würde ich den ganzen Tag weiter schlafen, würde sich nicht plötzlich etwas neben mir bewegen. Erschrocken drehe ich mich in die Richtung wo der Überltäter liegt und gemütlich vor sich hin schnarcht. Meine Augen weiten sich ungläubig als ich Jungkook oberkörperfrei neben mir im Bett liegen sehe. Sofort kommen mir alle möglichen Szenarien in den Kopf, aber ich kann mich konkret nicht erinnern. Ich habe alles von gestern vergessen. Ich weiß nur noch grob dran, wie wir uns irgendwann in einen Kreis zusammen gesetzt haben, warum auch immer, ab da ist nur noch ein großes, schwarzes Loch. Aber jetzt wo ich Jungkook hier so liegen sehe, kann ich mir schon vorstellen was gestern Abend alles passiert ist und ich möchte mir sofort selber eine reinhauen.

Ich wusste dass diese Party keine gute Idee ist, ich wusste es einfach. Jemand der kein Alkohol verträgt, kann doch nur einen Fehler nach dem anderen begehen, weil er überhaupt nicht mehr bei Sinnen ist und ebenso nicht einmal daran denkt seinen Kopf zu benutzen. Plötzlich meldet sich das starke Stechen in meinem Unterleib, was mich nur noch mehr verzweifeln lässt. Nicht nur mein Kopf ist kurz vorm Sterben, das gleiche gilt wohl auch meinem Hintern. Sofort schlage ich die Decke von den Beinen, stehe hektisch auf und will gerade aus dem Raum stürmen um nach Hause zu laufen, als mir auffällt dass ich mich bereits bei mir im Zimmer befinde.

Jetzt stehe ich hier also, bei mir zu Hause, nach einer Party, in Boxershorts mit Jungkook in meinem Bett - besser kann es ja gar nicht mehr laufen.

Mit entfährt ein ironisches, ungläubiges Lachen, auch stolpere ich einige Schritte zurück bis ich an die Kommode stoße. Mit einem Lautes Scheppern, fällt die Blumenvase zu Boden und weckt wohl den Schwarzhaarigen. Er gibt ein lautes Brummen von sich, bevor er sich zu mir umdreht und mich genervt mustert. „Was zum Teufel tust du denn?", faucht er. Ich bin in dem Moment einfach unfähig irgendwas darauf zu antworten, sodass ich ihn einfach, ohne etwas zu sagen, anschaue. Ich versuche mit allen Kräften mich an den gestrigen Abend oder besser die Nacht zu erinnern, doch egal was ich tue, es führt zu nichts. Ich habe ein absolutes Black-Out und keinen blassen Schimmer was ich angestellt habe. „T-Tut mir leid", bringe ich stotternd hervor, schüttle einmal meinen Kopf um mich selbst wieder in die Realität zu stoßen, ehe ich zu meiner Hose greife und diese schnell überziehe. Mein Unterleib schmerzt wie die Hölle, mein Kopf dröhnt und meine Gedanken wollen gar keine Ruhe mehr geben. „Was ist gestern passiert?", frage ich leise, während Jungkook sich zurück ins Kissen fallen lässt und ein komischen Laut von sich gibt. Ihm scheint es wohl nicht besser zu gehen als mir, doch er hat es immerhin geschafft uns zu mir nach Hause zu bringen. Das werde ich ihm alle Fälle hoch anrechnen, auch wenn er mich nur flachlegen wollte, andere hätten mich bestimmt zurück gelassen und hätten sich weiterhin amüsiert. "Kannst du dich denn an gar nichts erinnern?", will er wissen und ich schüttle mit dem Kopf, was er aber gar nicht sehen kann, da seine Augen geschlossen sind. Ich kann gar nicht anders als meinem Blick über seinen Körper wandern zu lassen, welcher mir leider nur zur Hälfte preisgegeben wird.

Ich weiß dass es nicht der richtige Zeitpunkt für solche Gedanken ist, aber ich bin auch nur ein Teenager mit gewissen Bedürfnissen. Ich muss noch nicht alles richtig machen, Fehler zu machen gehört zur Menschlichkeit dazu, oder?

"Ich weiß rein gar nichts mehr..", erkläre ich kleinlaut und schaue unsicher zu ihm, zittere sogar ein kleinwenig. Ich habe Angst, dass meine Befürchtungen wahr sind, dass ich Yoongi wirklich mit Jungkook betrogen habe.
"Schade, du warst echt klasse", er richtet sich auf und stützt sich mit seinen Ellenbogen auf die Oberschenkel, dann fährt er sich durch sein zerzaustes Haare um dieses wenigstens ein bisschen zu richten. Allerdings lässt diese Aussage all meine Hoffnungen platzen und den Kopf senken. Ich habe es echt verkackt, ich werde niemals damit leben können ohne es Yoongi zu sagen. Wie wird er nur reagieren?

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